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Veröffentlicht am 27.05.2024

Ein schöner Roman für den Sommer

Die Bucht der Träume
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Der Sommer steht vor der Tür und da kommt eine kleine Lesereise an den Gardasee genau richtig. Ich habe mich sehr auf die sommerlichen Stunden mit dem Buch gefreut und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Ich ...

Der Sommer steht vor der Tür und da kommt eine kleine Lesereise an den Gardasee genau richtig. Ich habe mich sehr auf die sommerlichen Stunden mit dem Buch gefreut und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Ich habe schnell in die Geschichte gefunden und mochte den lockeren Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an. Die Geschichte wird durchweg aus der Sicht von Sara erzählt, wodurch ich mich schnell an sie gewöhnen konnte. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch, was auch an ihre greifbaren Gedanken und Gefühle lagen, die die Autorin für mich sehr schön transportieren konnte. Obwohl der Schreibstil eine gewisse Leichtigkeit mitbringt, welche sich im Laufe der Geschichte schön an das Setting anfügt, bringt Sara eine familiäre Vergangenheit mit, von vielen Gefühlen, Enttäuschungen und verlorenen Träumen begleitet. Es wird schnell klar, dass die Reise nach Italien für sie noch so viel mehr bereithält und das hat mich dann auch sehr an die Geschichte gefesselt. Durch ein angenehmes Tempo entwickelt sich die Story genau richtig. Während es für Sara ein Zurückkehren ist, lernt man als Leser*in alles neu kennen, was aber auch sehr schön dadurch unterstützt wird, dass sich nach Saras letztem Besuch einiges verändert hat. Für mich blieb die Mischung von den alten Erinnerungen, aber auch dem Neuen immer sehr schön greifbar.

Die Autorin wird dem Setting sehr gerecht und die Atmosphäre ist bei mir richtig schön angekommen. Neben typisch Italienischem ist auch die Gestaltung bildlich getroffen und bringt an den richtigen Stellen Detail mit ohne zu viel zu wirken. Das Setting bekommt also durchaus einen Platz in der Geschichte und wird nicht einfach nur mitgezogen.

Wie gesagt, war mir Sara von Anfang an sympathisch und das hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert. Es gibt noch ein paar andere Figuren, die alle eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen und mir auch immer ein Stück mehr ans Herz gewachsen sind. Mir hat vor allem auch die Beziehung zwischen Sara und Mimi gefallen, die mit der Gestaltung sehr schön umgesetzt wurde. Mimi ist ein typischer Teenager, die es ihren Eltern immer nicht ganz leicht macht, aber mir es dabei gut gefallen, dass auch wenn kein Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben ist, sie mit ihren Gedanken und Gefühlen trotzdem irgendwie immer greifbar wurde. Getoppt wird das ganze noch mit eine spürbaren Entwicklung, die mir wirklich gefallen hat.

Der sommerliche Roman in Italien und der familiären Geschichte bringt vieles mit, was das Lesen abrundet und mir durchweg gefallen hat. Für mich wurde einiges davon umgesetzt, was ich mir von der Geschichte versprochen habe. Trotzdem konnte es mich am Ende aber auch nicht gänzlich begeistern. Sara verliert sich sehr in ihre Gedanken, Zweifel und Enttäuschungen aus der Vergangenheit, dass gerade die Menschen um sie herum irgendwie etwas zu kurz kommen, vor allem ihre Annährung zu Matteo. Ich hätte mir mehr Szenen mit den beiden gewünscht, die tiefer gehen und vielleicht auch mal etwas abseits von der Vergangenheit. Allgemein hat mir zwischendrin etwas die Abwechslung in den Szenen gefehlt, denn Sara bewegt sich doch eher in einem kleinen Rahmen.

Mir hat das Lesen durchweg gefallen und ich habe sehr gerne zwischen den Seiten verweilt und mich an manchen Stellen auch gedanklich etwas darin verloren. Für den Sommer bringt es schöne Lesestunden mit, auch wenn es sich für mich manchmal zu sehr in der Vergangenheit verloren hat und die Gegenwart dadurch etwas kurz gekommen ist.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Eine aufwühlende Geschichte, auch wenn mir in der Lovestory etwas gefehlt hat

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Nicht nur das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht, auch der Klappentext hat mich direkt für sich gewinnen können und ich habe mich sehr auf die Geschichte von Cam und Willow gefreut.

Mit den ...

