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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2024

Kann mit Band 1 leider überhaupt nicht mithalten

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Meine Inhaltsangabe:
Kim Ribbing hat seinen Peiniger aus Kindheitstagen, den Arzt Martin Rudbeck entführt und hält ihn im Keller seiner Villa gefangen. Ziel: er möchte verstehen, warum er damals von ihm ...

Meine Inhaltsangabe:
Kim Ribbing hat seinen Peiniger aus Kindheitstagen, den Arzt Martin Rudbeck entführt und hält ihn im Keller seiner Villa gefangen. Ziel: er möchte verstehen, warum er damals von ihm unter dem Deckmantel einer medizinischen Behandlung so gequält wurde. Seine Pläne werden von Astrid, der 14jährigen Tochter der beiden Ermordeten aus Band 1 durchkreuzt, die Teilzeit bei Kim lebt. Sie sieht rot, drückt einen Knopf und schon ist alles nicht mehr, wie es war. Julia Malmros, die noch immer in der seltsamen On-Off-Beziehung mit Kim steckt, wird mit hineingezogen und muss sich zwischen Recht und Unrecht, zwischen Kim und der Wahrheit entscheiden. Wie weit ist sie bereit zu gehen, für den viel jüngeren Mann mit den vielen Altlasten aus Kindertagen, der sie oftmals abweisend behandelt, den sie aber dennoch liebt?

Mein Eindruck:
Was habe ich mich nach dem für mich sensationellen 1. Band auf diese Fortsetzung gefreut. Die Story schließt zeitlich nahezu direkt daran an und ich habe mit Eifer losgelesen. Der kam mir aber recht bald abhanden, da ich hier weder Hand noch Fuß erkennen konnte. Es gibt mehrere Handlungsstränge und ich frage mich, worin deren Sinn lag:
1. Kim, Ribbeck und Astrid im Keller
2. Julia Mamlrös und ihre Recherchen im rechtsextremen Milieu
3. Julias Exmann und Polizist Johnny und sein Liebesleben

Das 1. ist zunächst recht spannend, entwickelt sich dann aber unglaubwürdig und wird langweilig. Astrid nimmt für meinen Geschmack zu viel Raum ein und ist zudem eine echt unsympathische, egoistische Figur, die mich nur noch nervt.

Das 2. macht für mich überhaupt keinen Sinn, weil es nicht zur Geschichte beiträgt und nur halbseiden behandelt wird. Zudem macht es mir auch noch Julia madig, weil sie einfach eine komplett unselbständige Person ist, die allein gar nichts auf die Reihe kriegt und die außer mit ihrer über 80jährige Nachbarin zu kiffen und zu saufen und mit Kim zu rammeln, wenn es dem gerade in den Kram passt nichts weiter auf die Beine stellt und deren Verstand sich augenscheinlich irgendwo unterwegs verabschiedet hat.

Das 3. ist dann, ja, was eigentlich? Ich weiß es nicht. Unnötig halt.

Hach, so schade, echt! Ich habe kein Problem damit, wenn Storys von Figuren handeln, die unsympathisch sind. Das kann oftmals gerade das Lesevergnügen anfachen. Doch wenn diese Figuren dann so gänzlich ohne roten Faden agieren, die Stränge nicht zusammenlaufen und mir am Ende selbst die Charaktere, die mir in Band 1 noch total nah gingen und die ich mochte, vollkommen unsympathisch und unglaubwürdig werden, dann ist das einfach enttäuschend. Ich vergebe 2,5 Sterne, runde auf 3 auf, weil ich keine halben Sterne mag.

Band 3 erscheint voraussichtlich im Juli 2025. Und ja: ich werde ihm eine Chance geben, weil Band 1 einfach so großartig war! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Veröffentlicht am 06.07.2024

Tier- und Naturschutz für die Kleinen, leider deutlich überladen

Wieso? Weshalb? Warum? Wir schützen die Tiere
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Meine Inhaltsangabe:
Das Buch befasst sich mit folgenden Themen:
• Warum sollen wir Tiere schützen?
• Warum gibt es weniger Insekten?
• Wie kann ich Tieren am Meer helfen?
• Was gefährdet Meerestiere?
• Wie ...

Meine Inhaltsangabe:
Das Buch befasst sich mit folgenden Themen:
• Warum sollen wir Tiere schützen?
• Warum gibt es weniger Insekten?
• Wie kann ich Tieren am Meer helfen?
• Was gefährdet Meerestiere?
• Wie geht es den Tieren in den Wäldern?
• Was brauchen Tiere, die bei uns leben?
• Wie hilft man wilden Tieren?
• Wie fühlen sich Tiere bei uns wohl?
• Was können wir noch für Tiere tun?
• Welchen Tieren wird es zu warm?
• Welche Tiere sind neu bei uns?
• Warum muss man manche Tiere besonders schützen?
Neben unzähligen farblichen Illustrationen und den für diese Reihe bekannten Klappen wird das Wissen durch anspruchsvolle Texte vermittelt.

Mein Eindruck:
Die Illustrationen sind wie von dieser Reihe nicht anders gewohnt grandios: bunt, detailliert, aussagekräftig und sehr schön. Und das Öffnen der Klappen lässt alles herrlich spannend werden und animiert die Kleinen zum aktiven Mitmachen und die Qualität lässt auch nichts zu wünschen übrig, so dass das Buch auch ungeübten Kinderhänden lange standhalten wird.
Ich dachte (denn das Cover lässt das auch vermuten), dass hier schon die ganz Kleinen Anleitung erhalten, wie wir, also jeder einzelne von uns, unsere Tierwelt schützen können. Doch irgendwie ist das dann doch eher ein Buch über Natur- und Umweltschutz, über Missstände, Zustände und menschliches Verhalten. Was an sich natürlich nichts Schlechtes ist, aber für ein Buch für die ganz Kleinen mit einem Umfang von nur 16 Seiten dann halt doch deutlich zu ambitioniert. Klar, dass da die Details auf der Strecke bleiben. Tipps bekommt man nur wenige und die sind sehr allgemein gehalten. Ich hätte es besser gefunden, wenn man sich nicht der ganzen Welt (heimische Gärten, Urwald, Arktis, Meere, Russland, Afrika, China,…) gewidmet, sondern sich auf unseren eigenen Lebensbereich (Haus, Hof, Gärten, Wälder, Tümpel, Küste) konzentriert hätte. Dafür dann mit konkreten Tipps, wie jedes Kind aktiv etwas für den Tierschutz tun kann. Hier steht eher die moralische Bewertung im Vordergrund, was ich ein Stückweit schade und für die Zielgruppe auch zu kompliziert finde. Hier wäre weniger m.M.n. mehr gewesen. 3/5 Sterne.

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  • Cover
Veröffentlicht am 02.06.2024

Zwei Mädchen, Einhörner und eine magische Welt, die bedroht wird

Geheimnisse in der Einhornstraße
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Meine Inhaltsangabe:
Erlangen: die 8jährige Emma liebt Einhörner über alles. Das hat sie mit ihrer besten Freundin Lisa gemeinsam. Die beiden entdecken in der Einhornstraße ein Haus, an dessen Tür ein ...

Meine Inhaltsangabe:
Erlangen: die 8jährige Emma liebt Einhörner über alles. Das hat sie mit ihrer besten Freundin Lisa gemeinsam. Die beiden entdecken in der Einhornstraße ein Haus, an dessen Tür ein Einhornkopf prangt. Als beide ihn anfassen, verändert sich ihre Welt von jetzt auf nachher. Sie werden ins Haus gezogen und erfahren dort von einer alten Dame allerhand über ihr Schicksal. Nämlich, dass sie Syntheta sind, also Menschen, die dazu auserwählt sind, eine lebenslange Synthese mit einem Einhorn einzugehen. Sie lernen jeweils ihr Einhorn kennen und verbringen Zeit mit ihnen in einer Parallelwelt. Die wird jedoch von Al Patrone und seiner rechten Hand Donna Leone bedroht, deren Ziel es ist, alle Einhörner zu vernichten. Schon befinden sich Emma und ihr Einhorn Enya sowie Lisa und ihr Einhorn Linya in allergrößter Gefahr und müssen herausfinden, wie fest ihre Freundschaft wirklich ist.

