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Veröffentlicht am 03.06.2024

Gefühle, Gefühle, Gefühle

Nur noch ein einziges Mal
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"It ends with us" erzählt Lilys Geschichte, als sie durch einen Zufall Ryle kennenlernt.
Und Ryle ist wunderbar. Er ist lustig, er ist charmant, er ist ein brillanter angehender Neurochirurg. Aber was ...

"It ends with us" erzählt Lilys Geschichte, als sie durch einen Zufall Ryle kennenlernt.
Und Ryle ist wunderbar. Er ist lustig, er ist charmant, er ist ein brillanter angehender Neurochirurg. Aber was Lily nicht weiß, manchmal hat Ryle seine Gefühle nicht unter Kontrolle. Und so fällt sie im Grunde vom Regen in die Traufe, denn ihr kürzlich verstorbener Vater hat ihrer Mutter oft Leid angetan.
Das ist jedoch kein Leben das sich Lily für sich wünscht, doch nun ja. Es war doch nur ein Ausrutscher, denn Ryle ist doch sonst immer so wunderbar.
Und dann gibt es noch einen anderen Mann, Lilys Jugendliebe Atlas.
Atlas ist ein unfassbar toller Charakter, den man einfach nur lieben kann.
Seine Entschlossenheit für Lily da zu sein, ihr aber den Freiraum zu geben, den sie braucht - einfach magisch. Welches Mädchen wünscht sich nicht so einen Mann in ihrem Leben.
Ich habe gelacht, etwas geweint und habe mitgefiebert. Und darauf kann sie Stolz sein.
Colleen Hoover hat es geschafft, ein wirklich ernstes Thema in einem Roman zu verpacken, der einem nicht die schlimmsten Seiten zeigt, aber an dieses Thema heranführt.
Lilys Gedanken rund um ihre Kindheit, rund um ihren gewalttätigen Vater, rund um ihre Mutter, ihren Zwiespalt was sie für sich will, was richtig ist, was für SIE richtig ist, was sie in Ryle und seinem Potenzial sieht, das ist wirklich toll gelöst.
Ich habe den Roman sehr gemocht.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Emotional und humorvoll.

Park Avenue Player
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Auch in diesem Roman versteht es Vi Keeland unerwartete aber gelungene Wendungen in die Geschichte einzubringen.
Elodie macht es einem wirklich einfach sie zu mögen. Sie ist witzig und steht für sich ...

Auch in diesem Roman versteht es Vi Keeland unerwartete aber gelungene Wendungen in die Geschichte einzubringen.
Elodie macht es einem wirklich einfach sie zu mögen. Sie ist witzig und steht für sich ein.
Hollice entpuppt sich doch ein liebenswürdiger Mann, obwohl er anfangs wirklich schwer zu verstehen ist. Seine Launen sind übel und er wirkt manchmal etwas respektlos.
Es scheint aber einfach die Überforderung aus ihm zu sprechen.

Als er sich schließlich Elodie gegenüber öffnet und eine Beziehung eingehen will schlägt Vi Keeland mit einer üblen Wendung zu. Ja, irgendwie hätte man das kommen sehen müssen, aber ich habe trotzdem erst im letzten Augenblick verstanden, was folgen wird.

Das Ende war äußerst aufwühlend und wirklich traurig, trotz Happy End. Aber es passte irgendwie. Auch wenn ich Hollice nicht ganz verstanden habe, dass er so lange gehadert hat.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Ein Peter Pan Retelling der besonderen Art - brutal und nichts für schwache Nerven

Hooked
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"Hooked" ist ein gelungener Auftakt der Never After-Serie von Victoria Anagour. Das Dark Romance Retelling um Peter Pan ist düster und nichts für schwache Nerven.

Zum Inhalt:
James alias Hook ist auf ...

"Hooked" ist ein gelungener Auftakt der Never After-Serie von Victoria Anagour. Das Dark Romance Retelling um Peter Pan ist düster und nichts für schwache Nerven.

Zum Inhalt:
James alias Hook ist auf Rache aus. Denn Peter Michaels hat seine gesamte Familie bei einem Flugzeugabsturz ausgelöscht. Da kommt es ihm sehr gelegen, als Wendy in seine Bar spaziert. Sein Plan ist ausgefeilt, denn wie kann man am besten jemanden verletzten? In dem man seine Liebsten verletzt. Und James ist maßlos verletzt, denn durch den Verlust seiner Familie hat er noch wesentlich mehr Schlechtes im Leben erfahren müssen. Sein einziger Halt ist Ru, der einzige Mensch, der seine Geschichte kennt und James zu dem Mann gemacht hat, der er heute ist.
Und um Peter am meisten zu verletzten, will er seinen kleinen Schatten verletzen. Doch er ahnt nicht, dass die Kluft zwischen Tochter und Vater größer ist denn je. Und dass Wendy sich langsam in sein Herz schleichen wird.

Meine Meinung:

Was einst eine süße Kindergeschichte über das Kindsein war ist zu einer brutalen Geschichte des Erwachsenseins geworden.
James // Hook ist im inneren ein kleiner Junge, der Verletzungen davon getragen hat, die man sich als Erwachsener nicht vorstellen mag. Er ist brutal, erbarmungslos. Illoyalität hat in seinen Kreisen nichts zu suchen, wer ihn hintergeht, der stirbt. Es ist ganz einfach. Gnade ist auch nicht gerade sein Steckenpferd. Fehler leistet man sich nur einmal, denn man bezahlt mit seinem Leben dafür.
So etwas wie Gefühle lässt er nicht zu, denn er hat keine, nicht mal ein Herz. Denn wer, der ein Herz hätte, könnte so agieren wie er?
Aber da ist ja noch Wendy. Und Wendy, die eigentlich nur Mittel zum Zweck ist, hat ein loses Mundwerk. Und dieses Mundwerk macht ihn irgendwie an.
Dass er sich ihr nähern muss, um sie zu verletzen, das ist klar. Doch, dass er dann aber Gefühle für sie entwickelt, war nicht Teil des Plans.
James bzw. Hook, je nachdem in welche Rolle er schlüpft, ist eine wandelnde Red Flag. So viel Rot, dass man kaum mehr sieht. Und dennoch hat er etwas an sich, dass geliebt werden will.
Sein Zorn ist über das gesamte Buch hinweg spürbar, denn er fließt durch jede Faser seines Körpers. Ich kann dabei nicht beschreiben ob seine Aktionen impulsiv oder berechnend sind, es ist ein Gemisch aus beidem.

Die Autorin hat es geschafft eine konstante Spannung aufrechtzuerhalten und die Charaktere sehr lebhaft darzustellen. Ich konnte mir die Szenerien gut vorstellen und flog praktisch durch die Seiten. Natürlich war ich mit einigen Aktionen nicht einverstanden, aber es ist eben ein Roman. Ich muss nicht mit allem einverstanden sein, sonst würde es ja die Story nicht geben. Und ist James nun ein Bösewicht, oder ist er ein Held, der auf Abwege geraten ist? Es ist irgendwie beides und das macht die Geschichte so interessant.
Für mich war es eine gelungene Geschichte, die ich natürlich mit einem gewissen Filter gelesen habe.

Beachtet bitte die TW!

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Wenn das Schicksal zuschlägt und Menschen zusammenführt, die zusammengehören - eine tolle Lovestory

Sleepless in Manhattan
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Mit "Sleepless in Manhattan" ist Vi Keeland mal wieder eine unfassbar schöner Roman gelungen.

Mir hat von Anfang an sehr gut gefallen, dass beide Charaktere schon recht "alt" waren.
Sadie ist 28 Jahre ...

Mit "Sleepless in Manhattan" ist Vi Keeland mal wieder eine unfassbar schöner Roman gelungen.

