Eine gelungene Fortsetzung
Tödlich rauscht die BrandungWährend man sich für das Fest der Seenotretter rüstet, wird Jez Cardew vermisst. Wenig später entdeckt man seinBoot führerlos auf der dem Meer treibend. Als dann seine abgetrennte Hand, an die eine Medaille ...
Während man sich für das Fest der Seenotretter rüstet, wird Jez Cardew vermisst. Wenig später entdeckt man seinBoot führerlos auf der dem Meer treibend. Als dann seine abgetrennte Hand, an die eine Medaille für besondere Verdienst der Seenotretter gewickelt ist, gefunden wird, ist klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Und er wird nicht der einzige Tote bleiben.
Ben Kitto ist erschüttert, denn die Seenotretter wie er, setzen ehrenamtlich ihr Leben aufs Spiel, um andere zu retten. Die Ermittlungen stellen sich als komplex heraus, zumal alle anderen Seenotretter ebenso wie Jez anonyme Briefe mit einer Broschüre des Rettungsteams sowie einem handschriftlichen Zitat aus Shakespeares „Der Sturm“ und der Zeichnung eines Galgenmännleins erhalten.
Recht schnell wird Sam Austell, ein Freund des Ermordeten, der vor kurzem nach einem dreijährigen Gefängnisaufenthalt wegen Drogendelikten auf die Scilly-Inseln zurückgekehrt ist, von den Bewohnern verdächtigt. Einmal Verbrecher immer Verbrecher?
Ben Kitto, der in wenigen Tagen heiraten will, findet bald heraus, dass es noch andere Personen gibt, die mit Jez ein Hühnchen zu rupfen haben. Denn Jez ist nicht nur ein Held, sondern auch ein Womanizer, was eingen Männern nicht gar so gut gefällt.
Und wie passt das Verschwinden von Molly Bligh ins Bild, die wenig später schwerverletzt gefunden wird? Auch sie hat eine Medaille für eine gelungene Rettung bei sich.
Will sich da jemand an einem Mitglied dieser Organisation rächen? Wenn ja, warum? Ist eine Rettung missglückt?
Meine Meinung:
Wie gewohnt weist auch der dieser Band der Reihe zwei Handlungsstränge auf. Der eine ist jener von Ben Kitto in der Ich-Form, die andere in der von Sam Austell, der quais als „Außenstehender“ berichtet. Sam hat es als ehemaliger Drogen- und Alkoholabhängiger nicht leicht, weil er für jede Gesetzesübertretung, die passiert, verantwortlich gemacht wird. Er fühlt sich seinem Freund Jez verpflichtet und beginnt heimlich mit eigene Nachforschungen.
Ben Kitto, vor wenigen Monaten Vater geworden, steht kurz vor der Hochzeit mit Nina und hat für die Vorbereitungen weder Zeit noch Kopf, was naturgemäß Nina nicht gar so gut gefällt. Wieder mit dabei ist Shadow, Bens treuer vierbeiniger Begleiter. Und der wortkarge Onkel Ray macht eine interessante Verwandlung durch.
Wie schon in den sechs Vorgängern ist der Erzählstil eher ruhig. Kate Penrose erfreut ihre Leser mit detaillierten Beschreibungen der Scilly-Inseln und den Lebensbedingungen der manchmal rau erscheinenden Bevölkerung. Zwischendurch kommt deutlich mehr Spannung auf.
Die Suche nach dem Täter und seinem Motiv gestaltet sich als schwierig, denn die Auswahl an Verdächtigen ist beschränkt. Daher ist sowohl bei Ben Kitto als auch bei den Lesern die Überraschung groß, wer als Täter entlarvt wird.
Die Überführung des Täters ist schlüssig, das Motiv auch.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser gelungenen Fortsetzung 5 Sterne.