Profilbild von danielamariaursula

danielamariaursula

Lesejury Star
offline

danielamariaursula ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit danielamariaursula über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Die Party geht weiter!

Die Geburtstagsbande. Ein Fest für alle!
0

Enna, die Klassenkameradin von den 3 der Geburtstagsbande Lu, Rio und Pelle, hat beschlossen ihren 10. Geburtstag nicht zu feiern. Sie ist einfach noch zu traurig, weil ihre Oma gestorben ist, die sonst ...

Enna, die Klassenkameradin von den 3 der Geburtstagsbande Lu, Rio und Pelle, hat beschlossen ihren 10. Geburtstag nicht zu feiern. Sie ist einfach noch zu traurig, weil ihre Oma gestorben ist, die sonst immer nach der Schule auf sie aufgepasste hat. Sie kann ja nicht trauern und feiern gleichzeitig, oder doch? Pelle hat da gleich eine Idee, da sein großer Bruder ihm von den Dia-de-Muertos Partys in Mexiko erzählt hat, die diese statt Halloween feiern. Mit jeder Menge Knochen und Skeletten, Guacamole und süßen Leckereien wird das Leben gleichzeitig mit der Erinnerung an geliebte Verstorbene gefeiert! Das würde doch perfekt zu Ennas jetziger Stimmung passen und den 10. Geburtstaag kann man doch nicht sang- und klanglos verstreichen lassen! Während die 2 Jungs die Entführung des Schulskletts als Partydeko planen, ist Lu gar nicht so begeistert, denn sie plant gleichzeitig eine ganz geheime Überraschungsparty, von der niemand wissen darf, ebenfalls in der Scheune des großelterlichen Erdbeerhofs. Sie muss die tollste und eleganteste Party überhaupt werden, doch wie soll sie das alleine schaffen? Während sich die Jungs freudig an die Vorbereitungen begeben, plant Lu heimlich nachts und könnte inzwischen im Stehen einschlafen. Rio und Pelle sind ratlos, was mit ihrer besten Freundin los ist.

Bei der Geburtstagsbande ist immer was los und das liegt nicht nur an ihrem coolen Bandenbus, der auf dem Erdbeerhof steht, aber ein bisschen auch an Rios Hund Frieda und Pelles zahmer Henne Chickaletta! Ach, wenn Lu doch auch nur ein Haustier haben dürfte, wie ihre Freunde! Da wohnt sich schon auf so einem großen Hof und darf Äpfel, Erdbeeren und Unkraut pflücken, aber kein Tier zum Kuscheln haben, wenn sie ihre Eltern zu sehr vermisst. An dem Punkt sind ihre sonst so lieben, aber bisweilen strengen Großeltern eisern! Dabei fühlt sich Lu bisweilen einsam, auch wenn sie die besten Freunde hat, aber Pelle hat so viele Geschwister, dass bei ihnen immer was los ist. Oft genug aber auch zu viel für Pelles Geschmack! Rios Eltern verhalten sich hingegen seltsam, da ist es nur zu, dass er seine Sorgen mit seiner Hündin teilen kann... Dennoch ahnen die zwei Jungs nicht, was in Lu vor sich geht...

Viele Kinder werden den Dia-de-Muertes und seine Tradition in Mexiko nicht kennen, da sind die Illustrationen von Simona Ciccarelli super hilfreich, da man sich dann alles wunderbar lebendig vorstellen kann. Das betrifft nicht nur den Sklettdiebstahl und die Partydeko sondern noch andere Überraschungen, die ich nicht erwähnen möchte.

Dieser Band ist wieder sehr persönlich, gibt er doch auch tiefe Einblicke in die Sorgen und Nöte nicht nur von Enna, die lernt mit dem Verlust ihrer Oma unzugehen und zu trauern, sondern auch der Geburtstagsbande selbst. Dabei ist Lu Problem ungewöhnlich, da ja es ja nicht so oft vorkommt, dass ein Kind berühmte Eltern hat, die nur selten mal vorbei schauen die übrigen werden aber so manchem Kind bekannt vorkommen. Diese Mischung finde ich sehr reizvoll!