Mir hat von Anfang an sehr gut gefallen, dass beide Charaktere schon recht "alt" waren.
Sadie ist 28 Jahre jung und arbeitet als Kolumnistin unter der Rubrik Dating und schreibt ihre Erfahrung als Single beim Dating. Sie hat also schon unzählige Männer kennengelernt, aber leider war da noch nie der passende Mann für sie dabei.
In der Vorweihnachtszeit beantwortet sie zudem Leserbriefe als der Weihnachtsmann.
Und so kommt es, dass ein kleines Mädchen einen Brief an den Weihnachtsmann schickt, ohne zu wissen, was sie damit ins Rollen bringt. Denn Birdie erobert Sadies Herz, sodass Sadie gegen jede Vernunft handelt. Als sie schließlich auf Birdies Vater Sebastian trifft und sich noch weiter in die Bredouille reitet, könnte es fast schon zu spät sein um ihr Geheimnis offen zu legen..

Meine Meinung:

Vi Keelands Schreibstil ist unverkennbar genial. Ihre Art zu schreiben lässt die Charaktere förmlich leben. Ihre Gefühle und Gedanken sind unglaublich gut nachvollziehbar und das macht das Leseerlebnis/Hörerlebnis so toll.
Sadie schafft es immer wieder mit ihren verrückten Aktionen so etwas wie ein verzweifeltes Kichern bei mir auszulösen. - (Die Szene mit dem Hund... ) Beim Hören habe ich mir glatt die Hand vor das Gesicht gehalten. Aber wenn rationales Handeln den Charakter von Sadie beschreiben würde, dann hätten wir keine tolle Story.
Ihre Beziehung zu Birdie ist auch wirklich süß, wie sie mit einander umgehen - denn Birdies Mutter ist an Krebs gestorben, so wie Sadies. Die beiden teilen das gleiche Schicksal und Birdie ist das erste mal wieder richtig glücklich. Das sieht auch Sebastian.
Er hat aber ganz andere Probleme, denn er will Birdies Mutter nicht einfach ersetzen, er liebte sie und will gleichzeitig Birdie beschützen - und sich selbst auch.
Doch Sadie schafft auch hier etwas, sie schleicht sich langsam in sein Herz und so bricht Stück für Stück die so solide aufgebaute Mauer ein.
Der Plot Twist in der Geschichte war wirklich gut gelungen. Auch dass die Charaktere wissen, was richtig und was falsch ist, aber dass man aus einem Impuls heraus handelt. Ihre Gespräche empfand ich auf Augenhöhe und ihre Probleme realistisch.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, mit einem interessanten Plot Twist. Die Geschichte hat in mir keine negativen, oder toxischen Gefühle ausgelöst, kein unnötiges Riesendrama.
Gerne hätte ich mir aus Sebs Perspektive gelesen oder vielleicht auch die kindliche Perspektive von Birdie einbezogen. Alles in allem aber eine wirklich schöne Geschichte.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Wildfire von Hannah Grace - Süß und spicy, eine gelungene Fortsetzung zu Icebreaker

Wildfire
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Wildfire von Hannah Grace ist der zweite Band der Maple Hills – Reihe, in deutscher Übersetzung erschienen im LYX-Verlag.

Darum geht es // der Klappentext:
Russ Callaghan und Aurora Roberts möchten weg ...

Wildfire von Hannah Grace ist der zweite Band der Maple Hills – Reihe, in deutscher Übersetzung erschienen im LYX-Verlag.

Darum geht es // der Klappentext:
Russ Callaghan und Aurora Roberts möchten weg aus Maple Hills und ihre Probleme hinter sich lassen - doch das ist leichter gesagt als getan, als sie sich plötzlich am ersten Tag des Sommercamps gegenüberstehen und sich wieder mit dem konfrontiert sehen, was sie mithilfe ihrer neuen Jobs als Campbetreuerinnen zu vergessen versuchen. Denn Russ und Aurora haben eine gemeinsame Vergangenheit: Ein leidenschaftlicher One-Night-Stand, den keiner der beiden so richtig vergessen mag. Doch im Sommercamp sind Beziehungen zwischen Betreuerinnen strengstens verboten. Es gilt also das Feuer zu löschen, dass seit jener Nacht unaufhörlich zwischen Russ und Aurora brennt ...

