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Veröffentlicht am 08.02.2022

Eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch...

Liebe beginnt, wo Pläne enden
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...ist der Roman "Liebe beginnt, wo Pläne enden" von Sandra Poppe.
Locker, leicht und fließend liest sich auf der Perspektive Kristin's, wie sie zufällig von der Affäre des Ehemannes erfährt und zunächst ...

...ist der Roman "Liebe beginnt, wo Pläne enden" von Sandra Poppe.
Locker, leicht und fließend liest sich auf der Perspektive Kristin's, wie sie zufällig von der Affäre des Ehemannes erfährt und zunächst aus allen Wolken fällt.
Kristi denkt viel darüber nach, liebt sie ihren Mann Carsten noch, soll sie ihn mit ihrem Wissen konfrontieren, was wenn sie sich trennen? Wovon sollen sie und die Tochter dann leben?
Die Autorin nimmt mich dann mit auf Kristin's Ferien mit den Töchtern. Sie verbringen einige Wochen als Statistiken in einem Museumsdorf.
Kristin kommt nun auf andere Gedanken. Findet neue Freundinnen und Freunde. Und dann ist auf einmal der attraktive Max da.

Der Roman ist an wenigen Tagen weggelesen, er ist ganz witzig geschrieben und insgesamt recht unterhaltsam. Mit der Hauptprotagonistin Kristin bin ich zum Ende des Romans leider zunehmend weniger warm geworden, ihr Gezicke ging mir irgendwwann nur noch auf die Nerven.
Und obwohl hier doch sehr Klischees und Stereotypen bedient wurden, hatte ich ein paar witzige Lesestunden mit dem Buch verbracht.
Ob ich den Roman empfehlen kann? Ja, allerdings nur, wenn du auf seichte Unterhaltung stehst und nicht sehr tiefgründige Geschichten erwartest.
Dann wird dir "Liebe beginnt, wo Pläne enden" von Sandra Poppen viel Freude bereiten.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Maja & Eitan, oder eine jüdisch-deutsche Familiengeschichte

Alef
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Katharina Höftmann Ciobotaru spannt mit ihrem Roman "Alef" aus dem Ecco Verlag einen weiten Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Da sind Astrid und Wolf, geboren und aufgewachsen in Rostock, erwachsen ...

Katharina Höftmann Ciobotaru spannt mit ihrem Roman "Alef" aus dem Ecco Verlag einen weiten Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Da sind Astrid und Wolf, geboren und aufgewachsen in Rostock, erwachsen geworden in der heute ehemaligen DDR.
Und da ist Bella, Holocaust-Überlebende und Großmutter Eitan's, welche noch immer auf die Rückkehr ihres geliebten Bruders Sigi hofft.
Eitan's Eltern sind in Israel aufgewachsen.
Sie haben 2 Söhne: Eitan und Yogev.
Eitan liebt seine Heimat.
Nach seinem Militärdienst reist er durch die Welt, genießt das Reisen mit Partys, Frauen und gelegentlichem Drogenrausch.
Maja ist erblickt das Licht der Welt, als ihre Tante Susi in den Westen "Rübermacht".
Als Jugendliche kommt sie in Kontakt mit dem Stiefbruder ihres Cousins, für ihn schwärmt sie anfangs, doch schnell merkt sie auch, dass seine Gesinnung als Neonazi Fragen in ihr aufwirft.
Auch die Dolche mit Hakenkreuz-Verzierung in der Vitrine ihrer Tante werfen bei ihr immer wieder Fragen auf. Fragen, die sie nicht stellt.
Erst ihr Theatergruppenleiter erklärt ihr einiges zu dem Thema, empfiehlt ihr sich in Büchern zu informieren.
Viele Jahre später studiert Maja und reist mit ihrer Freundin durch Indien.
In Goa lernt sie Eitan kennen, in 4 intensiven Tagen steht fest: sie können nicht mehr ohne einander.
Eitan zieht Maja zuliebe nach Berlin. Wird dort aber nicht glücklich. Nach einer Trennung beginnen die beiden einen Neustart in Tel Aviv.
Und es steht vieles zwischen dem jungen Paar, unter anderem wünscht sich Eitan, dass seine große Liebe Maja zum jüdischen Glaubens übertritt, obwohl es ihr schwer fällt und sie daran zweifelt.
Sehr ausführlich erzählt die Autorin hier eine besondere Familiengeschichte.
Sie beginnt ihren Bericht bei den Großeltern und Eltern Eitan's und Maja's.
Überraschend war für mich, dass eben diese beiden in den ersten beiden Dritteln eher als Randfiguren auftauchen. Und ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten mit der Erzählweise.
Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn der Roman erzählt eine wichtige Vergangenheit. Und malt eine hoffnungsvolle Gegenwart und Zukunft.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Über sich hinaus gewachsen

Dich hab ich nicht kommen sehen
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In ihrem Debüt-Roman "Dich hab ich nicht kommen sehen" erzählt Nina Resinek von Mari Thaler.
Mari ist Anfang 30 und eine junge Juristin.
Aufgrund eines Schicksalsschlages möchte sie in Berlin ein neues ...

