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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2024

Italienisch, emotional und spannend

Toskanisches Verhängnis
0

Ich kannte bisher die Autorin Camilla Trinchieri nicht, habe auch nichts aus der "toskanischen" Krimireihe gelesen oder auch nur gehört, aber das Cover hat mir sehr gut gefallen und der Klappentext hat ...

Ich kannte bisher die Autorin Camilla Trinchieri nicht, habe auch nichts aus der "toskanischen" Krimireihe gelesen oder auch nur gehört, aber das Cover hat mir sehr gut gefallen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Die romantische Abbildung auf dem Buchdeckel lässt einen die Toskana assoziieren, so wie man sie sich für einen wunderbaren Urlaub erträumt: ein Landhaus auf einem Hügel, drumherum Pappeln und Grünflächen, Berge und Dörfer im Hintergrund, und das alles in ein silbriges Licht getaucht, Morgennebel und keine Menschen weit und breit.

Der Inhalt der Geschichte passt gut zu diesem Cover. Der Text verbindet italienisches Flair mit Spannung und amerikanischer Erfahrung.

Dazu kommt eine Prise subtilen und herzlichen Humors, kulinarische Beschreibungen, bei denen man sofort die Fertigpizza wegwerfen möchte und Personen, die einem schnell vertraut werden.

Hat mir sehr gut gefallen - liest sich natürlich am besten während einer Reise in der Toskana, oder als Vorbereitung, oder als Nachgeschmack.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Cozy Krimi mit schönem Lokalkolorit

Traubenfest
4

Ich habe den Vorgängerband "Lorbeerglanz" von Julie Dubois gelesen, und er hat mir sehr gut gefallen.

Auch das "Traubenfest" ist von Anfang an wieder diese Mischung aus softem Krimi, Familien- und Liebesgeschichte(n), ...

Ich habe den Vorgängerband "Lorbeerglanz" von Julie Dubois gelesen, und er hat mir sehr gut gefallen.

Auch das "Traubenfest" ist von Anfang an wieder diese Mischung aus softem Krimi, Familien- und Liebesgeschichte(n), kombiniert mit dem Lokalkolorit des schönen Périgord und leckeren Kochrezepten, die ich so sehr mag.

Die Charaktere, Leonie und Georges, Marie und Sophie, die ich regelrecht "lieb" gewonnen habe, treten wieder auf, und das Wiedererkennen ist schön. Ein bisschen wie Heimkommen in die Familie.

Sehr spannend fand ich die Geschichte der verschwundenen Teenager. Dass die eine Mutter ein Weingut betreibt, interessierte mich auch, man bekam dabei gute Einblicke ins Winzertum - und ich liebe leckere Weine .

Ansonsten tappte ich bis zum letzten Viertel des Buches noch völlig im Dunkeln - das ist wohl auch so gewollt.

Supergut gefällt mir trotz aller dunklen Vorkommnisse und ausführlich, aber keineswegs langweiligen Ermittlungen die Schilderung der Landschaft, der heimelige Hof mit Léonie, Georges und den Schweinen, die harmonischen Beziehungen zwischen Marie und Michel, Richard und Sophie..

Und immer gibt es ein gutes Glas Wein

Am Ende löst sich vieles in Wohlgefallen auf, allerdings nicht alles.

Alles in allem eine schöne Geschichte, spannend zweifelsohne, mit viel Lokalkolorit und gut geschilderten Charakteren. Die Krimihandlung ist mir fast zu beiläufig und zu soft, andererseits ist es ja ein „Cozy Krimi“, also das, was ich erwarten sollte und erwartet habe.

Von mir gibt es unbedingt eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Spannend und bewegend, mit einer guten Sprecherin

Blinde Tunnel
0

Bereits das Cover hat mir sehr gut gefallen, eigentlich ist es düster, aber doch auch wieder nicht, mit den Silhouetten der Bäume vor einem abendlichen / nächtlichen Himmel.

Die Geschichte beginnt zwar ...

Bereits das Cover hat mir sehr gut gefallen, eigentlich ist es düster, aber doch auch wieder nicht, mit den Silhouetten der Bäume vor einem abendlichen / nächtlichen Himmel.

Die Geschichte beginnt zwar gruselig - Leichen in einem Schlafsaal oder Schlafzimmer, ohne dass man etwas über Ort, Zeit und Hintergründe weiß - , schwenkt dann aber zu dem Paar Sonja und Daniel, das gerade dabei ist, sich in einem alten Weingut in Böhmen häuslich und etwas zweifelnd einzurichten. Eher alltägliche Szenen, gut und lebendig geschildert.

Die Story nimmt schnell Fahrt auf, ein Mord an einer (vermeintlichen?) Touristin in der Unterkunft, in der auch unser Paar nach dem Leichenfund untergeschlüpft ist, Verdächtigungen und Anfeindungen, der Ehemann wird verhaftet, die Ehefrau hat einen Lover, was sie ganz lässig nebenher erzählt...

Ich verstehe gut, dass Sonja brennend daran interessiert ist, die Vorgänge im Keller ihres Weinguts in der Vergangenheit aufzuklären. Das Schicksal des "Skelett-Jungen" und seiner teils noch lebenden alten Freunde und Feinde nimmt sie sehr mit. Geschichtlich finde ich das alles auch hoch interessant. Die Geschichte der Sudetendeutschen und was Sonja über die Einzelschicksale aufdeckt, nimmt einen großen Teil des Buches ein.

Der Krimi ist für mich sehr spannend geschrieben, ich konnte immer kaum abwarten, weiter zu hören.

Die Auflösung des Ganzen kann man irgendwann erahnen, aber deshalb hat es mich nicht weniger bewegt.

Die Sprecherin mag ich sehr, ich habe ihr durchgehend gerne gelauscht - was für mich bei einem Hörbuch ein sehr wichtiges Kriterium

Ich habe mir vorgenommen, künftig gerne noch weitere Bücher der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Wind-, wasser- und emotionsdicht

Windstärke 17
0

Ich habe "22 Bahnen" nicht gelesen, aber natürlich schon von Caroline Wahl gehört und von den Lobeshymnen auf ihr letztes Buch.

Insofern war ich sehr neugierig auf "Windstärke 12", auch wenn ja das zweite ...

Ich habe "22 Bahnen" nicht gelesen, aber natürlich schon von Caroline Wahl gehört und von den Lobeshymnen auf ihr letztes Buch.

Insofern war ich sehr neugierig auf "Windstärke 12", auch wenn ja das zweite Buch nach einem Riesenerfolg oft nicht so gut ist

Das Cover hat mir schon einmal sehr gut gefallen, interessant die 2 Menschen - Mädchen? mit den immens langen schmalen Schatten, die auf ein überdimensioniert großes, sehr bewegtes Meer zulaufen, dessen Wellen, wären die Relationen stimmend, die beiden sofort verschlingen würden.

Wunderschöne ozeanische Farben und sehr viel Symbolcharakter liegt für mich in diesem Bild.

Spannend und emotional ergreifend dürfen wir Ida beim Erwachsenwerden begleiten und dabei, wie sie mit Hilfe anderer Menschen mit ihrer Wut und Traurigkeit besser zurecht kommt.

Den Schreibstil fand ich anfänglich hauptsächlich eigenwillig, teilweise auch etwas mühsam zu lesen. Ich habe mich aber im Verlauf des Buches gut hinein gefunden - wie in ein etwas schwieriges, aber doch tiefgehendes und berührendes Musikstück, und habe das Buch nach der letzten Seite ungern aus der Hand gelegt.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Ein wirklich schönes Kanaren Flair mit Spannung

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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Das Cover finde ich sehr gelungen, es ist bunt und provoziert Ferienlaune. Blaues Meer, dunkle Klippen am Strand, weiße Häuser, Palmengrün, im Hintergrund Bananenplantagen und schroffe Berge - so kennt ...

Das Cover finde ich sehr gelungen, es ist bunt und provoziert Ferienlaune. Blaues Meer, dunkle Klippen am Strand, weiße Häuser, Palmengrün, im Hintergrund Bananenplantagen und schroffe Berge - so kennt man La Palma. Der Schriftzug der Autoren und der Himmel in lodernden Feuerfarben lassen sowohl an lodernde Sonnenuntergänge als auch an drohende Brände denken.

Ich kannte bisher die Autoren nicht, weiß auch gar nicht, ob es Vorgängerbände zu diesem Krimi gibt. Ich vermute es allerdings, weil einige der agierenden Personen doch eine Vorgeschichte haben, z.B. wird kurz berichtet, wie sie nach La Palma kamen, etc.

Der Schreibstil ist lebendig und flüssig, das Flair der Kanaren und speziell von La Palma ist m.E. sehr gut eingefangen, und natürlich begeistern mich die Buchhandlung und ihre Besitzerin...

Die Geschichte lässt sich gut und stellenweise fast beschaulich lesen, hat aber auch genug Spannung, um die Leser mit fiebern und mit rätseln zu lassen - um einen dann doch wieder mit einer unerwarteten Wendung zu konfrontieren, die alles Gedachte auf den Kopf stellt.

Vergnüglich zu lesen, spannend, appetitanregend - eine Empfehlung!

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