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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Hach - einfach schön, Herzschmerz pur

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Ja, ich weiß, Coverbeschreibungen nerven viele Lesende - aber hier kann ich es mir einfach nicht verkneifen.
Die neue Reihe spielt in Seattle und der Buchschnitt ist einfach traumhaft. Hier beim Auftakt ...

Ja, ich weiß, Coverbeschreibungen nerven viele Lesende - aber hier kann ich es mir einfach nicht verkneifen.
Die neue Reihe spielt in Seattle und der Buchschnitt ist einfach traumhaft. Hier beim Auftakt das Riesenrad vom Pier, wenn man dann alle drei Bände hat, hat man die Wahrzeichen Seattles nebeneinander. Mein letzter Urlaub führte nach Seattle und deshalb ist es gleich doppelt schön. Ich muss die Reihe schon alleine deshalb komplett haben.

Glücklicherweise hat mich der Inhalt aber genauso geflasht. New-Adult wie es sein soll. Das Tochterkind (dem eigentlichen Zielgruppenalter auch deutlich näher als ich) war genauso begeistert.

Es geht um eine klassische Campus-Love-Story. Harlow ist neu am Lakestone Campus und hat schon viel mitgemacht in ihrem jungen Leben. Sie ist eine begnadete Hackerin, konnte ihrem kleine Bruder dadurch das Leben retten und hätte ihres...Nein - mehr will ich da gar nicht aufführen, das muss man selbst lesen.

Das Buch liest sich ruckzuck dahin und ich mochte die Charaktere sehr gern. Besonders Zack, der zwar hören, aber nicht sprechen kann. Das hat für das Thema sensibilisiert und neugierig auf Gebärdensprache gemacht. Bei der Tochter sogar so nachhaltig, dass sie erste Gebärden und das Gebärdenalphabet gelernt hat. Gefällt mir gut, dass man auch vermeintlich "seichte Liebesgeschichten" mit Tiefe versehen kann.

Für mich war das Buch einfach rund - gute Unterhaltung, leicht zu lesen und nebenbei auch noch spannend und sensibel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2024

Sympathischste Trickbetrügerin - ein etwas anderer Thriller

Wer zuerst lügt
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Hach - was für ein Buch!

Um was geht es?
Evie hat alles, was man sich wünschen mag: einen supernetten, gutaussehenden Freund mit Südstaaten-Villa, einen guten Job - was will man mehr? Es gibt nur einen ...

Hach - was für ein Buch!

Um was geht es?
Evie hat alles, was man sich wünschen mag: einen supernetten, gutaussehenden Freund mit Südstaaten-Villa, einen guten Job - was will man mehr? Es gibt nur einen Haken. Evie ist ein kompletter Fake. In Wahrheit ist das alles nur Show, Evie heisst auch gar nicht Evie und ist eine gerissene Trickbetrügerin.
Allerdings eine sehr sympathische und je weiter das Buch voranschreitet, desto mehr wuchs sie mir ans Herz.

Das Buch ist voller rasanter Wendungen und richtig spannend, weil man so gar nicht weiß, wie alles zusammenhängt.
Dazu punktet es bei mir mit den netten Charakteren um Evie, die ich alle sehr mochte.
Es ist als Thriller deklariert, es entspricht aber nicht meiner klassischen Thriller-Klischee-Schublade, weil es weder besonders psycho noch besonders brutal ist. Ich hätte es eher in die "Charmante und spannende Gauner-Schublade" gesteckt.

Gegen Ende hin hatte es für mich ein paar Längen, da hätte dem Buch meines Erachtens etwas Straffung gutgetan - der fulminante Showdown als Abschluss hat das dann aber mehr als wett gemacht.

Ich wäre sehr für eine Verfilmung, das Buch hat auch Leinwand-Potential!

Mein Fazit: ganz großes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 23.05.2024

Teenie-Leben mit all den Höhen und Tiefen als Graphic Novel

Tegan and Sara: Junior High – Chaos im Doppelpack
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Tegan und Sara sind Zwillinge und alles läuft prima, bis sie umziehen müssen.
Neue Schule, keine Freunde und sie werden auch noch in unterschiedliche Klassen gesteckt und sind nun außerhalb der Pausen ...

Tegan und Sara sind Zwillinge und alles läuft prima, bis sie umziehen müssen.
Neue Schule, keine Freunde und sie werden auch noch in unterschiedliche Klassen gesteckt und sind nun außerhalb der Pausen auf sich allein gestellt.

Die Zwillinge leben wie ihre "Originale" in Kanada und man bekommt das dortige High School Leben mit. Geschrieben wurde das Buch nämlich von den "Pop- und LGBTQ-Ikonen Tegan Quin und Sara Quin, bekannt als das Musikduo „Tegan and Sara"" - den Satz musste ich aus dem Klappentext kopieren, ich kannte die Beiden bislang nicht. Aber das macht für das Buch auch gar nichts, man kann problemlos folgen und es ist nicht minder uninteressant, wenn man die berühmten Buch-Mütter nicht kennt.

