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Veröffentlicht am 09.07.2024

Welcher Wettkampf

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier ...

Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches ab, die gar nicht für sie bestimmt ist, um diesen zu gewinnen. Denn dem Gewinner steht ein Wunsch frei, dem so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. In der Hauptstadt aber gerät sie nicht nur unter etliche Feinde und Intrigen, sondern auch an einen geheimnisvollen Fremden, der mehr ist, als er zugibt. Kann sie den Wettkampf gewinnen ?

Vorwort:
A Magic Steeped in Poisoin - Was uns verwundbar macht von Judy I. Lin ist der erste von zwei Teilen ihrer Das Buch der Tee-Magie Reihe. Es erschien 2024 bei Fischer Sauerländer, ist als e-book, Taschenbuch, Hardcover, sowie als Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 465 Seiten.

Meine Meinung:
Meine Kollegin und ich haben einen recht ähnlichen Lesegeschmack und als sie mir dieses Buch empfahl, war ich sofort neugierig darauf. Ich liebe Fantasy und fand die Idee, dies mit chinesischer Mythologie und Tee zu verbinden, sehr spannend. Und auch das Cover zog mich sofort in seinen Bann. Es passt durchaus ganz gut zu der Geschichte und ich liebe die Harmonie der Farben. Die Geschichte gefiel mir in Teilen auch ganz gut, allerdings wurde viel Potenzial verschwendet und irgendwie kam es nie so richtig in Gang.

Anfangs lernte man Ning und ihre aktuelle Situation kennen. Die Autorin beschrieb die Szenerie eher ruhig, was mir gut gefiel, weil dieses Hektische nicht immer meins ist. Allerdings wirkte vieles recht abgehackt und wenig harmonisch, was es schon etwas zäh machte. Es gab Szenen, die ich als zu lang empfand und dann wieder welche, wo es schade war, dass sie so schnell beendet wurden. Mir fiel es trotz des flüssigen Stils etwas schwer, in die Welt reinzukommen, auch wenn ich die ganzen Erklärungen zu der Tee-Magie und den Zutaten schon interessant fand. Aber ich setzte meine Hoffnungen auf den Wettkampf, der sehr interessant klang und viel Potenzial bot.

In gewissen Teilen gelang es Lin ihre Idee super umzusetzen, aber durch das viele hin und her war kein richtiger roter Faden erkennbar. Es las sich eher schleppend und kam nie richtig in Fahrt. Statt Spannung dümpelte es eher vor sich hin und man lernte zwar sehr gut die Charaktere kennen, aber ich hätte mir eher eine interessantere Handlung gewünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass diese ganzen Informationen zu dieser Tee-Magie, ihren Zutaten, Wirkung und Gefahr richtig spannend und interessant war. Ich verlor mich ein wenig in diesen ganzen Erklärungen und fand es klasse. Deswegen war es schon echt schade, dass mich der Wettkampf und auch die Intrigen eher mäßig begeistern konnten. Zwar kamen ein paar gute Momente, die mich schon fesselten, aber es wirkte zu durcheinander und vor allem der Wettkampf, der groß angepriesen wurde, bekam kaum Raum und wirkte zu sehr an den Rand gedrängt. Zumal die vorhandenen Szenen auch nur bedingt spannend waren. Erst zum Ende kam dann endlich mal etwas Tempo auf und machte mich schon neugierig auf den weiteren Verlauf. Zwar wirkten ein, zwei Enthüllungen zu platziert, aber das störte mich jetzt nicht so sehr.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, vor allem Ning, Qiuque und Ruyi waren durchaus interessante Figuren, die greifbar waren. Der geheimnisvolle Fremde Bo hatte einige Geheimnisse auf Lager und auch, wenn er mir zu undruchsichtig war, fand ich seine Art schon sympathisch. Dagegen konnte ich mit der Prinzessin Ying-Zhen und dem Teemeister nicht viel anfangen, weil sie mir zu blass blieben.

Der Schreibstil und die Atmosphäre gefielen mir eigentlich sehr gut, aber irgendwie schaffte die Autorin es nie, wirklich Tempo zu erschaffen und oft dümpelte es vor sich hin, anstatt mich zu fesseln. Dafür liebte ich aber die Welt, die sie hier erschuf, umso mehr und ich konnte sie mir glasklar vorstellen. Ich habe die Anleihen an die chinesische Mythologie geliebt und fand gerade die Sagen sehr spannend.

Fazit:
Ein eher durchwachsener Auftakt, der zwar besondere Momente und eine schöne Welt bot, aber nie richtig in Fahrt kam und leider zu viele Längen hatte. Ich fand es sehr schade, dass der Wettkampf so sehr in den Hintergrund gerückt wurde und stattdessen so viele Intrigen vorkamen. Es hätte super miteinander harmonieren können, allerdings stimmte die Balance hier nicht und verlor sich ein paar Mal zu oft. Aber ich habe es dennoch gerne gelesen und bin sehr auf den zweiten Band bzw. das Finale gespannt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Welcher Wettkampf ?

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier ...

Für Ning steht alles auf dem Spiel. Nachdem durch einen Fehler ihre Mutter starb, steht auch das Leben ihrer Schwester auf dem Spiel. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches ab, die gar nicht für sie bestimmt ist, um diesen zu gewinnen. Denn dem Gewinner steht ein Wunsch frei, dem so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. In der Hauptstadt aber gerät sie nicht nur unter etliche Feinde und Intrigen, sondern auch an einen geheimnisvollen Fremden, der mehr ist, als er zugibt. Kann sie den Wettkampf gewinnen ?

Vorwort:
A Magic Steeped in Poisoin - Was uns verwundbar macht von Judy I. Lin ist der erste von zwei Teilen ihrer Das Buch der Tee-Magie Reihe. Es erschien 2024 bei Fischer Sauerländer, ist als e-book, Taschenbuch, Hardcover, sowie als Hörbuch erhältlich und umfasst ca. 465 Seiten.

Meine Meinung:
Meine Kollegin und ich haben einen recht ähnlichen Lesegeschmack und als sie mir dieses Buch empfahl, war ich sofort neugierig darauf. Ich liebe Fantasy und fand die Idee, dies mit chinesischer Mythologie und Tee zu verbinden, sehr spannend. Und auch das Cover zog mich sofort in seinen Bann. Es passt durchaus ganz gut zu der Geschichte und ich liebe die Harmonie der Farben. Die Geschichte gefiel mir in Teilen auch ganz gut, allerdings wurde viel Potenzial verschwendet und irgendwie kam es nie so richtig in Gang.

Anfangs lernte man Ning und ihre aktuelle Situation kennen. Die Autorin beschrieb die Szenerie eher ruhig, was mir gut gefiel, weil dieses Hektische nicht immer meins ist. Allerdings wirkte vieles recht abgehackt und wenig harmonisch, was es schon etwas zäh machte. Es gab Szenen, die ich als zu lang empfand und dann wieder welche, wo es schade war, dass sie so schnell beendet wurden. Mir fiel es trotz des flüssigen Stils etwas schwer, in die Welt reinzukommen, auch wenn ich die ganzen Erklärungen zu der Tee-Magie und den Zutaten schon interessant fand. Aber ich setzte meine Hoffnungen auf den Wettkampf, der sehr interessant klang und viel Potenzial bot.

