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Veröffentlicht am 09.06.2024

Süßer Sommerroman mit sehr sympathischer Heldin

Fünf Tage in Florenz
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Nicht nur, aber auch, weil dieses Jahr unser Sommerurlaub nach Florenz gehen wird, habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut - und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Heldin Maddie fährt ...

Nicht nur, aber auch, weil dieses Jahr unser Sommerurlaub nach Florenz gehen wird, habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut - und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Heldin Maddie fährt mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz - große Familienfeier anlässlich des 45. Hochzeitstag ihrer künftigen Schwiegereltern, die sie erst hier kennenlernen wird. Schon diese Ausgangslage würde mich persönlich maximal stressen, aber die arme Maddie muss sich zudem mit Nicks schwieriger Teenager Tochter aus erster Ehe und seiner schrecklichen Ex-Frau auseinandersetzen und trifft - wie viel Pech kann man haben - ihren letzten Ex vor Nick, mit dem die Beziehung nicht wirklich abschlossen wurde, sondern über Ghosting beendet, die wohl grausamste Art und Weise, eine Beziehung oder Freundschaft zu beenden.
Dieses Setting bietet natürlich allerhand Zündstoff, doch die Autorin verzichtet dankenswerterweise darauf, die "negativen" Protagonisten allzu einseitig darzustellen. Maddies Gefühlschaos bleibt die ganze Zeit nachvollziehbar und wird nicht übertrieben überhöht, was manchmal Autoren dieses Genres leider tun. Ich habe tatsächlich niemanden "gehasst", was mich wirklich positiv überrascht hat.
Maddie selbst ist eine ausnehmend sympathische Heldin. Sie ist nicht zickig oder Ich-bezogen, sie ist nicht "schwierig" oder nörgelig, quengelig, nein, sie ist wirklich bemüht, sich einzufügen und dennoch ihre Meinung zu vertreten, auch wenn ihr das wirklich schwer fällt. Sie ist außerdem in der Lage, zu kommunizieren, das fehlte mir leider in letzter Zeit oft in meinen gelesenen Romanen. Hier aber ist das wirklich kein Thema, was mich sehr gefreut hat.
Mir gefiel es also ausnehmend gut, Maddies 5 Tage in Florenz zu begleiten und parallel dazu ihre Geschichte mit Aidan, ihrem Ex Freund, zu erfahren.
Besonders schön waren natürlich die Schilderungen von Florenz und Umgebung, da bin ich so richtig begeistert worden und freue mich jetzt noch viel mehr auf unseren Urlaub dort!
Und - das ist auch ein absolutes Plus - das Ende ist richtig toll! Nicht kitschig, nicht brutal oder kindisch rachsüchtig, sondern erwachsen und positiv und der Epilog hat mich dann doch wirklich sehr gerührt.

Eine klare und eindeutige Leseempfehlung ohne jede Einschränkung für dieses wunderschöne Sommerbuch, das auch rein optisch durch den gelben Farbschnitt und das knallige Cover besticht!

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Psychostudie, Verwirrspiel, Pageturner

Anna O.
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Anna O. ist wirklich ein besonders gut gelungener Thriller.
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich gestaltet, die Sichtweise wechselt zwischen verschiedenen Personen hin und her und es gibt Annas Notiz-/Tagebuch ...

Anna O. ist wirklich ein besonders gut gelungener Thriller.
Der Schreibstil ist sehr abwechslungsreich gestaltet, die Sichtweise wechselt zwischen verschiedenen Personen hin und her und es gibt Annas Notiz-/Tagebuch aus dem Jahr 2019, das uns parallel mitnimmt in die Zeit, bevor Anna ihre Augen schloss und 4 Jahre lang schlief.
Allein die Idee, dass jemand 4 Jahre lang schlafen kann und das ganze Thema Resignationssyndrom hat mich schon richtig gepackt. Wie es dann umgesetzt wird und wie sich die Personen und die Geschichte entwickeln, war wirklich ein absolut spannender Lese-Genuss.
Ich bin eingetaucht in die Welt von Anna O., ihrer Familie und als Gegenpunkt in die Welt aus dessen Sicht der meiste Teil des Romans geschildert wird - Ben - Dr. Benedict Prince, geschiedener Vater einer Tochter und Exmann einer Polizistin. Alles ist miteinander verwoben und dennoch hat mich die Auflösung wirklich überrascht und ich habe das Ende nicht kommen sehen!
Absolute Leseempfehlung für alle Thriller Fans und ich bin als Bonus noch besonders begeistert von dem Look des Buches mit dem neon-orangefarbenen Farbschnitt, dem Einband und Cover und der coolen Schlafmaske im selben Stil! Eins meiner Lesehighlights 2024!!!

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein wunderbarer Roman mit Herz und Tiefgang - nicht nur, aber besonders schön für den Sommer

Das Lied der Biene
5

Das Lied der Biene ist ein wundervolles Buch in jeder Hinsicht.

Marga, Anfang 40 und eine sympathische, aber nicht besonders auffällige Frau, arbeitet in dem etwas anachronistisch anmutenden Job einer ...

Das Lied der Biene ist ein wundervolles Buch in jeder Hinsicht.

Marga, Anfang 40 und eine sympathische, aber nicht besonders auffällige Frau, arbeitet in dem etwas anachronistisch anmutenden Job einer Haushälterin und ist so etwas wie die gute Seele für ihren Arbeitgeber Paul Albrecht. Sie backt ihm oder seiner Ziehtochter ihre liebsten Kuchen, sorgt dafür, dass das große Haus immer tipptopp sauber ist usw. Mit der deutlich jüngeren und schwierigen Verlobten ihres Chefs allerdings versteht sie sich gar nicht und so will sie schweren Herzens kündigen - ein Schritt, der für die allein erziehende Mutter ohne Ausbildung und Studium sicherlich nicht leicht ist.

Aber der Tag der Kündigung wird zum Tag der Biene....

Wie Marga ihrem Chef hilft, mit der Trauer eines furchtbaren Schicksalsschlages umzugehen, wie sie die Probleme mit ihrer erwachsenen Tochter und ihre eigenen Traumata angeht und dabei immer wieder von ihren wunderbaren Freundinnen bestärkt, aufgefangen und herausgefordert wird, davon erzählt u.a. Das Lied der Biene.

Beim Lesen habe ich die meiste Zeit gelächelt und es ging mir einfach gut dabei, die Geschichte zu erlesen.

Dass sich eine Liebesgeschichte zwischen nicht mehr ganz jungen Menschen entwickelt, ist schon mal etwas, was mich sehr für die Geschichte einnimmt. Dazu kommt, dass die Protagonisten nicht eindimensional bleiben, sondern wirklich beim Lesen zum Leben erwachen. In ihren Dialogen und Handlungen sind sie alle sehr reflektiert und warmherzig und ich habe mich in mehrere der Protagonisten wirklich schockverliebt. ♥

Wir fiebern vor allem mit Marga mit, die sich im Verlauf des Romans wirklich sehr stark weiterentwickelt, aber dennoch immer sie selbst bleibt. Aber auch alle anderen "Nebenfiguren" erhalten ihren Platz und ihre Geschichten - und das hat mir beim Lesen wirklich sehr gefallen.

Ich habe es wirklich genossen, in Gabrieles Geschichte einzutauchen, die zum Teil in Lissabon spielt und in der ein wunderschönes Hotel vorkommt (in dem ich unfassbar gerne übernachten würde, leider ist es "nur" ausgedacht). Die Atmosphäre des Romans hat mich wirklich gefangen genommen und ich bin beim Lesen richtig versunken - einfach perfekt!

Wer sich ein perfektes Buch für den Sommerurlaub wünscht oder etwas gegen den verregneten Frühsommer in Deutschland braucht, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Es ist ein Wohlfühlroman mit Tiefgang, der mich immer wieder zur Reflexion meines eigenen Lebens gebracht hat und ich gebe eine eindeutige und klare Leseempfehlung ab!

Zuletzt noch - ich durfte das Buch bei Lesejury in einer Leserunde lesen und das war bisher die aktivste und tollste Leserunde, an der ich teilnehmen durfte! Zudem hat die zauberhafte Autorin die Runde begleitet und uns wirklich allen immer geantwortet und zwar genauso sympathisch und wundervoll, wie man sich das beim Lesen des Buches schon gedacht hat. Vielen, vielen Dank dafür!
Das Lied der Biene und unsere Leserunde dazu sind definitiv Highlights in meinem Lesejahr 2024!

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Sehr gut gemachter True Crime über einen unfassbaren Serienmörder

Mordsmann
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Über Jack Unterweger hatte ich bisher schon Austrian Psycho gelesen, das aber ein eher experimentell geschriebener Stoff war und wenig Hintergrund vermittelt.
In Mordsmann, geschrieben vom Chef-Ermittler ...

Über Jack Unterweger hatte ich bisher schon Austrian Psycho gelesen, das aber ein eher experimentell geschriebener Stoff war und wenig Hintergrund vermittelt.
In Mordsmann, geschrieben vom Chef-Ermittler des Falles, ist das ganz anders. Hier wird der Fall Jack Unterweger wirklich aufgerollt. Aus Sicht verschiedener Personen geschildert, aufgelockert durch Zeitungsartikel, Interviews im Radio, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen wird der Zeitraum 1990 bis 1994 beleuchtet und vor dem Leser ausgebreitet.
Ich habe während des Lesens wirklich Gänsehaut verspürt und bin sehr schnell durch das Buch gekommen. Jack Unterweger - er muss ein unfassbarer Mann gewesen sein. Er hat so viele Menschen getäuscht und mit seinem Charme eingewickelt. Er hat mehrere Frauen auf brutale Art und Weise getötet, viele gequält und gedemütigt, hat Menschen ausgenutzt und immer nur auf seinen eigenen Vorteil geschaut – ein klassischer Psychopath eben.
Besonders gut gefallen hat mir daher auch die Charakterisierung eines Psychopathen des FBI Profilers, der auch Jack Unterweger als einen solchen identifiziert hat und dessen Ausführungen mich sehr an die Bücher von Lydia Benecke erinnerten. (Ich liebe die Bücher und ihre Art, Psychopathen zu "erklären".)
Auch die Gerichtsszenen waren sehr stark und super lesbar, sowie natürlich alle Geschichten, die sich um Jacks wechselnde und teilweise gleichzeitige Freundinnen drehten.
Wirklich vielseitig und abwechslungsreich geschrieben und ein echter Lese-Genuss!
Ich bin wirklich begeistert von dem Roman und kann ihn jedem True Crime Fan empfehlen!

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Viel Wissen über Haie - nicht nur für Kinder

Upps ...
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Als Fan von Hai-Horror-Filmen wollte ich schon immer mehr über Haie erfahren. Jetzt habe ich in dem großartigen Kinder-/Jugendbuch UPPS! so ziemlich alle meine Wissenslücken stopfen können und ich bin ...

Als Fan von Hai-Horror-Filmen wollte ich schon immer mehr über Haie erfahren. Jetzt habe ich in dem großartigen Kinder-/Jugendbuch UPPS! so ziemlich alle meine Wissenslücken stopfen können und ich bin beeindruckt! Haie sind wundervolle und beeindruckende Tiere und es gibt so viel über sie zu erfahren! In dem optisch wirklich gut gemachten Buch kann man blättern, lesen und lernen und ich empfehle es jedem kleinen und großen Hai-Fan!

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