In ihrem Debüt-Roman "Dich hab ich nicht kommen sehen" erzählt Nina Resinek von Mari Thaler.
Mari ist Anfang 30 und eine junge Juristin.
Aufgrund eines Schicksalsschlages möchte sie in Berlin ein neues Leben beginnen.
Mit einer neuen Wohnung und einem neuen Job in einer großen Kanzlei.
Doch das ist erst der Anfang.
Denn noch ahnt sie nicht, wie sehr sich ihr Leben verändern wird und welche Perspektiven sich ihr öffnen werden.
Denn einsam und allein ist sie in der großen Metropole nicht mehr lange.
Aus der Sicht der Beobachterin lässt mich die Autorin ihren Hauptcharakter Mari auf ihrem Weg begleiten.
Die kurz gehaltenen Kapitel machen Lust auf die nachfolgenden.
Leider hat mir zu Beginn ein Spannungsbogen gefehlt, welcher aber in der 2. Hälfte durch schnelle Handlungswechsel ausgeglichen wird.
Mari wird als liebevolle und hilfsbereite junge Frau beschrieben, die zu Anfang der Geschichte viel grübelt, unsicher ist und kaum Nahrung zu sich nimmt.
Dies ändert sich jedoch als Tom, Leo, Alexandra und der kleine Leo in ihr Leben treten.
"Dich hab ich nicht kommen sehen" ist ein guter Debüt-Roman mit etwas Luft nach oben.
Die Figuren sind zwar sehr gut und vorstellbar gezeichnet, jedoch für mich zu extravagant und unglsubhaft.
Andererseits hatte ich als Lesende immer das Gefühl "live dabei" zu sein.
Der Roman ist auf jeden Fall etwas für Menschen, die einer neuen Autorin eine Chance geben möchten und ein Faible für extravagante Charaktere haben.
Die Lektüre über eine junge Frau, die noch ihren Platz in der Welt sucht und diesen in neuen Freundschaften und der Liebe findet hat mich angenehm erheitert.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Ein verwirrendes Mosaik

Mimikry
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Damian, Hendrika, Johanna - sie kennen sich nicht. Und doch sind sie durch einen Menschen verbunden: Arda aka Joshua.
Lange war ebendieser verschwunden. Und dann steht er unverhofft da, auf einem exponierten ...

Damian, Hendrika, Johanna - sie kennen sich nicht. Und doch sind sie durch einen Menschen verbunden: Arda aka Joshua.
Lange war ebendieser verschwunden. Und dann steht er unverhofft da, auf einem exponierten Platz in der Stadt. Eine Terrorwarnung wird herausgegeben, ein großes Polizeiaufgebot nimmt sich der Situation an. Während Journalist Damian für seine große Story recherchiert, lässt Autorin Ann Esswein sowohl Hendrika als auch Johanna ihre Erinnerungen an die jeweilige gemeinsame Zeit mit Arda aka Joshua Revue passieren.
Die Zusammenhänge des Romanes "Mimikry" von Ann Esswein @nagelundkimche habe ich erst etwa in der Mitte des Buches einigermaßen verstanden. Es ist nicht nur die Geschichte um ein Kind/Jugendlichen, der die Bedürfnisse nach einer sensationellen Story, des geliebten Sohnes, des Freundes und Reisebegleiters erfüllen soll. Auch die Suche nach dem eigenen Platz in der Gesellschaft und Einsamkeit wird hier thematisiert. Ein verwirrendes Mosaik, welches sich schlussendlich doch zusammenfügt.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Ungleichgewicht

I love my bike
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Ein Thema: das Fahrrad. 31 Kurzgeschichten dazu in einem Büchlein, versammelt in "I love my bike" @diogenesverlag
Es sind Anekdoten des Vaters, eine Schmähschrift auf E-Bikes und so manche ihrer Fahrenden.
Um ...

Ein Thema: das Fahrrad. 31 Kurzgeschichten dazu in einem Büchlein, versammelt in "I love my bike" @diogenesverlag
Es sind Anekdoten des Vaters, eine Schmähschrift auf E-Bikes und so manche ihrer Fahrenden.
Um legendäre Frauen auf ihren 4 Fahrrädern und andere Geschichten. Mich als begeisterte Fahrradfahrende haben einige dieser Erzählungen tatsächlich begeistert, andere gelangweilt. Was ich an Kurzgeschichtenbändern sehr mag, ist die Vielfalt der Geschichten. Doch die hier im Buch abgedruckten sind abgesehen von 9 weiblichen Schriftstellenden, von über 20 männlichen, was ich sehr schade finde. Ich hätte mir diesbezüglich mehr Gleichgewicht gewünscht. Was den Inhalt der einzelnen Geschichten angeht ist durchaus für jeden Geschmack dabei. Und so gesehen verbindet das Fahrrad hier die unterschiedlichsten Menschen miteinander.

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