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Veröffentlicht am 08.07.2024

Sie sieht Dinge, die andere nicht sehen.

Der falsche Vogel
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Arthur Crockelford wird in seinem Antiquitätenladen ermordet. Er konnte aber Hinweise auf sein Ableben hinterlassen. Genau diese Hinweise gelten Freya Lockwood. Arthur war ihr Mentor, beide haben vor vielen ...

Arthur Crockelford wird in seinem Antiquitätenladen ermordet. Er konnte aber Hinweise auf sein Ableben hinterlassen. Genau diese Hinweise gelten Freya Lockwood. Arthur war ihr Mentor, beide haben vor vielen Jahren als Antiquitätenfahnder nach gestohlenen Artefakten gesucht. Gemeinsam mit ihrer lebensfrohen Tante Carole, Arthurs bester Freundin, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit, kehrt nach zwanzig Jahren wieder in ihren Heimatort Little Meddington zurück und muss sich schon bald ihrer Vergangenheit stellen.

Das Buch ist der Auftakt um Freya Lockwood. Für 2025 ist die Fortsetzung geplant, jedenfalls im Original.

Die Geschichte startet mit dem Tod von Arthur Crockelford, welcher von der Polizei als Unfall eingestuft wird, was aber offensichtlich nicht stimmt. Daraufhin kommen Freya Lockwood und Carole, Arthurs beste Freundin und Freyas Tante, ins Spiel, die den Tod aufklären wollen. Währenddessen lernen wir alle drei Figuren besser kennen. Diese Art des Kennenlernens hat mir sehr gut gefallen, vor allem steht auch das Opfer hier immer wieder im Mittelpunkt. Ich hatte oft das Gefühl, Arthur wäre noch am Leben, weil er stets präsent wirkte.

Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge und jedes ist mit einem Zitat von dem Opfer betitelt. Die Hauptfiguren sind natürlich Freya und Carole, aber es wird auch aus der Perspektive von anderen Beteiligten erzählt. Mit Freya hatte ich anfangs Probleme. Sie war so unnahbar und hat sich ständig widersprochen. Sie hat sich bis zum Schluss dann zum Positiven verändert und war quasi wieder die alte Freya. Carole und Arthur habe ich sofort ins Herz geschlossen wegen ihrer herzlichen, offenen und britischen Art. Der ganze Fall war spannend und es gab reichlich Verdächtige.

Ein sehr britischer und unterhaltsamer Kriminalroman im Stil von Agatha Christie. In meinen Augen sehr gelungen, denn ich hatte trotz der tragischen Umstände wegen Arthur immer ein Lächeln im Gesicht beim Lesen. Ich werde diese Reihe weiter verfolgen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Für mich ein Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Länderübergreifende Polizeiarbeit

Die Vermisste von Holnis
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Sophia Jepsen verschwindet im Alter von 16 Jahren von einem Tag auf den anderen von der Halbinsel Holnis in der Ostsee. Vier Jahre später wird sie in in der Nähe von Odense auf der dänischen Insel Fünen ...

Sophia Jepsen verschwindet im Alter von 16 Jahren von einem Tag auf den anderen von der Halbinsel Holnis in der Ostsee. Vier Jahre später wird sie in in der Nähe von Odense auf der dänischen Insel Fünen tot aufgefunden. Lena Lorenzen und Naya Olsen übernehmen die Ermittlungen. Dann werden sie von den Kollegen in Dänemark unterrichtet, dass bei der Obduktion festgestellt wurde, dass das Opfer ein Kind bekommen hat. Der Fall wird immer verworrener. Lena Lorenzen ermittelt in ihrem elften Fall, dieses Mal länderübergreifend in Kooperation mit dänischen Kollegen.

Ich freue mich jedes Jahr auf ein neue Geschichte mit Lena Lorenzen, ihren Kollegen, Freunden und ihrer liebenswerten Familie. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. So gut hat mir lange kein Teil mehr aus dieser Reihe gefallen.

Das Opfer ist Sophia Jepsen von der Halbinsel Holnis. Sie war seit vier Jahren verschwunden. Ihre Leiche wird in Dänemark gefunden. Interessanter Fakt ist, dass Ole Kotten, ein ehemaliger Kollege und Freund von Lena, an der damaligen Soko beteiligt war. Nebenbei erfährt man sehr viel über die Geschichte Grönlands. Ich habe mich bisher nicht mit dem Land beschäftigt und es war durchaus interessant.

Lenas Entwicklung finde ich super. Einen Gedanken an eine Auszeit hätte ich ihr in den ersten Bänden nie zugetraut. Sie hat sich so sehr zum Positiven entwickelt. Und was wäre nur ohne Ole? Er ist für mich das Herz dieser Reihe. Naya Olsen ähnelt mit ihrer Art Lena in früheren Jahren. Sie wird schnell aufbrausend und hat noch viel zu lernen. Und Johann nicht zu vergessen. Endlich ist er wieder da. Bis auf einige Telefonate ist von der länderübergreifenden Ermittlung erst gegen Schluss etwas zu merken. Ich denke, die Autorin wollte hier die Unterschiede zwischen den Ländern aufzeigen. Bestes Beispiel ist die Öffentlichkeitsfahndung. In Deutschland dreht sich das Rad bekanntlich langsam.

Ein sehr emotionaler Fall, der mich noch lange beschäftigen wird, mit interessanten Nebengeschichten und liebenswerten Figuren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Was für ein Pageturner

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Die Leiterin des rechtsmedizinischen Instituts von L.A. County Dr. Carolyn Hove findet bei der Autopsie von dem 46-jährigen Unfallopfer Shaun Daniels Ungereimtheiten und wendet sich damit an die Chefin ...

Die Leiterin des rechtsmedizinischen Instituts von L.A. County Dr. Carolyn Hove findet bei der Autopsie von dem 46-jährigen Unfallopfer Shaun Daniels Ungereimtheiten und wendet sich damit an die Chefin des Raub- und Morddezernates Captain Barbara Blake. Diese setzt die UV-Einheit auf diesen mysteriösen Fall an, bestehend aus den Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia. Das Opfer wurde vor seiner Ermordung tagelang gefoltert und der Täter ist längst noch nicht fertig.

Das ist bereits der 13. Fall für Robert Hunter und Carlos Garcia in Los Angeles. Wie die Zeit vergeht. Es kommt mir wie gestern vor, als ich Chris Carters Debüt "Der Kruzifix-Killer" gelesen habe.

Wieder einmal hat es Chris Carter geschafft, mich zu begeistern. Wir haben es mit offensichtlichen Unfallopfern zu tun, bei denen durch Zufall in Form einer Autopsie allerdings festgestellt wird, dass sie tatsächlich ermordet wurden. Das war äußerst clever vom Täter, denn das sympathische Ermittlerduo hat so seine Schwierigkeiten, Spuren und Hinweise zu finden, die sie zum Täter führen. Das alles endet in einem Showdown, der nicht zu übertreffen ist. Das Buch war so spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und in kurzer Zeit durch hatte.

Dazu fand ich den Hintergrund zu den Taten sehr emotional und schockierend. Ich hatte nicht nur Mitleid mit den Opfern - wenn auch nicht ganz verdient -, sondern auch mit dem Täter, was seine Taten aber nicht rechtfertigt. Vor allem gefiel mir wieder das tolle Zusammenspiel des Ermittlerduos, gepaart mit Carlos' triefenem Sarkasmus, was sehr unterhaltsam ist. Auch die Nebenfiguren, wie die junge Studentin Kay und Dr. Carolyn Hove, konnten dieses Mal voll überzeugen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Carter gehört für mich zu den besten Autoren der Welt.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Fantastische Reihe

Der Sturm: Vergraben
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Nach einem Sturm werden auf dem Darß zwei Skelette gefunden. Die Identität bleibt vorerst unbekannt. Bis kurz vor der Wende hat auf dem Darß ein Serienmörder sein Unwesen getrieben und mehrere Liebespaare ...

Nach einem Sturm werden auf dem Darß zwei Skelette gefunden. Die Identität bleibt vorerst unbekannt. Bis kurz vor der Wende hat auf dem Darß ein Serienmörder sein Unwesen getrieben und mehrere Liebespaare ermordet.  Handelt es sich bei den Toten ebenfalls um Opfer des früheren Darß-Rippers? Das alte Team um Tom Engelhardt und Mascha Krieger ist wieder zusammen und geht mehreren Hinweisen nach.

Nach dem Dreiteiler zu "Der Strand" ist das der nächste Fall für Kommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger, der wieder in drei Teilen erscheinen wird.

Der erste Fall von Engelhardt und Krieger hat mich schwer begeistert, weshalb ich sehr gespannt auf den neuen Fall war. Nach nur wenigen Seiten war ich wieder in der Geschichte drin und es war wie ein nach Hause kommen. Karen Sander hat mit Tom und Mascha sympathische und authentische Figuren geschaffen. Dazu gibt es außerdem sehr interessante Nebenfiguren, vor allem im Kreise der Soko. Nicht nur der Fall ist spannend und fesselnd. Ich finde auch das Privatleben äußerst interessant. Es ist ein sehr guter Mix aus beidem. Der Fall spricht mich sehr an und ist sehr aufwühlend, weil er in Verbindung mit der ehemaligen DDR steht und ich selbst aus der DDR stamme. Viele Schicksale sind mit dem Fall verbunden und jeder hat es anders verarbeitet, wenn überhaupt.

Die Längen der Kapitel sind äußerst angenehm und enden meistens mit neuen Spuren oder einem neuen Ansatz, sodass man quasi gleich weiterlesen muss. Ich konnte das Buch jedenfalls kaum aus der Hand legen und bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Am Schluss bleiben natürlich einige Fragen offen, da es auch erst der Auftakt war.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich freu mich auf die Fortsetzung, die ja glücklicherweise bald erscheint.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Positiv überrascht

Kaltblütige Lügen
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Detective Kit McKittrick hat vor 15 Jahren ihre Schwester auf brutale Weise verloren. Seitdem ist sie auf der Suche nach der Wahrheit und dem Täter und hat jetzt durch ihren Job mehr Möglichkeiten. Durch ...

Detective Kit McKittrick hat vor 15 Jahren ihre Schwester auf brutale Weise verloren. Seitdem ist sie auf der Suche nach der Wahrheit und dem Täter und hat jetzt durch ihren Job mehr Möglichkeiten. Durch einen anonymen Hinweis erfahren sie und ihr Partner Baz Constantine von einem toten Mädchen. Das Mädchen trägt pinke Handschellen, was alle Anwesenden erschüttert. Offensichtlich ist ein Serienmörder zurück. Als dann der Hauptverdächtige tot aufgefunden wird, stellt Kit die Aufklärung des Falls infrage. Wie passt der Psychologe Sam Reeves da rein, der während der Ermittlungen immer wieder in den Blickpunkt der Detectives rückt?

Das war der Auftakt der neuen San-Diego-Reihe von Karen Rose.

Für mich war es das erste Buch von der Autorin und ich bin positiv überrascht. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei diesbezüglich Kit McKittrick und Sam Reeves im Vordergrund stehen.

Mit Reeves wurde ich sehr lange nicht warm. Ich habe nicht verstanden, warum man ihn wie ein rohes Ei behandelt und es hat sich mir bis zum Schluss nicht wirklich erschlossen. Kit hat sofort mein Herz erobert und ihre Entwicklung seit dem tragischen Tod ihrer Schwester hat mich sehr berührt. Auch das besondere Verhältnis zu ihren Adoptiveltern und ihrer anderen Schwester Akiko war bewegend, genauso wie ihre Verbindung zu Baz. Vor allem hat mir gefallen, wie sie der kleinen Rita geholfen hat. Gerade bei diesen Interaktionen hat man ihre positive Entwicklung erkannt. Der Täter hat mich überrascht; ihn hatte ich nicht auf dem Schirm. Am Ende passiert ziemlich viel und diesbezüglich bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Karen Rose hat mich positiv überrascht und ich werde definitiv weitere Bücher von der Autorin lesen.

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