Sehr sensibel und doch auch herrlich aufregend und witzig und vor allem wieder mit ganz wundervollen Partyideen, die hinten im Glossar für Euch zusammengestellt sind! Also da ist Party angesagt! Autorin Claudia Schaumann ist auch Bloggerin des Familienblogs „Wasfuermich“ und kennt sich bestens mit Geburtstagspartys aus, kein Wunder, bei vier Söhnen. Es ist also alles erprobt, gelingsicher und auch für 10 jährige alleine nachmachbar.

Ich mag die Reihe ja sehr gerne und wer wie ich nicht genug von ihr bekommen kann, kann sich mit mir auf die Fortsetzung im Herbst freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2024

Ränkespiele der Mächtigen....

Tod auf der Elbe. Kriminalrat Gustav Heller
0

Gustav Heller (40), nach seiner erfolgreichen Zeit als Rittmeister der ersten Armee von König Albert von Sachsen im Krieg 1871 gegen die Franzosen, ist nun Kriminalrat der königlichen Polizei in Dresden, ...

Gustav Heller (40), nach seiner erfolgreichen Zeit als Rittmeister der ersten Armee von König Albert von Sachsen im Krieg 1871 gegen die Franzosen, ist nun Kriminalrat der königlichen Polizei in Dresden, sowie erfolgreicher Pferdezüchter. Als er an einem Sommertag 1879 an der Elbe entlang reitet, zerreißt eine Explosion die ländliche Stille: der Kessel eines Dampflastkahns scheint explodiert zu sein. Mutig springt Heller in die Fluten und rettet einen schwer Verletzten. Er kümmert sich um dessen medizinische Versorgung und lobt einen Finderlohn auf Wrackteile aus. Als er nach dem Geretteten schauen möchte, stellt er fest, dass dies nicht der Mann ist, den er aus den Fluten zog. Sein Misstrauen wächst immer mehr, zumal sein Vorgesetzter ihn anweist, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Doch die Ungereimtheiten werden mehr statt weniger. Es scheint als hätte der Eigner des Dampfers ein illegales Rennen zum Gewinn einer der begehrten Elbschifffahrtslizenzen organisiert. Wurde der Dampfer sabotiert? Je mehr seine Vorgesetzten ihn vom Ermitteln abhalten wollen, desto verbissener wird er und setzt sich renitent über sämtliche Anweisungen hinweg, auf der Suche nach der Wahrheit. Dieser fühlt sich auch der führende Pathologe Professor Löbbers verpflichtet, auch wenn selbst er Heller um die möglichen Konsequenzen für seine Familie warnt.

Gustav Heller ist ein ebenso eigensinniger, wie stolzer Mann, aber vor allem ist er neugierig und der Wahrheit verpflichtet. Darüber vergisst er bisweilen sogar seine Verpflichtungen seiner Familie und seinem Hof gegenüber. Er lässt sich nicht gerne von Standesdünkel und einem alten Namen von notwendigen Ermittlungen abbringen und riskiert dabei oft mehr als Kopf und Kragen. Zum Glück, auch dem seiner Frau und Kinder, ist sein Kriminalassistent Schrumm um so besonnener, wenn auch staubtrocken und etwas pedantisch. Kein Wunder, dass er keine Frau findet, aber ebenso wie sein Chef, lässt er sich von seinem erklärten Ziel nicht abbringen. Als Team ergänzen sie sich optimal, auch wenn es S. Nur selten gelingt, den impulsiven Heller zu bremsen und ihn dazu zu bringen nachzudenken, ehe er vorbrischt. Sehr gut gefällt mir, dass neben dem Kriminalfall und den historischen Einblicken auch in die damaligen Gepflogenheiten, auch die persönlichen Seiten sowohl von Hellers Familie, seiner patenten Frau Helene und seinen Kindern der schwindsüchtigen Johanna und dem um Aufmerksamkeit buhlenden Albert als auch Schrumms vergeblichen Freiersfüßen aufgegriffen werden. So fühlt man sich den beiden sächsischen Ermittlern gleich viel verbundener.