Mein Eindruck:
Die Idee, dass Menschen sich mit Einhörnern verbinden, ist ja nun nicht neu, dennoch immer wieder faszinierend. So gefällt mir die Idee zu diesem Buch sehr gut und auch, dass man sich hierzu ein bisschen an Märchenklassikern bedient und diese verknüpft hat. Wäre der Schreibstil ein anderer, würde ich das Buch feiern. Doch leider ist der sehr nüchtern und in einer geraden Linie, es kommt überhaupt keine Spannung auf, genau so wenig wie greifbare Gefühle und Empfindungen. Szenen, die vom Grundsatz her extrem spannungsreich sind, werden in einem kurzen Satz abgehandelt, so dass ich nur außenstehender Leser bin und nicht in die Story hineingezogen werde. Immer, wenn ich mir dachte: oh, jetzt geht es los, war es quasi schon vorbei. Mir fehlt das Ausschmückende, die Einzelheiten, das Tiefgehende. So bleiben alle Figuren sehr blass und unberührend, was einfach schade ist, da die Idee wie gesagt sehr viel hergibt. Ich sehe das Buch eher bei jüngeren Kindern ab ca. 6 Jahren angesiedelt bis vielleicht max. 9 Jahre. Ältere Kinder dürften vom Anspruch her unterfordert sein. Wiederum sehr nett finde ich die letzten Seiten im Buch, auf denen der Autor mit eigenen Skizzen erzählt, wie alles begann (als der Opa mit der Enkelin durch Erlangen spazierte).

Fazit: ein Buch, dessen irgendwie sehr linearer, fast schon theoretischer Schreibstil der tollen Idee hinterherhinkt. Für jüngere Kinder bis ca. 9 Jahren gut, älteren Kindern, vor allem wenn sie schon ein wenig belesen sind, könnte es zu einfach gestrickt und zu unspektakulär sein. Ich vergebe 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2024

Abenteuerliche, aber leider sehr gehetzte und oberflächliche Reise durch eine bunte Fantasiewelt

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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𝙈𝙚𝙞𝙣𝙚 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩𝙨𝙖𝙣𝙜𝙖𝙗𝙚:
Tor möchte das ihm vorherbestimmt Schicksal, einmal der Anführer seines Dorfes zu sein, nicht annehmen. Sein größter Wunsch ist es, ein anderes Emblem und damit eine andere Bestimmung ...

𝙈𝙚𝙞𝙣𝙚 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩𝙨𝙖𝙣𝙜𝙖𝙗𝙚:
Tor möchte das ihm vorherbestimmt Schicksal, einmal der Anführer seines Dorfes zu sein, nicht annehmen. Sein größter Wunsch ist es, ein anderes Emblem und damit eine andere Bestimmung zu erhalten. Sein beim Neujahrsfest geäußerter Wunsch erfüllt sich, jedoch auf die denkbar dunkelste Art und Weise: sein Anführer-Emblem ist verschwunden, stattdessen ziert ein Auge seinen Arm. Der Fluch der Nachthexe, der seine Lebenslinie drastisch verkürzt. Einzige Lösung: er muss die Nachthexe finden und sie bitten, den Fluch rückgängig zu machen. Sein bester Freund Engle hat Tors neues Augen-Emblem berührt, weswegen der Fluch auch auf ihn übergegangen ist. Ebenso wie auf Melda, die Schulkameradin, die Tor eigentlich so gar nicht mag. Die drei beschließen, ihre Leben zu retten und sich auf die abenteuerliche Suche nach der Nachthexe zu machen, um die sich düstere Legenden ranken.