Nicht nur das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht, auch der Klappentext hat mich direkt für sich gewinnen können und ich habe mich sehr auf die Geschichte von Cam und Willow gefreut.

Mit den ersten Seiten bietet Rebecca Yarros einen emotionalen und aufwühlenden Einstieg, mit dem ich direkt in die Geschichte gefunden habe. Mit Cam kommt man in Alba an, auch wenn es für Cam eine Rückkehr ist. Mich hat es sehr berührt, wie er von den Einwohnern empfangen wird, denn es ist kein herzliches Wiedersehen. Doch das rückt schnell in den Hintergrund, denn Cam ist zurückgekehrt um seinen Vater bei seiner Alzheimer Erkrankung zu unterstützen. Es gibt so viele emotionale und facettenreiche Aspekte auf die Cam trifft und die mich schnell dazu verleitet haben, in der Geschichte zu verweilen. Auf der anderen Seite steht Willow, die auf viele Arten mit Cam verbunden ist und für mich wurde schnell deutlich, dass es zwischen den beiden aufwühlend wird und diese Erwartung kann die Autorin sehr gut umsetzten. Die beiden müssen sich vielen Hürden stellen, allen voran den Einwohnern von Alba, die für mich einen authentischen Part eingenommen haben, auch wenn ich bei ihnen oft etwas verzweifelt war und alle am liebsten durchschütteln wollte. Mich hat die ganze Situation sehr berührt, wodurch mir gerade Cam sehr nahe gekommen ist. Ich wusste nie wirklich was als nächstes passiert, wodurch bei mir beim Lesen nie Langeweile aufgekommen ist. Die Story bleibt nie gradlinig, hat zeitgleich aber auch eine ganz tolle und spürbare Entwicklung. Mit jeder Szene habe ich mich etwas mehr in das Setting, die Bewohner aber auch die ganze Story hineingedacht.

Ich mochte die Dynamik zwischen Cam und Willow sehr gerne. Die beiden sagen dem jeweils anderen was sie denken und fühlen, was die Beziehung zwischen den beiden so ehrlich macht. Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit, die durchgängig spürbar über die beiden hängt. Schon mit den ersten Szenen ist deutlich, das zwischen den beiden viel mehr steckt. Ich mochte die beiden als einzelne Figuren sehr gerne, denn sie sind zwei starke Charaktere, die sich nicht unterkriegen lassen und ihre Ziele verfolgen. Sie lassen ihre Gefühle zu und trotzdem verlieren sie sich auch nicht darin. Trotzdem habe ich früh gemerkt, dass mir die Tiefe in den Gefühlen, die die beiden für einander haben, gefehlt hat. Sehr viel besteht schon aus ihrer Vergangenheit, die durch fehlende Rückblicke nicht die Aufmerksamkeit bekommen, wie ich sie vielleicht benötigt hätte. Im Vergleich zu den anderen Themen in der Geschichte, hatte ich auch manchmal das Gefühl, dass sich alles zwischen ihnen so einfach entwickelt. Es ist nicht so, dass ich es den beiden nicht wünsche, aber dafür, dass es eben ihre Geschichte ist, rücken sie doch recht oft in den Hintergrund.

Mit den letzten Seiten wartet ein unglaublich gefühlvolles Ende, dass ich mir für die Geschichte nicht besser hätte vorstellen können.

Fazit:

Cam und Willow bringen durch viele Aspekte eine emotionale und aufwühlende Geschichte mit, die mich sehr oft berührt hat. Die beiden sind zwei sehr starke Protagonisten, die ich schnell ins Herz geschlossen habe und die ich auf ihrem Weg sehr gerne begleitet habe. Es gibt intensive Szenen und doch hätte ich sie mir häufiger zwischen den beiden gewünscht, denn zwischen den anderen Themen rutschen sie mir manchmal zu sehr in den Hintergrund, wodurch mir die Tiefe in ihrer Beziehung gefehlt hat, weswegen es von mir 4 Sterne für die Geschichte gibt.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Eine unglaublich außergewöhnliche Geschichte, mit einzigartiger Gestaltung, wenn auch für mich etwas zu anspruchsvoll

Melodie der Asche
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Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die Eyla Adair geschaffen hat. Nicht nur das Cover ist ein Blickfang, auch der Klappentext klingt nach etwas außergewöhnlichem und das hat sich mir auch nach und ...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die Eyla Adair geschaffen hat. Nicht nur das Cover ist ein Blickfang, auch der Klappentext klingt nach etwas außergewöhnlichem und das hat sich mir auch nach und nach eröffnet.

