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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2024

interessante Familiengeschichte

Im Sommer treffen wir uns wieder
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Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter ...

Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter kann sich nichts schlimmeres vorstellen, als ihre Mutter in ihre vierte Ehe zu begleiten, wohin gegen Cassie ganz begeistert davon ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Daher bekommt man das Gefühlsleben gut mit und auch die Missverständnisse, die durch die unterschiedlichen Interpretationen des Geschehenen entstehen. Tatsächlich sind in der Familie in der Vergangenheit viele Dinge passiert, über die nicht richtig gesprochen wurde, sei es, weil es zu schmerzhaft war oder jemand geschützt werden sollte.

Das was passiert ist dämmert einem beim Lesen relativ schnell. Allerdings schafft es die Autorin die Spannung geschickt aufrecht zu erhalten und immer wieder mit neuen Überraschungen zu punkten. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut zu lesen und das ganze Setting auf Korfu lädt zum Träumen ein. Ich fand es interessant wie sich die Beziehungen zwischen den Protagonisten entwickeln, nachdem sie die Jahre davor wohl ziemlich festgeschrieben waren.

Alles in allem war es ein schönes Buch mit einem Setting das immer wieder überrascht und dabei viel Lesevergnügen gebracht hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Tourismus

Das Kurhotel auf Norderney - Stürmische Zeiten
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Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh ...

Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh haben, dass sie nicht vermieten würden. Als Julius, ein junger Bauunternehmer aus Köln sich bei ihnen einquartiert, findet sie in ihm jemanden, der sie und ihre Träume unterstützt.

Jella, Elisas beste Freundin, liebt es ihrem Vater, dem Inselarzt zur Hand zu gehen. Sehr zum Unmut ihres Verlobten Carl, der die Fremden auf der Insel skeptisch sieht und Jella am liebsten komplett in seinem Laden einsetzten würde.

Wir begleiten in diesem Buch die beiden jungen Frauen bei der Verwirklichung ihrer Lebensträume. Beide haben es nicht leicht, der Tourismus und die damit steigende Zahl der Auswärtigen wird von manchen Insulanern mit großer Skepsis gesehen. Und auch das Kinderheim ist nicht bei allen beliebt. Und als es dann auch noch zu Diebstählen kommt, wird die Spannung im Ort immer größer.

Ich mochte das Buch gerne. Elisa und Jella sind zwei patente Frauen, die sich ungern reinreden lassen in das, was sie tun. Dabei wirken sie aber nicht übertrieben emanzipatorisch, sondern durchaus passend in der Zeit. Generell hat man das Gefühl, dass der Zeitgeist gut transportiert wird, auch wenn sich die Autorin auf wenige handelnde Charaktere beschränkt.

Alles in allem war es ein schönes Buch und ich werde auch die Fortsetzung sicher lesen.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

starkes Buch!

Unsere kurze Ewigkeit
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Margarethe von Ende ist Gouvernante von Beruf und mit der Familie Krupp befreundet. Besonders mit Fritz verbindet sie eine Art Seelenverwandtschaft und trotz des Widerstands der Eltern heiraten die beiden. ...

Margarethe von Ende ist Gouvernante von Beruf und mit der Familie Krupp befreundet. Besonders mit Fritz verbindet sie eine Art Seelenverwandtschaft und trotz des Widerstands der Eltern heiraten die beiden. Sie bilden eine Gemeinschaft, in der sich Fritz um die Firma und das geschäftliche kümmert, während Margarethe mit ihren Gesellschaften für die nötige Kontaktpflege sorgt und ihm den Rücken freihält. Selbst der Kaiser und seine Familie stehen in regelmäßigen Kontakt mit den Krups. Doch Fritz hat seine Schwächen und Margarethe muss erkennen, dass sie ihren Mann immer mehr verliert.

Melanie Metzenthin erzählt uns hier vor allem die Lebensgeschichte Margarethe Krupps. Die junge Frau aus verarmten Adel ist sehr selbstständig, steht auf eigenen Beinen und wünscht sich dennoch eine Familie. Mit Fritz hat sie jemanden gefunden, der sie nimmt wie sie ist. Und ihr auch genügend Freiheiten lässt. Was in dieser Zeit ja nicht unbedingt normal ist. Die Autorin bringt uns diese ungewöhnliche Partnerschaft gekonnt nahe und zeigt uns die Menschen hinter dem Namen Krupp, der auch damals schon für Stahl und Waffen stand.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Mein Wissen über die Krupps war nur sehr rudimentär und bezog sich mehr auf die Nachfolgegeneration. Das wurde mit diesem Buch nun geändert. Die Autorin schafft es wie immer eine tolle Leseatmosphäre zu schaffen, bei der man das Buch nur ungern aus der Hand legt. Die Kombination aus fundierten geschichtlichen Wissen und guter Unterhaltung ist etwas, was mich immer wieder zu ihren Büchern greifen lässt.