1879 waren Ermittler noch auf ihren bloßen Verstand angewiesen. Kriminaltechnisch befand man sich noch in den Kinderschuhen, auch wenn Prof. Löbbers sich redlich bemüht und für seine Zeit erstaunliches leistet. Doch die Entwicklungen schlagen Haken und Heller ist immer wieder gezwungen seine Annahmen den sich überschlagenden Ereignissen anzupassen. Neue Details und Beweise oder Zeugen bringen oft mehr Verwirrung als Klarheit. Seine direkte Herangehensweise ist seinen Vorgesetzten dabei ein Dorn im Auge, fast so sehr wie die Tatsache, dass Gustav Heller in der Armee des Königs selbst gedient hat.

Achim Buch liest diesen historischen Kriminalroman mit viel Gefühl für die bisweilen etwas herrlich angestaubte Sprache. Nein, Frank Goldammer schreibt nicht auf den Spuren Goethes, doch bisweilen lässt seine bewusste Wortwahl das Gefühl für die damalige Zeit mit ihren Sitten und Bräuchen erstarken. Dabei lässt Achim Buch auch wunderbar den Dresdner Dialekt hören, wenn die Ermittlungen Heller in die niederen Gefilde führen und kann auch gekonnt, den arrogant abweisenden Ton des Adels treffen.

Ein ebenso abwechslungsreicher, wie intelligenter Krimi aus der Kaiserzeit, den ich nicht nur Geschichtsinteressierten empfehle.

Ich bedanke mich ganz herzlichen bei Der Audio Verlag für mein Rezensionsexemplar, dass mich in die Kaiserzeit entführte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2024

Gefühlvoll und magisch

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
0

Mika Moon ist 31 und eine Hexe! Noch sucht sie nach ihrem Platz auf dieser Welt, die kein Herz für Hexen zu haben scheint, zumindest nicht für Echte. Daher lässt sie ihre Hexereien auf ihrem YouTube-Kanal ...

Mika Moon ist 31 und eine Hexe! Noch sucht sie nach ihrem Platz auf dieser Welt, die kein Herz für Hexen zu haben scheint, zumindest nicht für Echte. Daher lässt sie ihre Hexereien auf ihrem YouTube-Kanal wie Tricks wirken. Ihre Mentorin, die gestrenge Primrose, die sie nach dem Tod ihrer Eltern in ihr Haus holte und von wechselnden Kindermädchen aufziehen ließ, findet das gar nicht gut. Sie legt höchsten Wert auf die Einhaltung der Hexenregeln, die da lauten: mehrere Hexen dürfen sich niemals längere Zeit zusammen an einem Ort aufhalten, sie müssen immer bedenken, das bei der Geburt einer neuen Hexe, die Mutter kurz darauf stirbt und die Menschen dürfen niemals von ihnen erfahren. Doch Mika lässt sich nicht beirren, in der Annahme, dass niemand, der keine Hexe ist, die wahre Magie auf ihrem Kanal entdeckt. Irrtum! Ian, einer der betagten Bewohner von Nowhere-House erkennt als Sohn einer echten Hexe, Mikas wahre Natur und ist begeistert! Lillian, die Hexe, der Nowhere-House gehört und es mit Schutzzaubern vor Entdeckung schützt, ist verschwunden. Die drei kleinen Hexenwaisen, die sie in ihrem Haus aufgenommen hat, benötigen dringen Magieunterricht, um ihre Kräfte zu kontrollieren, ehe Lillians Anwalt wie angekündigt um Weihnachten auftaucht. Gegen sämtliche Hexenvernunft beschließt Mika diesen Auftrag anzunehmen, um den jungen Hexen eine schönere Kindheit als ihre zu schenken. Außerdem ist da auch noch Jamie, der grießgrämige junge Bibliothekar von Nowhere-House, der seine Schützlinge aufs Entschiedenste verteidigt! Aber attraktiv ist der Grießgram schon...

