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Veröffentlicht am 27.08.2024

Einstieg in moderne Erziehungsansätze für viel beschäftigte Eltern

Kinder brauchen unperfekte Eltern
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"Kinder brauchen unperfekte Eltern" von Caroline Märki und Knut Krüger ist ein netter Einstieg in moderne Erziehungsansätze, basierend hauptsächlich auf den Ansätzen des bekannten dänischen Familientherapeuten ...

"Kinder brauchen unperfekte Eltern" von Caroline Märki und Knut Krüger ist ein netter Einstieg in moderne Erziehungsansätze, basierend hauptsächlich auf den Ansätzen des bekannten dänischen Familientherapeuten Jesper Juul.

Anhand von Fallbeispielen, hauptsächlich aus der eigenen Familie und Beratungspraxis von Frau Märki, werden grundsätzliche Erziehungsthemen wie die (oft fehlende) Sinnhaftigkeit von Konsequenzen und Strafen, das verantwortungsvolle Ziehen von Grenzen, authentische Kommunikation, die Wichtigkeit von Verantwortungsübernahme bei gleichzeitigem Eingehen einer gleichwürdigen Beziehung zu den Kindern, der Preis von scheinbar pflegeleichten Kindern und Kooperation und vieles mehr behandelt.

Die kurzen Kapitel lesen sich leicht zwischendurch und werden durch die praktischen Beispiele anschaulich beschrieben und aufgelockert. Am Ende folgen noch ein paar sehr interessante Interviewauszüge aus Gesprächen mit Jesper Juul selbst.

Das Buch ist ein netter Einstieg in eine moderne, zeitgemäße und kinderfreundliche Erziehung. Es macht neugierig darauf, sich mit den vorgestellten Konzepten noch tiefer auseinanderzusetzen.

Gleichzeitig werden aber viele grundsätzlich interessante und wichtige Themen nur kurz angerissen - wer mehr darüber wissen möchte, muss woanders vertiefend nachlesen. Da hätte ich mir stellenweise noch genauere Ausführungen gewünscht.

Auch der Titel wird dem Buch nicht ganz gerecht, um das Thema Un-Perfektion geht es nur implizit bzw. am Rande und ganz kurz am Ende, hier wäre bei einer Neuauflage ein passenderer Titel überlegenswert.

Sympathisch an dem Buch ist aber die sehr menschenfreundliche und positive Haltung jungen Menschen gegenüber und es ist ein angenehmer, leicht und schnell zu lesender Einstieg in moderne Erziehungsprinzipien.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Spannende Ideen für ein radikal anderes Wirtschafts- und Lebenskonzept

Das Ende der Erschöpfung
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Die studierte Volkswirtin und Klimajournalistin Katharina Mau analysiert im ersten Teil des Buches, wie das Festhalten an immer mehr Wirtschaftswachstum problematisch ist, sowohl und vor allem für die ...

Die studierte Volkswirtin und Klimajournalistin Katharina Mau analysiert im ersten Teil des Buches, wie das Festhalten an immer mehr Wirtschaftswachstum problematisch ist, sowohl und vor allem für die Umwelt und das Klima, aber auch für die Menschen (Stichworte Ungleichheit, auch global, Ausbeutung, Erschöpfung, mangelnde Wertschätzung von Care-Arbeit etc.).

Darauf aufbauend wird im zweiten Teil des Buches, der etwa 3/4 des Gesamtinhalts ausmacht, das Degrowth-Konzept als neue Art zu wirtschaften vorgestellt. Dabei geht es um eine Abkehr vom Wachstumsparadigma, besonders im sogenannten Globalen Norden und um die Frage, wie ein gutes Leben für alle sichergestellt werden kann.

Die Kernprämisse des Buches ist, dass es möglich sein könnte, auf demokratischem Weg zu einer Beschränkung des Wachstums und damit gleichzeitig zu einer Beschränkung von Reichtum, Ungleichheit und Umweltzerstörung zu kommen. Es werden verschiedene Ideen vorgestellt, wie dies erreicht werden könnte, dabei scheut die Autorin auch vor Konzepten wie absoluten Vermögens- oder Einkommensobergrenzen und letztendlich so einigen Ideen, die den momentanen Wohlstand im sogenannten globalen Norden zumindest sehr einschränken, wenn nicht sogar in den Augen mancher vernichten könnten, nicht zurück.

In Kapitel 7 "Grenzen einhalten: demokratisch planen" versucht die Autorin auch tatsächlich, den oft gehörten Argumenten, ihre Ideen seien sozialistisch, zu entgegnen. In meinen Augen bleibt diese Entgegnung aber sehr schwach, es wird hauptsächlich damit argumentiert, dass die Planwirtschaft diesmal nicht auf autoritärem Weg, sondern demokratisch legitimiert (z.B. durch Bürgerräte) zustande kommen sollte.

Da greift für mich die Argumentation deutlich zu kurz, da die historischen negativen Erfahrungen mit sozialistischer Planwirtschaft weit über deren diktatorische Komponente hinausgehen, z.B. eben die ethische Frage, ob und inwiefern ein Plan - egal wie legitimiert - den Bedürfnissen aller mindestens so gut entsprechen kann wie eine freie Marktwirtschaft, die Frage danach, wie sehr sich Einzelne in einem solchen System noch anstrengen würden, die Frage danach, wie sehr überhaupt ein Kollektiv das Recht haben darf, die Freiheit des Einzelnen für ein vermeintliches Allgemeinwohl (das aber auch wieder von der persönlichen Weltsicht und den persönlichen Werten abhängt) einzuschränken und vieles mehr.

Auch insgesamt stellt das Buch für mich eine etwas einseitige Sichtweise dar, die die Argumente politisch und wirtschaftlich Andersdenkender wenig ernsthaft miteinbezieht und vieles sehr alternativlos darstellt (ich bin mir sicher, das ist es auch in den Augen der Autorin). Eine gute Analyse zu den Hintergründen dieser weit verbreiteten einseitigen Sichtweise insbesondere derer, die meinen, für das absolut Gute einzustehen, findet sich z.B. im auf sozialpsychologischer Forschung basierenden Buch "The righteous mind" von Jonathan Haidt.

Um mich persönlich von den Botschaften des Buches zu überzeugen, hätte es aber genau das gebraucht: eine tiefe Auseinandersetzung mit Erfolgen und Misserfolgen von sozialistischen Systemen und darauf basierend eine viel fundiertere Argumentation, warum eine sehr linke, sozialistische, gemeinwohl- und planungsorientierte Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung ausgerechnet diesmal funktionieren sollte, nachdem sie in so vielen unterschiedlichen Ausprägungsformen und Weltgegenden überall zu Totalitarismus und Unterdrückung geführt hat und gescheitert ist.

Insgesamt ist das Buch in seinen Kernbotschaften mutig, aber auch ziemlich radikal, und könnte in weiten Teilen der Bevölkerung durchaus auf viel Widerstand stoßen, wobei sich die Frage stellt, ob die darin vorgestellten Utopien dann tatsächlich auf demokratischem Weg erreichbar wären. Dennoch sind sie eine interessante und bedenkenswerte Diskussionsbasis für eine neue, in vielen Bereichen andere, und in manchem vielleicht sogar bessere Wirtschafts- und Lebensform und Zukunft, und es definitiv wert, sich damit zu beschäftigen. Ich werde sicher noch einige Zeit über manche der darin vorgestellten Ideen nachdenken und mit anderen darüber diskutieren.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Bindungslos verloren sein in den modernen Zeiten, auch in Italien

Für uns gibt es keinen Namen
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"Für uns gibt es keinen Namen" von Gaia Manzini ist ein Roman über die bindungslosen Verhältnisse in der heutigen Zeit in Italien. Wir erleben dieses durch die Brille einer jungen Frau, Ada, 26 Jahre alt, ...

"Für uns gibt es keinen Namen" von Gaia Manzini ist ein Roman über die bindungslosen Verhältnisse in der heutigen Zeit in Italien. Wir erleben dieses durch die Brille einer jungen Frau, Ada, 26 Jahre alt, die so auch in vielen anderen Ländern Europas leben und arbeiten könnte. Ada ist mit 17 ungewollt Mutter geworden, nimmt aber die Verantwortung für die Tochter Claudia bis heute kaum wahr.

Claudia wächst bei den Großeltern am Lago Maggiore auf, während Ada weitgehend das Leben einer ungebundenen jungen Frau lebt, erst studiert und dann in einer Werbeagentur in Mailand arbeitet, feiern und auf Partys geht. Zwar bedauert sich Ada immer wieder schrecklich dafür, angeblich aufgrund der frühen Mutterschaft so wenig von ihrer Jugend gehabt zu haben, realistisch betrachtet wurde die Erziehungsarbeit aber fast zur Gänze von den liebevollen Großeltern übernommen, während Ada bestenfalls am Wochenende kurz zu Besuch kommt... wenn sie nicht sowieso partyfeiernd wegbleibt (und sich auf die Arbeit ausredet) oder auf unbestimmte Zeit, mit unbestimmter Rückkehr, beruflich nach Amerika geht.

Für ihre Tochter interessiert Ada sich also nicht, es geht nur um berufliches Weiterkommen und um ihr Schwärmen für ihren homosexuellen Kreativpartner Alessio (mit dem sie dann auch nach Amerika geht und dort eine Wohnung teilt), der - wenig verwunderlich - nicht bereit ist, sich auf eine fixe Liebesbeziehung mit ihr einzulassen.