Mit dem Schreibstil habe ich sehr gut in die Geschichte gefunden und ich wurde von dem Gelesenen förmlich mitgezogen. Es baut sich eine flirrende Atmosphäre auf, in einer neuen und komplexeren Welt, mit anspruchsvollen Namen. Die Figuren haben ihre ganz eigene Rolle und mir hat es schon früh gefallen, wie Eyla Adair jeder Figur etwas ganz einzigartiges verliehen hat, sie alle aber gemeinsam auch ein sehr stimmiges, wenn auch tragisches Gesamtbild geschaffen haben. Die Magie ist wichtig, wenn auch für mich etwas zu sehr im Hintergrund, was das Lesevergnügen aber nicht gestört hat. Es gibt abwechslungsreiche Szenen, wobei viele verschiedenen Stimmungen getroffen werden. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin jeden Aspekt irgendwie in den Vordergrund rückt und alles wirkte für mich sehr durchdacht. Der Schreibstil bietet poetische und sehr bildhafte Elemente und trotzdem bleibt auch immer eine gewissen Leichtigkeit vorhanden. Viele unterschiedliche und sehr facettenreiche Figuren spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte und bringen ihre eigene Vergangenheit mit. Auch da hat mir die Gestaltung sehr gefallen und nach und nach bekommt man ein immer besseres Gefühl für die Figuren, die im Fokus stehen. Es gibt eine ganz tolle Wechselwirkung und auch die Figuren wurden sehr schön verflochten.

Die Geschichte hat es sehr in sich. Während der Schreibstil eine unglaublich passende Atmosphäre mitbringen kann und auch die Figuren die Geschichte mit auszeichnen, gibt es auch auf einer anderen Ebene einiges zu entdecken. obwohl ich zunächst keine Probleme mit dem Einstieg hatte, musste ich trotzdem feststellen, dass mich die Geschichte etwas abgehängt hat. Zum einen haben es mir die Namen etwas schwer gemacht, zum anderen habe ich das ganze auch irgendwie zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Ich möchte nicht zu sehr darauf eingehen, denn sonst geht einfach das ganz besondere Lesevergnügen verloren. Ich kann nur so viel sagen: Nicht nur mit den zuvor erwähnten Punkten kann die Geschichte mehr als überzeugen. Es gibt auch eine ganz außergewöhnliche und ganz besondere Gestaltung, die es in sich hat, bei mir für Begeisterung gesorgt hat, nachdem sich bei mir die Puzzleteile an die richtigen Stellen gesetzt haben, wobei ich aber auch etwas Hilfe benötigt habe. Ich war für die Geschichte, mit den Erwartungen, wie ich sie gelesen habe, einfach nicht offen genug. Wenn ich etwas nicht verstehe, dann Zweifel ich zu früh und denke ich hätte etwas verpasst, obwohl sich die Auflösung vielleicht noch in den nächsten Kapiteln verbirgt. Dadurch entferne ich mich automatisch von der Geschichte, was auch hier passiert ist. Ich möchte damit nicht sagen, dass man die Geschichte ohne Hilfe nicht versteht, aber es ist eben auch einfach nicht für ein entspanntes zwischendurch. Ich hatte ganz tolle Lesestunden, denn auch wenn ich die Geschichte nicht immer zu hundert Prozent in ein Gesamtbild bringen konnte und mich so ein Stück von der Geschichte entfernt habe, habe ich mich sehr leicht zwischen den Figuren verloren. Für mich war die Geschichte einfach in vielen Punkten zu anspruchsvoll, womit ich einfach nicht gerechnet habe.

Am Ende bekommt die Geschichte von mir 4⭐ für meine ganz persönliche Leseempfindung, wobei die Gestaltung ganze fette 5⭐ verdient hat.

Fazit:

Mit "Melodie der Asche" bringt Eyla Adair in allen Punkten eine besondere, außergewöhnliche und atmosphärische Geschichte mit. Ich würde die Geschichte allen empfehlen, die etwas einzigartiges lesen und sich auf etwas sehr anspruchsvolles einlassen möchten. Man sollte von Anfang an mit sehr offenen Augen durch die Geschichte gehen, denn dann bekommt man etwas sehr tolles geboten!

