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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2024

Sehr heftig anders, aber kreativ, schwungvoll, spannend und einfach eine tolle Geschichte

Prometheus Highschool 1: Wie man ein Monster zum Leben erweckt
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Diese Geschichte ist einfach krass, krass anders, ziemlich heftig und schon auch mal etwas drüber. Hört sich nicht gut an, ist es aber und zwar so richtig. Denn hier wird experimentiert, wissenschaftlich ...

Diese Geschichte ist einfach krass, krass anders, ziemlich heftig und schon auch mal etwas drüber. Hört sich nicht gut an, ist es aber und zwar so richtig. Denn hier wird experimentiert, wissenschaftlich und weil es sonst nicht funktioniert, eben auch mit Magie. Und es geht unter anderem auch darum, Tote wieder zum Leben zu erwecken. Genau das lernt man an der Prometheus Highschool und weil hier einfach alles nicht so ganz normal ist, ist diese Schule auch erstmal kein Gebäude, sondern ein fahrender alter Luxusdampfer. Und der Neuzugang an Bord, das ist Athena. Sie ist die Heldin dieses schrägen Buchs und jetzt hier dabei, weil sie eine Katze ins Leben zurückgebracht hat, mit dem kleinen Nebeneffekt, dass auch ihr Zuhause dabei fast in Flammen aufgegangen wäre. Hätte totsicher Ärger gegeben, ja, wenn sie daraufhin nicht eingeladen worden wäre, an dieser besonderen Schule ihre Talente zum Einsatz zu bringen und zu perfektionieren. Was sie dann dort vorfindet, ist Vielfalt, ihr werdet schon sehen und ein Mord. Das alles zu packen, da ist das mit dem Einzelkämpfertum, ganz Athena, ehr schwierig. Und so können wir, neben Unterrichtsstunden, die ein wenig an Frankenstein erinnern, auch der Erkenntnis beiwohnen, dass Freunde doch etwas ziemlich Gutes sind. Und dann klappt es auch mit einer Lösung.
Und wenn man sich am Ende letztendlich noch nicht so richtig voll im Bild fühlt und da noch ein paar Fragen offenbleiben, kein Problem, denn ich verrate euch Lesern ein Geheimnis. Das war erst der Anfang. Die Fortsetzung ist schon auf dem Weg.

Veröffentlicht am 03.06.2024

Eine Reise, real und fantastisch zugleich und nicht nur die Menschen sind besonders

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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Das Ödland, eigenartig anders, nicht nur was seine Natur betrifft und zugleich so wunderbar geheimnisvoll für die einen, angsteinflößend für die anderen, die, warum auch immer, beschlossen haben, dieses ...

Das Ödland, eigenartig anders, nicht nur was seine Natur betrifft und zugleich so wunderbar geheimnisvoll für die einen, angsteinflößend für die anderen, die, warum auch immer, beschlossen haben, dieses Stück noch fast unberührte Welt zu durchqueren. Und es gibt nur einen Weg, dies zu tun, mit der Transsibirischen Eisenbahn. Schon beim Einstieg der sehr illustren mondänen adligen oder auch in sich selbst verborgenen Menschen, die fortan eine Gemeinschaft auf Zeit sein werden, wird klar, über allen hier in diesem Zug schwebt (bald ) eine ganz besondere Magie. Wo sie ihren Ursprung hat, in ihnen selbst oder doch eher von etwas da draußen, aus den unheimlichen Weiten, den der stählerne Zug durchqueren wird, es wird sich zeigen, vielleicht.
Wir haben das Jahr 1899 und in Peking beginnt diese, soll man sagen, verzauberte Reise. Von China aus nach Russland hinein trägt das dampfende Gefährt seine Insassen, die, die haben bezahlen können und die, die schon lange mit diesem Zug verbunden sind und dafür sorgen, dass es allen gut geht und er ununterbrochen fährt. Für seine Besatzung ist es mehr wie ein Job, es ist Zuhause und auch ein bisschen Familie, immer wieder neu und auf Zeit. Und für das Zugkind, hierin geboren, aufgewachsen, erzogen, noch nicht ganz, aber doch ziemlich erwachsen geworden, ist dies hier einfach alles. Schon so viele Merkwürdigkeiten, bevor es überhaupt beginnt und die Atmosphäre schwer greifbar und und doch absolut magisch. Und dann die Berührung, das Ödland vor den Fenstern und bald tief in einem drin.
Dieses Buch, eine Reise, die seine Leser mitreißt, mit einem unglaublichen Sog hinein in eine sehr reale Magie. Die Autorin hat hier etwas geschaffen, kreiert, eine fantastische Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit doch auch viel Wirklichkeit in sich trägt. Für mich tut sie es. Und für mich ist sie es, eine eigene kleine und doch weite faszinierende Welt, der wir uns beim Lesen für eine Weile selbst zugehörig fühlen dürfen. Und sie ist ein Erlebnis, für das einem schon fast ein wenig die Worte fehlen.
Beim Film würde man sagen, ganz großes Kino.

Veröffentlicht am 23.05.2024

Ein Kriminalroman nach alter Schule, mit viel Esprit und richtig gute Unterhaltung

Mord stand nicht im Drehbuch
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Schon einige Fälle haben Horowitz und der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Privatdetektiv Daniel Hawthorne zusammen gelöst. Und natürlich hat der Schriftsteller sie im Anschluss meisterlich ...

Schon einige Fälle haben Horowitz und der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Privatdetektiv Daniel Hawthorne zusammen gelöst. Und natürlich hat der Schriftsteller sie im Anschluss meisterlich aufbereitet zu Papier gebracht, um seine Leserschaft, das sind wir, damit aufs Beste, Spannendste und amüsant unterhaltsam zu beglücken. Doch das soll jetzt in dieser Form vorbei sein. Horowitz, der seinen Hawthorne, soviel Ehre hat er dann schon in seinem Schriftstellerblut, zwar immer gut hat dastehen lassen in seinen Büchern, gemocht hat er ihn eher nie so wirklich. Das Ende, so brüsk, hätte sich Horowitz auch sparen können. Denn die Geschichten, die das Leben schreibt, da kann man sich auch zweimal begegnen bzw. den Verschmähten noch einmal richtig dringend brauchen, wenn mal plötzlich abgrundtief in der Patsche bzw. als Mordverdächtiger im Gefängnis sitzt. Horowitz soll eine ihm nicht gerade freundlich gesonnene Kritikerin, die sein gerade aufgeführtes Theaterstück in Grund und Boden geschrieben hat, umgebracht haben. Die gefundenen Beweise sind eindeutig und erdrückend. Helfen kann da nur noch einer, doch der zurecht beleidigte Herr Privatdetektiv denkt eigentlich nicht im Traum daran, das zu tun. Oder ist die Ermittlerehre doch nicht kleinzubekommen.
Und schon haben wir wieder einen neuen Fall. Und alle, ob sie Horowitz nun schon ein wenig länger begleiten und eben neu dazugestoßen sind, werden gut versorgt, mit einem klassischen Kriminalroman alter Schule. Hier wird ermittelt, auf solide faktenreiche Art, in einem Schreibstil, der das Leservergnügen noch ein bisschen mehr vorantreibt, fließend flott und natürlich, wie immer, humorvoll dazu. Und ja, auch das macht einen Horowitz-Krimi aus, das er einfließen lässt, dass er hier einfach echt gute Unterhaltung bieten will, nicht mehr und nicht weniger. Und das klappt wieder mal aufs Beste.
Dann, von meiner Seite aus, bis zum nächsten Mal. Ich bin mir ziemlich sicher, das Duo Horowitz und Hawthorne wird es auch weiter geben, glücklicherweise.

Veröffentlicht am 21.05.2024

Das ganz reale Leben in seiner Entwicklung durch die Zeit und es sind die Kinder, die uns davon erzählen

Kidstory
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Sie beginnt vor 1,5 Mio. und endet in unserem Heute, die Geschichte der Menschheit, hier vorgelegt in einem Buch, das einfach ganz anders ist. Keine spröde Faktenlage, keine Chronologien, nein, es ist ...

Sie beginnt vor 1,5 Mio. und endet in unserem Heute, die Geschichte der Menschheit, hier vorgelegt in einem Buch, das einfach ganz anders ist. Keine spröde Faktenlage, keine Chronologien, nein, es ist der jeweilige ganz reale Alltag eines Menschen, eines Kindes, zu verschiedenen Zeiten in diesen mehr als 1 Millionen Jahren, die es uns schon auf der Erde gibt.
Jedes der Kinder lädt uns ein, einen Tag mit ihm zu verbringen, in seiner Existenz, vor den äußeren Gegebenheiten, mit seinen Bedrohungen, seinen Freuden und erzählt, wie man (über)-lebt, über Familie und zuhause und noch so vieles mehr. Und die Illustrationen dazu machen alles noch einmal viel lebendiger und geben, gerade für die ganz Kleinen, zusätzliche Impulse, um sich regelrecht hineinziehen zu lassen in die jeweilige Zeit.
Was für ein tolles Buch, mit der Idee, Kindern durch Kinder erzählen zu lassen, unsere Geschichte, die Geschichte der Welt, über die Zeit. Und diese Idee und deren Umsetzung, sie funktioniert einfach großartig. Da ist Beziehung, da ist Nähe zu teilweise unendlich frühen und für uns heute auch fremden Epochen. Man ist richtig nahe dran und man lernt, ohne das es sich danach anfühlt, wichtige einen beeindruckende Dinge, Dinge, die in regulären Geschichtsaufbereitungen vollständig fehlen. Und wir Erwachsenen sind mit unserem Empfinden und Erleben nicht weit von denen entfernt, die wir hier durch Vor- und Mitlesen begleiten.
Was für ein tolles Buch!

Veröffentlicht am 21.05.2024

Coole Agentengeschichte, spannend und anders als man das so kennt

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
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Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, ...

Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, immer spontan und direkt, ziemlich falsch wie bei so vielem anderem, was noch kommen wird. Denn als sich Celia von dem neuen Mitschüler Vincent, cool, angepasst, und mit einer 'normalen' Familie mal einen Kaugummi borgt, ist das ihre Bingokarte für den Eintritt in die heißersehnte spannenste coolste Abenteuergeschichte der Welt. Vincent ist nämlich Geheimagent undercover. Und will er das bleiben, ist notgedrungen Celia mit an Bord, denn sie hat es rausgekriegt. Fortan sind Celia und Vincent im Duo auf geheimer Mission. Und man kann sich denken, bei zwei so unterschiedlichen Charakteren, ruhig und angepasst gegen einfach los und mit Karacho, da steht die Sympathie, die man als Leser auf jeden Fall für die beiden hat, erst einmal nicht im Vordergrund. Und schiefgehen tut dabei auch so einiges. Aber solange es dann doch noch humorvoll gerade gebogen werden kann, alles bestens.
Dies ist eine richtig tolle Geschichte, die die Erwartungen, wie es dann eben immer so läuft, so gar nicht erfüllt, im absolut positen Sinn und gerade dadurch, neben all der Spannung, dem coolen Gegen- und dann immer mehr auch Miteinander der beiden Hauptfiguren, zu etwas ganz eigenem wird.
Allerbeste Unterhaltung für die jugendliche Leserschaft. Und natürlich geht es bald weiter.