𝙈𝙚𝙞𝙣 𝙀𝙞𝙣𝙙𝙧𝙪𝙘𝙠:
Das Cover mit seinen glänzenden Spottlack-Elementen, ist schon ein kleiner Hingucker und macht auf jeden Fall neugierig auf die Fantasiewelt, die es zwischen den Buchdeckeln zu entdecken gilt. Und so habe ich mich voller Vorfreude auf das Buch gestürzt, meine anfängliche Begeisterung erhielt jedoch recht schnell einen Dämpfer. Das lag nicht an den Charakteren, die recht klischeehaft daherkommen: Tor als mutiger, empathischer aber auch verletzlicher Kopf der Bande, Engle, sein bester Freund, der furchtbar verfressen und der typische Klassenclown ist und Melda, die kluge, aber eher unsympathisch daherkommende weibliche Komponente mit nach und nach ans Licht kommenden emotionalen Stärken. Sondern vielmehr an der Art und Weise, wie ich durch diese Fantasiewelt, die so viel Potenzial in sich birgt, in rasendem Tempo, das keinerlei Tiefgang zulässt, durchgezogen werde. Es sind mehrere Abenteuer/Rätsel zu lösen, die Kids stehen vor ebendiesen, lösen sie ratzfatz und sind hopplahopp schon bei der nächsten Quest angekommen. Das war mir zu schnell und zu oberflächlich, die Story hatte so keine Chance, bei mir einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das ist so schade, da ich durchaus erkenne, was hier alles hätte möglich sein können. Denn die Ideen, die fremde Welt, die Wesen und Legenden sind richtig spannend und haben das Zeug zu einem Pageturner. Jedoch nicht ohne die nötige Tiefe, die hier für mich einfach völlig fehlt. Die Figuren und erlebten Abenteuer bleiben blass und setzten sich bei mir nicht fest. Am Ende des Buches dachte ich mir: jo, ganz okay, aber was war nochmal am Anfang? Ich habe es gelesen und dann eigentlich schon fast vergessen. Schade! Lieber viel weniger Abenteuer, die dafür dann aber intensiver und detaillierter. Gefallen haben mir die optisch hervorgehobenen Geschichten aus dem Buch der Legenden, die immer wieder vorkommen und mittels denen ich ein bisschen Hintergrundwissen zu der Welt, von der ich lese, erfahre. Ein Buch, das mich leider nicht fesseln konnte, das aber sicher auch seine Fans finden wird, vor allem im eher jüngeren Alter. 3/3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Ein mörderisches Familientreffen

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Die Cunninghams finden sich zu einem ganz besonderen Familientreffen in einem abgelegenen australischen Skiresort ein. Es soll das Widersehen mit Sohn Michael gefeiert werden, der heute aus dem Gefängnis ...

Die Cunninghams finden sich zu einem ganz besonderen Familientreffen in einem abgelegenen australischen Skiresort ein. Es soll das Widersehen mit Sohn Michael gefeiert werden, der heute aus dem Gefängnis entlassen wird, in dem er gelandet ist, weil ihn sein Bruder Ernie wegen Mordes bei der Polizei verpfiffen hat. Die Cunninghams und die Polizei waren sich noch nie wirklich grün, weswegen Ernie jetzt unten durch ist bei seiner Familie. Dennoch sieht er das Treffen als Chance, dass alle wieder zusammenfinden. Dumm nur, dass direkt ein Toter auftaucht, auf sehr spezielle Art ermordet. Keiner weiß, wer er ist, doch klar fällt der Verdacht sofort auf Michael. Ernie sieht sich gezwungen, den Fall aufzuklären. Dürfte für ihn als Autor eines Sachbuchs zum Schreiben von Krimis ja ein Leichtes sein. So eingeschneit kann der Mörder ja nur aus den eigenen Reihen kommen. Was sich dann aber so nach und nach tatsächlich offenbart, zieht allen den Boden unter den Füßen weg.

Die Idee finde ich super, den Schauplatz ebenso und die Todesart ist mal echt was anderes. Mir gefällt, dass die Hauptfigur, Ernie, die Story aus seiner Sicht erzählt und sich dabei auch immer mal direkt an den Leser wendet. Witzig auch, dass im Prolog die Seitenzahlen der Todesfälle angegeben sind, die entweder passieren oder über die berichtet wird. Ich bin ein großer Fan der Krimis von Christie und die Auflösungen im Kreis aller Verdächtigen liebe ich schon immer. Daher gefällt mir natürlich, dass auch dieses Buch das besondere Flair alter Krimis ausstrahlt. Und trotzdem, ich kann da gar nicht so wirklich den Finger drauflegen, fehlt mir was. Liegt es an der Vielzahl der Charaktere, die alle zu klischeehaft rüberkommen? Den Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die für mich ein bisschen Struktur vermissen lassen? Dem für mich irgendwie seltsamen Wechsel zwischen ernstem Krimi und Slapstick-Komödie? Oder dem Ende, dass ich für viel zu konstruiert halte? Ich weiß es nicht. Aber wenn ich Schnellleserin für ein Buch mit normal vielen Seiten satte 10 Tage benötige, heißt das schon was. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass der Vergleich des Verlags mit Knives Out tatsächlich super passt, auch wenn mir der Film besser gefällt als das Buch hier. Wie auch immer, ich empfehle Fans klassischer Krimis und Fans des Films Knives Out das Buch auf jeden Fall. Schließlich hat jeder ein eigenes Empfinden. Für mich sind es gute 3/5 Sterne.

Teil 2 erscheint am 29.08.2024.

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