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Schöne Lesestunden durch eine tolle Geschichte und unglaublich stimmige Illustrationen

Unfollow me. Vom Fluch gezeichnet, von Liebe verfolgt
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Wenn Romantasy und Mangas vermischt werden, kommt eine toll zu lesende Geschichte raus, mit ansprechenden Elementen, aber vor allem auch unglaublich schöne Illustrationen, die alles sehr schön ergänzen.

Toni ...

Wenn Romantasy und Mangas vermischt werden, kommt eine toll zu lesende Geschichte raus, mit ansprechenden Elementen, aber vor allem auch unglaublich schöne Illustrationen, die alles sehr schön ergänzen.

Toni ist eine erfolgreiche Manga-Influencerin und Hikaru ist der geheime Zeichner einer sehr erfolgreichen Manga Reihe. Ihre beiden Leben werden nach einem rätselhaften Angriff einer seltsamen Kreatur auf Toni verbunden, ohne das die beiden die Wahrheit voneinander wissen. Ihre wachsenden Gefühle für einander werden von vielen Geheimnissen begleitet...

Es hat mir unglaublich gut gefallen, das Buch aufzuschlagen und mich in der Geschichte zu verlieren. Auf den ersten Blick fallen die tolle Illustrationen auf, die in einem schönen Abstand kommen und noch bessere Einblicke in die Geschichte bietet. Auf den zweiten Blick findet sich ein sehr angenehmer Schreibstil, mit dem ich sehr schnell in die Geschichte gefunden habe. Ich hatte keine Probleme, mich einzufinden und konnte mir sehr gut einen umfangreichen Blick machen. Gerade auf den ersten Seiten ist mir nichts verloren gegangen. Die Kapitel sind in einer sehr angenehmen Länge gehalten und es gibt einen Wechsel in der Erzählperspektive, welcher mir für die Story sehr gefallen hat. Für mich gab es eine sehr angenehme Mischung zwischen Erklärungen von den Figuren und den erste Handlungen, die direkt ein gutes Tempo finden und schnell zur Sache kommen. Es geht an keiner Stelle etwas verloren, wodurch sich bei mir schnell Freude am Lesen eingestellt hat und ich gerne weitergelesen habe.

Sowohl Toni als auch Hikaru waren mir schnell sympathisch und für mich waren ihre Gedanken und Handlungen direkt nachvollziehbar. Beide haben mit Zweifel und Schwierigkeiten zu kämpfen und auch, wenn diese durchaus ihr Leben beeinflussen, habe ich mich bei den beiden auch wohlgefühlt. Ich mochte es auch sehr gerne, dass die beiden zum Teil gleiche Erfahrungen gemacht haben, bzw. mit den gleichen Gefühlen auftreten. Das hat für mich ein stimmiges Gesamtbild erschaffen. Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden sehr gerne, denn sie brauchen ihre Zeit um mit einander warm zu werden, zeigen aber trotzdem auch eine Spannung zwischen einander.

Die Geschichte kann mit einer tollen Gestaltung aufwarten und Figuren, die nicht nur gut in die Geschichte passen, sondern auch für mich greifbar und authentisch wurden. Aber nicht nur die beiden spielen eine Rolle in der Geschichte und es geht auch nicht nur allein um die Entwicklung ihrer Gefühle. Die Autorin hat sich noch einiges anderes überlegt, was das Lesen so schnell nicht langweilig werden lässt. Es gibt spannende Elemente, die viel Abwechslung bieten und für einige Facetten sorgen. Auf den doch eher wenigen Seiten, da die Illustrationen auch ihren Platz einnehmen, gibt es einige Themen und viele Einblicke. Zwischendurch ist für mich der Kernkonflikt von Toni und Hikaru dadurch aber auch etwas zu kurz gekommen. Die beiden handeln in einem Punkt sehr gleich, was für mich zwischendrin etwas mühsam war, weil ich als Leserin einen klareren Blick hatte als die beiden. Die Auflösung war mir dann etwas zu einfach gestaltet und es blieb auch noch die ein oder andere Frage offen, deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

Die Geschichte bietet unglaublich viel, wodurch ich es wirklich sehr gerne gelesen habe und auch sehr empfehlen kann. Im Nachhinein war der Fokus für mich nicht ganz gelungen gewählt und auch zum Ende raus, hätte die Geschichte für mich noch einige Seiten mehr benötigt. Nichts desto trotz hatte ich tolle Lesestunden mit Toni und Hikaru!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Unglaublich atmosphärisch und perfekt getroffen, hat mich zwischen drin aber etwas abgehängt

Der Vertraute
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Ich war unglaublich gespannt auf den neuen Einteiler von Leigh Bardugo, der mir schon durch den Klappentext sehr gereizt hat. Das Cover war für mich auf den ersten Blick schlicht, zeigt beim genaueren ...

Ich war unglaublich gespannt auf den neuen Einteiler von Leigh Bardugo, der mir schon durch den Klappentext sehr gereizt hat. Das Cover war für mich auf den ersten Blick schlicht, zeigt beim genaueren betrachten aber tolle Details und beim Lesen der Geschichte wird das nur noch deutlicher.

Mit Leichtigkeit baut die Autorin einen spannend Einstieg auf, der noch dazu unglaublich atmosphärisch ist und bei mir einfach den richtigen Reiz getroffen hat. Ich mochte das Wechselspiel zwischen Luzia Cotado und ihrer Herrin mitten im historischen Madrid. Die Autorin spickt ihre Erzählungen mit spannenden Details, die die Geschichte nicht übertreffen, aber eine Mischung treffen, die alles unglaublich gut lesen lassen. Mich hat die Autorin schon früh damit überzeugt, wie schnell ich sowohl die Figuren als auch die Atmosphäre greifen konnte. Für mich blieb die Geschichte durchweg sehr undurchschaubar und trotzdem blieb immer ein gewisser Reiz zum weiterlesen bestehen.

Nach dem, für mich, unglaublich guten Einstieg, bei dem ich einen sehr guten Durchblick hatte, hat sich nach und nach eine immer komplexer Geschichte aufgezeigt. Es gibt viele Themen, die die Autorin mit der Geschichte auf eine sehr passende Weise verflechtet, aber auch viele Facetten erschafft. Mit den Milagritos gibt es ein interessantes Magiesystem, aber es bleibt nicht nur dabei. Es geht um Reichtum und davon nicht zu wenig, um unterschiedliche Stände, Intrigen, aber auch noch einige andere Themen, so spielt auch Luzias Religion durchaus eine Rolle. Es gibt einige Figuren, die unterschiedliche Rollen bekleiden und von Leigh Bardugo einfach nur sehr gut ausgekleidet wurden. Ich wusste nie genau, wer welches Ziel verfolgt und welche Geheimnisse sich vielleicht noch verstecken und welche Wendungen sie sich überlegt hat. Auf den doch eher wenigeren Seiten, gerade mit Blick darauf, dass es ein Einteiler ist, gibt es doch sehr viel Tiefe und eine einige Entwicklungen. Mit den Szenen gibt es viel Abwechslung und trotzdem bleibt alles in einem annehmen und passenden Rahmen.

Mit der Gestaltung, dem Schreibstil und der ganzen Idee für die Geschichte, bringt Leigh Bardugo eine spannende Geschichte mit, die wirklich Punkten kann und die ich gerne gelesen habe. Trotz des sehr einfachen Einstiegs und auch der tollen Gestaltung habe ich zwischen drin trotzdem ein wenig den Anschluss an der Geschichte verloren. Es gibt einige Figuren, die mit zeitgemäßen Namen auftreten, bei denen ich aber auch ein Stück durcheinander gekommen bin. Zudem habe ich zwischen drin nicht so ganz die Positionen von jedem einzelnen durchschaut. Es kommt auch der Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte sich in Beschreibungen und Gesprächen verliert, aber die Richtigen Geschehnissen nicht eingebaut werden. Das spricht mich persönliche nicht beim Lesen nicht so an, deswegen hat sich für mich auch dadurch die Spannung verloren. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte an wichtigen Stellen einen Sprung macht, wodurch ich etwas vermisst habe.

Fazit:

Wer sich vom Klappentext angesprochen fühlt, der darf sehr damit rechnen, dass die Erwartungen erfüllt werden. Es gibt eine unglaublich stimmige Geschichte, die das Setting mit der damaligen Zeit super ins Licht rückt und auch den Figuren eine spannende, authentische und sehr facettenreichen Geschichte verleiht. Es findet sich eine wirklich tolle Gestaltung, die mich zwischen drin trotzdem auch etwas abgehängt hat, weil ich alles nicht komplett auseinander halten konnte. Die Namen unterstützen die Atmosphäre zu, haben es mir aber schwieriger gemacht, genauso hatte ich manchmal das Gefühl, dass wichtige Szenen nicht eingebaut wurden, sondern nur im Nachhinein Inhalt von Erzählungen und Gedanken waren.

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