Dafür, dass ihre Eltern sich so liebevoll um Claudia kümmern und auch generell Ada gegenüber sehr unterstützende Eltern gewesen zu sein scheinen (sie haben ihr z.B. als Jugendliche das Auslandsjahr in den USA ermöglicht, bei dem sie überhaupt erst schwanger geworden ist, haben sie später dann in ihrem Studium unterstützt etc.), zeigt Ada leider auch wenig Wertschätzung und Dankbarkeit. Möglicherweise liegen darunter tieferliegende emotionale Probleme, Familienthemen und Traumatisierungen im Zusammenhang mit der ungewollten Schwangerschaft, diese werden aber nur sehr subtil angedeutet, aber nie gänzlich aufgeklärt, was ich schade finde (dafür einen Stern Abzug).

Erst spät im Buch beginnt Ada, sich durch eine Krise doch ein bisschen für ihre Tochter zu interessieren, zeigt aber weiterhin kaum Empathie für deren Bedürfnisse, und kreist bis zum Ende des Buches weitgehend um sich selbst.

Es handelt sich in dem Buch also überwiegend um eher unsympathische, unreflektierte, hedonistische und sehr selbstbezogene Charaktere (vor allem Ada, aber auch Alessio), die aber wiederum schriftstellerisch gut und sehr authentisch geschildert werden. Damit sehe ich das nicht als Negativpunkt für das Buch... auch die Schilderung solcher sozialer Milieus hat ihre Daseinsberechtigung, wenn das schriftstellerisch auf gutem Niveau geschieht, so wie es hier der Fall ist.

Sehr leid getan hat mir während des ganzen Lesens das kleine Mädchen Claudia, das sich so sehr die Liebe der Mutter wünscht und sich um diese bemüht und von dieser immer wieder verlassen und abgelehnt wird. Als Mutter und mitfühlender Mensch war das für mich teilweise schwer zu ertragen und auch deshalb bin ich froh, dieses Buch nun hinter mir lassen zu können.

Der nonsolo Verlag hat als eine seiner Zielsetzungen, das zeitgenössische Italien und seine Menschen zu zeigen. Das ist mit dieser Geschichte weitgehend gelungen, sie spielt in einer modernen Umgebung und in der heutigen Zeit und hat damit mein inneres Italienbild ergänzt. Dennoch hoffe und denke ich, dass es auch im modernen Italien viele mitfühlendere Menschen gibt als die Hauptprotagonistin Ada und ich würde mich freuen, in Zukunft auch von diesen mehr zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Von der Hoffnung auf neue Liebe um die 40

Zwei in einem Leben
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"Zwei in einem Leben" ist schon mein drittes Buch von David Nicholls, davor habe ich "Zwei an einem Tag" und "Drei auf Reisen" von ihm gelesen. Ich schätze an diesem Autor die humorvolle Betrachtung des ...

"Zwei in einem Leben" ist schon mein drittes Buch von David Nicholls, davor habe ich "Zwei an einem Tag" und "Drei auf Reisen" von ihm gelesen. Ich schätze an diesem Autor die humorvolle Betrachtung des Lebens, seine liebenswerten Charaktere und die Tiefgründigkeit und Lebensweisheiten, die immer wieder durchblitzen.

So gesehen ist auch "Zwei in einem Leben" ein typisches David-Nicholls-Buch, denn all diese Merkmale weist es auch auf. Wir begleiten Marnie und Michael - sowie etappenweise auch manche andere Personen aus ihrem Freundeskreis - auf einer Wanderung, zuerst im gemeinsamen Freundeskreis und bald zu zweit, von der Westküste zur Ostküste Großbritanniens.

Marnie ist Ende 30 und Lektorin, Michael ist Anfang 40 und Lehrer, beide sind kinderlos und haben gescheiterte Beziehungen hinter sich, kämpfen mit ihren Wunden und Verletzungen aus der Vergangenheit, hoffen auf einen Neubeginn und tun sich doch schwer, sich wirklich dafür zu öffnen. Die Annäherung zwischen den beiden geschieht also sehr langsam.

Insgesamt ist es ein angenehm und leicht zu lesendes Buch. Besonders Fans von Liebesgeschichten kommen auf ihre Kosten, genauso wie Menschen, die die Natur lieben. Denn die einzelnen Etappen der Wanderung werden mit schönen Naturbeschreibungen geschildert und es gibt auch eine Übersichtskarte und viele kleine Abschnittskarten der Wanderungen, mit denen diese sich gedanklich nachvollziehen und bei Gefallen eine ähnliche Tour planen lässt (und darauf macht das Buch definitiv Lust, trotz des geschilderten meist sehr englischen, regnerischen Wetters).

Michael ist mir als Charakter sehr sympathisch, Marnie nur teilweise. Auch wenn sie ihre liebenswerten Seiten hat, versucht sie aus Unsicherheit ständig, krampfhaft humorvoll zu sein auf eine Art, die ich persönlich nicht lustig finde (vielleicht ist das aber auch ein eigener britischer Humor, den ich nicht kenne/teile oder der in der deutschen Übersetzung nicht so gelungen rüberkommt). Damit hat mir das Buch zwar gefallen, aber insgesamt bei mir einen etwas weniger starken Eindruck hinterlassen als die bisherigen Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Düstere Dystopie in einem spannenden philosophischen Szenario, interessant, aber mit Längen

Das andere Tal
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Auf die Lektüre des Buches "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard habe ich mich schon gefreut, seit ich das erste Mal davon gelesen habe, worum es in diesem Buch geht: eine Welt, die aus lauter fast ...

Auf die Lektüre des Buches "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard habe ich mich schon gefreut, seit ich das erste Mal davon gelesen habe, worum es in diesem Buch geht: eine Welt, die aus lauter fast identischen Tälern besteht, deren einziger Unterschied ist, dass sie jeweils in der Zukunft oder in der Vergangenheit liegen. In diesen Städten gibt es die gleichen Landschaften, die gleichen Gebäude, grundsätzlich auch die gleichen Menschen... jeweils 20 Jahre früher oder später.

Das macht natürlich mögliche Reisen zwischen den Tälern sehr attraktiv... wer würde nicht gerne wissen, was in Zukunft aus ihm wird, oder noch einmal liebe Menschen aus der Vergangenheit sehen?

Da solche Reisen aber mit großen Risiken verbunden sind - ändert sich auch nur eine Kleinigkeit in der Vergangenheit, kann das völlig unvorhersehbare Auswirkungen auf die Zukunft haben - sind sie nur in Ausnahmefällen, meist Trauerfällen gestattet. In diesen Fällen muss ein persönlicher Antrag auf eine solche Trauerreise gestellt werden, der dann vom sogenannten Conseil angenommen oder abgewiesen wird.

Vor diesem Hintergrund lernen wir die jugendliche Odile und weitere Bewohner des Tals kennen und erleben auf knapp 450 Seiten ihr Leben und ihre Entwicklung in dieser Welt, mit allen möglichen philosophischen Fragen, die diese stellt.

Das Buch ist in gut lesbare Kapitel geteilt und die Handlung ist überwiegend sehr spannend, jedoch mit einigen Längen zwischendurch. Manche für das Buch eher irrelevant scheinenden Themen werden bis in ganz viele Details abgehandelt, was es zwischendrin dann manchmal etwas langweiliger und mühsamer zum Lesen macht, während für die wirklich spannenden philosophischen Fragen manchmal (für meinen persönlichen Geschmack) zu wenig Raum bleibt und auch am Ende noch einige dieser Fragen und einige aufgeworfene Themen offen und ungeklärt bleiben. Hier hätte ich mir noch eine sorgfältigere Überarbeitung gewünscht, die an manchen Stellen präzisiert und gekürzt und andere dafür präzisiert und ausgebaut hätte. Für ein Debüt ist es dennoch insgesamt auf gutem literarischen Niveau.

Atmosphärisch ist das Buch sehr düster und spielt in einer harten, kalten, dystopischen (und auch frauenfeindlichen) Welt. In dieser Welt gibt es nur wenig echte Freundschaft oder Mitgefühl zwischen den Menschen und man kann aufgrund eines kleinen Fehlers, eines Verrats eines anderen oder einfach nur, weil man gerade Pech hat, sehr schnell ganz unten in der Gesellschaft landen, und das ist in dieser Gesellschaft noch um vieles härter als in den meisten mitteleuropäischen Ländern heutzutage, was auch ausgiebig beschrieben wird. Es werden auch diverseste Formen menschlichen Leids, von körperlicher Gewalt bis hin zu Mord, geschildert.

Ich empfehle das Buch also nur Menschen, die bereit sind, sich bewusst auf so ein nicht nur spannend-philosophisches, sondern auch hartes und thematisch heftiges Buch einzulassen... es ist definitiv keine aufheiternde oder locker-flockige Urlaubslektüre (als solche ist es aber auch nicht angekündigt) und es macht nachdenklich, ist aber an sich nicht unbedingt stimmungsaufhellend und braucht eine gewisse psychische Stabilität, um es gut auszuhalten.

Insgesamt ist es ein spannendes Buch, das sehr zum Nachdenken über die Themen Wahlfreiheit, alternative Universen und Determinismus anregt. Ich mag solche Bücher sehr und werde sicher noch einige Zeit darüber nachdenken.

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