toller Schwedenkrimi
Inhalt:
Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während ...
Inhalt:
Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur »Abteilung für hoffnungslose Fälle«, denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt.
Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt …
Meinung
Dieser Schweden-Thriller hat mich durch den Klappentext total neugierig gemacht, denn zum einen liebe ich skandinavische Krimis und zum anderen mag ich die Konstellation um cold cases.
Hier lernen wir die Kriminalinspektorin Asker, eine toughe Persönlichkeit, kennen, die sich gegen ihre männlichen Kollegen behaupten muss und auch kann. Ihr Charakter ist sehr authentisch und ausführlich beschrieben, auch die anderen Personen wirken lebensecht. Sehr schön fand ich auch die persönlichen Einschübe über die Vergangenheit von Asker, denn diese lässt uns zum Schluss des gut gelösten Falles mit einem familiären ungelösten Punkt zurück. Auch das Setting um lost places mochte ich sehr, da ich sowas noch nicht gelesen habe. Da wir die Story aus verschiedenen Erzählperspektiven lesen, kann man in jede Person gut eintauchen. Da vor jeder Perspektive der jeweilige Name steht, konnte ich auch gut folgen. Am Anfang gab es eine Menge Infodymping, was mich hier aber nicht sehr gestört hat, da es gut in die Geschichte verwoben war. Auch der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel ließen mich schnell durch die Seiten gleiten. Der Spannungsbogen nahm dann auch schnell an Fahrt auf und hielt mich mit vielen unerwarteten Wendungen in Atem.
Fazit:
Ein unglaublich intelligenter und wahnsinnig temporeicher Roman, der mit vielen überraschenden Entwicklungen punkten konnte. Ich freue mich auf weitere Bände.