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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Witzig

Ohne Wenn und Aber
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„Ohne Wenn und Aber“ ist eine skurrile und witzige Krimikomödie aus Bayreuth.
Kati, sympathisch und etwas chaotisch ist eine junge Witwe, die auf dem Anwesen ihrer Schwiegereltern wohnt. Und als hätte ...

„Ohne Wenn und Aber“ ist eine skurrile und witzige Krimikomödie aus Bayreuth.
Kati, sympathisch und etwas chaotisch ist eine junge Witwe, die auf dem Anwesen ihrer Schwiegereltern wohnt. Und als hätte sie mit ihrer Schwiegermutter nicht schon genug am Hals, hat sie auf einmal ganz andere Probleme: ihr guter Freund Richard verschwindet, sie wird von 2, als Bären verkleideten Männern bedroht und auf ihrer Ermittlungsreise tritt ein fremder, aber sehr sympathischer Mann in ihr Leben. Wie steht das alles im Zusammenhang?
Birgit Gruber hat es geschafft diese ganzen Irrungen und Wendungen in einen humorvollen und kurzweiligen Krimi zu verwandeln. Ihr Schreibstil ist flüssig und leicht, ihre Protagonisten sehr liebevoll und detailliert beschrieben und zwischendurch musste ich öfter mal herzhaft lachen. Die einzige kleine Schwäche ist, mir hat ein wenig die Spannung gefehlt.
Fazit: ein leichter Krimi zum Abschalten, ich hätte mir ein wenig mehr Dramatik und etwas weniger „Flapsigkeit“ gewünscht. Aber ich werde den 2. Fall auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Geheimnisvoll

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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„Season Sisters-Frühlingsgeheimnisse“ ist der erste Band einer Romanreihe über 4 Schwestern, die (wie die Jahreszeiten) unterschiedlicher nicht sein können.
Dieser Band handelt von Spring, sie ist die ...

„Season Sisters-Frühlingsgeheimnisse“ ist der erste Band einer Romanreihe über 4 Schwestern, die (wie die Jahreszeiten) unterschiedlicher nicht sein können.
Dieser Band handelt von Spring, sie ist die Rebellin der Schwestern, mit 16 nach London durchgebrannt, muss sie wegen einiger Vergehen, Sozialstunden bei der 80jährigen Sophia Fowler ableisten. Kindheitserinnerungen werden bei Spring geweckt, ist Sophia doch die ehemalige Herrin von Daffodil Castle, in deren Gärten sie früher in Wales gespielt hat. Auch Sophia hat mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und so machen die Beiden sich auf den Weg nach Schottland um sich ebendieser zu stellen.
Anna Helford ist es gelungen, dass ich mich sofort wohlgefühlt habe in der Geschichte um Spring und Sophia, ihre Charaktere sind durch und durch authentisch und gelungen dargestellt. Auch die Gegenüberstellung von Vergangenheit und Gegenwart fand ich sehr faszinierend, wobei mir zum Ende hin die Geschichte um Spring und Ethan etwas zu einfach gestrickt vorgekommen ist. Da war die Vergangenheitsbewältigung eindeutig gelungener.
Nichts desto trotz hat es Spaß gemacht einzutauchen in die Geschichte um die Seasons und ich werde die nächsten Jahreszeiten auf jeden Fall verfolgen.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Einzigartiger Krimi

Das Mörderarchiv
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Das „Mörderarchiv“ von Kirsten Perrin erzählt einen einzigartigen Krimi aus dem Dorf Castle Knoll, seines Zeichens einziges Dorf mit einem Mörderarchiv. Dieses Archiv hat Frances Adams auf ihrem herrschaftlichen ...

Das „Mörderarchiv“ von Kirsten Perrin erzählt einen einzigartigen Krimi aus dem Dorf Castle Knoll, seines Zeichens einziges Dorf mit einem Mörderarchiv. Dieses Archiv hat Frances Adams auf ihrem herrschaftlichen Landgut angelegt, da ihr mit 17 Jahren auf dem Jahrmarkt prophezeit wurde, dass sie ermordet würde.
Über jeden Bewohner aus Castle Knoll hat sie alles was wichtig ist, aufgeführt und als sie tatsächlich ermordet wird, beinhaltet ihr Testament einen Wettkampf. Wer als erstes ihren Mord aufklärt, erbt ihr gesamtes Vermögen. Ist es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe Saxon?
Der Titel Mörderarchiv klingt schon lustig und bei dem pinken Rolls Royce auf dem Cover musste ich sofort schmunzeln.
Neugier und Mut bringen Annie schnell in Gefahr, aber sie ist fest entschlossen den Wettstreit zu gewinnen, ob mit Hilfe von Detective Rowan Crane oder ohne.
Am Anfang haben mich die vielen verschiedenen Charaktere etwas verwirrt, aber auch durch die vielen Rückblicke, die kursiv geschrieben worden sind, habe ich mich sehr schnell zuhause gefühlt.
Diese beiden Handlungsstränge, Gegenwart und Vergangenheit, werden zum Ende hin zu einem schlüssigen Zopf miteinander verbunden und ich freue mich auf weitere Krimis der Autorin.
Für jeden der englischen Cosy-Crime und eine unvorhergesehene Mörderjagd liebt, eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Historische Unterhaltung

Wir träumten vom Sommer
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Das Buch "Wir träumten vom Sommer" von Heidi Rehn habe ich mit Spannung erwartet, da ich mich für die Hintergründe des Attentats bei den olympischen Spielen interessiere. Leider ist die Autorin gerade ...

Das Buch "Wir träumten vom Sommer" von Heidi Rehn habe ich mit Spannung erwartet, da ich mich für die Hintergründe des Attentats bei den olympischen Spielen interessiere. Leider ist die Autorin gerade auf das Attentat nicht so eingegangen, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das hat dem gesamten Roman nicht geschadet. Amrei hat das große Glück einen der begehrten Hostessenjobs bei den Olympischen Spielen in München zu ergattern. Sie verlässt Florenz, und kehrt zurück nach München, in die Stadt, die sie damals Hals über Kopf verlassen hat, da sie sich nicht zwischen 2 Männern, David und Wastl, entscheiden konnte. Sie nimmt ihr Studium wieder auf, zieht wieder bei ihrer Großtante ein, und bereitet sich auf ihre Aufgabe als Hostess vor. Die Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt, ´68 und ´72, so dass man sich sehr gut in die jeweilige Zeit hineinversetzen kann. Die Charaktere sind durchweg authentisch dargestellt, aber am eindrucksvollsten fand ich Amreis Großtante Annamirl, bei ihr würde ich gerne Freitags Reiberdatschi essen. Heidi Rehn ist es gelungen einen historischen Unterhaltungsroman zu schreiben, mit dem sie dem Leser einen guten Einblick in das damalige München (Umbau für die Spiele) und das studentische Leben gibt. Fazit: es war ein sehr authentisch wirkender und lehrreicher Roman. Er hat mir die Studentenunruhen damals und die Olympiade ´72 näher gebracht.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

eine Staatsanwältin geht ihren Weg

Die Spur der Aale
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In „ Die Spur der Aale“ geht es um die Staatsanwältin für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte Greta Vogelsang. Greta hat einen ungewöhnlichen Werdegang hinter sich, sie stammt aus einer typischen Arbeiterfamilie ...

In „ Die Spur der Aale“ geht es um die Staatsanwältin für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte Greta Vogelsang. Greta hat einen ungewöhnlichen Werdegang hinter sich, sie stammt aus einer typischen Arbeiterfamilie und musste sich von Anfang an durch ihr Jurastudium durchkämpfen, aber sie schafft es allen Widrigkeiten zum Trotz, ihre aufrechte, manchmal sehr direkte und unverblümte Art beizubehalten und immer einen etwas anderen Blick über den Tellerrand zu werfen.
Ein Zollfahnder wird tot im Main aufgefunden, kurz zuvor hatten er Greta kontaktiert, es schien, als ob er auf eine größere Schmugglersache gestoßen wäre. Was steckt dahinter? Und schafft Greta es, sich bei ihren Kollegen durchzusetzen, oder stößt sie auf Granit?
Florian Wacker hat es geschafft mich nach Frankfurt mitzunehmen, in die hektische Großstadt, wo scheinbar nur jeder an sich selbst denkt, und an seinen Profit. Nicht so Greta. Er hat eine taffe gradlinige Ermittlerin erschaffen, die durchaus auch mit Alltagsproblemen zu kämpfen hat ( die Altersdemenz ihrer Mutter), sie geht sehr liebevoll damit um, hat aber trotz aller eigener Probleme nicht den Blick fürs Detail im Beruf verloren. Dies alles ergibt ein facettenreiches Bild der Staatsanwältin und ihrer Arbeit, das mich total fasziniert hat.
Fazit: ein vielschichtiger, gut konstruierter Kriminalroman über Umwelt- und Naturschutz, der mir die Wichtigkeit der Untersuchung der „harmlosen“ Delikte beim Schmuggeln von zB Glasaalen näher gebracht hat.

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