Profilbild von zampata

zampata

aktives Lesejury-Mitglied
offline

zampata ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit zampata über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2024

Ein temporeicher und logisch aufgebauter Triller

Kalte Erlösung
4

Bestialisch sind die Morde, welche die "Krähe" Mara Billinsky auflösen muss. Die brutalen Folterungen lassen bald den Verdacht aufkommen, dass es sich um eine persönliche Abrechnung des Killers handeln ...

Bestialisch sind die Morde, welche die "Krähe" Mara Billinsky auflösen muss. Die brutalen Folterungen lassen bald den Verdacht aufkommen, dass es sich um eine persönliche Abrechnung des Killers handeln muss, aber lange bleibt alles undurchsichtig. Mara, die in diesem Band ohne Partner arbeitet, setzt alles daran, den Serienmörder dingfest zu machen. Entgegen aller Vernunft verlässt sich die eigenwillige Ermittlerin auf ihre Intuition und zeigt, dass sie sich auf ihr Bauchgefühl verlassen kann. Zeitgleich ist sie Mitglied einer internationalen Ermittlungskommission, die Jagd auf einen Kriminellen mit Übernahme Polaris macht.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet, ein jeder ist interessant und mit besonderen Charaktereigenschaften ausgestattet. Die Fälle werden glaubwürdig und logisch aufgelöst. Der Schreibstil ist packend, der Lesefluss ausgezeichnet. Der Spannungsbogen wird stetig hochgehalten und steigert sich bis zu den nervenaufreibenden Finalen.
"Kalte Erlösung" ist mein erstes Buch von Leo Born, eine positive Überraschung! Ohne Vorwissen bin ich recht gut in die Geschichte hineingekommen, dennoch vermisse ich viele Informationen aus den vorangegangenen Bänden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.11.2024

Wunderbares Hörbuch in eindrücklicher Sprache

Zur See
0

Auf einer kleinen Nordseeinsel lebt die Familie Hansen, Mutter, Vater und drei erwachsene Kinder. Die ziemlich verschrobenen Charaktere der Familienmitglieder werden in einer ruhigen und packenden Sprache ...

Auf einer kleinen Nordseeinsel lebt die Familie Hansen, Mutter, Vater und drei erwachsene Kinder. Die ziemlich verschrobenen Charaktere der Familienmitglieder werden in einer ruhigen und packenden Sprache geschildert. Der Hörer darf ein Jahr mit Hansens und dem Inselpastor verbringen. Ein Jahr, in dem zuerst nicht viel passiert und in dem sich doch für alle das Leben enorm verändert.
Es ist eine intensive Geschichte über die See, über den Wandel der Zeit und den langsamen Verlust der Insel-Identität. Nina Hoss schildert die melancholische Stimmung, die über dem Buch liegt mit ruhiger Stimme - ein absoluter Hörgenuss und sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2024

Mutter-Tochter-Konflikt und humanitäre Einsätze

Der Morgen nach dem Regen
0

Dieses Buch hat mich von der ersten Zeile an gepackt. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch liest sich leicht und man kann sich gut in die Charaktere einfühlen. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Zeile an gepackt. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch liest sich leicht und man kann sich gut in die Charaktere einfühlen. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Mutter Johanna und Tochter Elsa erzählt, so dass man gut nachvollziehen kann, was die Protagonistinnen empfinden. Die Rückblenden in das Berufsleben Johannas und in die Kindheit von Elsa sind interessant und erklären gut, wie es zu der Entfremdung der beiden Frauen kam. Eine Annäherung wird erst wieder möglich, als Mutter und Tochter sich öffnen und ehrlich über ihre Geschichten und Gefühle sprechen.
Mich haben zudem die Beschreibungen der humanitären Einsätze in Krisengebieten gefesselt. Man merkt gut, dass die Schriftstellerin aus eigener Erfahrung erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2024

Kriminalfall aus der Bundeshauptstadt der Schweiz

Vermisst - Der Fall Anna
0

Der neue Kriminalroman von Christine Brand handelt von einem Cold Case, dem sich die Kommissarin Malu Löwenberg in ihrer Freizeit annimmt.
Dario, ein Lehrer in den Dreissigern, wurde an seinem fünften ...

Der neue Kriminalroman von Christine Brand handelt von einem Cold Case, dem sich die Kommissarin Malu Löwenberg in ihrer Freizeit annimmt.
Dario, ein Lehrer in den Dreissigern, wurde an seinem fünften Geburtstag von seiner Mutter verlassen. Seither bekommt er jedes Jahr eine Geburtstagskarte mit dem Text, dass seine Mutter ihn liebe. Malus Recherchen ergeben, dass Dario nicht der Einzige ist, der auf diese Weise seine Mutter verlor und seither Geburtstagskarten erhält.
Malu Löwenberg hat eine menschliche, mitfühlende Art mit einigen Ecken und Kanten, sie ist mir sympathisch. Weniger gefällt mir der verschlossene und weinerliche Dario.

Christine Brand, die früher als Gerichtsreporterin arbeitete, nimmt häufig Bezug auf reale Fälle. Ihre Krimis sind immer gut recherchiert, in einer gut lesbaren, einfachen Sprache geschrieben und extrem spannend.
Ein bisschen trauere ich noch dem Gespann Sandro Bandini/Milla Nova und ihren Querelen nach, aber die neue Ermittlerin Malu Löwenberg hat Potenzial und ich freue mich bereits auf ihren nächsten Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2024

Ein bewegendes, erschütterndes Buch

Der Wind kennt meinen Namen
0

Isabel Allende legt mit diesem Alterswerk eine sehr beeindruckende und auch belastende Geschichte vor. Sie schreibt von der Progromnacht in Wien, dem Massaker von El Mozoto in San Salvador, der Trennung ...

Isabel Allende legt mit diesem Alterswerk eine sehr beeindruckende und auch belastende Geschichte vor. Sie schreibt von der Progromnacht in Wien, dem Massaker von El Mozoto in San Salvador, der Trennung von Eltern und Kindern an der Grenze USA/Mexiko, dem Horrorhaus von San Salvador und dem Leben in der Covid-Zeit. In diese geschichtlichen Ereignisse sind die traumatischen Erlebnisse und Lebenswege einiger Kinder eingebettet.

Samuel Adler überlebte den 2. Weltkrieg, weil er in den Kinderzug von Wien nach London gesetzt wurde. Er litt sein Leben lang am Verlust seiner Eltern und an einer gewissen Einsamkeit. Leticia Cordero überlebte durch einen Zufall das Massaker von El Mozoto und die kleine, halbblinde Anita wartete an der Grenze Mexiko/USA sehnsüchtig auf ihre Mutter Marisol. Die verschiedenen Erzählstränge werden am Schluss des Buches gekonnt zusammengefügt.

Ich mag den Schreibstil von Isabel Allende sehr. Sie schreibt flüssig, die Geschichte ist fesselnd und dank den historischen, gut recherchierten Ereignisse sehr interessant und spannend. Ich hätte gerne noch mehr über die verschiedenen Protagonisten gelesen, schade ist das Buch nicht doppelt so dick.

Schwerer Stoff, aber eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere