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Veröffentlicht am 23.06.2024

Gemeinschaft

Forgotten Garden
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Luisa hat ihr Leben nach dem Unfalltod ihres Mannes nur mühselig wieder aufnehmen können, zu sehr schmerzt sie der Verlust. In ihrem Job als Sekretären in einem Gartenbauunternehmen ist sie zwar nicht ...

Luisa hat ihr Leben nach dem Unfalltod ihres Mannes nur mühselig wieder aufnehmen können, zu sehr schmerzt sie der Verlust. In ihrem Job als Sekretären in einem Gartenbauunternehmen ist sie zwar nicht glücklich, aber halbwegs zufrieden. Doch eines Tages macht ihr der Patenonkel ihres verstorbenen Mannes ein Angebot, das sie zwar zuerst abschreckt, aber dem sie am Ende doch nicht widerstehen kann.

Sie beginnt in einer Kleinstadt einen Gemeinschaftsgarten aufzubauen, mit Hilfe der Bevölkerung. Allerdings muss sie auch mit viel Ablehnung kämpfen und ohne die Unterstützung von Cas und Harper hätte sie wohl recht schnell aufgegeben.

Dieses Buch von Sharon Gosling hat mir wieder gut gefallen. Wie schon im Vorgänger lässt die Autorin sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Harper hat es nicht leicht, ihr Bruder ist sehr eigen, der Vater alkoholsüchtig und zu nichts zu gebrauchen. Luisa versucht trotzt der Kratzbürstigkeit Harpers ihr eine Zukunft zu zeigen, an die Harper nicht wirklich glauben mag. Cas dagegen ist ein Lehrer aus Leidenschaft, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern aus schwierigen Verhältnissen ein wenig Halt zu geben.

Der Perspektivwechsel zeigen ganz deutlich wie wenig man Menschen anmerkt wie verunsichert sie oft in ihrem Inneren sind. Gerade bei Luisa und Harper wird das ganz deutlich, die beide nach außen sehr tough wirken und im Inneren doch unglaublich verletzlich sind.

Alles in allem war es ein sehr schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Und das Cover ist, wie bei den beiden Vorgängern auch schon, einfach toll. Von daher von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.06.2024

amüsant

Bevelstoke – Das geheime Tagebuch der Miss Miranda
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Als sie der große Bruder ihrer besten Freundin Olivia sie eines Tages nach Hause bringt ist es um Miranda geschehen. Sie verliebt sich in den großherzigen Mann und auch 9 Jahre später sind ihre Gefühle ...

Als sie der große Bruder ihrer besten Freundin Olivia sie eines Tages nach Hause bringt ist es um Miranda geschehen. Sie verliebt sich in den großherzigen Mann und auch 9 Jahre später sind ihre Gefühle für ihn ungebrochen. Doch mittlerweile ist nach einer kurzen Ehe verbittert und Turner ist sich sicher nie wieder heiraten zu wollen. Doch die Anziehung zu Miranda kann auch er nicht leugnen.

Der Auftakt zur neuen Bevelstoke Reihe von Julia Quinn liest sich wie von der Autorin gewohnt flüssig und amüsant. Ich mag ihre Art zu schreiben sehr gerne, man kann beim Lesen so richtig schön abschalten und in die Geschichte eintauchen.

Mir hat es gut gefallen, dass hier die Liebesgeschichte nicht mit der Hochzeit endet, sondern das Paar auch danach noch eine Weile durch die Hochs und Tiefs ihrer Beziehung begleitet werden.

Ich freue mich, dass demnächst die weiteren Bände aus der Reihe erscheinen werden, die ich sicher auch gerne lesen werde.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

spannender Auftakt

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Junes Großmutter Luise ist verstorben und völlig überraschend erbt sie ein Restaurant, von dem sie nichts wusste. Und wie sich herausstellt, kann sie nur erben, wenn sie die Freundinnen ihrer Großmutter ...

Junes Großmutter Luise ist verstorben und völlig überraschend erbt sie ein Restaurant, von dem sie nichts wusste. Und wie sich herausstellt, kann sie nur erben, wenn sie die Freundinnen ihrer Großmutter oder deren Nachfahren findet, da ihnen jeweils ein Drittel des Erbes gehören. Mit Hilfe des Anwalts ihrer Großmutter und dem Koch des Restaurants macht sie sich auf die Suche und erfährt bei ihrer Suche Dinge über ihre Großmutter, von denen sie nichts wusste.

