Eine Geschichte über Familie, Zufriedenheit und das einfache Leben
Das Fischerhaushttps://www.goodreads.com/review/show/6553342319
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Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich eher um härtere Kost als um easy Lektüre handelt. Ich bin keine Expertin bezüglich Triggerwarnungen, mir ist bewusst, dass dies ein schwieriges Thema ist.
Im ...
Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich eher um härtere Kost als um easy Lektüre handelt. Ich bin keine Expertin bezüglich Triggerwarnungen, mir ist bewusst, dass dies ein schwieriges Thema ist.
Im Buch selbst findet sich keine, die Protagonistin erlebt jedoch viele schlimme Dinge, die eine traumatische Auswirkung auf sie haben. Bitte gegebenenfalls nicht weiterlesen.
Meredith Mags hat ihr Haus seit 1.214 Tagen nicht verlassen. Sie hat sich in ihrer selbstgewählten Isolation gut eingerichtet und alles bestens organisiert. Freiberuflich ist sie als Texterin tätig und arbeitet zuhause, Lebensmittel bringt der Lieferdienst, Kater Fred leistet ihr Gesellschaft und regelmäßig kommt ihre allerbeste Freundin Sadie zu Besuch.
In Rückblenden erzählt der Roman die Geschichte von Meredith. Eine maximal lieblose Kindheit, psychische und physische Gewalt, Vergewaltigung, Depression und Suizidversuche haben dazu geführt, dass sie mit Ende 30 beschlossen hat, das Haus nicht mehr zu verlassen. Aber auch wenn sie sich und anderen vorgaukelt mit der Situation zufrieden zu sein, ist erkennbar, dass dem nicht so ist. Doch der Weg zurück in ein Leben, dass auch außerhalb der eigenen 4 Wände stattfindet, ist nicht einfach. Zum Glück gibt es Menschen, die Meg auf diesem Weg zur Seite stehen und die bedingungslose Freundschaft, die sie erlebt, gibt ihr den Mut zur Veränderung.
Die Geschichte ist sehr intensiv. Es ist eine Weile her, dass ich mit einer Protagonistin derart mitgefühlt,-gelitten & –gehofft habe. Die 440 Seiten habe ich ruckzuck weginhaliert, weil ich wissen musste, wie es mit Meg weitergeht. Die Charaktere sind gut beschrieben, das Buch hat kurze Kapitel und ein gut lesbaren Schreibstil. Auch wenn es nachvollziehbar erzählt wird, weiß ich nicht, ob es wirklich sein musste, eine solche Bandbreite an schlimmen Dingen in eine einzige Geschichte zu packen. Es war für mich streckenweise zu heftig.
Aber es ist auch eine Geschichte mit viel Hoffnung, über Mut und wahre Freundschaft.
Es war wohl das Cover mit seinen fröhlichen Farben, dass mich an einem trüben Februartag dazu verleitet hat „Das Glückliche Geheimnis“ zu kaufen. Ein bisschen hat auch der Klappentext dazu beigetragen ...
Es war wohl das Cover mit seinen fröhlichen Farben, dass mich an einem trüben Februartag dazu verleitet hat „Das Glückliche Geheimnis“ zu kaufen. Ein bisschen hat auch der Klappentext dazu beigetragen
„Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.“
In dem Roman erzählt Arno Geiger von seinem Weg als Schriftsteller. Er berichtet von seiner Familie, den Sorgen um die gesundheitlich eingeschränkten Eltern; von Beziehungen und Affären, Familie und Freunden und davon, dass er über einen langen Zeitraum die frühen Morgenstunden damit verbracht hat, das Altpapier von Wien zu durchsuchen. Was durch einen Zufall begann, entwickelt sich zu einem wichtigen Teil seines Tagesablaufes und seiner Arbeit, und sichert zeitweise durch verwertbare Zufallsfunde die Existenz eines zunächst nicht erfolgreichen Autors. Bücher, Drucke, Postkarten, Briefwechsel, alles das findet er auf seinen Streifzügen. Einiges wird auf dem Flohmarkt veräußert, anderes dient, um mehr vom Leben der Menschen zu erfahren und zur Inspiration.
