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Veröffentlicht am 16.06.2024

Die Welt des Theaters des 19. Jahrhunderts

Die flüsternde Muse
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Seid ihr schon mal bei einer Theateraufführung gewesen? Vielleicht sogar bei einem Drama? Als Zuschauer oder sogar als Teilnehmer des Stücks - hinter den Kulissen vielleicht?

Dieser Roman bringt uns mitten ...

Seid ihr schon mal bei einer Theateraufführung gewesen? Vielleicht sogar bei einem Drama? Als Zuschauer oder sogar als Teilnehmer des Stücks - hinter den Kulissen vielleicht?

Dieser Roman bringt uns mitten in die Welt des Theaters des 19. Jahrhunderts, wir befinden uns im viktorianischen London und erleben hautnah die Aufführungen der berühmten und klassischen Dramen - vor und hinter den Kulissen.

Wir sehen alles durch die Augen der Hauptprotagonistin Jenny, die überraschend eine Anstellung beim Theater als Zofe der neuen Hauptdarstellerin bekommt.

Es gibt hier einige sehr dramatische und auch blutige Wendungen und ich finde, dass sie gut in die düstere, geheimnisvolle und drückende Atmosphäre hinein passen. Denn hier geht es mehr als nur um das Theater und dramatische Todesfälle. Übernatürliche Dinge, Aberglaube und Besessenheit finden hier auch ihren Platz.

Wem kann man hier trauen und wem nicht? Sind alle vermeintlich Bösen wirklich böse und alle Guten wirklich gut?

Es gibt im Hintergrund eine zarte Lovestory, die ich sehr schön fand. Sie nimmt meiner Meinung nicht zu viel an Handlung weg und fügt sich sehr gut ins Geschehen ein.

Ich hatte mit diesem Buch sehr schöne und gemütliche Lesestunden. Ich genoss es, in das viktorianische Theaterleben entführt zu werden, die dramatischen Aufführungen hautnah mitzuerleben. Dazu habe ich einige Dinge übers Theater erfahren, die ich vorher nicht wusste. Zum Beispiel, dass es größtes Unglück bringen soll, den Titel des Dramas zu nennen, das man aufführt. Zum Beispiel wurde hier aus diesem Grund "Macbeth" von den Charakteren "Das schottische Stück" genannt.
Der Roman wird im Laufe der Handlung zudem auch sehr spannend und lässt sich gut lesen.

Dieses Buch ist wirklich eine Augenweide und es ist so liebevoll und wunderschön gestaltet, was auch zu der ganzen Atmosphäre beim Lesen beiträgt.

Eure EGo

Veröffentlicht am 06.06.2024

Ich bin überzeugt. Verliebt. Verzaubert.

Für den Thron
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"Du bist es wert, dass man dir die Hand in die Dunkelheit reicht."

🍃🥀

Nachdem Neve mir im ersten Teil eher unnahbar statt zugänglich war, habe ich das auch in "Für den Thron" erwartet. Und dann kam Hannah ...

"Du bist es wert, dass man dir die Hand in die Dunkelheit reicht."

🍃🥀

Nachdem Neve mir im ersten Teil eher unnahbar statt zugänglich war, habe ich das auch in "Für den Thron" erwartet. Und dann kam Hannah Whitten um die Ecke und hat dafür gesorgt, dass ich Neverah von der ersten Seite an geliebt habe. Wie sie das geschafft hat? Ich habe keinen blassen Schimmer. Vielleicht durch diese wieder wunderschöne und atmosphärische Sprache. Oder durch die einzigartige Story. Vielleicht aber auch durch ihre Gabe, wundervoll lebendige Charaktere zu erschaffen. Womöglich auch eine Kombination aus all diesen Dingen. Fakt ist: Ich liebe dieses Buch.
Die Lovestory ist eine Mischung aus Slow Burn und Enemies to Lovers - was an sich schon ein nahezu perfektes Ensemble ist. Hinzu kommen noch die Kapitel aus Reds und Raffes Sicht (ich sage nur: Kayu), die das Ganze vervollständigen.
Besonders die Kapitel von Red, in denen wir von ihr und Eammon zu lesen bekommen, waren wie nach Hause kommen für mich. Alleine durch die großherzige Liebe der beiden zueinander, von der ich schon in "Für den Wolf" geschwärmt habe. Diese Liebe ist irgendwie ganz anders als das, was zwischen Neve und Solmir ist. Trotzdem haben die beiden mich gänzlich von sich überzeugt. Die Funken zwischen ihnen, die Chemie - wow. Ich bin überzeugt. Verliebt. Verzaubert.
Die Schattenlande waren grausam, der Wilde Wald hingegen beinahe bezaubernd. Dunkel und hell. Gegensätze - ganz wie die beiden Schwestern, deren Liebe füreinander die Welt entweder retten oder auch zerstören kann. Eine Liebe so groß, dass die beiden alles füreinander riskieren würden. Wenn das mal nicht eine wunderschöne Aussage über Schwesternliebe ist.
Erneut ein riesiges Highlight für mich.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar 🖤

- Stacy

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Tiefgründig & emotional

In den Augen meiner Mutter
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Nichts ist so, wie es zuerst scheint. Diese tiefgründige und emotionale Geschichte erzählt uns über eine zerrüttete Familie. Eine Mutter, die scheinbar ihre Familie und ihre zwei Kinder verlassen hat. ...

Nichts ist so, wie es zuerst scheint. Diese tiefgründige und emotionale Geschichte erzählt uns über eine zerrüttete Familie. Eine Mutter, die scheinbar ihre Familie und ihre zwei Kinder verlassen hat. Eine Rabenmutter. Scheinbar.

Wie ist es wohl, eine Mutter zu sein? Was erwartet unsere Gesellschaft von einer Mutter? Werden da möglicherweise ganz andere Maßstäbe als bei Vätern gesetzt? Definitiv. Werden Fehler, die von Frauen gemacht werden, vielleicht strenger bewertet? Ich denke schon.

Müsste nicht jede Frau, die ein Kind geboren hat, direkt glücklich sein und strahlen, weil alles einfach wundervoll ist? Eben nicht. Der Roman führt uns vor Augen, wie anstrengend und manchmal sogar am Rande eines Nervenzusammenbruchs das Leben einer Mutter aussehen kann. Ist sowas normal? Auf jeden Fall! Die schlaflosen Tage und Nächte, die ständige Bereitschaft und körperliche Anstrengungen, all das kann an einer Frau zerren. Von der parallelen Führung eines Haushalts und Zubereitung der Mahlzeiten möchte ich gar nicht erst sprechen.

Mutter zu sein ist eine riesige Verantwortung und eine gigantische Leistung. Wenn man Mutter wird, wird das Leben auf keinen Fall einfacher. Auch wenn eine Mutter ihre Kinder aus ganzem Herzen liebt.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an alle Mütter. Es zeigt uns, wie es wirklich ist, welcher Druck auf allen Müttern lastet und wie selbstlos eigentlich Mütter sind.
Es erzählt uns auch, dass jeder Fehler machen kann. Und wie wichtig es gerade hier wäre, miteinander darüber zu reden. Wenigstens mit jemandem darüber zu reden und sich vielleicht auch von anderen helfen zu lassen.

Ungesagte Familiengeheimnisse können eine Familie zerstören und alles noch viel schlimmer machen. Man sollte nichts auf den ersten Blick beurteilen, sondern schauen, was wirklich dahinter steckt und dass es immer mehrere Versionen einer Wahrheit gibt.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar an den Verlag.

Eure EGo

Veröffentlicht am 29.05.2024

So viel rührender, tiefgreifender und emotionaler als anfangs gedacht

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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"Der gefallene Engel wird zum Teufel."

🫀

Wie schön kann ein Buch sein? Wir sind beide verliebt in diese so wahnsinnig liebevoll und einfach wunderschön ausgestattete Schmuckausgabe des Klassikers. Was ...

"Der gefallene Engel wird zum Teufel."

🫀

Wie schön kann ein Buch sein? Wir sind beide verliebt in diese so wahnsinnig liebevoll und einfach wunderschön ausgestattete Schmuckausgabe des Klassikers. Was auch an den düster-melancholischen Zeichnungen dieser Ausgabe liegt. Sie greifen so wunderbar die ganze Stimmung des Romans auf.

Mary Shelleys "Frankenstein" ist so viel rührender, tiefgreifender und emotionaler als anfangs gedacht. Zu Tränen gerührt hat uns das Schicksal des Monsters, das Victor Frankenstein erschaffen und womit er ewige Verdammnis über seine Kreatur und sich selbst gebracht hat.
"Frankenstein" ist immer noch aktuell. Gerade in unserer Zeit, in der es so viele Debatten um die künstliche Intelligenz gibt. Die Frage, ob man überhaupt ein denkendes Wesen erschaffen darf und wie viel Verantwortung dazu gehört, es zu tun.
Beim Lesen fanden wir Victor nicht wirklich sympathisch. Da, wo er wenigstens ein Fünkchen Verantwortungsbewusstsein an den Tag hätte legen müssen, entzieht er sich stattdessen jeglichem Pflichtbewusstsein und flieht. Wahrscheinlich in der absurden Hoffnung, dieses Problem (ein Wesen, das er soeben erschaffen und völlig alleine gelassen hat) würde sich in Luft auflösen.
Und nach zwei Jahren hat er den Salat. Da kommen die Konsequenzen seiner Taten unaufhaltsam auf ihn - und leider auch auf seine Familie und Freunde - zu.
Das Monster dieser Geschichte heißt nicht Frankenstein. Dennoch ist Frankenstein das Monster. Victor Frankenstein ist (unserer Meinung nach) das wahre Scheusal hier. Denn die von ihm geschaffene Kreatur war nicht von Anfang an bösartig. Sie wurde zu einem Ungeheuer gemacht, wollte eigentlich nur geliebt werden. Hier trifft die Aussage, dass die Menschen selbst die schlimmsten Monster erschaffen, genau ins Schwarze.

Funfact: Wusstet ihr schon, dass die Autorin das Herz ihres verstorbenen Mannes aufbewahrt hat?

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eure EGo & Stacy

Veröffentlicht am 25.05.2024

Interessant, wunderschön und faszinierend

KLIMT
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"Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit."
- Gustav Klimt

🎨🖌️

Gustav Klimt. Fast jeder kennt einige Bilder des Künstlers. Das wohl berühmteste Kunstwerk von ihm ist wahrscheinlich "Der Kuss" (1907/1908). ...

"Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit."
- Gustav Klimt

🎨🖌️

Gustav Klimt. Fast jeder kennt einige Bilder des Künstlers. Das wohl berühmteste Kunstwerk von ihm ist wahrscheinlich "Der Kuss" (1907/1908). Wir beide lieben dieses Bild abgöttisch. Die Liebe zweier Menschen, ausgedrückt in einem leidenschaftlich Kuss. Das Liebespaar, deren Körper miteinander zu verschmelzen scheinen wie ein großes unzertrennliches Ganzes, ist mit ganz vielen ägyptischen Zeichen und Ornamenten geschmückt.
Das Original ist 180x180 cm groß und wurde mit viel Blattgold und ganz vielen Gelbtönen gemalt.
So viele Menschen haben den Kuss bei sich zu Hause hängen.
Auch das Bild "Die drei Lebensalter einer Frau" steht dem Kuss in nichts nach. Das Bild zeigt uns die Vergänglichkeit des Lebens (Vanitas-Motiv), derer sich Klimt nicht selten in seinen Kunstwerken bedient hat.
Klimt ist bekannt für seinen eklektischen Stil und seine Vorliebe für Elemente aus verschiedenen Kulturen und Epochen. In seiner "Goldenen Periode" integrierte er häufig Ornamente und Muster, die von ägyptischer Kunst und Symbolik inspiriert waren.
Sein Interesse an ägyptischer Kunst war Teil seiner Faszination für symbolische und dekorative Elemente, die er auch aus anderen Kulturen und Kunstbewegungen übernahm, wie byzantinischer, japanischer und griechischer Kunst. Diese Verschmelzung trägt zu dem unverwechselbaren Stil Klimts bei.
In diesem von innen und außen wunderschönen Leporello (eine Art Faltbuch) findet man zahlreiche einzigartige Bilder von Gustav Klimt - samt eines kleinen Büchleins, das die näheren Hintergründe der einzelnen Werke klärt. Viele dieser Werke wurden zu seinen Lebzeiten besonders aufgrund der erotischen Motive als umstritten und provokativ angesehen.
Es war äußerst interessant für uns beide, Klimt und jedes einzelne der Werke, die hier zu finden sind, kennenzulernen.

Danke an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar 💖

- EGo & Stacy