Trotz ihrer trostlosen Kindheit hat Mika ein unglaublich sonniges und optimistisches Gemüt! So sonnig, dass Jamie total misstrauisch wird und sie am liebsten aus dem Haus jagen würde – zumindest am Anfang. Während zwei der Junghexen völlig begeistert von der jungen dynamischen Mika sind, ist die Dritte aufgrund all der bereits erfahrenen Ablehnung misstrauisch und ablehnend. Vor allem hasst sie es, dass sie das Gelände nicht verlassen dürfen! Nach und nach gewinnt Mika mit ihrer Art die Bewohner von Nowhere-House, die alle aus unterschiedlichen Gründen bei Lillian Schutz vor der ihnen gegenüber abweisenden Welt gesucht haben, für sich. Doch auch in ihr verändert sich etwas und das liegt nicht nur an Jamie, dessen kratzigem Charme sie sich immer weniger entziehen kann. Mika wurde wahnsinnig verletzt in ihrer Kindheit und will nun an die drei kleinen Waisen alles zurückgeben, was ihr selbst fehlte und gewinnt dabei viel mehr, als sie gibt!

Mika will sich nicht mehr verstellen, will endlich sie selbst sein, doch wie soll das gehen, bei der Bedrohung durch den gnadenlosen Anwalt, der hartnäckig auf seinem Termin besteht?

Eine cozy Fantasy-Geschichte, die alle miteinander verbindet und in ihren Bann zieht. Sangu Mandanna ist wie auch Mika, sicherlich eine glühende Verehrerin Jane Austens. Eigentlich passiert wenig und doch sehr viel, was vor allem an den liebevoll gezeichneten Charakteren und ihren persönlichen Entwicklungen liegt.

Marie Bierstedt klingt mit ihrer warmen Stimme ebenso quirlig und sonnig wie Sonnenschein Mika. Doch sie lässt auch deren verletzlichen Seiten ebenso durchscheinen, wie ihre misstrauischen. Ja, sie spürt genau, dass hier etwas nicht stimmt, doch was mag es nur sein? Wunderbar passt sie ihre wandelbare Stimme für Rosetta (10) Terracotta (8) und Altamira (7) an. Als grummelig strenger Ian schnaubt und knurrt sie, während sie Kens weiche Seiten perfekt zur Geltung bringt. Auch stimmlich ist es einfach nur kuschelig schön, auch wenn Mikas Ängst und Nöte, um ihre einsame Kindheit und mangelnde Zugehörigkeit eigentlich traurig sind. Ihr Umgang damit jedoch sehr ermutigend!

Liebevoll romantisch und fantastisch, Cosy Fantasy zum Wohl- und Mitfühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2024

Da wäre man gerne mit dabei!

Die Geburtstagsbande – Teil 2: Die beste Party der Welt
0

Nach den Erfolgen ihrer letzten drei Geburtstagspartys braucht die Geburtstagsband bestehend aus Lu, Rio und Pelle dringend einen neuen Auftrag. Pelle, der coole Checker hat in der Pause beobachtet wie ...

Nach den Erfolgen ihrer letzten drei Geburtstagspartys braucht die Geburtstagsband bestehend aus Lu, Rio und Pelle dringend einen neuen Auftrag. Pelle, der coole Checker hat in der Pause beobachtet wie Amelie ganz aufgeregt mit Händen und Füßen auf ihre Freundinnen einredet. Sie kann nur von ihrem Geburtstag reden und der muss ganz nah sein. Lässig bietet er ihre Dienste an. Zuerst sind Lu und Rio auch begeistert für Amelies 10 Geburtstag eine Meerjungfrauenparty zu planen, auch wenn es ganz schön kompliziert wird innerhalb von nur 3 Tagen. Doch schon einen Tag später soll es eine Popstarparty werden inklusive Auftritt des aktuell angesagten Castingshowgewinners Bo Bas und anderen abgefahrenen Wünschen. Wie sollen das 3 Kinder innerhalb von 2 Tagen hingekommen. Kaum machen sie Fortschritte, wirft Amelie alle Planungen wieder über den Haufen. Wie kann diese Party nur ein Erfolg werden und noch dazu die beste Party der Welt, die Pelle vollmundig versprochen hat?

