Weniger ist manchmal mehr....
Die Reporterin - Zwischen den Zeilen"Zwischen den Zeilen" ist der erste Teil der Dilogie "Die Reporterin" von Teresa Simon.
Die Protagonistin Marie Louise arbeitet zu ihrem Verdruss in der elterlichen Drogerie und studiert Pharmazie. Es ...
"Zwischen den Zeilen" ist der erste Teil der Dilogie "Die Reporterin" von Teresa Simon.
Die Protagonistin Marie Louise arbeitet zu ihrem Verdruss in der elterlichen Drogerie und studiert Pharmazie. Es ist alles so öde und langweilig. Sie möchte doch viel lieber etwas aufregenderes in ihrem Leben machen und will Reporterin werden. Die Eltern sind damit aber so gar nicht einverstanden und Papa Graf sieht sich schon zusammen mit seiner Tochter an neuen kosmetischen Wundermitteln experimentieren.
Darum bewirbt sich Marie heimlich bei verschieden Verlagen um ein Volontariat. Nach einigen Rückschlägen, die Marie hinnehmen muss, erhält sie schließlich beim "Tag" eine Praktikumsstelle und später ein Volontariat. Marie ist überglücklich, wenn nicht immer noch der Streit mit ihren Eltern wäre. Diese sind nämlich alles andere als begeistert. Auch im Verlag muss sie mit einigen Hürden und Tiefen kämpfen. Denn es gibt einige alteingesessene Reporter, die der jungen aufstrebenden Kollegin, Steine in den Weg legen.
Bei der Arbeit als Gesellschaftskolumnistin, trifft sie auf viele Promi-Sternchen wie Peter Kraus, Pierre Brice und wie viele weitere. Ihr Privatleben ist etwas turbulent und auch die ersehnte Liebe lässt auf sich warten. Und ein altes Familiengeheimnis gilt es aufzudecken.
Meine Meinung:
Ich hatte mir von dem Buch etwas mehr versprochen. Die Handlung ist sehr interessant und die Charaktere sind, zumindest anfangs sympathisch und liebevoll beschrieben. Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll und entschieden, 4*Sterne zu vergeben, weil die Autorin gute Recherche geleistet hat, um die 60er Jahre lebendig werden zu lassen. Am Anfang hat mir die Geschichte auch noch richtig gut gefallen. Die Charaktere waren gut beschrieben und ich war voll im Geschehen. Irgendwann im Laufe des Buches hat die ganze Redaktionsarbeit und Tragödien viel zu sehr Platz eingenommen und wurden mit der Zeit etwas langweilig. Die Charaktere kamen zu kurz und gingen schlichtweg unter. Gerade bei Marie, später Malou hätte ich mir eine dargestellte Entwicklung gewünscht. Aus ein schüchternes Mädchen, wurde eine taffe selbstbewusste Frau. Nur in dem Buch fehlte mir die Entfaltung. Weiterhin waren für mich viele Geschehnisse vorhersehbar, einige wurden nur angeschnitten und wurden später nicht mehr erwähnt. Für so ein relativ kurzes Buch war es stellenweise zu viel des Guten, weniger ist da manchmal mehr....