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Veröffentlicht am 12.01.2018

Traurige Lebensgeschichte

Totengrab
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Das war ein trauriger Einstieg in das Buch.
2006 verschwindet der sechsjährige Sohn von DS Solomon Gray auf einer Kirmes. Es war der Geburtstag des Jungen. Seitdem wird Tom vermisst. Solomon‘s Frau hat ...

Das war ein trauriger Einstieg in das Buch.
2006 verschwindet der sechsjährige Sohn von DS Solomon Gray auf einer Kirmes. Es war der Geburtstag des Jungen. Seitdem wird Tom vermisst. Solomon‘s Frau hat sich umgebracht. Seine inzwischen erwachsene Tochter hat den Kontakt abgebrochen.
Zehn Jahre später ermittelt er im Fall eines Teenagers, der sich aus dem fünften Sock gestürzt hatte. Er war so alt, wie sein Sohn jetzt sein müsste. Gray ist erleichtert, dass es nicht Tom ist. Er hofft immer noch, ihn zu finden. Am Tatort wurde ein Handy gefunden, in dem Gray’s Nummer eingespeichert war. Außerdem ist nicht sicher, dass es Selbstmord war.
Sein Vorgesetzter will ihn unbedingt zum Psychologen schicken, um sich auszusprechen, und Urlaub soll er über Weihnachten auch noch nehmen. Alles Horrorvorstellungen für Gray. Und zu allem Übel bittet ihn auch noch der Pfarrer um seine Hilfe, was Gray aber nicht sehr ernst nimmt, es aber kurze Zeit später bereut. Er muss sich erst im den toten Nick kümmern.
Aber durch die weiteren Ereignisse geraten die Ermittlungen erst einmal in den Hintergrund.

Interessant ist auch die Verbindung zwischen Gray und DI Marcus Pennance. Die beiden hatten sich vor einigen Jahren kennen gelernt, als Gray auf der Suche nach Tom war. Pennance und sein kleines geheimes Team haben die Pädophilenszene im Blick und Gray hatte sich ihnen angeschlossen. Deshalb will Pennance auch in Nick’s Fall mit ermitteln. Aber was hatte der Pfarrer damit zu tun?

Gray scheint ein rechter Eigenbrötler zu sein, keiner will mit ihm zusammenarbeiten. Er ist mürrisch, unfreundlich und unzugänglich, seine Kollegen sind auch nicht sehr kollegial zu ihm. Es herrscht ein sehr rauer Ton im Revier.
Als er Tanya aus seinem Kaffeeshop näher kennen lernt, denkt man, er erholt sich langsam. Aber die Ereignisse nehmen einen dramatischen Verlauf. Irgendwer scheint ihn loswerden zu wollen und hängt ihm Verbrechen an, sodass er sogar verhaftet wird.

Insgesamt ist es ein bedrückendes Buch. Solomon hat schwere Zeiten hinter und noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen. Er denkt, er hat keine Freunde mehr. Alles sehr traurig. Das Ende hat mich dann aber doch sehr überrascht.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist flüssig geschrieben, die Charaktere sind gut beschrieben mit ihren menschlichen Abgründen, Denkweisen und fanatischem Handeln.

Das Cover ist sehr schön, sieht eher spielerisch und fröhlich aus, was dann aber doch täuscht.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Spannende Fortsetzung

Der Engel des Bösen
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Das war ein sehr spannender, aber auch grausamer Einstieg in das Buch.
Leland will nur einen netten Abend mit seinen Freunden und Kollegen verbringen, als ein Anruf eingeht von einer Frau, die als Übermittlerin ...

Das war ein sehr spannender, aber auch grausamer Einstieg in das Buch.
Leland will nur einen netten Abend mit seinen Freunden und Kollegen verbringen, als ein Anruf eingeht von einer Frau, die als Übermittlerin von Forderungen ihres Entführers fungiert. Wenn die gestellte Frage von der Polizei binnen einer Stunde nicht richtig beantwortet wird, ist sie tot. Marie Winter übernimmt diesen Fall. Weigand vom LKA versaut diesen Teil des Falls. Und es wird ein neuer Countdown angezeigt mit einem neuen Opfer, was es zu retten gilt. Am ersten Tatort wird ein Hinweis auf das nächste Opfer gefunden. Trotzdem hat die Polizei keine Spur des Täters.
Nach einer Pressekonferenz kann Marie einen Verdächtigen im Polizeipräsidium verfolgen und bringt sich damit ganz schön in Gefahr. Es kommt zu einem dramatischen Ausgang. Als Marie zum Tatort zurückgeht, findet sie einen weiteren Hinweis. Und Parkov taucht in der Verkleidung eines Obdachlosen auf.
Der Täter bzw. ein von ihm Beeinflusster war sogar in Maries Wohnung und hat Kameras installiert und Marie einen Auftrag erteilt. Nachdem Marie die Forderungen erfüllt hat, folgt das SEK ihn bis zu einem abgelegenen Haus. Dort kommt es wieder zu einem tragischen Zwischenfall.
Schon komisch, dass erst Filipo im Präsidium Marie gebissen und sich danach erschossen hat. Genauso wie es jetzt der SEK-Beamte getan hat. Parkov vermutet eine neue Droge. Hier kommt auch sein Bruder ins Spiel, der Marie eine Blutprobe abnimmt und sie mit Filipo’s vergleicht.
Auch die weiteren Personen, die die Polizei festnimmt, erfüllen nur den Auftrag eines Dritten. Aber keiner kennt ihn.
Von Beginn an benehmen sich einige Personen merkwürdig, z.B. Maries Kollegin und Freundin Isabell. Sie will aber nicht darüber sprechen. Und die Eltern des zweiten Opfers Linda Ilm verbergen ebenfalls etwas vor der Polizei. Leland’s Magenschmerzen waren auch nur vorgetäuscht.
Marie hat weiter mit ihrem eigenen Dämon namens Erik zu kämpfen, der ihr immer noch Albträume verschafft. Aber die Zusammenarbeit mit Parkov gibt ihr wieder etwas Kraft. Wobei dieser, wie sollte es anders sein, auch etwas zu verbergen hat. Aber bei ihm ist das normal. Er startet auch wieder seine Alleingänge. Er und Marie geraten in massive Gefahr. Ich hatte erst Angst, dass Isabell auch von dem Täter beeinflusst wäre, aber das war zum Glück nicht so.
Ich habe mich gefreut, dass Lucie wieder gesund ist. Das hat mich im ersten Teil sehr berührt.

Es war wieder ein sehr spannender, rasanter und vielschichtiger Thriller. Es spielen viele Personen, manche nur kurzzeitig mit und man muss beim Lesen schon dranbleiben, um den Faden nicht zu verlieren. Aber bei der Spannung ist das auch kein Problem.
Marie und Parkov sind sich näher gekommen. Es sind zwei sehr starke Charaktere, ich weiß nicht, ob eine Beziehung sinnvoll wäre, aber auf jeden Fall spannend.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Sehr spannend

Atemlose Stille
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Gleich auf der ersten Seite wird ein Mann beim Ertrinken beobachtet. Ein spannender Einstieg in das Buch.
Benno hatte sich den Abend mit Marlene anders vorgestellt. Stattdessen werden sie zu einem Toten ...

Gleich auf der ersten Seite wird ein Mann beim Ertrinken beobachtet. Ein spannender Einstieg in das Buch.
Benno hatte sich den Abend mit Marlene anders vorgestellt. Stattdessen werden sie zu einem Toten gerufen, der aus der Weser gefischt wurde. Es wird schnell herausgefunden, wer der Tote ist und seine Frau informiert. Diese verheimlicht, dass er schon mal die eine oder andere Liebelei hatte.
Dann gibt es noch die Kapitel über Ron aus Australien. Er liest das Tagebuch seines Vaters. Der war, genauso wie Ron, Perlenfischer. Allerdings war er ein furchtbarer Mensch und Vater. Aus dem Tagebuch weiß Ron, dass er eine Schwester hat, die er nun sucht.
Schlüter, der Kollege und Freund des toten Diekmann, hat ein Verhältnis mit Karolin, Diekmanns 17jähriger Tochter. Ob er es herausgefunden und Schlüter zur Rede gestellt hat? Vielleicht ist das Gespräch eskaliert. Aber das wäre zu einfach.
Es wird auch in Diekmanns Arbeitsumfeld ermittelt. Dabei stellt sich Eva Meyer als eiskalte, dominante Frau heraus, die noch eine wesentliche Rolle spielen wird.
Die Vorgeschichte von Benno und Marlene kenne ich nicht, sie müssen wohl während des Studiums ein Paar gewesen sein und vor einiger Zeit zusammen an einem Fall gearbeitet haben. Benno ist jedenfalls total verknallt in Marlene und die beiden kommen sich jetzt endlich wieder näher. Aber Marlene hält sich etwas bedeckt. Dann meldet sich auch noch ihre erste große Liebe
und Benno sieht die beiden zusammen. Er macht einen großen Fehler und lässt sich mit Eva Meyer ein. Danach ist er verschwunden.
Auch Marlene hat einige private Probleme zu klären. Ihr Pflegevater liegt im Krankenhaus und in seinen Unterlagen findet sie Papiere, dass der Brand, bei dem ihre Eltern umgekommen sind, kein Unfall war. Nun recherchiert sie auch da noch.
Als Benno aber nicht wieder auftaucht, macht sie sich Sorgen. Sie sucht nach ihm und begibt sich selbst in Lebensgefahr. In dieser Phase kommt auch Ron wieder ins Spiel und man bekommt eine Aufklärung.
Somit müssen ihre privaten Nachforschungen erst einmal einen.
Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen, es war sehr spannend. Durch den guten Schreibstil und die recht kurz gehaltenen Kapitel ließ es sich auch sehr gut und schnell lesen. Die Handlung war sehr rasant. Die Charaktere der Personen waren gut geschrieben und ich konnte mir die Leute gut vorstellen.
Das Ende des Buches lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die auf jeden Fall lesen werde.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Sehr spannend

Die stille Kammer
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Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft ...

Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft und dann drei Jahre in der Forensischen Psychiatrie, wo sie auch Cassie, ihre spätere engste Freundin, kennen lernt. Kaum wohnt sie nach ihrer Entlassung in einer fremden Stadt, unter fremden Menschen und mit einem neuen Namen, bekommt sie ein Foto eines kleinen Jungen geschickt und dem Aufdruck Dylan – Januar 2014 auf der Rückseite. Sie beginnt zu zweifeln, ob ihr Sohn wirklich tot ist. Ihr fehlen fast alle Erinnerungen. Zufälligerweise taucht Nick Whitely auf und bietet seine Hilfe an. Dass er so plötzlich auftauchte, kam mir ziemlich suspekt vor. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht.
Im Laufe des Buches vermutete ich, dass er auch ein dunkles Geheimnis und der Fall für ihn etwas Persönliches hat.
Denn es gibt auch immer wieder kurze Kapitel ab dem Jahr 1987 über Jack und seine reichen Freunde. Später an der Uni ist er eifersüchtig, wenn sein Freund ein Mädchen kennen lernt. Für diese Fälle hat er immer eine Lösung parat. Während dieser Zeit geschehen schlimme Dinge.
Inzwischen zweifelt Susan auch an ihrem Mann, als sie erfährt, dass er damals eine Freundin hatte, die umgebracht wurde. Sein Freund war genau der Arzt, der gegen Susan beim Verfahren ausgesagt hatte.
Am Ende des Buches fügen sich die einzelnen Teile zu einer runden Geschichte zusammen. Die Personen aus der Vergangenheit tauchen wieder auf und man erfährt, wie Susan in dieses ganze perfide Spiel hinein geraten ist.
Das Buch ließ sich durch den einfachen Schreibstil sehr gut und schnell lesen. Ich hatte den Eindruck, dass es mit jeder Seite spannender wurde und man kann sich kaum vorstellen, was Susan in den letzten vier Jahren durchmachen musste, nur weil reichen Kindern damals langweilig war und ihre Eltern sie von jeder Schuld freikaufen konnten.
Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 16.10.2017

Super Buch

Brandmal
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Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen ...

Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen wird sie Zeugin, wie ein Mann ebenfalls einfach so verbrennt.
Während Mark Benecke und seine Kollegin Tina in der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité in einem Fall von spontaner Selbstentzündung ermitteln, zu dem auch der BKA Beamte Harry Stahl hinzugezogen wurde, ermitteln John Sinclair und Suko in London in gleichen Fällen. Dort sind einige Menschen in Flammen aufgegangen. Die Spur führt in ein Tattoostudio, in dem John eine Entdeckung macht. Leider kann er dort ohne Befugnis nicht weiter ermitteln. Allerdings gibt es eine Spur, die in die Slowakei an einen See führt.
Inzwischen gibt es in der Slowakei ein Massensterben von Menschen und Tieren durch Feuer und Vampire. Mark und Tina fahren hin und auch John hat von den Vorfällen durch Harry erfahren. Er muss ohne Suko und ohne seine Beretta, dafür mit Jane Collins, fahren.
Für Mark ist die Burgruine der ehemaligen Gräfin Elisabeth, genannt die Blutgräfin, von Interesse und er will an einer nächtlichen Führung dahin teilnehmen. Allerdings treffen sie vorher noch John und Jane. Sie und Mark wollen zur Polizei gehen und sich dort informieren und John und Tina gehen zum See, der anscheinend eine zentrale Rolle spielt.
Ab Mitte des Buches trägt auch Suko seinen Teil zum Geschehen bei. Er bricht in den Keller des Tattoostudios ein und findet sich in einer grausamen Szenerie wieder.
Es gibt Zwischenspiele in der Burg der Blutgräfin und ihren Folterspielchen an jungen Mädchen.
Die Geschichte geht sehr rasant vorwärts. Immer wenn man denkt, jetzt sind alle besiegt, kommen neue Gefahren auf die Vier zu. Und zuletzt muss John auch noch ohne sein Kreuz auskommen.
Es ist ein furchtbar grausames und ein schrecklich geniales Buch. Toll, dass Mark Benecke in seiner wirklichen Eigenschaft als Kriminalbiologe mitspielt und sich schnell mit dem Gedanken an Vampire anfreundet. Ich kann ihn mir lebhaft in Aktion vorstellen. Seine tollen Vorträge sind auch immer sehr euphorisch. Seine Assistentin Tina macht auch einen super Eindruck und lässt sich so leicht nicht verschrecken.
Der letzte Abschnitt lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

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