Was mir so gut gefällt an dem Buch: das Teenie-Leben wird in der vollen Bandbreite dargestellt: sich allein und unverstanden fühlen, Probleme beim Finden von Freunden, grässliche Klassenkameraden, Patchworkfamilie, sich verlieben, unerwiderte Liebe, die Suche nach Identität, nach Anerkennung, all das.
Puh, eine lange Liste, mag man meinen, aber hier super umgesetzt. Nicht als nicht enden wollende Problemlage, sondern einfach den Alltag der Teenies geschildert. Nicht mit dem Drama-Queen-Focus, das mag ich sehr.

Die Umsetzung als Graphic Novel hat mir auch gut gefallen, die Stimmung der Zwillinge wurde gut umgesetzt. Ich bin eigentlich kein großer Comic-Fan, hier fand ich es aber top.

Dicke Weiterempfehlung für Teenies, vielleicht sogar als Einstieg in die Graphic Novel Welt.

Veröffentlicht am 19.05.2024

A vida é bela - das Leben ist schön

Das Licht in den Birken
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Ein alter, etwas heruntergekommener Bauernhof in der Lüneburger Heide.
Dort treffen drei Menschen aufeinander, die alle ihr Päckchen zu tragen haben:

Benno der Hofeigentümer, der einen Gnadenhof für Tiere ...

Ein alter, etwas heruntergekommener Bauernhof in der Lüneburger Heide.
Dort treffen drei Menschen aufeinander, die alle ihr Päckchen zu tragen haben:

Benno der Hofeigentümer, der einen Gnadenhof für Tiere führt und große finanzielle Sorgen hat. Ein Eigenbrötler, wie er ich Buche steht, verschlossen und kauzig.
Dann seine neue Mieterin Thea, die in jungen Jahren nach Portugal ausgewandert ist und nun zurück in die Heimat wollte. Auch um mit dem damaligen Grund der Auswanderung ihren Frieden zu machen.
Und zuletzt die junge Juli, die nach einem kleinen Wanderunfall bei ihnen strandet und auch ihre Sorgen hat.

Es ist ein Buch der leisen Töne, das mir sehr gut gefallen hat.
Der Gnadenhof in der wunderschönen Natur, aber auch die drei starken Charaktere wurden so gekonnt (sprachlich) gezeichnet, dass sie vor meinem Lese-Auge lebendig wurden. Fast so, als ob ich sie tatsächlich kennen würde.
All die Sorgen, Nöte und Verletzungen, aber auch all die schönen Momente des Augenblicks, die es auch gibt und die man nicht aus den Augen verlieren darf.
Ich hätte mich gerne dazu gesetzt, mit einer Tasse Kaffee auf die Bank vor dem Haus.

Beim Lesen hatte ich allerdings ein starkes Déjà-vu. Das Buch erinnert mich total an "Alte Sorten" - aber weil ich das so sehr mochte, umso besser.
Das war beim Vergeben der finalen Sterne allerdings dann etwas mein Problem. An eines meiner absoluten Lieblingsbücher kommt es nicht ganz heran, wenn ich den direkten Vergleich nicht ziehen würde, dann würde ich die fünf Sterne jedoch uneingeschränkt vergeben. Das habe ich nun letztendlich auch getan.

Veröffentlicht am 11.05.2024

Beklemmende Spannung

Die Verlierer
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Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich nehme es gleich mal vorneweg: mir hat es sehr gut gefallen.

Es ist als Krimi eingeordnet, das passt schon auch, auch wenn es nicht den klassischen Spannungsaufbau ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich nehme es gleich mal vorneweg: mir hat es sehr gut gefallen.

Es ist als Krimi eingeordnet, das passt schon auch, auch wenn es nicht den klassischen Spannungsaufbau hat. Wir Lesenden (oder Hörende, ich habe es als Hörbuch genossen) wissen oder ahnen zumindest schon ziemlich bald, wer hier Täter sein könnte.
Wobei man den Begriff Täter noch einmal neu überdenkt, wenn man in das Buch eingestiegen ist, denn es führt ziemlich deutlich vor Augen, dass es viele unschuldige Opfer außerhalb der eigentlichen Tat gibt.
Es ist ein subtiles Grauen, das hier mitschwingt, deshalb hatte ich ständig ein leichtes Gruseln beim Hören.
Der ständige Schwenk zu "Carli" (beim Hören habe ich immer Kalli gehört) und seine Sicht und Erlebnisse fand ich besonders eindringlich.

Ich mochte den Sprecher auch sehr gerne, ich konnte ihm zuhören, ohne dass meine Gedanken ständig abschweifen - sonst oft ein Problem für mich beim Hörbuch hören.

Insgesamt sehr gelungene 12 Stunden und 30 Minuten Hörgenuss!