Lu, Rio und Pelle sind völlig unterschiedlich und dennoch seit Ewigkeiten beste Freunde. Auch wenn Lu, die bei ihren Großeltern auf einem Erdbeerhof aufwächst, weil ihre Eltern als erfolgreiche Schauspieler, auch gerne ein Haustier hätte, wie ihre Freunde. Pelle hat die zahme Henne Chikoletta und Riu seinen Hund. Dafür steht der Bandenbus auf dem Erdbeerhof und ist inzwischen nicht nur ordentlich geputzt, sondern auch richtig gemütlich eingerichtet und bietet ihnen sogar Platz für Übernachtungen. Na ja, fast gemütlich eingerichtet, denn nachts macht sich jemand über den Bus her und randaliert dort. Ganz schön stressig, neben all den aufwendigen Partyvorbereitungen auch noch diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Ach ja, dann soll Lu ja auch noch nett zu Gabriel, dem Sohn der neuen Aushilfe im Verkauf sein und mit dem Spielen! Erwachsene haben aber auch immer Ideen!

Die Geburtstagsbande ist herrlich normal und mindestens ebenso aufregend gleichzeitig, denn sie stecken immer voller Ideen und Pläne und halten immer zusammen, auch wenn es hoffnungslos scheint. Mit Amelie hat Pelle ihnen ja ganz schön was aufgehalst, aber Erfolg kommt auch nicht von alleine und Oma und Opa sind ja auch noch da! Claudia Schaumann erzählt sehr lebendig und witzig von dem Alltag dieser Kinder, die beschlossen haben, am Besten jeden Tag Geburtstag zu feiern, wenn nicht den eigenen, dann halt von anderen! Wenn das kein gelebter Kindertraum ist?! Während es anfangs nicht immer zur Freude aller Eltern zuging, sind sie deutlich vorsichtiger geworden, ohne aber den Spaß missen zu lassen. Da würde man am liebsten mitfeiern, oder zumindest sich von ihnen die Party planen lassen. Am Ende wird es wunderschön, ohne dass es ein teures Konsumevent wird, was ich echt gut finde. Geburtstage werden doch so super, weil man sie mit seinen Freunden feiert, nicht weil die Eltern mega viel Geld ausgeben müssen!

Cathlen Gawlich schafft es mit ihrer warmen und ausdrucksstarken Stimme ganz wunderbar sämtliche Emotionen, in all ihren Nuancen einzufangen und dass obwohl die Kinder und Erwachsenen nicht nur total unterschiedlich sind, sondern auch ihre Gefühle Achterbahn zu fahren scheinen. Sie macht mir schon beim Zuhören gute Laune und schafft es meine Aufmerksamkeit stets zu bannen.

Die Hülle des Hörbuchs ist wieder super schön gestaltet, mit den farbigen Buchillustrationen von Simona Ceccarelli, die sogar die Tonträger schmücken (und jeder zeigt ein anderes Bandenmitglied, mit oder ohne Haustier) und natürlich auch Opas Vokabelliste, Plattdütsch – Deutsch. Wenn es emotional wird, haut Opa spontan die treffendsten plattdütschen Begriffe raus, die will man beim Hören natürlich gleich mitlernen! Außerdem findet Ihr den Ideen- und Rezeptteil für das weltbeste Lichterfest über einen QR-Code oder Internet-link zum Nachlesen und Nachmachen, denn es hat ja nicht jeder das Glück mit der Geburtstagsbande zur Schule zu gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2024

Eine Liebeserklärung

Das schönste Kind überhaupt
0

In einem schönen großen Wald leben alle Vögel frei und glücklich zusammen. Alle, die Großen und die Kleinen, die Prächtigen und die Unscheinbaren, wirklich alle! Doch oh Schreck! Das Kind ist weg und das ...

