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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2016

Spannender Thriller

Ich bin der Zorn
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Ich bin der Zorn ist bereits der vierte Teil der Reihe von Ethan Cross. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte daher zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den zahlreichen Figuren und Anspielungen ...

Ich bin der Zorn ist bereits der vierte Teil der Reihe von Ethan Cross. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte daher zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den zahlreichen Figuren und Anspielungen auf die Vorgeschichte. Oft wurde aber kurz der Zusammenhang erklärt, so dass man das Buch auch durchaus losgelöst von der Serie lesen kann.
Die geheime Spezialeinheit soll den scheinbaren Amoklauf eines Wärters in einem neuen Supergefängnis aufklären. Doch alles läuft aus dem Ruder und nichts ist wie es scheint. Alles hat einen viel größeren Zusammenhang, als die Ermittler vermuten.
Geheimwaffe der Einheit soll dabei Francis Ackerman jr. sein, der Bruder des Ermittlungsleiters Marcus. Doch Ackerman jr. ist ein Psychopath und Serienkiller, der nach seinen eigenen Regeln spielt.
Gleichzeitig ist Ackerman jr. die interessanteste Figur im ganzen Buch. Seine Aktionen sind durchdacht und aus seiner Sicht auch logisch.
Die Personen, die eigentlich zu den "Guten" gehören, sind hier nicht wirklich unbedingt sympathisch. Die meiste Zeit wirken sie eher kopflos. Wie Marcus und vor allem Maggie agieren ist manchmal absolut nicht nachvollziehbar. Maggie kommt einem die meiste Zeit trotzig und unprofessionell vor. Dies widerspricht ihrer eigentlich hohen beruflichen Position.
Die Charaktere der Gegenseite halten die Spannung am Leben. Einige überraschende Momente gibt es ebenfalls.

Das Buch hat mir auch ohne die Vorgeschichte sehr gut gefallen. Das lag vor allem am "sympathischen" Serienkiller Ackerman Junior. Diese Figur wäre für mich auch der Anreiz, weitere Teile der Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 22.10.2016

Netter Krimi

Tiefer Grund
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Nach einer feuchtfröhlichen Feier im Pub wird der junge Lehrer Josh tot in der Themse aufgefunden. Schnell machen Gerüchte über Drogen die Runde.
Um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen, bittet ...

Nach einer feuchtfröhlichen Feier im Pub wird der junge Lehrer Josh tot in der Themse aufgefunden. Schnell machen Gerüchte über Drogen die Runde.
Um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen, bittet die Direktorin der Cherringham High School Sarah um Hilfe. Doch Sarah weiß nicht, ob sie neben ihrem anstrengenden Job und vor allem ohne ihren Partner Jack ermitteln will.
Doch da ihre Tochter ebenfalls an der High School ist, siegt ihre Besorgnis als Mutter. Sie will schließlich selbst gern wissen, ob dort Drogen im Umlauf sind.
Sarah fängt an, zu recherchieren und überraschend stößt auch Jack wieder zum alten Ermittlerteam.
Beide folgen der Spur der Drogen. Doch sind die auch der Schlüssel zum gewaltsamen Tod Josh Owens?

Cherringham bietet eine beschauliche Kulisse für das Ermittlerduo Jack und Sarah. Es geht insgesamt etwas ruhiger und gesitteter zu als in anderen Krimis.
Das heißt aber nicht, dass es langweilig ist. Zwischendrin kommt durchaus Spannung auf, und auch das Tempo zieht zeitweise an.
Die Figuren sind allesamt sympathisch und man wünscht ihnen nur Gutes.
Der Schreibstil liest sich schön flüssig. Der Krimi ist genau das richtige für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.09.2016

Hardwired

Hardwired - verführt
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Meredith Wild startet mit Hardwired eine neue Buchreihe mit den Protagonisten Erica und Blake.
Ähnlichkeiten der Geschichte mit Shades of Grey sind wahrscheinlich rein zufällig. Und doch versucht sich ...

