emotional und poetisch
"I fell in love with hope" springt sofort durch das ungewöhnliche Cover ins Auge, das direkt neugierig auf den Inhalt macht. Das Setting des Krankenhauses wirkte auf mich sehr beklemmend, wird hier aber ...
"I fell in love with hope" springt sofort durch das ungewöhnliche Cover ins Auge, das direkt neugierig auf den Inhalt macht. Das Setting des Krankenhauses wirkte auf mich sehr beklemmend, wird hier aber gleichzeitig in einen Ort verwandelt, der nicht nur für Schmerz und Tod steht, sondern auch für Lachen, Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Eine besondere Geschichte, die direkt ins Herz trifft.
Zum Inhalt: nach einem tragischen Verlust schwört Sam sich, niemanden mehr so nah an sich heranzulassen. Doch dann lernt Sam Neo kennen und Sony und Coeur, die genau wie Sam im Krankenhaus ihr neues Zuhause finden. Gemeinsam trotzdem sie dem Tod und den Widrigkeiten des Lebens. Und eines Tages taucht Hikari auf, die Sam an eine längst verlorene Liebe erinnert und alles verändert.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Sam erzählt. In zwei Zeitebenen werden der Alltag und die Geschehnisse im Krankenhaus wiedergegeben, sowie die Leben derer, die Sam berührten.
Durch Sam lernt der Leser die anderen Charaktere kennen, die für Sam zu Freunden und letztlich zu Familie werden. Dabei erfährt man viel über die stillen Killer im Körper der Jugendlichen, ihre Sorgen und Ängste, ihre Lebensumstände und Hoffnungen. Durch Sams Augen wird ein liebevolles Bild von ihnen gezeichnet, das an Verehrung und Bewunderung grenzt dafür, wie sie kämpfen, sich ihren Dämonen stellen. Und dadurch wird auch für den Leser eine Verbindung zu ihnen geschaffen, ihr Schicksal hat mich wahnsinnig berührt und ich habe ihre kleinen Rebellionen geliebt.
Sam selbst bleibt dagegen bis zum Ende des Buches seltsam blass und unnahbar. Man erfährt wenig über diesen Erzähler der Geschichte, der die anderen so in den Mittelpunkt rückt. Am Ende wird auch auf der einfühlsame Art offenbart, warum das so ist. ich hatte mir das so ähnlich bereits zusammengereimt, mochte die Erläuterung aber trotzdem sehr gerne, weil sie die Geschichte abrundet und ein paar erzählerische Episoden ins rechte Licht rückt.
Die Geschichte ist einfühlsam und sanft erzählt. Es ist eine emotionale Geschichte, voller Verzweiflung und leidvollen Episoden, aber auch gespickt von glückseligen Momenten, Hoffnungsschimmern und jugendlichem Humor. Der Erzählstil war sehr besonders, teils schon poetisch und fokussiert auf das, was im Leben wichtig ist.
Eins schönes Buch mit wichtiger Botschaft.