Ich kann also auch dieses Buch aus der Feder von Melanie Metzenthin wieder nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

auch zum Wohlfühlen

Tage im warmen Licht
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Maria hat ein Problem, Job weg, Wohnung gekündigt und ihre Tochter Linnea wird in der Schule gemobbt. Da liegt es nahe, alles hinter sich zu lassen und in das Haus, dass sie von Oma Hanne geerbt hat zu ...

Maria hat ein Problem, Job weg, Wohnung gekündigt und ihre Tochter Linnea wird in der Schule gemobbt. Da liegt es nahe, alles hinter sich zu lassen und in das Haus, dass sie von Oma Hanne geerbt hat zu ziehen, in die Kleinstadt, wo sie auch ihre Jugend verbracht hat.
Doch genau dort hin wollte Maria nie wieder. Einmal dort angekommen, nimmt die Nachbarin und beste Freundin von Oma Hanne Martha sie unter ihre Fittiche, sie trifft alte Freunde wieder, gewinnt neue und auch Linnea lebt sich ein. Doch die Vergangenheit holt Maria ein und lang verdrängtes kommt wieder ans Licht.

Mir hat dieses zweite Buch von Kristina Pfister wieder gut gefallen. Einerseits zeichnet sie eine Kleinstadtidylle, in der vieles anders läuft und es viel Unterstützung gibt. Aber auch hier gibt es Dinge, die unter den Teppich gekehrt werden, über die nicht gesprochen wird und Missverständnisse jahrelang nicht ausgeräumt werden. Maria hätte ich manchmal schütteln mögen, irgendwie war sie immer der Meinung, sie muss nichts erklären, die ehemaligen Freunde wüssten doch genau um was es geht. Dass diese in der Vergangenheit ganz andere Dinge wahrgenommen und ins Geschehen interpretiert haben könnten, auf diese Idee kommt sie gar nicht nicht. Das fand ich in der x-ten Wiederholung etwas anstrengend, das hätte man auch schneller lösen können.

Trotzdem habe ich mich total wohl gefühlt mit dem Buch. Ich konnte mir Marias Haus und auch das von Martha sehr gut vorstellen und habe die gekochten Genüsse fast riechen können. Die Freundschaften halten einiges aus und am Ende lösen sich die Missverständnisse auch auf. Das Thema, das zu diesen geführt hat, fand ich sehr wichtig.

Alles in allem ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 01.05.2024

was ist passiert?

Der Tote auf der Treppe
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Anne Coke ist auf einer Vertriebsreise, als sie erfährt, dass ihr Großvater die Treppe hinuntergestürzt und gestorben ist. Sie kehrt nach Hause zurück und muss feststellen, dass wohl ein wertvolles Collier ...

Anne Coke ist auf einer Vertriebsreise, als sie erfährt, dass ihr Großvater die Treppe hinuntergestürzt und gestorben ist. Sie kehrt nach Hause zurück und muss feststellen, dass wohl ein wertvolles Collier ausgetauscht wurde und noch manch andere Dinge im Haus verschwunden sind. Zusammen mit Charles Elwood, einem Maler aus dem Ort, fängt sie an zu recherchieren, was passiert sein könnte und muss sich dabei ihren lang verdrängten Ängsten stellen.

Anne Glenconner bietet uns hier einen verzwickten Krimi und gleichzeitig eine Gesellschaftsstudie Englands kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Die Erfahrungen, die Anne in diesem Buch mit ihrem ehemaligen Kindermädchen gemacht hat, musste die Autorin wohl teilweise selbst erleben. Unglaublich, wie grausam da teilweise mit den Kindern umgegangen wurde.

Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Scharmützel, die Anne mit Charles Elwood austrägt. Charles wird im Ort nur der Kommunist genannt, er selbst bezeichnet sich als demokratischer Sozialist. So hat er teilweise genaue Vorstellungen vom Leben auf einem herrschaftlichen Anwesen, wie Holkham es ist. Dass er da an manchen Ecken falsch liegt und so ein Anwesen die Inhaber teilweise in den Ruin treiben, wird ihm erst durch die Diskussionen mit Anne klar.

Der Krimi ist durchweg spannend und man erfährt in Rückblenden was im Jahr 1943 passiert ist. So lernt man Anne auch als Kind kennen und erlebt hautnah die Grausamkeiten des Kindermädchens. Nach und nach löst sich dann auch auf, was damals wirklich passiert ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist schön und man merkt, dass die Autorin weiß von was sie schreibt. Von mir daher eine Leseempfehlung.

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