In gewissen Teilen gelang es Lin ihre Idee super umzusetzen, aber durch das viele hin und her war kein richtiger roter Faden erkennbar. Es las sich eher schleppend und kam nie richtig in Fahrt. Statt Spannung dümpelte es eher vor sich hin und man lernte zwar sehr gut die Charaktere kennen, aber ich hätte mir eher eine interessantere Handlung gewünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass diese ganzen Informationen zu dieser Tee-Magie, ihren Zutaten, Wirkung und Gefahr richtig spannend und interessant war. Ich verlor mich ein wenig in diesen ganzen Erklärungen und fand es klasse. Deswegen war es schon echt schade, dass mich der Wettkampf und auch die Intrigen eher mäßig begeistern konnten. Zwar kamen ein paar gute Momente, die mich schon fesselten, aber es wirkte zu durcheinander und vor allem der Wettkampf, der groß angepriesen wurde, bekam kaum Raum und wirkte zu sehr an den Rand gedrängt. Zumal die vorhandenen Szenen auch nur bedingt spannend waren. Erst zum Ende kam dann endlich mal etwas Tempo auf und machte mich schon neugierig auf den weiteren Verlauf. Zwar wirkten ein, zwei Enthüllungen zu platziert, aber das störte mich jetzt nicht so sehr.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, vor allem Ning, Qiuque und Ruyi waren durchaus interessante Figuren, die greifbar waren. Der geheimnisvolle Fremde Bo hatte einige Geheimnisse auf Lager und auch, wenn er mir zu undruchsichtig war, fand ich seine Art schon sympathisch. Dagegen konnte ich mit der Prinzessin Ying-Zhen und dem Teemeister nicht viel anfangen, weil sie mir zu blass blieben.

Der Schreibstil und die Atmosphäre gefielen mir eigentlich sehr gut, aber irgendwie schaffte die Autorin es nie, wirklich Tempo zu erschaffen und oft dümpelte es vor sich hin, anstatt mich zu fesseln. Dafür liebte ich aber die Welt, die sie hier erschuf, umso mehr und ich konnte sie mir glasklar vorstellen. Ich habe die Anleihen an die chinesische Mythologie geliebt und fand gerade die Sagen sehr spannend.

Fazit:
Ein eher durchwachsener Auftakt, der zwar besondere Momente und eine schöne Welt bot, aber nie richtig in Fahrt kam und leider zu viele Längen hatte. Ich fand es sehr schade, dass der Wettkampf so sehr in den Hintergrund gerückt wurde und stattdessen so viele Intrigen vorkamen. Es hätte super miteinander harmonieren können, allerdings stimmte die Balance hier nicht und verlor sich ein paar Mal zu oft. Aber ich habe es dennoch gerne gelesen und bin sehr auf den zweiten Band bzw. das Finale gespannt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Fantasievoll, aber auch zu viel

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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In Flohall hat die Tinte einen besonderen Wert, das merkt die zwölfjährige Sophia schon gleich bei ihrer Ankunft. Bei Silbersilbe, einem der drei großen Buchmeister soll sie das bedeutende Handwerk der ...

In Flohall hat die Tinte einen besonderen Wert, das merkt die zwölfjährige Sophia schon gleich bei ihrer Ankunft. Bei Silbersilbe, einem der drei großen Buchmeister soll sie das bedeutende Handwerk der Buchbinderei erlernen. Trotz einiger Hindernisse und ihrer Tollpatschigkeit findet sie in Nikki und Sanzo Treue Freunde. Aber dann geschehen merkwürdige Ereignisse und nicht nur die Meister, auch Flohall liegt in Gefahr.

Vorwort:
Vielen Dank an NetGalley und Thienemann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Meine Meinung:
Als ich das Cover gesehen habe und den Klappentext las, war ich sofort neugierig auf diesen Reihenauftakt. Ich finde das Bild mit Sepia und all den bunten Farben, die an Tinte erinnern absolut gelungen und passend zur Geschichte. Diese konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, aber ich hatte definitiv meine Freude an den tollen Ideen und dem spannenden Finale.

Das Buch begann etwa plötzlich und ich hatte durchaus Schwierigkeiten, mich reinzufinden. Zwar las es sich schön flüssig und ich habe den fantasievollen Schreibstil geliebt, aber irgendwie fand ich nie so recht einen Zugang zu der Geschichte und den Charakteren.

Es wurde viel erzählt und gleichzeitig zog es sich auch an einigen Stellen. Die ganzen Ideen, die die Autorin hier verarbeitete waren wirklich fantastisch und oft erinnerte es mich mitunter an die Tintenbücher von Funke, was ich schön fand, weil ich so wieder ein wenig in meine Jugend versetzt wurde und gedanklich abschalten konnte. Das habe ich echt geliebt, vor allem, weil die Autorin hier ihren eigenen Stempel aufdrückte und eine tolle Welt erschuff.

Allerdings schaffte sie es nie so ganz, mich wirklich zu packen und zu überzeugen. Es zog sich oft und wirkte gleichzeitig gehetzt, weil einfach zu viele Ideen auf einmal in diese Geschichte gepackt wurden und auch die Charaktere, sowie ihre Gedanken und Gefühle eher oberflächlich blieben. Ich fand die Freundschaft zwischen Sepia, Nikki und Sanzio toll, aber auch hier vermisste ich die Tiefe. Vieles wurde nur angerissen, aber nicht wirklich zuende gebracht und das war etwas schade.

Erst das Finale haute mich wirklich um, denn da wurde es richtig spannend und endlich fieberte ich mal mit den Figuren mit, zumal Geheimnisse gelüftet wurden, deren Auflösung ich so nicht vermutet hätte.

Fazit:
Zwar konnte mich dieser Reihenauftakt nicht komplett begeistern, weil es sich zu oft zog und einfach zu viele Ideen auf die vorhandenen Seiten kamen, aber ich habe die fantastische Welt von Flohall geliebt. Manches blieb etwas oberflächlich und hätte gerne mehr in die Tiefe gehen können, dafür entschädigten das spannende Finale und die gelüfteten Geheimnisse auf jeden Fall. Ich bin auf die weiteren Bände gespannt und vergebe für den Auftakt:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Trat sich fest

Mixed-up First Love 04
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Aoki und Ida wollen es nun ernsthaft miteinander versuchen und sind ein Paar. Aber sie wollen es erst einmal geheim halten und schauen, wie es mit ihnen läuft. Nur gibt es da ein Problem und auch sonst ...

Aoki und Ida wollen es nun ernsthaft miteinander versuchen und sind ein Paar. Aber sie wollen es erst einmal geheim halten und schauen, wie es mit ihnen läuft. Nur gibt es da ein Problem und auch sonst läuft irgendwie vieles nicht so, wie es sollte und vor allem Aoki macht sich wieder selbst völlig verrückt, was nur zu Stress führt. Schaffen es die beiden, endlich vernünftig miteinander zu reden oder ist ihre Beziehung von vornerein zum Scheitern verurteilt ?

Vorwort:
Mixed-up First Love 04 von Wataru Hinekure ist der vierte Band der gleichnamigen Reihe. Es ist als Taschenbuch, sowie als e-book erhältlich und umfasst ca. 174 Seiten. Hier sollte der Reihe nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Eigentlich mag ich diese Reihe wirklich sehr gerne, aber bei dem vierten Band war irgendwie der Wurm drin und vieles nervte mich eher, als das es mich unterhielt. Zwar konnte ich einige der Probleme durchaus verstehen, aber es drehte sich oft im Kreis und wirkte eher wie aufgewärmt, anstatt die Hauptgeschichte voranzutreiben. Die Geschichte war okay, aber ich habe einfach mehr erwartet und fand es schade, dass es nicht an die Qualität der Vorgänger anknüpfen konnte.

Anfangs gefiel es mir noch richtig gut und ich konnte Aoki sehr gut verstehen. Er war generell eine sehr unsichere Persönlichkeit, die sich erst einmal an die neuen Ereignisse gewöhnen musste und sein Frust und Ärger über Idas Aktion war absolut gerechtfertigt. Allerdings wurde es mir dann später doch zu viel und es nervte mich, dass sich die gleiche Sache immer und immer wiederholte und ehrlich gesagt fand ich dann auch, dass die beiden als Paar absolut nicht funktionierten. Sie waren schon echt süß, aber dieses hin und her, vor allem von Aoki, war recht anstrengend. Zum Ende hin besserte sich das etwas und ich hatte wieder mehr Spaß an der Geschichte, sodass ich doch noch weiterlesen möchte, aber ich hoffe echt, dass es dann wieder stärker wird, denn ich weiß, wie gut sie sein kann.

Da konnte mich die Nebengeschichte mit Hashimoto und Aida mehr begeistern, auch wenn der Junge echt ein Idiot ist und ich ihm zu gerne den Kopf gewaschen hätte. Aber ihre Geschichte fand ich spannender und emotionaler als die eigentliche und irgendwie möchte ich vor allem wegen ihnen weiterlesen, auch, wenn es zum Ende hin an einer Stelle richtig bescheuert wurde und ich mich fragte, was hier eigentlich los ist.

Der Zeichenstil gefiel mir eigentlich wieder ganz gut. Ich mag die Art, wie die Figuren gezeichnet wurden und ich behielt immer den Überblick, aber die Entgleisungen in der Mimik war teils so absurd, dass es einfach zu viel war. Ich finde einfach, dass es bei diesem Manga nicht so recht passte und oft störte.

Fazit:
Ein Band, den ich mit gemischten Gefühlen betrachte. Die Nebengeschichte konnte mich durchaus gut unterhalten, aber die von Aoki und Ida leider nicht so sehr, weil sich vieles im Kreis drehte und irgendwann einfach nervte. Zwar konnte ich die Gefühle gut verstehen, aber es trat zu sehr auf der Stelle und entwickelte sich nicht so weiter, wie ich es mir erhoffte. Aber ich bin gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass dieser mich wieder mehr begeistern kann, weil ich weiß, welche Stärke diese Reihe besitzt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2024

Wenn die Perspektive sich ändert

Trophäe
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Der Amerikaner Hunter ist nicht nur ein begeisterter Jäger, der fast alles vor dem Lauf hatte, er hält sich auch für unbesiegbar und glaubt, Afrika sei nur dazu geschaffen worden, damit Menschen wie er ...

Der Amerikaner Hunter ist nicht nur ein begeisterter Jäger, der fast alles vor dem Lauf hatte, er hält sich auch für unbesiegbar und glaubt, Afrika sei nur dazu geschaffen worden, damit Menschen wie er sich vergnügen können. Denn etwas anderes ist dies auch nicht für ihn. Als er seine Big Five vollmachen möchte, reist er mit seinem Freund Van Heeren dorthin, um ein Nashorn zu erlegen. Aber Wilderer und eine unglückliche Verkettung von Ereignissen lassen alles anders werden

Vorwort:
"Trophäe" von Gaea Schoeters ist ein Einzelroman, der am 18.02.2024 bei Zsolnay als gebundenes Buch und e-book erschien. Das Buch umfasst ca. 253 Seiten.

Meine Meinung:
Immer wieder fiel mir dieses Buch auf. Nicht nur bei verschiedenen Plattformen wie Lovelybooks, auch im Buchläden, der Leihbücherei oder durch eine Bekannte meiner Stiefmutter und so lieh ich es mir aus, weil ich unbedingt wissen wollte, woher die Begeisterung dafür herkommt. Nach Abschluss der Lektüre arbeitet es sehr stark in mir und eigentlich wollte ich diese Rezension erst in ein paar Tagen schreiben, aber ich glaube, meine Gedanken müssen nun schon aufs "Papier". Schon lange hat mich kein Roman mehr so beschäftigt wie dieser und ich denke, dass er auch noch lange nachhallen wird. Das Cover wurde KI-generiert, was ich etwas seltsam finde, weil man garantiert auch ein reales Foto von einem Nashorn hätte nehmen können, aber dennoch mag ich es. Die Kombination aus Gelb und Grau passt durchaus gut zum Inhalt, bei dem mir irgendwie die Worte fehlen, um das, was ich gelesen habe, zu beschreiben.

Es war provokant, emotionslos und gleichzeitig total geladen und schockierend. Die Szenen, mit denen Schoeters die Jagd beschrieb, waren anfangs relativ harmlos, wenn ich das sagen darf. Natürlich war es heftig, aber die Autorin beschrieb sie geschickt und sehr bildhaft, ohne zu sehr ins Detail zu gehen und zu übertreiben. Dies änderte sich im Laufe der Geschichte, die mir immer mehr unter die Haut ging, mir aber auch teilweise zu viel wurde und immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, um das Gelesene zu verarbeiten. Leser, die empfindlich auf detailliert beschriebene Gewalt gegenüber Tieren und Menschen reagieren, sollten dies auf jeden Fall nicht lesen und obwohl ich relativ hartgesotten bin, musste ich immer wieder innehalten und eine Pause machen. Bei knapp 260 Seiten ist mir dies selten passiert.

Das Buch regt zum Nachdenken an. Nicht nur, was die Jagd auf Nashörner, Elefanten und andere Lebewesen betrifft, sondern auch den Status des Weißen, von denen viele auch heute noch Afrika zum ihrem Jagdgebiet erklären, wo sie tun und lassen können, was sie wollen. Hunter ist jedenfalls so ein Mensch, der Afrika als sein persönliches Vergnügungsgebiet betrachtet und die Regeln so biegt, wie es ihm passt. Er war ein unerträglicher Charakter mit so verstaubten Ansichten, dass ich ihn regelrecht widerlich fand. Immer wieder ließ ihn die Autorin an sein Aufwachsen denken und wie er die Liebe zur Jagd entdeckte. Zwar unterbrachen diese Szenen ein wenig meinen Lesefluss, aber ich fand es gut, dass sie mit eingebaut wurden, weil man so die Figur auch ein wenig besser ergründen konnte. Dennoch fand ich sein Handeln und seine Gedanken kaum ertragbar und auch der Wandel änderte nicht viel daran. Zudem war er ein Widerspruch in sich, auf den ich aus Spoilergründen nicht eingehen möchte.

Die Entwicklung der Geschichte habe ich irgendwie ein Stück vorhergesehen, wurde aber auch gleichzeitig überrascht, weil das letzte Kapitel unglaublich brutal und einfach nur heftig war. Meine Augen klebten an den Seiten und selbst mir wurde übel, bei dem, was ich las. Hunters Werdegang in diesem letzten Stück machte mich sehr fassungslos, aber es wunderte ich irgendwo auch nicht. Dennoch fand ich die expliziten Beschreibungen schon beinahe als zu viel und das Ende machte mich sprachlos.

Schoeders Stil mochte ich trotz der Brutalität gerne. Sie schaffte es durch ihre außergewöhnliche Art, dass ich durch mein inneres Auge quasi glaubte, live dabei zu sein. Ich fühlte die Hitze der Sonne, spürte den trockenen Sand der Savanne und sah die Tiere direkt vor mir. Die klare Sprache kam ohne Effekthascherei aus und gerade durch die nüchterne Art, die gerade dadurch so emotinsgeladen wurde, ging es mir umso mehr unter die Haut. Einzig die brutalen Szenen, vor allem zum Schluss, waren mir im späteren Verlauf dann einfach zu viel und beinahe unerträglich. Die Frau weiß definitiv, dass sie unglaublich gut schreiben kann und ich möchte mehr von ihr lesen, aber hier fand ich auch, dass weniger Grausamkeiten gut gewesen wären, da es auch ohne einen sehr beschäftigt. Die langen Kapitel fand ich gut gewählt, auch wenn sich dadurch ein paar Längen einschlichen. Aber ich muss sagen, dass sie mich nicht störten, obwohl ich kein Fan davon bin, weil gerade spannende Szenen nicht unnötig gekürzt oder unterbrochen wurden.

Fazit:
Trophäe ist ein Buch, was lange in mir nachhallen wird und was ich trotz der Brutalität sehr gerne gelesen habe. Schoeders Blick auf die Jagd und Afrika war unglaublich packend und wurde sehr bildhaft beschrieben, was mir einerseits wirklich gut gefiel, weil ich das Gefühl hatte, in diesem Moment in der schönen Wildnis dieses Kontinents zu sein, aber gerade die Szenen um Leben und Tod gingen mir zu sehr an die Substanz. Vor allem das letzte Kapitel erschütterte mich sehr und trotz der authentischen Entwicklung der Hauptfigur, war es beinahe schon unerträglich. Es ist ein sehr provokantes Buch, was mich noch lange beschäftigen wird und ich möchte auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere