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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2024

Belanglos

Genau so, wie es immer war
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Der Roman ist sehr zäh und nur für hartgesottene Literaturfans zu empfehlen. Es geht um Julia, die mit Anfang 50 in einer Midlifecrisis steckt. Ihre beiden Kinder, langsam flügge. Sie will es nicht recht ...

Der Roman ist sehr zäh und nur für hartgesottene Literaturfans zu empfehlen. Es geht um Julia, die mit Anfang 50 in einer Midlifecrisis steckt. Ihre beiden Kinder, langsam flügge. Sie will es nicht recht wahr haben, was aus ihnen geworden ist. Die Tochter hat sich dem anderen Ufer zugewendet und der Sohne eine Frau geschwängert. Sie ist in ihrer Ehe unglücklich, obwohl ihr Ehemann perfekt scheint. Dann trifft sie schicksalsartig eine alte Bekannte und alles ändert sich... In meinen Augen ist die Protagonistin interessant, wenn man sich in einer ähnlichne Lage befindet. In meinen Augen, deutlich jünger und nicht in solch einer Lage, war sie einfach nur undankbar. Daher war sie mir extrem unsympathisch. In einer Welt, in der die linke Politik immer mehr absurde Ideen feiert, finde ich die Probleme Julias wirklich absonderlich. Ich gehe schwer davon aus, dass ich einfach nicht die richtige Zielgruppe des Romans bin. Ich bin etwas stark enttäuscht, wie wichtig einer Person Sex sein kann, wenn alles andere so reibungslos läuft. Es handelte wirklich sehr viel nur um dieses Thema. Etwas mehr Vielfalt an Problemen wäre interessanter gewesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Zu spirituell

Lieben
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Ich habe bisher noch nichts von Roig gelesen und nach dem Buch bleibt es wohl auch erst einmal dabei.

Meine erste Ernüchterung kam Recht schnell als ich Genderdoppelpunkte gesehen habe. Das verhunzt die ...

Ich habe bisher noch nichts von Roig gelesen und nach dem Buch bleibt es wohl auch erst einmal dabei.

Meine erste Ernüchterung kam Recht schnell als ich Genderdoppelpunkte gesehen habe. Das verhunzt die Sprache, stört den Lesefluss und alles ausgeschrieben ist mir in dem Punkt viel lieber, da es dann grammatikalisch auch korrekt ist.

Ansonsten geht es in vielen Punkten rund um das Thema Liebe. Sie schweift aber dabei in sehr viele Kategorien aus, sodass mir das Buch ab der Mitte etwas zu absurd und abstrus wurde. Sie erklärt, wie sie durch einen Todesfall die Liebe zu Pflanzen entdeckt hat und mit ihnen spricht und sie wie Kinder pflegt und bemerkt, dass sie verkümmern, wenn sie lange weg bleibt, obwohl Nachbarn sie gießen. Äh,...Krankheiten eventuell???

Strange fand ich zudem, dass sie sich immer als emanzipiert Frau sieht, stets einbaut, dass sie promoviert hat und gleichzeitig aber schreibt, keine männlichen Freunde zu haben, weil es sich nicht ergeben hat. Okay, auch suspekt in meinen Augen.

Insgesamt muss man sich auf das Buch einlassen. Es wirkt in meinen Augen weniger wissenschaftlich sachlich, sondern vielmehr philosophisch esoterisch buddhistisch. Es hilft sicher auch, wenn man ein bisschen wie Roig gesinnt ist.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Zu viel

Forever Never
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Enemies to Lovers, was von Anfang an so spicy ist, dass es langweilig wirkt. Es gibt keine Spannung, ob, wie, wann, etc. Es wird mir tatsächlich zu schnell vulgär und uninteressant, wenn die erste Szene ...

Enemies to Lovers, was von Anfang an so spicy ist, dass es langweilig wirkt. Es gibt keine Spannung, ob, wie, wann, etc. Es wird mir tatsächlich zu schnell vulgär und uninteressant, wenn die erste Szene direkt in den ersten Kapiteln stattfindet, mit einem Protagonisten und das allein im Badezimmer. Meh, nicht meins.

Sie reden generell viel, aber ansonsten wirkt der Roman recht inhaltslos. Remi kommt schon mit Problemen im Hintergrund, aber im Vordergrund wurde sie nur als Rothaarige, kleine Schwester mit einem heißen Arsch bezeichnet, die den Schutz von Brick, dem Muskelpaket mit laufendem Ständer braucht…

Die ganze Handlung spielt sich daher tatsächlich leider mehr im Hintergrund ab. Das wirkt für mich eher zäh und absolut leer. Score scheint mir ideenlos zu sein, hat aber überraschenderweise mit ihrem Konzept sehr viel Erfolg.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Zu modern

Stolz und Vorurteil
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Stolz und Vorurteil ist mein liebster Klassiker von Jane Austen. Daher war ich sehr interessiert in der Comicadaption. Der hier hat mich allerdings leider enttäuscht.
Es wirkt sehr ähnlich zur filmischen ...

Stolz und Vorurteil ist mein liebster Klassiker von Jane Austen. Daher war ich sehr interessiert in der Comicadaption. Der hier hat mich allerdings leider enttäuscht.
Es wirkt sehr ähnlich zur filmischen Adaption von 2005. Beispielsweise fehlen hier ebenfalls die weitere Schwester von Mr Bingley sowie ihr Gatte. Zeichnerisch sind viele Charaktere ebenfalls sehr ähnlich geraten. Inhaltlich ist das alles natürlich sehr gekürzt. Ich hatte durch den Roman keine Verständnisprobleme, aber das kann ich mir bei Leserinnen vorstellen, die das Original nicht gelesen haben. Dafür wirken manche Szenen viel zu sprunghaft. Viele Charaktere werden nicht namentlich genannt, sodass man da als Unwissende überfragt ist.
Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Sprache. Wenn man vom Werk Dialoge kopieren kann, warum verwendet man dann die heutige Sprache?
Den Zauber des späten 19. Jahrhunderts konnte die Graphik Novel so leider in meinen Augen absolut einfangen.
Für Fans ist es sicher ein nettes Buch zur Sammlung, aber eine absolute Empfehlung kann ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Schwierig

End of Story - Der Mörder unter uns
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Nachdem ich Finns Debüt "The woman in the window" geliebt habe, wollte ich unbedingt seinen Nachfolger lesen. Der hat es mir aber stilistisch nicht so angetan. Sprachlich ist es sehr verworren geschrieben. ...

Nachdem ich Finns Debüt "The woman in the window" geliebt habe, wollte ich unbedingt seinen Nachfolger lesen. Der hat es mir aber stilistisch nicht so angetan. Sprachlich ist es sehr verworren geschrieben. Man weiß nicht unbedingt in welcher Person man gerade steckt, wann und wo die Handlung gerade spielt... All das wird leider erst mit den Seiten klar deutlich.

Zudem gibt es sehr viele Charaktere, die allerdings nicht fein ausgearbeitet wurden, sondern sehr einfallslos und charakterlos wirken. Ich habe die Namen daher auf einen Zettel als Hilfestellung zum Nachschlagen notieren müssen.

Weiterhin gibt es sehr viele Anspielungen und Andeutungen zu amerikanischen Klassikern, die ich alle nicht kenne, sodass ich mit den Zitaten nichts anfangen konnte. Aber ich kann das Stilmittel auch nachvollziehen, da es schließlich um einen Kriminalautoren als Protagonisten geht.

Man sollte daher konzentriert lesen, um alles zu verstehen und die Charaktere auseinanderhalten zu können. Es gibt zudem einen Charakter aus der Alphabet People Community. Das nimmt mir in Literatur in letzter Zeit Überhand.

Inhaltlich geht es auch nicht unbedingt durchweg um die Lösung des 20 Jahre alten Falls, der Auflösung des Verschwindens der Ehefrau Sebastians und des gemeinsamen Sohns. Nicky, die die Memoiren Sebastians verfassen will, fokussiert sich dafür viel zu wenig auf den Fall. Sie segelt mit einem Nebencharakter und dann gibt es auch noch eine folgenschwere Party, die ebenfalls sehr ausführlich erzählt wird.

Die Auflösung habe ich schon relativ früh vermutet und daher gab es für mich leider keinen Überraschungsmoment.

Eine Kürzung und Fokussierung des Thrillers hätte dem Buch sehr geholfen. Ich kann daher leider sein Debüt empfehlen, aber nicht diesen Thriller.

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