Da Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von June und Luise erzählt. So lernen wir Luise kennen, als sie 1936 noch in Berlin lebt, gemeinsam mit ihren Freundinnen Maria und Anna, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Luise das Land verlassen muss, verspricht sie ihren Freundinnen in New York ein Restaurant zu eröffnen und die beiden geben ihr dafür Startkapital.

Luises Weg in New York ist nicht einfach und June tut sich teilweise schwer herauszufinden, was denn nun geschehen ist. Am Ende des Buches kennen wir Luises Anteil der Geschichte, was aber passiert ist, das die drei Freundinnen so entzweit hat, dass sie nach dem Krieg nie mehr Kontakt hatten, bleibt offen.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich mochte sowohl June als auch Luise. Auch wenn beide diverse Anreize brauchen um sich zu entwickeln. Beide Geschichten sind schön erzählt und man kann sich alles gut vorstellen. Durch das offene Ende wird man neugierig, was wohl mit den anderen beiden passiert ist und ob June herausfinden wird, was wirklich geschehen ist.

Alles in allem war es ein gutes und spannendes Buch. Band zwei habe ich direkt im Anschluss gelesen.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

was sein kann

Fräulein Liebe und das Glück der Bücher
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"Wenn es doch beim Lesen Freude macht, dann ist es ein gutes Buch."

Evas Leben scheint vorgezeichnet, sie wird Alfred heiraten und eine Familie mit ihm gründen. Hausfrau und Mutter, das ist ihr Ziel. ...

"Wenn es doch beim Lesen Freude macht, dann ist es ein gutes Buch."

Evas Leben scheint vorgezeichnet, sie wird Alfred heiraten und eine Familie mit ihm gründen. Hausfrau und Mutter, das ist ihr Ziel. Doch dann kommt ihr der Krieg dazwischen, sie muss Berlin verlassen und es verschlägt sie zu einzigen Verwandtschaft, die ihr noch bleibt, ihre Tante in Andernach. Doch auch dort ist das Leben nicht einfach, die Amerikaner sind nicht mehr weit entfernt und man weiß nicht wem man trauen kann.

Mir hat das Buch gut gefallen. Eva ist am Anfang teilweise echt naiv und muss auf die harte Tour lernen auch alleine zurecht zukommen. Die Geschichte wird aber auch aus der Sicht von Maria, ihrer Tante, Ilse, ihrer Cousine und nicht zuletzt Georg erzählt, den Eva in Andernach an ihrem ersten Tag kennenlernt. So lernt man die Ängste und Vorbehalte, die alle haben, genau kennen. Nach und nach wächst die zusammengewürfelte Familie zusammen und es finden sich gleichgesinnte Freunde für Eva. Gerade Evas Entwicklung hat mir richtig gut gefallen. Wie sie entdeckt, dass sie mehr sein kann als nur Hausfrau. Und dass sie alles lernen kann.

Ein schönes Buch über Freundschaft und Vertrauen, Familie und Gemeinschaft. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt, der demnächst erscheinen wird und 10 Jahre später spielt.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Jugend auf dem Land

Mühlensommer
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Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe ...

Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe auf dem Hof, da der Bruder gerade nicht da ist. So fährt Maria spontan nach Hause und dort angekommen, blickt sie zurück auf das was war und es zeigt sich auch was kommen könnte.

Das Buch ist eine eher ruhige Geschichte. Maria hängt zu Hause ihren Erinnerungen nach und wir begleiten sie zurück in ihre Kindheit. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was mir am Anfang etwas Schwierigkeiten beim Lesen bereitet hat. Aber im Buch angekommen, ist es dann kein Problem mehr.

Die Geschichten aus der Jugend erinnern an eine Zeit, als Telefone noch fest mit der Wand verdrahtet waren und der Opel Ascona neben dem Golf noch das Fahrzeug der Wahl war. Maria ist als Bauernhofkind an vielen Ecken benachteiligt. Sie muss zu Hause helfen anstatt sich im Schwimmbad mit Freundinnen zu treffen. Und in den Sommerferien geht es zur Hopfenernte anstatt an die Adria. Dafür hat sie ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder, das aber im Laufe der Zeit arg gelitten hat. Dieses Zerwürfnis ist auch immer wieder Thema.

Mir hat das Buch gefallen. Ich konnte mir den Mühlenhof und das Leben dort gut vorstellen und mich in Marias Vergangenheit versetzen lassen. Ich hätte mir ein weniger offenes Ende gewünscht, bei dem die Zukunft des Hofes ein wenig genauer beschrieben wird. Hoffnungsvoll war es aber auf jeden Fall. Alles in allem war es ein schönes ruhiges Buch, das mir vergnügliche Lesestunden beschert hat.

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