Was gibt es Besseres, um in die Weihnachtszeit zu starten, als einen schönen Weihnachtsroman, eine heiße Tasse Kakao und eine warme Decke. So lese ich ab Mitte November fast nur noch solche Romane, um in die richtige Stimmung zu kommen. Da war es kein Wunder, dass ich bei diesem Titel auch zu dem Roman gegriffen habe. Ein bisschen enttäuscht war ich allerdings, dass trotz weihnachtlichem Cover sowie Titel, keine richtige Weihnachtsstimmung gibt. Der Roman spielt im Winter in den Bergen, wo es viel Schnee und Wintersport gibt. Es ist somit ein Winterroman, aber kein typischer Weihnachtsroman.

Wenn man außen vorlässt, dass der Titel etwas andere Erwartungen schürt, dann ist dies ein wunderschöner Liebesroman. Maya kehrt nach ihrer Kündigung und einer Trennung zu ihren Eltern in das schottische Dorf Glenavie zurück. In dem Dorf lebt außerdem ihre gute Freundin und ihr äußerst attraktiver Bruder Sam. In Sam ist sie bereits seit ihrer Jugendzeit verliebt und seine Zurückweisung hat sie nie ganz verkraftet. In dem kleinen Dorf kann sie ihm allerdings nicht aus dem Weg gehen, vor allem nicht, da die beiden in einer Skischule zusammenarbeiten.

Als Kind haben wir nie Schneeurlaub gemacht und ich stand noch nie in meinem Leben auf Skier. Der Roman hat mich an einigen Stellen wirklich wünschen lassen, dass ich diesen Sport gelernt hätte. Der Wintersport nimmt in diesem Buch wirklich viel Raum ein. Wer gerne Ski fährt, der wird sich wirklich freuen. Bei Maya konnte ich auch die Begeisterung für den Sport fühlen. Sie engagiert sich wirklich für ihre Skischüler und hilft auch ihren Mitmenschen in jeder möglichen Situation aus. Maya hat einen liebenswerten Charakter, ein bisschen wie das Mädchen von nebenan.

Der Roman ist ruhig und gemütlich. Es gibt hier kein großes Drama oder emotionale Achterbahnfahrten. In meinen Augen ist das ein schöner, winterliche Wohlfühlroman.

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In ihren vorherigen Romanen hat Emma Scott bereits mehrfach gezeigt, dass sie besondere, emotionale Geschichten schaffen kann. Dies ist auch bei diesem Buch der Fall. In meinen Augen ist dieser Roman so besonders, da die weibliche Hauptperson ein so wundervoller sowie komplexer Charakter ist.

Nach einer katastrophalen Ehe ist Fiona auf der Flucht von ihrem Ex-Mann. Sie versucht in einer Kleinstadt ein neues Leben aufzubauen, aber die Furcht verhindert, dass sie wirklich Fuß fassen kann. Immer wieder nimmt sie sich allerdings Kleinigkeiten vor, um mehr zu Leben und aus ihrer Komfortzone herauszukommen. Ein One-Night-Stand ist ebenso eine Aktivität, durch die sie Nikolai trifft. Er führt als Poker-Spieler ebenfalls ein rastloses Leben.

Das Außergewöhnliche an Fiona ist, dass sie sich gar nichts aus Äußerlichkeiten macht. Sie sieht das Gute in Menschen, in denen andere nur einen Kriminellen sehen würden. Sie schafft es hinter Tattoos und Narben zu sehen. Außerdem setzt sie sich außerordentlich für ihre Freunde ein. Obwohl ihr wirklich schlimme Dinge angetan wurden, ist sie einfach herzensgut. Ich habe aus tiefstem Herzen mit ihr gefiebert und ihr gewünscht, dass sie einmal das große Glück findet. Es war in jedem Fall ein emotionale Achterbahnfahrt.

Die Erzählweise ist, wie immer bei Emma Scott, sehr atmosphärisch und angenehm. Ich konnte mir die Handlung ausgesprochen gut vorstellen. Aber vor allem hat mich die Geschichte mitgerissen. Ich hatte das Gefühl mit jeder Seite die beiden besser kennenzulernen und konnte die Charakterentwicklungen nachvollziehen. Ich habe mit beiden mitgefühlt und mitgefiebert. Der Roman hat wirklich alles, was eine gute Liebesgeschichte braucht. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch.

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Wie häufig hatte jeder von uns schon das Gefühl, dass wir nach einer kurzen Begegnung jemanden überhaupt nicht leiden können. Ein Eindruck, der sich dann bei jeder weiteren Begegnung festigen kann, bis es eine ausgewachsene Antipathie ist. Genauso ist es bei Nora und bei Charlie, die sich in einem Café treffen, um über ein Manuskript zu sprechen. Entgegen ihren Gewohnheiten ist Nora zu spät und Charlie schon vor dem Treffen genervt. Als Nora in einem Urlaub Charlie erneut trifft, könnte dieses Wiedersehen unter keinem schlechteren Stern stehen.

Wie der Titel „Book Lovers“ verrät, ist dies ein Roman über Bücher und die Liebe zu diesen. Das ist zum einen bedingt, dass Nora Literaturagentin und Charlie ein Lektor ist. Das liegt zum anderen daran, dass sie wirklich mit Herz und Seele dabei sind und sich auch in ihrer Freizeit viele Gedanken um Bücher machen. So bekommt der Leser einen guten Einblick in die Literatur-und Verlagsszene. Es ist doch ein deutlich längerer Weg von einem fertigen Manuskript hin zu einem Vertrag bei einem Verlag bis hin zur Veröffentlichung. Bei all den Büchern, die jeden Monat im Buchhandel erscheinen, vergesse ich dies manchmal.

Das besondere an diesem Roman ist, dass er nicht besonders viel Drama enthält und ein eher ruhiges Tempo hat. Die Geschichte lebt durch die Interaktion zwischen den beiden Hauptpersonen. Die Abneigung vom ersten Treffen besteht auch noch länger fort und wird durch bissige Emails und Kurznachrichten untermauert. Die Schlagfertigkeit der beiden hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Ich hätte seitenweise die Emailkonversationen der beiden lesen können. Es sind beides wundervolle Charaktere, die sehr realistisch gewirkt haben.

In meinen Augen ist dies ein wahrer Wohlfühlroman und die perfekte Lektüre für den Sommerurlaub. Es gibt scheinbar nur eine Sache die schöner ist als ein Buch und das ist ein Buch über Bücher.

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Wenn man den Begriff „braves Mädchen“ im Lexikon nachgeschaut hätte, dann hätte man eine genaue Beschreibung von Casey Tresscott gefunden. Sie ist eine ruhige Person und seit ihrem Unfall vor einem Jahr ist ihr Leben sogar noch ruhiger geworden. Unter der Fuchtel ihres Vaters und ihrer großen Schwester bleiben ihr kaum Möglichkeit für ein kleines Abendteuer. Da sind ihre heimlichen Dates mit Fenn Bishop schon eine echte Rebellion. Fenn möchte sie dabei allerdings noch nicht so an sich heranlassen, wie sie es gerne hätte, denn er hatte eine entscheidende Rolle bei ihrem Unfall.

Der Leser hat in dem ersten Teil der Reihe, die von Caseys Schwester und Fenns Stiefbruder gehandelt hat, die beiden schon kennengelernt. Auch der Unfall ist in dem Vorgänger schon thematisiert worden. Daher ist es in meinen Augen wichtig, dass die Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen werden und man die Vorgeschichte kennt. Da das Setting nun schon bekannt war, gab es für mich weniger Überraschungen. Es ist wieder schön geworden, dass nicht nur die Sichten der beiden Hauptpersonen erzählt werden, sondern wie bereits im Auftakt, die anderen großen Nebenrolle eine Stimme erhalten. So erfährt der Leser auch wie es mit Sloane und RJ weitergeht.

Die beiden Hauptpersonen waren mir wieder sympathisch, wobei sie keine klassischen Sympathieträger sind. Sie tragen beide sehr viel Wut in sich und mir war auch an manchen Stellen nicht bewusst, warum sie so aggressiv reagiert haben. Die Charakterentwicklungen sind in diesem Teil deutlich schneller und gegebenenfalls sogar sprunghafter. Das war im ersten Teil besser gelöst. Da nach dem Ende des ersten Band wirklich viele Fragen offengeblieben sind, wollte ich gerne weiterlesen und bin froh, dass ich nun einige Antworten bekommen habe. Allerdings geht es mir nun am Ende vom zweiten Teil wieder ähnlich. Der Leser muss sich scheinbar bis zum dritten Teil gedulden, bis alle Fragen geklärt sind. Ich habe in jedem Fall Lust bekommen, die Außenseiter noch länger zu begleiten und auch im dritten Buch an die Sandover Prep zurückzukehren.

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Mit ihren Romanen hat Ali Hazelwood bereits einige Male gezeigt, dass ein MINT-Setting spannend sein kann. Dieses Buch ist hier keine Ausnahme. Die einzige Besonderheit bzw. Änderung zu ihren bisherigen Büchern ist, dass dieses etwas erotischer ist. Es gibt eindeutig mehr sexy Schlafzimmerszenen und die Sprache ist etwas freizügiger geworden. Ich fand, dass dies gut zu den Charakteren und in die Handlung passte. Somit hat mich die Abweichung der ansonsten eher zahmen RomComs nicht gestört. Ich könnte allerdings auch gut verstehen, wenn das einem Leser zu sexy wird.

Bei den Büchern der Autorin gefällt mir besonders, dass sie mit jedem einzelnen Buch einen neuen Aspekt der naturwissenschaftlichen Welt in den Vordergrund rückt. Dieses Mal geht es besonders um Patente und das Recht am eigenen geistigen Eigentum. Nicht jeder, der Jahre lang an einem Thema forscht und dazu auch ein Patent anmeldet, kann über dieses Wissen einfach verfügen. Wie kompliziert oder auch frustrierend dies sein kann, müssen beiden Hauptpersonen in diesem Roman erfahren. Es ist grandios, dass hier auch andere Sichten wie Universitäten oder auch Firmen gezeigt werden. Nicht jede Firma kauft auch ein Patent ein, um es zu nutzen. Manchmal möchte man auch etwas habe, nur damit es kein anderer bekommen kann. Wie so häufig sind hier Themen vielschichtiger als sie auf den ersten Blick scheinen.

Damit das Thema leicht verdaulich bleibt, ist es eingebettet in eine Liebesgeschichte. Der Leser lernt Rue Siebert kennen, die mit ihren leicht autistischen Zügen ganz besonders ist. Pflanzen sind ihr lieber als Personen und ihre Routinen sollten am besten nicht gestört werden. Ein One-Night-Stand jedes Quartal sorgt dafür, dass es ihr körperlich gut geht und sie trifft sich niemals erneut mit einem Typen, damit es nur ja nicht emotional werden kann. In jeder Sicht handelt Rue logisch. Dass ihr Verhalten daher schlüssig und sie immer ehrlich ist, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mir ist das Herz aufgegangen, dass sie zwischen den Buchseiten jemanden gefunden hat, der sie genauso nimmt, wie sie ist. Dass ihr jemand zeigen kann, dass sie genug ist und sich nicht anpassen muss. Dieser jemand ist Eli, der zwar auf den ersten Blick sehr attraktiv ist, aber auf den zweiten Blick überhaupt nicht kompatibel wirkt. Seine Firma möchte immerhin als Investor gerade Rue’s Arbeitgeber übernehmen. Ein Spannungsgefüge ist da vorprogrammiert.

Mit 480 Seiten ist dies kein ganz dünnes Buch, allerdings hätte ich mir noch viele Kapitel mehr gewünscht. Ich bin komplett in diese Welt eingetaucht und habe die Geschichte innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Auch wenn der Roman ein bisschen anders ist als die anderen Bücher von Ali Hazelwood, hat er mir doch genauso gut gefallen. Ich werde definitiv auch die nächsten Romane von ihr lesen.

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