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Veröffentlicht am 28.05.2024

in meinen Augen sein bisher bester Thriller

Wenn sie lügt
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Waldesroda, ein kleiner Ort in Thüringen, hier waren Goran, Rolaf, Daniel, Marcel, Lisa, Peggy und Norah vor 19 Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft. Bis Norah sich in den 4 Jahre älteren David verliebte. ...

Waldesroda, ein kleiner Ort in Thüringen, hier waren Goran, Rolaf, Daniel, Marcel, Lisa, Peggy und Norah vor 19 Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft. Bis Norah sich in den 4 Jahre älteren David verliebte. David ist besitzergreifend, macht Norahs Freunde schlecht und wird zum Monster…
Ich habe diesen Thriller regelrecht verschlungen. Es war so spannend Stück für Stück zu erfahren, was sich wirklich vor 19 Jahren in Waldesroda zugetragen hat. Denn eines ist sicher, in diesem Buch ist nichts wie es scheint und jeder hat seine Geheimnisse. Das der Autor im Buch immer zwischen Heute und dem Jahr 2004 gewechselt hat, hat mir gefallen. Schließlich ist es ja die Vergangenheit gewesen, die mit den heutigen Drohbriefen zusammenhängen und die Goran nach so vielen Jahren nun wieder in seine alte Heimat zurückgeführt hat. Gut und Böse sind hier im Buch dicht beieinander, die Entwicklung absolut nicht vorhersehbar. Das macht die Spannung in diesem gelungenen Thriller aus.
Als Figur hat mir am besten Goran gefallen. Ein wenig undurchsichtig, mit vielen Wassern, >mit allen will ich nicht sagen< gewaschen, unerschrocken und noch immer sich mit seinen Freunden aus der alten Clique verbunden fühlend, war er mir von Anfang an sympathisch.
Es ist unglaublich spannend bis zu Schluss hier mitzuerleben, wie die Geschichte der einzelnen jungen Leute damals wirklich abgelaufen ist und wie alles mit der Gegenwart zusammenhängt. Von mir gibt’s eine absolute Kaufempfehlung, 5 Lese-Sterne sind voll verdient.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

junge Frau im Kampf gegen sich selbst

Windstärke 17
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Ida ist Anfang 20 und flieht planlos aus ihrer Kleinstadt. Hier hat sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht. Nachdem ihre Mutter vor zwei Monaten gestorben ist, hält sie hier nichts mehr. Nicht einmal ...

Ida ist Anfang 20 und flieht planlos aus ihrer Kleinstadt. Hier hat sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht. Nachdem ihre Mutter vor zwei Monaten gestorben ist, hält sie hier nichts mehr. Nicht einmal ihre beste und einzige Freundin Samara. Im Gepäck hat Ida, neben den wenigen Sachen zum Anziehen nur einen riesigen Berg an Selbstvorwürfen, Selbstzweifeln, Enttäuschung und Wut…
Den Einstieg ins Buch fand ich etwas holprig. Habe mich immer wieder gefragt, was diese Ich-Erzählerin, also Ida, für einen Plan hat, ob sie weiß was sie will. Doch Seite für Seite habe ich mich dieser verzweifelten jungen Frau angenähert. Was für ein Glück, dass sie auf Rügen Knut und Marianne kennenlernt. Insbesondere Marianne versteht es durch Zurückhaltung und Empathie Ida etwas zu erden. Denn die ist immer noch im Kampf gegen sich selbst. Anders habe ich ihre waghalsigen Schwimmübungen, ein Schwimmen gegen die eigenen Kräfte nicht werten können.
Ida ist voller Widersprüche und kann mit dem Tod der Mutter, dank der sie so eine bescheidene Kindheit hatte, nicht abschließen. In meinen Augen hat es die Autorin sehr gut verstanden Idas Zerrissenheit und ihr Unvermögen sich anderen gegenüber zu öffnen, dem Leser zu vermitteln. Der Titel passt auch wunderbar zum Inhalt des Buchs. Bei mir haben sich beim Lesen Emotionen wie Unverständnis, Unwillen, Bedauern und Mitleid mit Ida immer abgewechselt. Ein sehr emotionaler Roman, den ich gerne weiterempfehle und der 5 Lese-Sterne absolut verdient hat.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

spannend entwickelte Geschichte

Das Baumhaus
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Wer träumt nicht davon, ein Ferienhaus in Schweden mitten im Wald und direkt am See, Stille und Natur pur. Nora und Henrik wollen auf jeden Fall das alte Ferienhaus von Henriks verstorbenen Opa für sich ...

Wer träumt nicht davon, ein Ferienhaus in Schweden mitten im Wald und direkt am See, Stille und Natur pur. Nora und Henrik wollen auf jeden Fall das alte Ferienhaus von Henriks verstorbenen Opa für sich nutzen. Vielleicht sogar von dort aus zu arbeiten. Ihr fünfjähriger Sohn ist jedenfalls begeistert, was nicht zuletzt auch an der fantasievollen Art seines Vaters liegt. Henrik hat in meinen Augen seine kindliche Fantasie und Sichtweise nie wirklich abgelegt, umso besser kann er sich in seinen fünfjährigen Sohn versetzen und ihn spannend unterhalten. Genau wie sein Opa es damals mit ihm gemacht hat. Ganz das Gegenteil ist Nora, seine Frau. Die ist ein absoluter Vernunftmensch, kann nur schwer in Fantasiewelten eintauchen und sieht überall Gefahren.
Mit den Kapiteln wechseln die Personen, aber auch die Zeitzonen. Anfangs hatte ich da meine Schwierigkeiten mir der zeitlichen Einordnung. Erst allmählig habe ich ein Gespür dafür bekommen, wie die Personen zusammenhängen und welche Entwicklungen der Gegenwart vorangegangen sind. Bei allem entwickelte sich bei mir kribbelnde Spannung. Denn in diesem Buch wirken Grausamkeiten der Vergangenheit auf das Hier und Heute. Diese Grausamkeiten sind so abartig, dass sie mich in grübelnder Hilflosigkeit einfach sprachlos machten. Dieses Buch hat 5 Lese-Sterne absolut verdient, eine 100%ige Leseempfehlung eingeschlossen.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

bin total begeistert

Die Sehenden und die Toten
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Polizeistation Dannenberg, hierhin hat sich Carla, ehemals erfolgreiche Mordermittlerin in Hamburg, geflüchtet. Doch nun kommt der Tod auch ins eher beschauliche Wendland. Die Leiche des erst 18jährigen ...

Polizeistation Dannenberg, hierhin hat sich Carla, ehemals erfolgreiche Mordermittlerin in Hamburg, geflüchtet. Doch nun kommt der Tod auch ins eher beschauliche Wendland. Die Leiche des erst 18jährigen Justus Libermann, brennt sich in Carlas Gedächtnis ein. Der Anblick seiner Augen ist einfach zu grausam. Aber Carla kämpft nicht nur gegen diese Bilder, es sind noch andere Erlebnisse, die sie und ihre Tochter nachts manchmal aus dem Schlaf holen und ihr Verhalten beeinflussen. Während man am Anfang noch im Unklaren gelassen wird, worin das Trauma von Carla und deren Tochter genau besteht, lernt man die beiden Stück für Stück näher kennen und auch mögen. Die Autorin schaffte es mit ihrem Schreibstil recht schnell Emotionen bei mir zu wecken, gute wie böse. So brachte der Chef der neu gebildeten Soko, Kai Wächter, nicht nur Carla, sondern auch mich auf die Palme.
Der Fall stellt sich ohnehin als sehr schwierig heraus, da das Opfer sich schwer klassifizieren lässt. Einige Befragte sehen in Justus den erfolgreichen Sohn, den begnadeten Pianisten. Andere bezeichnen ihn als Eigenbrötler, der Grenzerfahrungen sucht und manipulativ gegenüber seinen Mitmenschen agiert. Wie soll unter diesen Bedingungen hier ein mögliches Tatmotiv abgeleitet und ein Täter ermittelt werden. Ja, es ist ein spannend geschriebener Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Umso mehr hoffe ich auf weitere Fälle um Carla Seidel und ihr Team. 5 absolut verdiente Lesesterne gibt’s von mir, eine Leseempfehlung eingeschlossen.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

ein Buch, bei dem man die Zeit vergisst

Das Echo der Gezeiten
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Bei diesem Buch habe ich es wie Tilla gemacht, ich habe angefangen zu lesen und bin abgetaucht. In die Geschichte. Der Erzählstil der Autorin hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. So ist es mir leichtgefallen ...

Bei diesem Buch habe ich es wie Tilla gemacht, ich habe angefangen zu lesen und bin abgetaucht. In die Geschichte. Der Erzählstil der Autorin hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. So ist es mir leichtgefallen mich mit den beiden Hauptfiguren anzufreunden. Ja ich habe sie schnell liebgewonnen. Wobei mir bei einigen von Tillas Aktionen die Luft weggeblieben ist. So unerschrocken, mitunter verantwortungslos gegenüber ihrem eigenen Leben wie sie ihrem Traum vom Tauchen auslebt, habe ich sie trotzdem bewundert für jeden weiteren Tauchgang. Aber es wird im Buch ja mehr als deutlich, dass sie im Tauchsport und der Suche nach untergegangenen Schätzen im Meer, ihre Profession gefunden hat. Schade nur für Cord, der sie darin uneingeschränkt unterstützt, doch sich sicher auch noch mehr Gemeinsamkeit mit ihr gewünscht hätte.
Auch die Figur der Nes Dorn und deren Geschichte fand ich spannend beschrieben. Wie einfach das Leben vor 300 Jahren in der Gemeinschaft der Beginen war und wie genügsam sie ihr Leben gestaltet haben, ist sehr gut herausgearbeitet. So widersprüchlich die Menschen im Konvent beschrieben wurden, so interessant fand ich es darüber zu lesen, wie Nes hier ein neues, vielleicht ihr erstes Zuhause findet. Auch wenn es nicht von Dauer ist. Denn leider sind auf der Insel, auf dem der Konvent beheimatet ist, nicht den Beginen alle wohlgesonnen. Aber das macht ja die Spannung in der Geschichte aus.
Ich habe mich sehr kurzweilig unterhalten gefühlt, so dass ich das Buch auch zu 100% weiterempfehle und 5 Lese-Sterne vergebe.

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