Meredith Wild startet mit Hardwired eine neue Buchreihe mit den Protagonisten Erica und Blake.
Ähnlichkeiten der Geschichte mit Shades of Grey sind wahrscheinlich rein zufällig. Und doch versucht sich diese Story etwas vom üblichen Schema abzugrenzen. Leider gelingt das nicht immer.
Erica steht am Anfang ihres Berufslebens und sucht Investoren für ihr noch junges Internet-Unternehmen. Dabei trifft sie auf den geheimnisvollen Blake, mit dem sie bereits kurz zuvor einen heftigen Zusammenstoß hatte.
Beinahe ruiniert aber gerade Blake ihre Investorensuche und baggert sie anschließend unverschämt an. Doch Erica lässt ihn eiskalt abtreten, was jedoch nicht lange anhält.
Erica und Blake werden ein Paar und ab diesem Zeitpunkt lässt die toughe Erica etwas nach. Blake ist dominant, übergriffig und hat auch einige Stalker-Qualitäten. Und natürlich ist er sofort absolut verliebt.
Abwechslung vom Schema F bringen die beiderseitigen Probleme aus der Vergangenheit, die zwangsläufig auch die Partnerschaft belasten.
Dort endet aber auch schon Teil 1 und hinterlässt viele offene Fragen für Teil 2.

Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Das Buch ließ sich fast in einem Rutsch lesen. Die Protagonisten haben ihre Stärken und Schwächen. Da ist noch Platz für Entwicklungen in den folgenden Teilen, die hoffentlich interessant bleiben.

Veröffentlicht am 01.06.2024

Fake it until you make it

From Friendzone with Love
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„From Friendzone with Love“ von Eliza Hart ist eine Friends-to-Lovers-Fake-Love-Story, in der eine vorgetäuschte Beziehung die echten Gefühle hervorlockt.
Vor sechs Monaten gestand Damien der Schwester ...

„From Friendzone with Love“ von Eliza Hart ist eine Friends-to-Lovers-Fake-Love-Story, in der eine vorgetäuschte Beziehung die echten Gefühle hervorlockt.
Vor sechs Monaten gestand Damien der Schwester seines besten Freundes seine Gefühle, die Blair leider nicht erwiderte und ihm damit das Herz brach. Wenigstens musste er sich dann keine Gedanken machen, was Blairs Bruder von der Sache gehalten hätte, denn seitdem blieb Damien lieber auf Abstand. Mit dem Abstand ist es nun jedoch komplett vorbei, denn plötzlich besucht Blair die gleiche Berufsschulklasse wie Damien. Für ein großes Projekt müssen beide noch enger zusammenarbeiten und als Blair unerwünschte Annäherungsversuche eines Mitschülers abwehren muss, schlägt Damien sogar ganz ritterlich vor, ihren Fake-Freund zu spielen. Offenbar ist er Masochist, denn seine Gefühle für Blair waren nie verschwunden und werden durch die ständige Nähe nur noch stärker. Aber geht es Blair genauso?

Die Young Adult Lovestory des Autorinnenduos Eliza Hart klingt erstmal sehr unterhaltsam und das ist sie in einigen Momenten auch. Dazwischen schleichen sich aber immer mal längere Passagen ein, in denen gefühlt nichts passiert. Die Beziehungsgeschichte von Blair und Damien dreht sich oft ewig im Kreis, aber sie hat auch ein paar romantische Höhepunkte, die es dann wieder herausreißen.
Damien ist schwer verliebt, aber seine Angebetete hat ihn klar in die Friendzone geschickt. Damit muss der attraktive Womanizer erstmal klarkommen, denn ansonsten laufen ihm die Frauen hinterher.
Blair möchte die Freundschaft mit Damien nicht aufgeben, aber sie hatte eben bisher keine tieferen Gefühle für ihn. Wie man sich denken kann, ändert sich das im Laufe ihrer Fake-Beziehung und Blair weiß nun nicht, ob Damien noch genauso fühlt.
Der Grund für ihre Fake-Beziehung war leider dermaßen konstruiert und abwegig, dass die Situation absolut kindisch wirkte. Das passte nicht ganz zum Alter der Protagonisten. Eine weitere Sache, die mich die ganze Zeit gestört hat, waren die englischen Namen und Anreden, während das Setting eindeutig in Deutschland war. Insgesamt ist die leichte Lovestory aber ganz nett und die Charaktere sind auf jeden Fall sympathisch.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Ungewöhnliche Lovestory

Flat-Out Love
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„Flat-Out Love“ von Jessica Park erzählt eine sehr ungewöhnliche Lovestory, die trotzdem in einigen Dingen ziemlich vorhersehbar ist.
Für Julie startet der Studienbeginn in Boston anders als erwartet, ...

„Flat-Out Love“ von Jessica Park erzählt eine sehr ungewöhnliche Lovestory, die trotzdem in einigen Dingen ziemlich vorhersehbar ist.
Für Julie startet der Studienbeginn in Boston anders als erwartet, als sich ihre gemietete Wohnung als Fake herausstellt. Allein gestrandet in einer fremden Stadt kommt Julie zum Glück bei einer alten Studienfreundin ihrer Mutter unter. Doch die Familie Watkins hat eine seltsame Familiendynamik, mit der Julie erstmal zurechtkommen muss. Die 13-jährige Celeste gibt es nur im Doppelpack mit einer lebensgroßen Pappfigur ihres älteren Bruders Finn, der sich gerade auf Weltreise befindet. Ihr anderer Bruder Matt kümmert sich um Celeste und verkriecht sich ansonsten allein in seinem Zimmer. Ohne die witzigen und liebevollen Emails von Finn wäre Julie verloren, aber kann sie sich tatsächlich in seiner Abwesenheit in ihn verlieben?

Das Buch ist eine Neuauflage, aber ich kannte bisher weder die Geschichte noch die Autorin. Der Schreibstil von Jessica Park liest sich gut, wenn man sich einmal an die speziellen Ausdrucksweisen der Figuren gewöhnt hat. Die Posts von Matt, Finn und Julie zu Beginn von fast jedem Kapitel fand ich persönlich jetzt nicht so witzig, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.
Mein Hauptproblem mit diesem Buch war Julie, die ich ehrlicherweise von Beginn an nur wenig sympathisch fand. Sie will in Boston neu anfangen und endlich sein, wie sie ist, ohne sich zu verstellen, was sie bisher angeblich immer tun musste. Ihre einzige Beschäftigung, nachdem sie all ihre so semi-intelligenten Freunde zurückgelassen hat, ist aber nur, andere zu verurteilen, sich lustig zu machen oder ihnen ihre Meinung aufzudrücken. Sie hält sich für intellektuell überlegen, regt sich aber permanent über den nerdigen Matt auf. Sie will mit oberflächlichen Studentinnen nichts zu tun haben, aber ihr größtes Problem sind die Sprüche-Shirts von Matt oder die ungewöhnliche Kleidung von Celeste. Ehrlich jetzt?
Das große Geheimnis der Watkins ist bereits ziemlich früh vorhersehbar. Die dysfunktionale Familiendynamik ist bei der späteren Auflösung durchaus berührend erklärt, aber die übergriffige und verurteilende Julie, aus deren Perspektive die gesamte Handlung erzählt wird, konnte mich auch am Ende mit ihrer Entwicklung nicht richtig überzeugen.
Am besten hat mir die extra Novella aus Matts Sichtweise gefallen, denn er ist eindeutig mein Lieblingscharakter. Die Grundidee hat ganz klar Potenzial, aber ich bin mit Julie einfach nicht warmgeworden.

Mein Fazit:
Ungewöhnliche Geschichte, aber unsympathische Hauptfigur. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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