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Veröffentlicht am 06.05.2024

Leichte und süße Lektüre mit bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt

The Girl of her Dreams
1

Lizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im ...

Lizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im Fitnessstudio arbeitet. Das Fitnessstudio ist aber ihre große Leidenschaft und eines Tages wäre sie gerne Studioleitung.
James ist ihr bester Freund, Sohn der reichen Besitzer des Fitnessstudios, aber da er schwul, single und "nur" Personal Trainer ist, ist er das schwarze Schaf der Familie.
Als seine perfekte Schwester Cara heiratet, überredet James Lizzie, sein platonisches Date für die Hochzeit zu sein, um ihm beizustehen und einen guten Eindruck auf seine Eltern zu machen in der Hoffnung, dass sie Lizzie befördern.
Die Hochzeit kommt jedoch nie zustande, da Lizzie Cara versehentlich die Hochzeit ausredet.
Als Cara daraufhin in James Gästezimmer einzieht, bittet James Lizzie, Cara abzulenken.

Lizzie und Cara fangen daraufhin an, sich zu verlieben, aber es ist nicht alles so einfach. James vernachlässigt Lizzie und Cara, um sich darin zu sonnen, nicht mehr das schwarze Schaf der Familie zu sein. Lizzie verbaut sich Möglichkeiten, indem sie sich aufgrund ihrer niedrigen Herkunft nicht würdig sieht. Und alle drei haben damit zu kämpfen, welche Geheimnisse sie voreinander haben.

"The Girl of her Dreams" bestach besonders durch den Schreibstil, der eine lockere Atmosphäre schaffte und Lizzies chaotische Art liebevoll darstellte und auch die etwas ernsteren Themen noch mit der gleichen Leichtigkeit betrachtete, ohne sie zu verharmlosen.
Die Handlung des Buchs hätte voll von Fremdschämen und Überdramatik sein können, wenn die Situationen nicht so sympathisch beschrieben worden wären. Die Situationen, die die Fremdscham verursachen könnten oder die Charaktere überdramatisch reagieren lassen, sind trotzdem vorhanden, aber so lustig und leicht geschrieben, dass ich trotzdem sehr schnell und gut durch das Buch durchgekommen bin.

Alle Charaktere haben ihre Fehler, z.B. nimmt Lizzie immer gleich das schlimmste von Personen an, die aus besseren Verhältnissen kommen als sie, aber all diese Fehler sind nachvollziehbar und es werden genügend davon für die Charakterentwicklung der Charaktere thematisiert.

Im Vordergrund steht natürlich die Liebesgeschichte zwischen Lizzie und Cara, aber James und seine jeweilige Beziehung zu den beiden Frauen ist so sehr damit verwoben, dass mir dieses Dreiergespann sehr gut gefiel. Jede der Beziehungen zwischen den dreien beeinflusst die anderen beiden und jeder Charakter die Beziehung der anderen beiden, was den Großteil der Konflikte ausgemacht hat, aber da mir platonische Beziehungen sehr wichtig sind, war das ein großer Pluspunkt für mich.

Der Endkonflikt war sehr dramatisch, aber löste alles auf, was während der Handlung angefallen ist, und zwang die drei Hauptcharaktere sich mit ihren Fehlern und Lügen und Annahmen zu konfrontieren und sie wieder zueinanderzuführen. Ich bin auch sehr zufrieden damit, wie das Ende den Bezug zum Anfang herstellte.

Im Fazit, eine leichte und süße Lektüre mit ein bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Nettes Buch, aber sehr langsam und schöpft das Potential nicht aus

Neon Birds
0

"Neon Birds" spielt in einer futuristischen Welt, in der ein Implantat Menschen und Tiere zu Zombies hat werden lassen.
Man folgt 4 jungen Erwachsenen, die auf unterschiedliche Weisen in den Kampf gegen ...