Meine Meinung:
Schon mit Icebreaker hat Hannah Grace zwei unglaublich wundervolle Charaktere geschaffen, die ich zu lieben lernte.
Alle Charaktere werden in einer Genauigkeit beschrieben, sodass man immer einen ganz großen Einblick in deren Gefühlswelt erhält.
Aurora – Rory ist ein Mädchen, dass über sich selbst sagt sie hätte Daddy-Issues, weil ich Verhältnis zum eigenen Vater regelrecht schwierig ist. Sie weiß nicht so richtig wieso sie sich nach seiner Aufmerksamkeit sehnt. Diese Problematik schlägt sich natürlich auf all ihre bisherigen Mann-Frau Beziehungen über, sie lässt niemanden so richtig an sich ran, weil sie nicht verletzt werden will. Sie weiß das und zieht bei jedem Mann immer die gleiche Art von Show ab. Trotzdem ist sie ein unglaublich liebes Mädchen, nur einfach verloren in ihrer Gefühlswelt. Was ihr Vater ihr nicht gibt, gibt ihr ihre Mutter im Überfluss. Und das nervt Rory regelrecht. Sie weiß, wieso ihre Mutter das tut, und trotzdem hat sie ein, wie sie es bezeichnet, schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Zu viel Liebe ist manchmal eben auch nicht gut. Das beschriebene Verhältnis dieser Familie zu einander ist sehr gut gemacht. Auch Rorys ständiges Verlangen nach Lob und Anerkennung kommt vor und wieder landen wir auch in diesem Roman bei den fünf Sprachen der Liebe. Rorys Herz liegt ihr auf der Zunge, sie spricht und spricht und manchmal handelt sie noch eher, als dass sie drüber nachdenkt. Trotzdem ist sie einfühlsam und im Hinblick auf Russ ändert sich ihre komplette Welt.
Denn Russ ist nicht nur ein gutaussehender Sportler, er ist der erste Mann, der sie einfach von Beginn an entzückend findet. Russ, der eigentlich überhaupt kein Selbstbewusstsein hat, hat dafür aber einen Freundeskreis aus Eishockeyspieler, die wir alle im ersten Band kennengelernt haben und diese neue Familie ist ihm eine enorme Stütze. Es ist schön zu lesen, wie sich diese Gruppe von jungen Menschen in nicht-dysfunktionalen Beziehungen zueinander bewegen und immer füreinander da sind. Vorallem für Russ, der eigentlich mit niemandem darüber redet, aber von dem wir wissen, dass er es nicht einfach hatte, den verbalen Attacken seines Vaters auszuweichen. Das hat ihn geprägt. Er hat kaum einen Selbstwert und würde sich am liebsten nie öffentlich präsentieren. Mir waren nicht alle seine Gefühle nachvollziehbar, aber aus seiner familiären Situation heraus ist sein Verhalten durchaus denkbar.
Ich denke auch, dass die Telefon-Szene in der Hütte keine Überreaktion im klassischen Sinne war. Die Auflösung des Konflikts war in einer großartigen Russ-Manier und hat mich überzeugt.
Mein Fazit:
Die Geschichte ist wirklich eine super. süße Story, über zwei Menschen, die sich insgeheim beim ersten Aufeinander treffen ineinander „verknallen“. Sie haben wirklich schöne Gespräche, alle Nebencharaktere sind gut beschrieben. Der Spice ist toll, wie auch im ersten Band. Und hier muss man auch nicht lange darauf warten, es passiert schon recht bald in de ersten Kapiteln. Für die schwierigen Themen, die hier abgehandelt werden, kommen regelrecht wenige bis kaum toxische Situationen vor, ich hatte eher eine durchweg positive und rosa-rote Leseerfahrung als ein auf und ab von Gefühlen.
Und trotzdem gibt es für mich einen Punktabzug für die Sprache. Denn das ist mir beim ersten Band schon aufgefallen. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, ich weiß es nicht. Aber ich hatte nicht immer den Eindruck eines fließenden Leseflusses. Manchmal sind die Sätze so ineinander geschachtelt, dass ich den Satz nochmal anfangen musste.

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