In einem schönen großen Wald leben alle Vögel frei und glücklich zusammen. Alle, die Großen und die Kleinen, die Prächtigen und die Unscheinbaren, wirklich alle! Doch oh Schreck! Das Kind ist weg und das Pausenbrot ist daheim geblieben! Die besorgte Frau Eule eilt ihrem Küken besorgt mit der Brotdose in der Hand hinterher, als sie auf den stolzen Herrn Pfau trifft. Dieser sieht die Dose und begreift auf den ersten Blick was los ist. Da auch den prächtigsten Vögeln Missgeschicke unterlaufen, bittet er Frau Eule seinem Kind doch bitte auch die ebenfalls vergessene Pausenbrotdose mitzubringen. Frau Eule wundert sich, wie sie denn den fremden Sohn erkennen solle, doch Herr Pfau lacht nur und weist sie an, die Dose einfach dem schönsten Kind auf dem Schulhof zu geben. Als die Eule in der Schule ankommt findet sie sofort ihr Kind, staunt dann aber auch über die unfassbar große Zahl an herum wuselnden Kindern!

Ich liebe ja Bilderbücher, bei denen Text und Illustration aus einer Hand pardon, aus einer Feder stammen. Gerade Bilderbücher mit nur wenig Text wie diesem, müssen die Geschichte schon in den Bildern erzählen, da kommt es ganz genau auf Gestik und Mimik der Protagonisten an und seien es Vögel. Eulen sind ja eher selten Helden, aber wie man hier nachlesen kann, ist das völlig unverdient. Auch wenn sie tagsüber schlafen haben sie ein großes Herz, sind hilfsbereit und aufmerksame Mütter. Als nachtaktive Tiere benötigen sie keine bunten Federn, die würde man im Mondlicht eh nicht wahrnehmen, aber ihre scharfen Augen, machen sie zu perfekten Suchern! Und Mama-Eule hat einen ernst zu nehmenden Suchauftrag! Sehr gewissenhaft schaut sie sich alle Kinder an, um das wahrscheinlichste Kind von Papa Pfau zu entdecken. Sie macht es sich nicht leicht, oh nein! Gemeinsam mit ihr, erkunden wir den Schulhof voller spielender Jungvögel in all ihrer quirligen Pracht! Welches mag nur das schönste Kind sein?

Die Illustrationen sind wunderbar plakativ und ausdrucksstark. Die Charaktere der Vögel stehen ihnen ins Gesicht geschrieben. Die kurzen Texte werden zudem grafisch noch verstärkt, indem z.B. GROßE Vögel groß geschrieben werden und Kleine besonders klein. Der Text bringt die Geschichte auf den Punkt. Das Thema ist universell und geht ans Herz und trifft aber auch die Lachmuskeln, denn Mama Eule ist ein liebevoller Schelm. Die Schrift ist schön übersichtlich und Leseanfänger werden den Text auch schon bald alleine lesen können, wenn sie das Bedürfnis nach einer extra Portion Liebe verspüren. Eigentlich beinhaltet es aber auch eine uralte Mütterweisheit: Wenn Du möchtest, dass etwas so läuft, wie Du es Dir vorstellst, dann mache es selbst. Darum sind gute Mütter sehr fleißig ;) Wie Mama Eule. Auch wenn diese nicht so farbenfroh aussieht, wie der selbstverliebte Papa Pfau, so mag ich ihren liebevoll verschmitzten Gesichtsausdruck sehr gerne!

Ein wunderschöne Liebeerklärung an die Kraft der Liebe und vor allem der Mutterliebe! Als Gute-Nacht-Geschichte sollten hier nachsüße Träume garantiert sein. Ab 6 Jahren für alle, die gerade eine Prise Liebe und Humor gebrauchen können, also wir alle!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere