Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…
Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…
Der K@mpf mit ihrer eigenen Identität, ihrer eigenen Überzeugungen und der Realität, in der sie lebt…
Was ist richtig, was falsch? ...
Ein Mädchen auf dem Weg zur Frau im Wandel der Zeiten…und der Liebe…
Der K@mpf mit ihrer eigenen Identität, ihrer eigenen Überzeugungen und der Realität, in der sie lebt…
Was ist richtig, was falsch? Nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in ihrer Vorstellung, wie ein Leben, ihr Leben, aussehen muss oder vielmehr sollte…
Aber MUSS es zwangsläufig nur pro und contra, schwarz oder weiß geben? Kann es da nicht auch Töne dazwischen geben? Es gibt so viele Grautöne, Schattierungen, die vielleicht genau dem entsprechen, was man wirklich, tief im Herzen möchte und für sich als wichtig und richtig ansieht.
Sie lebt in einer Zeit, in einer Gesellschaft, die geprägt ist von Wandel. Aber auch einer, die immer noch im alten, konservativen Korsett der Jahrhunderte geschnürt ist.
Es gibt Neuerungen in Produktion und Zusammenarbeit der Länder und Reiche. Reb€llionen für Änderungen der Gesellschaftsf0rm, und um sozialem Engagement Nachdruck zu verleihen, Entwicklung und Fortschritt zu fordern und zu ermöglichen. Der Freiheitsdrang der Frauen ist auf dem „leisen“ Vormarsch und sie möchten sich Gehör verschaffen, wahrgenommen, respektiert und als vollwertig angesehen werden.
Aber nicht nur Hierarchien bleiben weiter starr und tief in den Köpfen verankert…
M!sstr@uen, F€!ndlichkeiten gegenüber Fr€mden bzw. dem Fr€mden im Allgemeinen, sind alltäglich. Bevorstehende Kr!€ge, die Kr!€gs“gelűste“ und noch nachwirkende Kr!€gsw€hen treiben die „Männer“ um.
Genauso die Beibehaltung des lieb gewonnenen frauenf€!ndlichen Patri@rchats und ihrer Privilegien.
Zwischen konservativem Kaiserreich und aufstrebenden Sozialdemokraten; zwischen Ben@chteiligung, R@ss!smūs, Diskr!min!erung und Ant!s€mit!smūs, Ein€ngung, bedingungslosem Geh0rsam, Unterdrűckung und Regl€mentierungen, t0x!scher Maskūlinität, S€ismus, Patri@rchat, frauenf€!ndlicher Gesetzesschreibung und hýpermaskūlinem F@sch!smūs –
und feministischer Reb€llion zur Gleichberechtigung, zivilem Ungeh0rsam, W!derstand, Zusammenhalt gegen (s€uelle) Übergr!ff!gkeiten, der Überzeugung „mein Körper gehört mir“, Offenheit, Freiheit, Eigenständigkeit, Emanzipation und dem Recht alleine zu entscheiden, zu denken und zu handeln, alleine für sich, sein Leben und Tun verantwortlich zu sein und frei seine Meinung kundzutun, gehört, ernst genommen und respektiert zu werden…
Hier versucht Alvine, Tochter aus gutem und sehr reichem Hause, sich ihren Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen. Getrieben, sich nicht den Gegebenheiten hinzugeben, sich zu emanzipieren und als feministisches Beispiel voranzuschreiten. Aber verw!rrt und uns!cher, ob der Reaktion ihres Herzens, das plötzlich zum Leben erwacht beim Anblick von Theodor.
Kann sie modern, wegbereitend, emanzipiert und eigenständig, ja vor allem wirklich FREI sein, wenn sie auf eben dieses Herz hört und Liebe zulässt, vielleicht sogar eine Ehe in Betracht zieht, die doch der wahre Beweis für die Stärke des Mannes und die Unterdrűckung der Frau ist? Fixiert, schwarz auf weiß, in einem Ehevertrag? Der doch nichts anderes bedeutet, als seine Freiheit über Kőrper, Verstand und Seele, sein Leben, seine ganze Existenz auf- bzw. abzugeben und nur noch eine M@rionette zu sein, dem Willen des Ehemannes ausgel!€fert und geh0rchend…
Erst war ich nicht sicher, ob mir die Geschichte gefallen würde, da ich nicht so der Freund von „Familiensagas“ bin. Was ich allerdings liebe, sind starke Frauen, Regency-Romane und Romance an sich…
Nun denn, was soll ich weiter um den h€ißen Brei reden😅 - es hat sich gelohnt!
Es hat mich wirklich überrascht – positiv -, denn es ist kein staubtrockener Roman oder „nur“ eine feministische Abhandlung.
Nein, es ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, mit all den damaligen Gegebenheiten, in geschichtlicher, gesellschaftlicher, sozialer und jedweder anderen Hinsichten…
Es geht eigentlich um das Erwachen und Erwachsenwerden einer jungen Frau, das erste Verliebtsein, die Liebe (und um das Pr!ckeln - und doch ordentlich sp!ce😅🥵) und inwiefern sich moderne Frauen zu jener Zeit darauf einlassen dürfen, ohne sich oder den Feminismus zu betrűgen oder zu schwächen.
Aber natürlich ist ebenso ein Hauptbestandteil die St€llung der Frau in dieser Gesellschaft und wie sich die Frauen anfangen zu w€hren und Rechte, ihre Rechte, einzufordern.
Aber auch den daraus resultierenden Konfl!kten, nicht nur mit dem anderen Geschlecht, sondern auch mit Vertreterinnen des eigenen und nicht zuletzt auch mit ihrer eigenen Person, den Wünschen, Hoffnungen und Träumen.
Es werden so viele Punkte betrachtet, beschrieben und behandelt, die leider noch heute hochbrisante und sehr moderne Probleme sind...Es wird (also leider) weiterhin viel Arbeit bleiben.
Somit ist es, (wenn) auch im historischen Setting, ein hochmodernes Buch!
Fazit:
Wer Liebes- und Gesellschaftsromane im historischen Kontext mag, dazu etwas Witz, Esprit, Charme und sp!ce nicht abgeneigt ist und starke Frauen sowie um ihre Selbstbeh@uptung kämpfende, liebende, moderne Männer, aber auch engst!rnige konservative Biedermänner (mit Doppelmor@l), toll findet (- und für dieses geniale Gesamtpaket brennt), ist hier genau richtig.
Frech, spr!tzig, witzig, ernst, aufwűhlend, temperamentvoll, „modern“ und kurzweilig geschriebene „Biografie“ einer emanzipierten, jungen Frau, die trotz Erfolgen und vor Selbstbewusstsein strotzend, auch Uns!cherheiten und H€mmungen in sich trägt…
Man spürt die Charaktere, man ist dabei und erlebt die Situationen und Emotionen als wäre man mitten drin, genau dort, zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kaiserreich, im Wandel der Zeit…🥰😍🤩❤️