"Neon Birds" spielt in einer futuristischen Welt, in der ein Implantat Menschen und Tiere zu Zombies hat werden lassen.
Man folgt 4 jungen Erwachsenen, die auf unterschiedliche Weisen in den Kampf gegen diese Zombies, genannt Moja, verwickelt sind.
Flover ist Teil einer geheimen Einsatztruppe gegen Moja, sein Mitbewohner Luke Teil des allgemeinen Militärs mit einem Praktikantenjob, in dem er ein Tor zu einem Sperrgebiet bewacht. Okijen hat als Jugendlicher den Rekord über am meisten getötete Moja aufgestellt, bevor er sich vom Militär abgewendet hat. Sein Körper ist großteils durch Maschinenteile ersetzt. Andra ist die einzige Überlebende ihres Volkes, das von Moja ausgelöscht wurde. Ihre Pfeile, die von ihrer Dorfältesten gesegnet wurden, sind effektiver gegen die Moja als alle anderen Waffen, die dem Militär bekannt sind.
Durch den Moja-Angriff, der Andras Volk auslöschte und sich herausstellte, die Folge von Sabotage zu sein, kommen die vier miteinander in Kontakt und verstricken sich weiter in diesen Konflikt.

Im Großen und Ganzen war das Buch ganz nett. Es hat mich nicht wirklich ergriffen und konnte manchmal etwas langwierig sein, gerade weil die Handlung sehr langsam voranschritt. Ich tat mich auch schwer damit, wie skrupellos Flover mit Menschenleben umgeht, auch wenn es für einen Soldaten in dieser Position durchaus passend ist und ich das unter anderen Umständen durchaus auch interessant gefunden hätte.
Des Weiteren fand ich, dass Andras Herkunft deutlich zu wenig genutzt wurde. Oft war sie nur ein Anhängsel in Okijens Teil der Handlung, damit er ihr das moderne Leben zeigen kann, aber ihre Pfeile und ähnliches, womit sie am Anfang so interessant vorgestellt wurde, wurden zwar als Interessen von Okijen erwähnt, aber nie tatsächlich in der Handlung thematisiert. Es ist offensichtlich, dass Andra stark mit dem Hauptkonflikt verbunden ist und in Zukunft wichtig sein wird und damit interessiert sie mich auch am Meisten, aber aktuell wurde sie meiner Meinung nach zu sehr beiseite gelassen.

Die Handlung hat viel Potential und ist auch gut lesbar, aber etwas langwierig und schöpft nicht das gesamte Potential aus. Trotzdem keine schlechte Lektüre. Ich würde es niemandem spezifisch empfehlen, aber ich würde auch niemandem vom Lesen des Buches abraten.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Mehr Handlung, weniger Witz

Die Känguru-Offenbarung (Känguru 3)
0

Der erste Teil der Känguru-Chroniken bestach durch die kurzen episodischen Kapitel, in denen nach ein bis zwei Minuten Hörzeit die nächste Pointe kam. Der dritte Teil kann hierbei mit seinen 5-8 Minuten ...

Der erste Teil der Känguru-Chroniken bestach durch die kurzen episodischen Kapitel, in denen nach ein bis zwei Minuten Hörzeit die nächste Pointe kam. Der dritte Teil kann hierbei mit seinen 5-8 Minuten langen Kapiteln, noch mehr wie der zweite Teil, nicht mithalten.
Der dritte Teil ist immer noch lustig, aber während der erste Teil von einem lustigen Moment zum nächsten sprang, die oft nicht wirklich miteinander verbunden waren, lag der Fokus der Känguru-Offenbarung viel mehr auf der Handlung und das kommt meiner Meinung nach leider nicht ganz so gut rüber wie die Witze.
Das Ende ist auch etwas wenig zufriedenstellend, aber das ist bei den Känguru-Chroniken ja dann doch irgendwie erwartbar. Wenn der Fokus des Buches weniger auf der Handlung gelegen hätte, hätte mich das Ende auch gar nicht gestört, aber so fand ich es etwas abrupt.

Trotz allem immer noch ein lustiges Buch. Viel gutes dabei XD

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Handlung zu langsam, Romanze zu überstürzt

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
5

"A spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" folgt zwei jungen Erwachsenen, die sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begeben und dort sich widersprechende Missionen erledigen müssen.
Lilly muss ...

"A spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" folgt zwei jungen Erwachsenen, die sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begeben und dort sich widersprechende Missionen erledigen müssen.
Lilly muss eine Kette auftreiben, die mit der Titanic untergegangen ist, um mit dem Geld, welches für die Wiederbeschaffung geboten wird, die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen.
Damien muss das Zahnrad stehlen, mit dem Lilly in die Zeit reist, um seine Schwester vor seinem Vater zu beschützen, und soll sie in der Vergangenheit zurücklassen.
Stattdessen verlieben sich die beiden ineinander, was sie beide ihre Mission kosten könnte.

In dieser Romantasy ist die Fantasy-Handlung stärker - aber der Fokus liegt auf der Romanze.

Der Anfang stellt uns die Charaktere spannend vor:
Auf der einen Seite Lilly, die mit Herz und Seele im Antiquariat ihrer Familie arbeitet und die dazugehörigen Zeitreisen bestreitet, sich aber die Möglichkeit zu mehr Selbstständigkeit erhofft. Zugleich bereitet ihr diese gewünschte Selbstständigkeit auch Angst und Selbstzweifel.
Auf der anderen Seite Damien, der für seinen Vater durch die Zeit reist und Zahnräder von anderen Zeitreisenden stiehlt. Er hasst seinen Vater und wie dieser ihn und seine Schwester Ruby behandelt, aber er bleibt, solange Ruby noch nicht bereit ist, sich von ihrem Vater zu lösen. Als er Ruby dann doch überreden kann, mit ihm wegzulaufen, dieser Versuch aber schiefgeht, wird Damien doch noch einmal gezwungen, ein weiteres Zahnrad zu stehlen, wenn er für Rubys Sicherheit sorgen möchte.

Das letzte Drittel ist auch wieder spannend. Alles spitzt sich bis in die letzten Minuten der Titanic zu, bevor die beiden in die Gegenwart zurückreisen. Dieser letzte Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und weckt in mir ein Interesse auf den zweiten Band.

Der Mittelteil im Gegensatz ist dafür ziemlich schwach. Es ist Liebe auf den ersten Blick und dann sind die Missionen auch so gut wie vergessen. Da Damien eh nur widerwillig dort ist, kann ich das bei ihm noch nachvollziehen, aber Lillys Handlungsstrang wurde hiervon getötet. Weg war die zielstrebige und involvierte Lilly, die man in den ersten Kapiteln kennen und lieben gelernt hatte. Weg war die Dringlichkeit, an die Kette zu kommen und ihren Lebensunterhalt in der Gegenwart zu sichern. Man konnte meinen, dass sie nur zum Flirten auf die Titanic gereist war, so leicht ließ sie sich durch Damien von ihrer Mission ablenken.
Damit tat ich mich sehr schwer, denn der Mittelteil widersprach allem, was wir in den ersten Kapiteln über Lilly gelernt hatten.
Zum Glück holt der letzte Teil dies jedoch noch mal wieder heraus.

Dieser letzte Teil spricht aber dafür, dass die Autorin stärkere Handlungen schreiben kann, und somit habe ich trotz des enttäuschenden Mittelteils große Hoffnungen für den zweiten Teil. Dieser hat schließlich bereits die Etablierung der Dynamik zwischen Lilly und Damien hinter sich und kann damit, insbesondere auch aufgrund der am Ende noch kompliziert gewordenen Beziehung der beiden, nicht in die gleichen Pfützen treten wie dieser Band. Damit wird er sich hoffentlich mehr auf die Handlung konzentrieren, die ich auch in diesem Buch genossen habe, wenn sie nicht beiseite geworfen wurde, um der viel zu überstürzten Romanze Platz zu machen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

“Icebreaker” beginnt richtig stark, kann aber nicht halten, was es verspricht.

Icebreaker
1

Die ersten Kapitel hatten mich sofort in den Bann gezogen und mit den vorgestellten Charakteren und Konflikten überzeugt. Stassi ist selbstbestimmt, ambitioniert und hat einen klaren Terminplan, in dem ...

Die ersten Kapitel hatten mich sofort in den Bann gezogen und mit den vorgestellten Charakteren und Konflikten überzeugt. Stassi ist selbstbestimmt, ambitioniert und hat einen klaren Terminplan, in dem alles, von Sport bis Liebesleben, durchgeplant ist. Nate sieht vieles etwas lockerer, aber auch ihm ist sein Sport wichtig, aber besonders seine Teamkollegen, die ihm als Captain anvertraut wurden, und für die er sich verantwortlich fühlt. Eine der Eishallen wurde beschädigt, wodurch sich die Eishockeymannschaft und die Eiskunstläufer eine Halle teilen müssen und sich dadurch gezwungen näher kommen. Stassi ist sehr genervt davon, aber Nate versucht, trotz der schlechten Ausgangssituation, eine freundschaftliche Atmosphäre zu erschaffen.
Abgesehen von der Romanze und dem Problem der Eishallen werden noch eine Menge anderer möglicher Konflikte vorgestellt, die scheinen, als würde man denen im Laufe der Handlung noch einmal über den Weg laufen, ebenso eine große Schar an Nebencharakteren, die auch größtenteils interessant scheinen, und als ob sie mit eigenen Nebenhandlungen und -konflikten dienen könnten.

Letztlich hat das Intro mich aber zu viel erwarten lassen.

Ich kann hinnehmen, dass es sich bei dem Buch nicht, wie vom Klappentext und den ersten Kapiteln impliziert, um eine Romanze mit den Tropen “enemies-to-lovers” und “slow burn” handelt, aber es fielen auch schnell so gut wie alle anderen Konflikte für die Hauptbeziehung des Buches weg.
Ähnlich wurden auch fast alle anderen Konflikte im Buch behandelt. Die meisten Konflikte wurden sehr schnell abgehandelt, meist im Laufe von zwei Kapiteln nachdem der Konflikt erwähnt und eingeführt wurde, und viele der Nebencharaktere mit ihren Nebenhandlungen werden sehr schnell irrelevant. Stassi hat mehrere Freunde, die ihre eigenen Romanzen im Hintergrund laufen haben, von denen wir aber meistens nur hören, wie Stassi die letzten Entwicklungen in einem Satz zusammenfasst (wenn wir überhaupt etwas von ihnen hören), ohne, dass wir die Charaktere mehr als ein paar Mal tatsächlich in einer Szene zusammen sehen, wenn überhaupt.

Es gab nur einen Konflikt, der wirklich durchgängig relevant und interessant war, und das war Stassis Tanzpartner und Mitbewohner, von dem sie emotional misshandelt wurde. Aaron ist wirklich sehr gut dargestellt und ist durchgängig jemand, der Probleme bereitet, obwohl ich auch hier, gerade am Anfang der Handlung, das Gefühl hatte, dass seine Handlungen nicht so große Konsequenzen hatten, wie sie hätten sein sollen. Die Konsequenzen konnten zu Anfang immer recht schnell wieder weggewischt oder gerade gebogen werden, sodass das einzige, was hierbei Spannung brachte, war, dass man wusste, dass er wieder zurückkommen und neue Probleme machen würde.

Auch der Sport kam in diesem Buch einfach zu kurz. Man sollte mitfiebern, dass Stassi auf die Qualifikation für Olympia hinarbeitet, und warum die Eishalle etc. so wichtig für sie ist, aber dafür haben wir einfach zu wenig vom Training oder drumherum gesehen.

Der Fokus war eindeutig auf der Beziehung von Nate und Stassi, spezifisch den spicy Szenen, und alles andere hat darunter etwas gelitten, was besonders schade bei einem Buch ist, in dem so ein großer Cast und eine doch relativ große Welt um die beiden Protagonisten vorgestellt wurde. Es macht mich einfach traurig, wie viele von diesen absolut faszinierenden Handlungssträngen so fallengelassen wurden oder in den Sand verlaufen sind.

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