Cover-Bild Das Vermächtnis der Spione
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.10.2017
  • ISBN: 9783550050121
John le Carré

Das Vermächtnis der Spione

Roman
Peter Torberg (Übersetzer)

Das geniale Finale der Welterfolge "Der Spion, der aus der Kälte kam" und "Dame, König, As, Spion"

1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.

2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam wird ins Innenministerium einbestellt. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guillam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis George Smiley die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.

Der Spion, der aus der Kälte kam ... ist zurück - Der ultimative Roman über die dunklen Seiten der Geheimdienste

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2017

Schwieriges Erbe

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Schon im ersten Satz wird John le Carrés Roman seinem Titel gerecht, denn der Ich-Erzähler erklärt, seine Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen verfasst zu haben. Das erinnert vom Ton her an eine ...

Schon im ersten Satz wird John le Carrés Roman seinem Titel gerecht, denn der Ich-Erzähler erklärt, seine Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen verfasst zu haben. Das erinnert vom Ton her an eine Testamentseröffnung, inhaltlich an eine Zeugenaussage vor Gericht. Eigentlich nimmt die Eröffnung der Geschichte den Ausgang der Handlung schon vorweg, doch wird dadurch, dass der Ich-Erzähler für seine Geschichte weit ausholt, deutlich, dass es vorrangig um die Ereignisse geht, die zu diesem Ausgang führen.
Der Eindruck der Zeugenaussage verstärkt sich im Laufe, denn der Erzähler rechtfertigt sich sich zwischendurch immer wieder oder erklärt bestimmte Beweggründe. Dabei wird nicht direkt ersichtlich, wem diese Rechtfertigungen gelten. Dem Leser? Einem Richter? Einem unbekannten Zuhörer? Vielmehr scheint der Erzähler sich vor sich selbst rechtfertigen zu müssen. Wozu es auch passt, dass er nicht nur die direkten Ereignisse wiedergibt, sondern eine detaillierte Vorgeschichte dazu erzählt.

Ich-Erzähler Peter Guilliam, der ehemalige Assistent von le Carrés Held George Smiley führt den Leser dabei zurück in das Jahr 1961. Das Jahr, in dem die Berliner Mauer gebaut wurde und in dem der britische Agent Alec Leamas zusammen mit seiner Freundin dort ums Leben kam. Zunächst deutet alles daraufhin, dass Leamas zu Unrecht gestorben ist, doch wie so oft in Romanen, in denen es um den Geheimdienst geht, ist die Erkenntnislage nicht so einfach.
Und noch bevor der eigentliche Held George Smiley überhaupt auftaucht, ist der Leser gefangen von der Faszination und der Gefahr, die von der Geheimdienstarbeit ausgeht. Ein weiteres zentrales Element ist die Aufarbeitung der Vergangenheit. Hierbei steht die Frage im Raum, ob damals begangene bzw. ausgeführte Handlungen heutzutage neu bewertet werden müssen, wenn man neue Erkenntnisse dazu gewinnt. Die Diskussion dieser Frage begleitet den Leser ebenfalls durch den Roman und trägt auch dazu bei, dass man gebannt Seite für Seite weiterliest.

John le Carré versteht es meisterhaft, seine Geschichten vermeintlich harmlos zu beginnen. So auch “Das Vermächtnis der Spione”. Ähnlich wie die Protagonisten, die ebenfalls noch nicht wissen, was sie im Laufe der Handlung erwartet, tastet sich auch der Leser Stück für Stück voran und findet sich unversehens mitten im Geschehen wieder. Zu spät, um sich dem Sog der Handlung zu entziehen.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Einblick in die Spionage des Kalten Kriegs

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Einige werden sich vielleicht noch erinnern, wie der britische Spion Alec Leamas und seine Freundin Liz Gold in "Der Spion, der aus der Kälte kam" 1961 an der deutsch-deutschen Grenze erschossen wurden. ...

Einige werden sich vielleicht noch erinnern, wie der britische Spion Alec Leamas und seine Freundin Liz Gold in "Der Spion, der aus der Kälte kam" 1961 an der deutsch-deutschen Grenze erschossen wurden. Doch auch, wer den Roman nicht kennt, wird an diesem Roman gefallen finden. Denn nun sind es die Kinder der Ermordeten, welche dem britischen Geheimdienst unterstellen, dieser hätte ihre Eltern damals geopfert.
Zur Beleuchtung der damaligen Vorkommnisse und Klärung der Verantwortlichkeiten wird George Smileys damaliger Assistent Peter Guillam nach London beordert. Smiley, der damalige Leiter der Abteilung Covert und zuständig für die Operationen MAYFLOWER und WINDFALL, sei nicht auffindbar - angeblich. Doch Guillam war ein guter Schüler Smileys. Wie befragt man einen Topagenten, der gelernt hat, nur zu sagen, was er auch preisgeben will? Und wer sagt, dass die Dokumente, welche nach über 50 Jahren auftauchen, wirklich die Wahrheit enthalten? So sehr George Smiley ein Meister der Taktik war, so sehr ist es auch diesmal John le Carré, der dem Leser nicht nur Einblicke in die damaligen Spionage-Operationen liefert, sondern ebenso in die Gedankengänge des gealterten, aber noch längst nicht alten Ex-Agenten Peter Guillam.
Der Roman berichtet rückblickend über die Operation MAYFLOWER, in welcher die Agentin TULIP (man beachte das Cover des Romans) eine tragische Rolle spielte und aus der sich schließlich die Operation WINDFALL entwickelte. Teilweise über echte oder täuschend echt gefälschte Dokumente, teils über Peter Guillams eigene Erinnerungen. Ein Roman, der nicht vor Action strotzt, sondern das hochdurchdachte Verwirrspiel der Spionage des Kalten Krieges eingehender beleuchtet. In meinen Augen ein weiteres Meisterwerk eines grandiosen Schriftstellers!

Veröffentlicht am 11.11.2017

Meisterhaf

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Vor mehr als 50 Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, kamen an der Sektorengrenze in Berlin zwei Menschen ums Leben, als ein englischer Spion seiner Geliebten über die Mauer half. George Smiley, ...

Vor mehr als 50 Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, kamen an der Sektorengrenze in Berlin zwei Menschen ums Leben, als ein englischer Spion seiner Geliebten über die Mauer half. George Smiley, der nachdenkliche britische Geheimdienstmann und sein Assistent Peter Guillam waren damals aktiv. Nun steht eine zivilrechtliche Klage der Nachkommen um die damaligen Todesfälle an und Guillam muss noch einmal in die schmutzige Vergangenheit der Spionage abtauchen.
John Le Carré ist d e r Altmeister des Genres, mit seinen Romanen um George Smiley hat er dieses Thema geprägt. Das gelingt ihm nicht zuletzt, da er selbst am Rande im Britischen Geheimdienst tätig war und seinen Büchern dadurch eine besondere Authentizität verleihen kann.
Es war das Buch „Der Spion, der aus der Kälte kam“, der erste Smiley Roman, der dieses Ereignis an der Berliner Mauer beschrieb, das er nun noch einmal aufgreift.
„Das Vermächtnis der Spione“ ist ein Abgesang auf die Welt der Geheimdienste. Melancholisch und desillusioniert ist das Wiedersehen mit seinen alten Helden. Immer müssen sich Smiley und Guillam die Frage stellen: wie weit darf man gehen, um seine Werte zu verteidigen. Was ist mit persönlicher Schuld, wenn sich die politischen Werte ändern? Dass Spionage ein schmutziges Geschäft ist, die Grenze zwischen persönlichen Intrigen und politischen Notwendigkeiten fließend ist, war immer schon der Grundton in Le Carrés Romanen, hier wird es noch einmal deutlich.
Faszinierend wie spannend sich der Roman präsentiert, obwohl Le Carrés Erzählstil unaufgeregt und konventionell, fast kühl beobachtend ist. Es ist ein wissender und durchdringender Blick von außen. Der Autor kommt ohne die Mätzchen aus, die mancher Berufskollege braucht um Tempo und Spannung zu erzeugen. Es ist vielleicht der letzte Spionageroman, vom dem man das sagen kann.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Das Vermächtnis der Spione

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Das geniale Finale der Welterfolge "Der Spion, der aus der Kälte kam" und "Dame, König, As, Spion" .
1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin ...

Das geniale Finale der Welterfolge "Der Spion, der aus der Kälte kam" und "Dame, König, As, Spion" .
1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.
2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam wird ins Innenministerium einbestellt. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guillam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis George Smiley die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.
Der Spion, der aus der Kälte kam ... ist zurück - Der ultimative Roman über die dunklen Seiten der Geheimdienste. (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin super in die spannende Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere und die Arbeiten des Geheindienst sind sehr bildlich dargestellt. Der Autor schafft von Anfang an eine gute spannende Atmosphäre. Ich war total begeistert und konnte das Buch kaum aus den Händen legen, die Spannung war durchgehend da. Nur hatte ich etwas Probleme mit der vielen Personen, die ich nicht alle zuordnen konnte.
Es ist zwar nicht das erste Band, aber für mich das erste Buch und trotzdem hatte ich keine Problem mit der Geschichte beim Lesen. Besonders gut hat mir der Inhalt der Geschichte gefallen, die über den Kalten Krieg von Ost und West erzählt und die gute alte Spionagezeit erzählt.

Ich kann den Spionagethriller nur empfehlen. Spannend und realitätsnah von Le Carré geschrieben. Man merkt er hat Ahnung von der Materie, weil er selber für den Geheimdienst gearbeitet hat.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Der beste Thriller aus der Serie

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1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.


2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guilliam wird ins Innenministerium ...




1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.


2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guilliam wird ins Innenministerium einbestellt. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guilliam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis George Smiley die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.


Der Spion, der aus der Kälte kam ... ist zurück - Der ultimative Roman über die dunklen Seiten der Geheimdienste
Man glaubt zu wissen um was geht wenn man den Klappentext gelesen hat.
Und erwartet ein Verhör in dem man als Leser das Ergebnis kennt und die Ermittler um Dunkeln stehen. Am Anfang ist das richtig, als Leser erlebt man die Geschehnisse in Rückblenden mit und hat Verständnis für den britischen Geheimdienst aber dann kommt eine Riesenüberraschung nichts ist mehr wie gedacht und alles auf Anfang. Am Ende ist einem der Geheimdienst nicht mehr so sympathisch.
Das ist das Können von John leCarre die überraschenden Wenden, es macht seine Thriller so spannend, wer schon von ihm gelesen hat wartet förmlich darauf.
Der Schreibstil ist wieder anspruchsvoll leCarre beschreibt eine hochgezogene Augenbraue oder ein Blinzeln und das sind dann wichtige Details für das Verständnis des Romans. Der journalistische Stil lässt keine Emotionen zu, aber die kommen beim Leser von allein man erlebt den Roman man liest ihn nicht.