Ein sehr gelungenes Debüt
IssaIssa ist in Kamerun geboren und kam vor vielen Jahren mit ihrer Mutter nach Deutschland. Nun ist sie selbst schwanger und wieder in Kamerun, um sich - auf Wunsch ihrer Mutter - mit Ritualen auf die Geburt ...
Issa ist in Kamerun geboren und kam vor vielen Jahren mit ihrer Mutter nach Deutschland. Nun ist sie selbst schwanger und wieder in Kamerun, um sich - auf Wunsch ihrer Mutter - mit Ritualen auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten und wird sofort von den Traditionen und der Geschichte ihrer Vorfahrinnen eingefangen.
"Issa" ist ein Roman über starke Frauen in einer männerdominierten Welt, die einerseits in der Erzählung sehr präsent sind, andererseits aber trotzdem kaum vorkommen. Für die Frauen in Kamerun nehmen Frauen eine prominente Rolle ein, so hat Issa auch eine besondere Beziehung zu ihren Omas und Uromas. Deren Geschichte erzählt Mirrianne Mahn aus Sicht von Issa und flicht immer wieder Rückblenden ins Jahr 1903 ein, als ihre Ahnin Enanga unter der Kolonialherrschaft der Deutschen lebte und leidete.
Die Figuren sind durchwegs sympathisch und detailreich gezeichnet, besonders Issa vermag zu überzeugen, aber auch ihre Großmütter, die in einer für uns völlig fremden Welt leben, machen einen sehr liebenswerten Eindruck. Man spürt die Verbundenheit der Autorin mit dem Land und den Leuten.
"Issa" ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit zwei Welten und schafft gleichzeitig eine Verbindung zwischen ihnen. Ein sehr gelungenes Debüt!