Cover-Bild Seinetwegen
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 204
  • Ersterscheinung: 16.12.2024
  • ISBN: 9783406822407
Zora del Buono

Seinetwegen

SCHWEIZER BUCHPREIS 2024

"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?

  • Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters – und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat
  • Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch
  • Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller „Die Marschallin“
  • Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2024

Langamtig

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Es geht um die Autorin selbst, sie hat ihren Vater sehr jung durch einen Autounfall verloren und sucht nun nach dem Verursacher des Unfalls. Mich hat das Cover, der Titel und der Klappentext sehr angesprochen, ...

Es geht um die Autorin selbst, sie hat ihren Vater sehr jung durch einen Autounfall verloren und sucht nun nach dem Verursacher des Unfalls. Mich hat das Cover, der Titel und der Klappentext sehr angesprochen, der Schreibstil war mal was anderes.
Am Anfang war ich noch neugierig wie es denn nun weitergeht und was noch alles passieren wird, ob und wann sie denjenigen findet. Leider nahm dieses Gefühl relativ schnell ab, was unteranderem auch an dem Schreibstil lag, es ist mir immer schwerer gefallen zu lesen und durch die Seiten zu kommen, konnte mich leider nicht daran gewöhnen. Fand es zwischendurch auch ziemlich langatmig und frage mich, ob alles wirklich so wichtig war um es in das Buch zu packen. Habe mir insgesamt etwas anderes davon versprochen.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Kein rundes, harmonisches Leseerlebnis.

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Im Mittelpunkt steht hier die späte Suche nach 60 Jahren um Informationen rund um den tödlichen Autozusammenstoß des Vaters. Diese mühsame Recherche nach dem damaligen, 1963 verurteilten Fahrer führt ins ...

Im Mittelpunkt steht hier die späte Suche nach 60 Jahren um Informationen rund um den tödlichen Autozusammenstoß des Vaters. Diese mühsame Recherche nach dem damaligen, 1963 verurteilten Fahrer führt ins ländliche Ambiente rund um St. Gallen, Uznach, Kaltbrunn. Bruchstückhaft erfährt man nicht nur mehr über den damals jungen Unfallverursacher E. T., sondern auch die Familiengeschichte der Autorin wird angerissen in einigen Rückblicken. Aufgelockert eingeflochten sind Familienfotos, Kaffeehausgespräche, Informationen zu verschiedenen Unfallstatistiken und ähnlichem, Gedanken zum Weiterleben mit Schuldgefühlen. Angerissen werden auch Exkurse zu Hexenverfolgung, Homosexualität etc., die eher zu sehr von dem unglücklichen Tod des Vaters ablenken, der für die nun 60-jährige Tochter und Autorin wohl immer noch ein Unbekannter ist. Emotional besteht nur ein gutes Verhältnis zur jetzt dementen Mutter, der dieses Buch auch gewidmet ist. Wie der Täter E. T. nun in seinem Leben mit dieser Schuld gelebt hat, wird leider zu kurz rein informativ anhand von Kontakten mit Dritten erwähnt. Zu sprunghaft ist die Aneinanderreihung von Gedanken und Informationen, um einen durchgängigen roten Faden spannen zu können.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

zu gewollt

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„Seinetwegen“von Zora Buono ist ein Buch das mich etwas ratlos zurück lässt.Vom Verlag als autofiktionaler Roman beschrieben, geht er der Frage nach, wie man mit einer großen Schuld ein Leben lang leben ...

„Seinetwegen“von Zora Buono ist ein Buch das mich etwas ratlos zurück lässt.Vom Verlag als autofiktionaler Roman beschrieben, geht er der Frage nach, wie man mit einer großen Schuld ein Leben lang leben kann.

Die Protagonistin dieses Roman verliert mit acht Monaten ihren. Aber durch einen Verkehrsunfall.Sie wächst ohne Vater auf, es wird auch nie über ihn gesprochen, weil es für alle Beteiligten zu schmerzhaft ist in Erinnerungen zu schwelgen. Erst mit 60 Jahren versucht sie sich an der Aufarbeitung dieses Themas und fragt sich, wie E.T. Der Unfallverursacher die letzten 60 Jahre mit dieser Schuld lebte.

Bei diesem Thema erwartete ich eine emotionale Geschichte, die mich sehr gereizt hätte. Bekommen habe ich allerdings eine Recherche, sachlich, mit vielen Fakten über Verkehrsunfälle im Allgemeinen , mit Mensch und Tier, einigen Exkursen in die Hexenverfolgung und die Homosexualität, wobei ich mich gefragt habe, in wie weit das hier für das Thema relevant war , die zwar teilweise sehr interessant waren, aber irgendwie einen roten Faden bei der Geschichte vermissen ließen.

irgendwie konnte ich mich durch die vielen Ausschweifungen nie richtig auf die Geschichte einlassen, bekam keinen Bezug zu Personen und fragte mich am Ende, was mir die Autorin letztendlich sagen wollte ?

Schade!

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Veröffentlicht am 02.06.2024

E.T.

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Seinetwegen – Zora del Buono
Dies ist ein autofiktionales Werk. Zora des Buono hat ihren Vater 1963 mit nur wenigen Monaten bei einem tragischen Autounfall verloren. Die Mutter verfällt in tiefes Schweigen. ...

Seinetwegen – Zora del Buono
Dies ist ein autofiktionales Werk. Zora des Buono hat ihren Vater 1963 mit nur wenigen Monaten bei einem tragischen Autounfall verloren. Die Mutter verfällt in tiefes Schweigen. Sechzig Jahre später will sie endlich mehr über ihren Vater erfahren, über den Unfallhergang und auch über den Unfallverursacher, von dem sie nur die Initialen kennt: E.T.
Als Roman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es ist eher eine Aneinanderreihung von Anekdoten, Fakten, Kaffeehausgesprächen. Eine Reise in die Vergangenheit und eine Aufarbeitung jahrzehntelangen Schweigens. Dabei schweift del Buono immer wieder von ihrem eigentlichen Ziel ab, mehr über den Vater zur erfahren um ihr breit gefächertes Wissen zu präsentieren. Zu allen möglichen Themen weiß sie etwas zu sagen; von Hexenverfolgungen über Homosexualität – manches Mal wunderte ich mich sehr, wie sie den Bogen von ihrer Familiengeschichte zu unterschiedlichsten Themen und wieder zurück fand. Leider wirkte sie dabei auf mich auch öfter etwas oberlehrerhaft. Viele der Anekdoten und Fakten sind allerdings auch wirklich sehr interessant. Nur eine runde Geschichte kommt dabei für mich nicht zustande. Durch die vielen Abschweifungen konnte ich mich kaum in die Handlung bzw. die Protagonisten hineinversetzen. Es bleibt eine große Distanz.
Mir war nicht klar, dass dies ein autofiktionaler Roman ist. Die Nachforschung an sich ist wenig ergiebig und kaum überraschend. Da dies kaum ausreichend Material für ein Buch ergibt, wurde die Geschichte mit allerhand Füllmaterial ergänzt.
Konnte mich leider nicht begeistern. Wohlwollende 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Ohne roten Faden

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Zora del Buono war selbst noch ein Baby, als ihr Vater starb und hat so keine eigenen Erinnerungen an ihn. Da ihr Leben lang konsequent über ihn geschwiegen wurde, ist es nicht verwunderlich, dass sie ...

Zora del Buono war selbst noch ein Baby, als ihr Vater starb und hat so keine eigenen Erinnerungen an ihn. Da ihr Leben lang konsequent über ihn geschwiegen wurde, ist es nicht verwunderlich, dass sie nun doch mehr über diese Leerstelle erfahren möchte, bevor es zu spät ist - ihre Mutter ist inzwischen an Demenz erkrankt und im Heim und sie findet beim Ausräumen des Hauses endlich Dokumente zum Unfall.
Das größere Interesse gilt allerdings dem Unfallverursacher, “E. T.”, wie er zwecks Personenschutz in Zeitungsartikeln genannt wurde. Und so macht sie sich auf die intensive Suche nach ihm, weiß irgendwann mehr über ihn als über den Vater selbst.
Schön finde ich dabei zu beobachten, wie E. T. in ihrer Wahrnehmung vom Teufel höchstselbst immer weiter vermenschlicht, sie am Ende - trotz seiner Tat - sogar so etwas wie Mitgefühl für ihn empfinden kann.
Das Buch ist kein klassischer Roman, sondern eher ein Notizbuch ihrer Recherche, welches aus fragmentartigen Textabschnitten besteht, teils sehr zusammenhanglos, teils auch nur spekulativ. Dadurch geht der rote Faden etwas verloren, ein Lesefluss entsteht auch nicht wirklich. Sehr gelungen fand ich jedoch die kurzen “Kaffeehaus”-Szenen, niedergeschriebene Gespräche mit zwei, bzw. später drei, älteren Bekannten zu verschiedenen Themen. Auch die Statistiken zu Verkehrsunfällen fand ich interessant - und sehr erschreckend.
Insgesamt konnte mich “Seinetwegen” leider trotz der spannenden Thematik nicht wirklich abholen und ich musste mich durch die 200 Seiten regelrecht durchkämpfen. ⭐️2,5/5⭐️

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