Das Buch erzählt von Höhen und Tiefen, einem leidenschaftlichen Künstlerleben, einer Gratwanderung zwischen Buchpreis und Burnout und von Liebe in vielfältiger Art und Weise.
Gerade zu Beginn wissen nur wenige Menschen von seinen Streifzügen und es ist auch nicht immer ein „glückliches Geheimnis“. Dazu werden die Touren durch das Wiener Altpapier erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Zunächst bin ich nicht richtig in die Erzählung reingekommen und wollte es schon zu den „lese ich irgendwann mal“-Büchern legen, denn auch wenn die Erzählweise flüssig und sicher sehr ehrlich ist, fehlte mir irgendwie Sympathie für die Geschichte. Aber dann waren da auch diese schönen Beschreibungen von Wien, wenn die Stadt morgens erwacht. Und die vielen wunderbaren Denkanstöße bezüglich Besitzes, erfülltem oder angefülltem Leben, nach der Frage, was bleibt und die verschiedenen Blickwinkel, die sich daraus ergeben.
Es war letztlich ein anderes Buch, als ich erwartet habe. Es ist ein Roman mit schönen Momenten.
Robbie aus der Fraktion „easy going“ arbeitet als Koch, macht gern Party und hat dank einer gewissen finanziellen Absicherung durch seine Eltern ein gar nicht mal so unfeines Leben.
Jenn ist Ärztin, als ...
Robbie aus der Fraktion „easy going“ arbeitet als Koch, macht gern Party und hat dank einer gewissen finanziellen Absicherung durch seine Eltern ein gar nicht mal so unfeines Leben.
Jenn ist Ärztin, als sie 13 war hat der Vater sie und ihre Mutter verlassen, goldene Löffel waren da nicht an der Tagesordnung und sie hat sich alles hart erarbeiten müssen.
Die beiden lernen sich eines Abends in einem Pub in Edinburgh kennen und es ist potzblitz Liebe auf den ersten Blick.
Der Roman beginnt mit einer Szene, in dem sie im Auto unterwegs sind und auf einen Lkw zusteuern – und dass zu einem Zeitpunkt, an dem sie gerade wieder nach einer Trennung zusammengekommen sind.
In Rückblicken erzählt der Roman nun Szenen aus der Vergangenheit und aus Jenns Erinnerungen. Robbie ist als eine Art Beobachter in ihren Erinnerungen dabei.
Es sind ebenso gemeinsame Momente, in denen sie glücklich waren, wie Situationen in Jenns Vergangenheit, bei denen Robbie eine semi-gelungene Rolle gespielt hat. Noch immer im Auto sitzend auf den Lkw zu rauschend erkennt Robbie nach und nach, warum die Beziehung zunächst nicht funktioniert hat, wie viel Jenn ihm bedeutet, wie glücklich er über die 2. Chance ist und er sucht nach einem Ausweg aus der sich anbahnenden Katastrophe.
Die Zeit- und „Ebenen“sprüngen in dem Roman waren für mich zunächst ziemlich verwirrend, denn mal wurde über die Vergangenheit von Robbie berichtet, dann über die Vergangenheit von Jenn, dann waren es Erinnerungen von Jenn und Robbie war Beobachter – und es hat bebraucht, bis ich irgendwann durchgefunden. Es ist alles in allem eine Liebesgeschichte, aber keine schnulzige Herzschmerz-Geschichte, sondern tatsächlich ein berührender, irgendwie ehrlicher Roman – auch wenn mich diese Beobachtungsmomente an „Ghost – Nachricht von Sam“ erinnert haben.
Aber mal ganz ehrlich, wie kann man ein Buch, in dem ein Protagonist zu „There is a light that never goes out“ tanzt, nicht mögen?
Mir nichts, dir nichts, steht eines Tages mitten auf einer Wiese in einem Dorf irgendwo in Irland ein Berg.
Die Menschen des Ortes nehmen dieses Phänomen auf unterschiedliche Art und Weise auf, einige ...
Mir nichts, dir nichts, steht eines Tages mitten auf einer Wiese in einem Dorf irgendwo in Irland ein Berg.
Die Menschen des Ortes nehmen dieses Phänomen auf unterschiedliche Art und Weise auf, einige sind absolut begeistert, können vom Berg nicht genug bekommen, campen dort, umrunden und verehren ihn. Andere stehen dem Berg ablehnend gegenüber, betrachten ihn und den damit einhergehenden Kult argwöhnisch, setzen gar Gerüchte darüber in die Welt. Manche haben ein berufliches oder wirtschaftliches Interesse an Ghost Mountain.
All diese Menschen vereint, dass der Berg in vielerlei Hinsicht Einfluss auf ihr Leben nimmt.
Da ist die pensionierte Lehrerin Elaine, die am Berg ihren Hund verliert, im Laufe der Geschichte auf Dominic, den ehemals stadtbekannten Säufer trifft und so irgendwie ein anderes Glück findet. Ruth und Ocho wohnen ebenfalls in dem Dorf, stehen Ghost Mountain jedoch grundsätzlich verschieden gegenüber. Der Besitzer, auf dessen Grundstück der Berg plötzlich aufgetaucht ist, erlebt den Trubel gar nicht mehr, die Hoffnungen seines Sohnes, der nun zum Erben, Grundbesitzer und Verpächter wird, erfüllen sich nur bedingt.
Rónán Hession nimmt uns mit in ein Dorf voller normal-skurriler Menschen, lässt uns teilhaben an ihrer Erfahrung mit Ghost Mountain und erzählt eine Geschichte über Zweifel, Wünsche, Hoffnungen und Menschen, die einander begegnen, sich begleiten oder auch wieder verlieren und von einem einnehmenden Berg.
Im Klappentext heißt es:
„Wo zuvor nur Felder waren, steht eines Morgens ein Berg. Sein plötzliches Auftauchen verändert das Leben der umliegenden Gemeinde. Anhand eines Reigens ganz gewöhnlicher und doch einzigartiger Charaktere erkundet dieser feine Roman die Gipfel und Abgründe des menschlichen Daseins. Warmherzig, humorvoll, weise, zart und geradezu im Vorbeigehen macht er dabei ganze Welten auf.“
Es ist absolut richtig, dass Gipfel und Abgründe des menschlichen Daseins beschrieben werden, jedoch haben sich für mich die 350 Seiten mitunter zäh, oftmals wie eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten angefühlt, die ab und an von radikalen Momenten unterbrochen werden.
Der rote Faden der Geschichte ist ersichtlich, die Verbindungen der Figuren nachvollziehbar und auch der feine Humor von Rónán Hession blitzt immer einmal wieder auf – sofern Warmherzigkeit in dem Roman vorhanden war, war mein Gefühlsradar dafür jedoch nicht sensibel genug eingestellt.
Wie auch in „Leonard und Paul“ spielt der Autor mit Sprache und jongliert brillant mit Wörtern. Mir gefallen die von ihm geschaffenen seltsamen Charaktere, wie er sie agieren lässt und den Lesenden mit in ihre Gedankenwelt nimmt. Es ist großartig, wie er die Geschichten seiner Figuren verknüpft, eigentümliche Momente als Normalität erscheinen lässt, selbst die Grundidee eines aus dem Nichts auftauchenden Berg ist klasse – und dennoch war das Buch für mich eine große Herausforderung und so sehr ich es unbedingt mögen wollte: der Zauber von Ghost Mountain hat mich leider nicht erreicht.
„Der Frau war das Herz so schwer, doch es fand sich niemand, der es wiegen wollte.“ (S.22) – so ähnlich fühlt sich das gerade für mich an…ich wollte es wirklich mögen.
Mit ist völlig klar, dass nicht jedes Buch wie „Leonard und Paul“ sein kann und es wäre auch sehr moderntalkig, wenn Rónán Hession nun laufend Geschichten über zwei gute Freunde schreiben würde. Vielleicht bin ich einfach mit einer zu großen oder falschen Erwartung an die Geschichte herangegangen, auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass es Buchmenschen geben wird, die von dieser Erzählung begeistert sind – und das ist gut so.