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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2024

Wendungsreich

Das Mädchen und der Verrat
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Mathias ist ein ehemaliger Polizist, Louise eine Medizinstudentin, die nicht an einen Unfalltod ihrer Mutter glauben mag. Deshalb bittet sie Mathias, sich des Falls anzunehmen. Was dieser dann aber herausfindet ...

Mathias ist ein ehemaliger Polizist, Louise eine Medizinstudentin, die nicht an einen Unfalltod ihrer Mutter glauben mag. Deshalb bittet sie Mathias, sich des Falls anzunehmen. Was dieser dann aber herausfindet übertrifft alle Erwartungen.
Überraschende Wendungen und Rückblicke sorgen dafür, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Mussos Erzählweise ist klasse: er lässt die einzelnen Charaktere selbst zu Wort kommen und widmet ihnen mehrere Kapitel. So ist man anfangs als Leser etwas im Vorteil gegenüber seinem Protagonisten.
Mussos Bücher sind vielschichtig und mitreißend. Nichts ist, wie es scheint und erst am Ende, das irgendwie immer zu früh kommt, weiß man, was sich der Autor bei allem gedacht hat. Was langsam und unscheinbar beginnt, steigert sich im Laufes des Buches zu einem Crescendo, das es in sich hat.
Fazit: sicher ist bei Musso nur, dass nichts sicher ist


Veröffentlicht am 21.06.2024

Genau mein Humor

Lebensmitteallergie
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Ein Buch, das Spaß macht, Freude beschert und zum Lachen bringt.
In ihren Kurzgeschichten sinniert die Autorin über Dinge, die sie beschäftigen: vergangene Geburtstage, das regionale Berliner Alpenrind, ...

Ein Buch, das Spaß macht, Freude beschert und zum Lachen bringt.
In ihren Kurzgeschichten sinniert die Autorin über Dinge, die sie beschäftigen: vergangene Geburtstage, das regionale Berliner Alpenrind, befremdliche Produktnamen, Komplimente, die keine sind und findet sich selbst auch manchmal anstrengend.
Und gerade das ist es, was ihren Humor ausmacht: sie kann auch über sich selbst lachen.
Die Art, wie Susanne Riedel ihre Kurzgeschichten zu Papier bringt ist wirklich köstlich. Beinahe über jeden Satz kann man schmunzeln, in jedem Absatz laut lachen und oft genug sind auch Dinge versteckt, über die es sich kurz nachzudenken lohnt. Die „Afterworkparty“ sei hier besonders erwähnt. Oder der Satz gleich zu Beginn, als sie über Fotos schreibt: „warum fangen wir nicht heute schon an, uns schön zu finden?“
Das Buch umfasst Kurzgeschichten über ein ganzes Jahr und jeder Monat hat so seine Besonderheiten. Sei es die Abiparty, Silvester oder Weihnachten – Riedel fängt sie ein, die besonderen Momente.
Fazit: um es mit den Worten von Susanne zu sagen „genau mein Humor“

Veröffentlicht am 03.06.2024

Step by step zur Lösung des Rätsels

COLD CASE - Das letzte Bild
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Auf einer Internetseite taucht ein Foto eines vor längerer Zeit verschwundenen Mädchens auf. Das Mädchen hat Ähnlichkeit mit dem Verschwinden einer jungen Frau, deren Fall Tess Hjalmarsson seit Jahren ...

Auf einer Internetseite taucht ein Foto eines vor längerer Zeit verschwundenen Mädchens auf. Das Mädchen hat Ähnlichkeit mit dem Verschwinden einer jungen Frau, deren Fall Tess Hjalmarsson seit Jahren beschäftigt. Als ein weiteres Foto auftaucht, das dem ersten ähnelt gewinnt die Ermittlung an Brisanz. Aber so alte Fälle haben es ja immer in sich.

Und genau das reizt mich an Büchern mit Cold Cases: scheinbar unlösbare Fälle werden nach längerer Zeit wieder aufgegriffen und durch minimale neue Hinweise doch noch gelöst. Der vorliegende Fall ist aber auch zu mysteriös und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer denn nun der Täter sein könnte.

Teilweise fand ich das Buch auch sehr heftig geschrieben. Die Szene mit der Frau im Zelt – Gänsehaut pur. So bleibt das Buch nahbar und spannend bis zum Ende. Frennstedt versteht es meisterhaft, die Spannung hoch zu halten, indem sie Rückblicke einstreut, die die Opfer etwas näher beleuchten und die Handlung näher beleuchten. Auch die Szenen mit Kate, die scheinbar erst einmal nichts mit der eigentlichen Story zu tun haben, sind wohldurchdacht platziert und machen beim Lesen neugierig.

Fazit: Frennstedts Krimis sind immer toll, flüssig und anschaulich geschrieben und mitreißend. Der neue Fall hat auf jeden Fall auch Suchtpotential.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.06.2024

Das Dream-Team ermittelt

Totholz
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Das Dream-Team Kreuthner und Wallner ermittelt wieder.
Das Ermittler-Duo ist wirklich vom Feinsten: Kreuthner, der etwas schrullige Polizist mit dem Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen und Wallner, ...

Das Dream-Team Kreuthner und Wallner ermittelt wieder.
Das Ermittler-Duo ist wirklich vom Feinsten: Kreuthner, der etwas schrullige Polizist mit dem Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen und Wallner, der überkorrekte Kommissar, dessen Vater ein guter Freund von Kreuthner ist.
Föhrs Krimis liest man immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen. So ganz ernst kann man die Bücher ja nicht nehmen, aber die Handlung fesselt dann doch wieder:
Eine Bekannte von Kreuthner wird entführt, kurz nachdem sie der Polizei den Liegeplatz einer bisher nicht vermissten Leiche gezeigt hat. Mit seiner unnachahmlichen Art macht sich Kreuthner daran, seine Bekannte wieder zu befreien. Und gerät dabei natürlich wieder in allerlei Fettnäpfchen.
Ziemlich viel, das Föhr dieses Mal in seinen Krimi packt und man muss ihn dafür bewundern, wie er die Fäden verflicht und sich dabei nicht verliert. Am Ende laufen alle Fäden auch wieder passend zusammen.
Ich finde es klasse, wie Föhr seinen Protagonisten aufgebaut hat. Kreuthner ist kein „normaler“ Polizist und seine Eskapaden sind einfach köstlich.
Fazit: wieder ein Riesenspaß, man muss nur aufpassen, dass man den Faden nicht verliert, weil mehrere Handlungen und Verbrechen nebeneinanderher ablaufen.

Veröffentlicht am 21.05.2024

wendungsreich

Mord stand nicht im Drehbuch
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Anthony Horowitz wird des Mordes an der Theaterkritikerin Harriet Throsby verdächtigt. Sie wurde mit seinem Dolch ermordet und DNA von ihm an ihr gefunden. Doch Horowitz weiß ganz genau, dass er unschuldig ...

Anthony Horowitz wird des Mordes an der Theaterkritikerin Harriet Throsby verdächtigt. Sie wurde mit seinem Dolch ermordet und DNA von ihm an ihr gefunden. Doch Horowitz weiß ganz genau, dass er unschuldig ist. Nur – wie soll er sich verteidigen? Seinen besten Kumpel und Privatdetektiv Daniel Hawthorne hat er kurz vorher brüskiert.
Ich liebe die Romane von Horowitz. Der Schreibstil ist toll und mitreißend und gut zu verstehen. Manchmal sind britische Romane etwas anstrengend zu lesen, aber Horowitz macht das klasse. Sich selbst als Protagonist hinzustellen und zusammen mit Hawthorne Fälle zu lösen, gelingt ihm immer wieder total gut.
Mit Hawthorne ist Horowitz ein Charakter gelungen, der sehr vielschichtig ist und seine scharfsinnige Herangehensweise macht das Buch zu etwas Besonderem. Die Vielzahl an Verdächtigen sorgt dafür, dass man sehr gut miträtseln kann und das Ende ist wie (fast immer bei Horowitz) Agatha-Christie-like.
Fazit: wieder ein herrlicher Spaß. Das Buch ist zwar nicht humorvoll gedacht, aber die Wendungen und Dialoge sind teilweise schon sehr amüsant.