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Veröffentlicht am 14.06.2024

Netter Mystik-Jugendroman.

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
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Ob in dieser Geschichte wirklich relevante Parallelen zu dem Klassiker „Jane Eyre“ bestehen, mag ich nicht beurteilen, jedoch empfand ich die Einbringung und Darstellung der bekannten Sagen um das „Kleine ...

Ob in dieser Geschichte wirklich relevante Parallelen zu dem Klassiker „Jane Eyre“ bestehen, mag ich nicht beurteilen, jedoch empfand ich die Einbringung und Darstellung der bekannten Sagen um das „Kleine Volk“ als gelungen.
Der Aufbau selbst konnte mich nicht gänzlich überzeugen: Halten sich in der ersten Hälfte des Romans, der im Gesamten einen schmalen Umfang aufweist, Ereignisse und signifikantes Vorankommen in Grenzen, zieht die Autorin das Tempo dann deutlich an, bis sich dieses regelrecht überschlägt und somit die – durchaus spannenden – Geschehnisse kaum zur Geltung kommen und sich nur schwer greifen lassen.
Der Stil war zwar gut lesbar, doch auch recht schlicht. Statt den Verlauf mit mehr Mysterien, Informationen oder charakterlicher und zwischenmenschlicher Tiefe zu bestücken, wurden etliche Abschnitte für die detailreiche Beschreibung von Räumen oder Monologen, die in Fragen enden, aufgewendet.
Die romantische Entwicklung zwischen dem Au-pair und dem aktuellen Schlossherren, wie auch dessen plötzlicher Verhaltensumschwung, ging einfach und rasch vonstatten, sodass mir jegliche Authentizität, jedes Gefühl bzgl. der Verbindung verwehrt blieb.
Dafür gab es Geheimnisse über Janes Großmutter und die Familie der Branwells, die das Interesse an den Zusammenhängen kaum abflachen lassen. Wirklich niedlich waren Audrey und der Umgang von Jane und Liam mit der Kleinen.

Letztendlich lässt sich sagen, dass „Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall“ einige überraschende und spannende Momente bereithält und die Frage stellt: Was Du bereit wärst, für die Erfüllung eines Wunsches zu bezahlen?
Insgesamt eine nette Story mit Mystik-Vibes, die darauf hinweist, immer auch das Kleingedruckte zu lesen. 

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein netter Roman, dem es an Tiefe, Spannung und Romantik fehlt.

Infinity Alchemist
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„Infinity Alchemist“ wird als Romantasy beworben, in die neben dem Dark Academia-Feeling auch leidenschaftliche Liebe eingebunden ist.

Eine Zusammenfassung erspare ich mir und verweise auf den Klappentext.

Beginnen ...

„Infinity Alchemist“ wird als Romantasy beworben, in die neben dem Dark Academia-Feeling auch leidenschaftliche Liebe eingebunden ist.

Eine Zusammenfassung erspare ich mir und verweise auf den Klappentext.

Beginnen wir mit dem Positiven: Kacen Callenders Stil ist sehr einfach zu lesen, Handlungsorte kamen detailreich zur Geltung und es war, trotz der Komplexität, leicht, sich einzufinden, Gegebenheiten und die Figuren zu verstehen. Der Ton war überraschend modern, die Dialoge öfter humorvoll und die aufgegriffenen Themen wichtig.

Vor allem die Aussage von Ash, dass das Erlernen von Alchemie nicht nur den Gutbetuchten zugänglich gemacht werden sollte, blieb in Erinnerung. Projiziert auf unsere Welt: Bildung sollte jedem Menschen zustehen, unabhängig von Rang und Vermögen. Abgesehen davon ist er die treibende und bindende Kraft; vollzieht im Verlauf die größte Entwicklung. Mit Ramsays „Feeling“, der Wandelbarkeit, schuf Callender einen Charakter, der sehr aktuell ist. Jedoch wirkte Ramsay impulsiv und kindisch, agierte für Stand und Alter unverhältnismäßig. Und dann wäre da Callum, der für mich pragmatischste und vernünftigste des Trios. Ich nahm ihn als sehr reflektierten, offenen Menschen wahr. Unter anderem einprägsam waren seine Ehrlichkeit und seine Einstellung zu Beziehungen: Es ist ok, wenn man mehr Menschen zur selben Zeit liebt oder begehrt.

Insgesamt fand ich die Protagonisten inklusive ihrer Fehler, den aufschlussreichen, mehrfach berührenden Vergangenheiten, Ängsten und Intentionen interessant. Doch wer auf innige Dynamiken, emotionale Ausbrüche, explosive Spannung(en) und Romantik hofft, könnte enttäuscht werden. Letztendlich blieb die Storyline eher seicht, wenn auch die Alchemie gut inszeniert und eingebracht wurde. Angesprochene Themen fanden, der Wichtigkeit zum Trotz, maximal oberflächliche Erwähnung. Bindungen und Gefühle konnte ich nur sehr selten wahrnehmen. Dafür hält die Suche nach dem „Buch der Quelle“ intelligente Aussagen und Überlegungen bereit.

Konflikte wurden rasch und, ebenso wie das Ende, viel zu einfach, harmonisch abgehandelt, was der Stimmung des Romans die Beklemmung, die Gefahr nahm. Sequenzen, die Potenzial für Tempo und Aufregung gehabt hätten, gingen, wie auch die „Dark-Akademia“-Vibes, unter.

Alles in allem schrieb Kacen Callender eine nette, queere Geschichte, der es stellenweise an Ausbau und Tiefe fehlte, an Emotionen und Action. Außerdem ist die Bezeichnung „Romantasy“ nicht sonderlich treffend.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Inhaltlich mangelhaft, sonst ganz gut.

Perfect Addiction
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♡ „𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘢𝘦𝘮𝘱𝘧𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘢𝘶𝘧, 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘢𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘵𝘪𝘦𝘧𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘗𝘶𝘯𝘬𝘵.“ ♡



🥊 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐞𝐜𝐭 𝐀𝐝𝐝𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧



Von ihrem Freund und ihrer Schwester betrogen, verlässt Sienna aufgewühlt, tief verletzt ihre Wohnung. ...


♡ „𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘢𝘦𝘮𝘱𝘧𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘢𝘶𝘧, 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘢𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘵𝘪𝘦𝘧𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘗𝘶𝘯𝘬𝘵.“ ♡



🥊 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐞𝐜𝐭 𝐀𝐝𝐝𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧



Von ihrem Freund und ihrer Schwester betrogen, verlässt Sienna aufgewühlt, tief verletzt ihre Wohnung. Mit Jax teilt die Mittzwanzigerin nicht nur Jahre voller Erinnerungen, sondern auch die Leidenschaft zum Kämpfen. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe landet sie durch eine glückliche Fügung vor Kaydens Tür. Ebenfalls einem MMA-Kämpfer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schlägt Sienna dem augenscheinlichen Bad Boy einen Deal vor:

Sie trainiert ihn, damit er Jax bei einem Underground-Wettkampf schlagen und dessen Titel für sich beanspruchen kann. Dafür gewährt er ihr Unterschlupf.

Kayden und Sienna kommen einander immer näher, doch ist die Trainerin wirklich bereit, ihre Rachegedanken loszulassen? Und wer wird den Ring als Sieger verlassen, für wen wird sich Siennas Herz entscheiden?



Claudia Tans Stil war im Gesamten gut und modern zu lesen, detailreich und öfter humorvoll, wenn auch hin und wieder die Dialoge etwas gestellt, steif wirkten.

Beide Protagonisten, von denen nur die weibliche ihre Perspektive wiedergibt, wurden, samt Hintergründen und Intentionen, detailliert gezeichnet.

Während Sienna mit dem Chaos in ihrem Inneren und Selbstzweifeln kämpft, verbirgt Kayden unter einer harten Schale, seinem überlegenen Auftreten einiges an Schmerz. Obgleich explizite Szenen nicht überhandnahmen, waren Prickeln und das zunehmende Verlangen spürbar.

Leider wurde sich keine Zeit für die emotionale Entwicklung genommen. Romantische Gefühle und das „Verliebt sein“ bis hin zu „Partnertattoos“ wurden in Windeseile abgehandelt, sodass es mir hier deutlich an Authentizität gefehlt hat. Hingegen wurden sowohl die Thematik um die illegalen Kämpfe wie die Szenen, in denen der Sport zum Einsatz kam, realistisch ausgebaut und auf interessante, oft temporeiche Art zur Geltung gebracht. Abwechslung wird der Handlung durch einige herzliche Nebencharaktere, wie Evan und Brent, wechselnde Schauplätze und die sich häufenden Konflikte verliehen.

Die Storyline ist ereignisreich, hält Raum für inneres Wachstum und einen Hauch Kitsch, knisternde Momente und Wendungen bereit. Aber auch für sensible Themen wie Trauer und deren Bewältigung, ungesunde Beziehungsformen, die (selbst)zerstörerische Seite von Rache und die Notwendigkeit, loszulassen.



Doch bedauerlicherweise täuscht all das durchaus positive nicht darüber hinweg, dass weder Korrektorat noch Lektorat sorgfältig gearbeitet haben. Aus diesem Grund gibt's für „Perfect Addiction“ mit viel Wohlwollen meinerseits 3,5 Sterne.


»𝘋𝘪𝘳 𝘨𝘦𝘩𝘰𝘦𝘳𝘵 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻𝘦𝘴 𝘨𝘰𝘵𝘵𝘷𝘦𝘳𝘥𝘢𝘮𝘮𝘵𝘦𝘴 𝘏𝘦𝘳𝘻.«

»𝘏𝘢𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩? (…) 𝘝𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘭𝘪𝘦𝘣𝘴𝘵 𝘋𝘶 𝘑𝘢𝘹 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘦𝘩𝘳, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘋𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘴𝘴 𝘢𝘶𝘧 𝘪𝘩𝘯 𝘵𝘳𝘦𝘪𝘣𝘵 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘢𝘯, 𝘸𝘢𝘴 𝘋𝘶 𝘵𝘶𝘴𝘵. 𝘜𝘯𝘥 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘋𝘶 𝘪𝘩𝘯 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘦𝘴𝘴𝘵, 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘗𝘳𝘪𝘰𝘳𝘪𝘵𝘢𝘦𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯.«

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Nett.

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Kyra Grohs New-Adult-Roman „Zeilenflüstern“ hat mich hauptsächlich durch die Thematik rund um Hörbücher und deren SprecherInnen angesprochen. Eine Liebesgeschichte ontop? Perfekt.

Leider entpuppte sich ...

Kyra Grohs New-Adult-Roman „Zeilenflüstern“ hat mich hauptsächlich durch die Thematik rund um Hörbücher und deren SprecherInnen angesprochen. Eine Liebesgeschichte ontop? Perfekt.

Leider entpuppte sich der Auftakt der Reihe über eine Werbeagentur als maximal nett, eine ruhige Storyline ohne Höhen und Tiefen.
Während Klara öfter nicht wirkte, als wüsste sie, was sie eigentlich will, blieb Noel großteils blass. Beide scheinen jünger, unbedarfter gezeichnet, als gewollt und die romantische Entwicklung? Nun ja … War halt einfach so.
Die Ausarbeitung und das Einbringen von Nebenfiguren gaben der oft schleppenden Handlung Abwechslung, was der recht einfache, unausgereifte Stil bedauerlicherweise nicht vermochte.

Dafür gab es interessante Einblicke in die Werbeagentur „Sweet Lemon Agency“, in der die junge Frau tätig ist, sich beweisen will und muss, und die Welt der Hörbücher, in Klischees, Herabstufung und Vorurteile – sowohl jene, mit denen sich Frauen, noch immer, konfrontiert sehen als auch solche, mit denen sich SprecherInnen auseinandersetzen müssen.
Die Autorin thematisiert zudem wichtiges, oft nicht beachtetes, wie CODA – Kinder über 18 Jahren von gehörlosen Eltern – und DGS – Deutsche Gebärdensprache. Inwiefern dies ausführlich recherchiert und authentisch wiedergegeben wurde, kann ich als Außenstehende nicht beurteilen, dennoch finde ich es toll, dass die Autorin dies aufgreift, vielleicht Achtsamkeit generiert. Klaras Gefühle und Gedanken über die Situation, ihre vermeintliche Verantwortung, die Ängste waren jedenfalls für mich absolut realistisch, logisch.
Leider nicht verstanden habe ich ein Trope, welches „Zeilenflüstern“ gegen Ende aus unerfindlichen Gründen bereithält, trägt diese Szene, so oberflächlich wie sie abgehandelt, Hauptsache erwähnt wurde, nichts zum Geschehen bei. Nein, nicht jeder New Adult Roman braucht eine Szene, in der sexuelle Belästigung / Übergriffigkeit vorkommt. Hier war es einfach unpassend, reingequetscht.

Die Umsetzung der Geschichte konnte mich, trotz der eingebrachten Themen, nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Kurzweilige Story.

Ouija - Tote sterben langsam
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Der vierte Teil der Urban-Fantasy Serie „𝐎𝐮𝐢𝐣𝐚“ überzeugt erneut mit einer interessanten Storyline und ebensolchen Charakteren, ernüchtert im selben Atemzug jedoch: hier sollte dringend noch einmal sorgfältig ...

Der vierte Teil der Urban-Fantasy Serie „𝐎𝐮𝐢𝐣𝐚“ überzeugt erneut mit einer interessanten Storyline und ebensolchen Charakteren, ernüchtert im selben Atemzug jedoch: hier sollte dringend noch einmal sorgfältig Korrektur gelesen werden!

Anm.: die LP auf Amazon weist dieselben Fehler auf wie das Rezensionsexemplar. Daher muss ich davon ausgehen, dass sich im gesamten Buch nichts verändert hat.

In „𝐓𝐨𝐭𝐞 𝐬𝐭𝐞𝐫𝐛𝐞𝐧 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐬𝐚𝐦“ bekommt Kallys Gemeinschaft aus Streunern – wie sie ihre Schützlinge liebevoll nennt – gleich doppelt Nachwuchs. Dass sie sich zwei mächtige Talente ins Tortenhaus holt, die einander kennen, überrascht nicht nur die Nekromantin.
Kann aus einem unkonventionellen, geschäftlichen Arrangement mehr entstehen, jetzt, da beide wissen, wer und was sie in Wahrheit sind?
Während Cataleya nach einigem Zögern bereit ist, näher an ihre Fähigkeiten geführt zu werden, lernt, diese gezielter zu kontrollieren, erhofft sich Rhett Kaliskas Hilfe bei den Auswirkungen seiner. Denn ein Versehen, begangen in Leidenschaft und Ekstase, brachte Cataleya in Gefahr. Zu schmerzlich wäre der Verlust, zu groß das Risiko, seine Spielgefährtin zu verlieren.
Doch das sind nicht die einzigen Probleme, mit denen sich Kally plagt: Ein gefährliches schwarzmagisches Artefakt scheint in San Francisco hohe Beliebtheit zu erlangen, und ihre bisher erfolglose Suche nach John Doe sorgt zusehends für Frustration …

Lässt man die zahlreichen Fehler im Text außen vor, liest sich auch dieser Band einfach und flott, vorstellbar, ohne in die Länge gezogen zu werden. Wie gewohnt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was den relevanten Figuren und ihren Intentionen etwas Greifbares und dem Verlauf Abwechslung verleiht.
Hintergründe über die beiden Frischlinge, ihre Vergangenheiten kommen ausreichend zur Geltung. Gerade die Gabe, das Leid der jungen Frau, ihre Einsamkeit und die Schmach, die ihr widerfahren ist, sorgen für berührende Momente. Was hinter der Verbindung von Rhett und Cataleya steckt, welch körperliche Basis, Neigung und innerer Aufruhr, macht Melissa Ratsch in expliziten, bildlichen Szenen deutlich. Und ich verstand Cataleyas Bedürfnis, Kontrolle abzugeben, wenn auch nur für eine kurze Zeit …

Die romantische Entwicklung war vorhersehbar, seicht, doch in Summe angenehm zu verfolgen. Spannende Sequenzen werden durch jene Bedrohung geebnet, die seit Monaten durch die Stadt schwebt. Auch hier lässt die Autorin neue Zusammenhänge und Verbindungen aufblitzen, die Neugier schüren. Zusätzlich treffen wir bekannte Pärchen und einzelne Charaktere wieder und bekommen einen Eindruck von deren Entwicklung. Besonders June bleibt von Interesse, ist sie doch schon seit dem Auftakt der Reihe involviert und machte mittlerweile deutliche Fortschritte.

Wer solide, kurzweilige Storys mag, wird mit „Ouija“ nicht danebengreifen.

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