Platzhalter für Profilbild

Books_of_Tigerlily

Lesejury Star
offline

Books_of_Tigerlily ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_of_Tigerlily über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2024

Cosy Crime mit Romance

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
0

Cosy Secrets - Der geheime Schlüssel von Franzi Kopka war für mich ein spontanes Buch, von dem ich mir eine unterhaltsame Geschichte versprach. Die Autorin hat es geschafft, mich komplett zu überraschen ...

Cosy Secrets - Der geheime Schlüssel von Franzi Kopka war für mich ein spontanes Buch, von dem ich mir eine unterhaltsame Geschichte versprach. Die Autorin hat es geschafft, mich komplett zu überraschen und zu begeistern.

Als Krimiautorin Rae vom vermeintlichen Verschwinden ihrer Großmutter erfährt, kehrt sie in ihren Heimatort in Schottland zurück. Dort scheint vieles für eine typische Reise ihrer Grandma zu sprechen, doch es gibt auch manch Seltsames. Die Autorin mixt hier ein gemütliches Wohlfühlsetting in einem idyllischen Dorf in Schottland mit einem kleinen Schuss Thrill und Suspense. Und die drei älteren Ladies haben so manches Geheimnis, bei deren Auflösung ich mich köstlich amüsiert habe. Mit einem großen Augenzwinkern und viel Erzählfreude verknüpft Franzi Kopka hier viele Details zu einem unterhaltsamen Krimi-Aspekt.

Im Laufe der Ermittlungen kommen sich Rae und Archer natürlich wieder näher, doch ihre Vergangenheit steht zwischen ihnen. Mit ihnen zu ergründen, was tatsächlich damals geschehen ist, konnte mich mehrmals komplett flashen. Zwischen Archer und Rae knistert es gewaltig und man sieht förmlich die Funken fliegen. Ich mochte beide als Paar ebenso sehr wie die Entwicklung ihrer Lovestory.

Cosy Secrets verbindet eine gefühlvolle angsty Second Chance Romance, spannende und unterhaltsame Cosy Crime und ein absolutes Wohlfühlsetting zu einer rundum gelungenen Geschichte vor einer tollen Kulisse. Franzi Kopka konnte mich damit total begeistern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2024

Abenteuer, Archäologie, RomCom, Enemies to Lovers - diese Kombi sollte es öfters geben

Raiders of the Lost Heart
0

Ich liebe Bücher, ich liebe Archäologie und Filme wie Die Mumie oder Indiana Jones! Da kommt Jo Seguras Buch Raiders of the Lost Heart gerade recht, das all diese Leidenschaften miteinander verbindet. ...

Ich liebe Bücher, ich liebe Archäologie und Filme wie Die Mumie oder Indiana Jones! Da kommt Jo Seguras Buch Raiders of the Lost Heart gerade recht, das all diese Leidenschaften miteinander verbindet.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise in den mexikanischen Dschungel, bei der Protagonistin Corrie als Archäologin ein Team bei einer Ausgrabung unterstützen soll. Das Team wird von niemand geringerem als ihrer Nemesis geleitet, dem Archäologen Ford, seit Jahren ihr Erzrivale. Zwischen beiden fliegen schnell ebenso wie Funken wie sie sich heiße Wortgefechte liefern.

Erzählt wird die Story abwechselnd aus Corries und Fords Sicht, wobei schnell klar wird, dass die beiden Rivalen sich eigentlich unbewusst ganz gut finden. Es wird schnell flirty und prickelnd, hier hat die Autorin auf jeden Fall in die Vollen gegriffen, an mancher Stelle hätte es vielleicht auch etwas subtiler sein dürfen. Wobei ich die offene Art vor allem von Corrie absolut erfrischend fand - sie ist auf jeden Fall kein verklemmtes Mauerblümchen.

Fords und Corries Szenen sind daneben aber auch witzig und humorvoll, sie liefern sich einen tollen Schlagabtausch. Das alles macht für mich auch einfach eine gelungene RomCom aus, das ist Jo Segura hier wirklich gut gelungen. Nach und nach blicken wir dabei in ihre gemeinsame Vergangenheit. Natürlich kommt bei all dem auch der Spice nicht zu kurz und passte auch wirklich zu den beiden als Paar. Das Enemies to Lovers-Trope fand ich amüsant umgesetzt.

Daneben wird dem Leser ein kurzweiliges archäologisches Abenteuer geboten, die den Leser entfernt an Lara Croft und Indiana Jones denken lassen. Es hätte auch hier sogar noch etwas mehr Entdeckerfreude geben können. Bei ihrer Expedition müssen sich Corrie und Ford einigen kleinen und großen Abenteuern stellen und es kommt auch hier zu einem spannenden Showdown. Dabei darf natürlich auch noch ein wenig Liebes-Drama nicht fehlen.

Insgesamt eine amüsante RomCom mit einem überzeugenden Enemies to Lovers-Couple, gepaart mit einer spannenden Handlung und einem abenteuerlichen Setting. Jo Segura bietet hier eine erfrischend neue Idee, die mich trotz kleiner Schwächen total überzeugt hat. Beim Lesen fieberte ich auf Schatzsuche mit, als würde ich selbst im Dschungel unterwegs sein. Von mir eine klare Empfehlung - im englischen ist der zweite Teil schon angekündigt und ich hoffe, dass er auch in Deutschland übersetzt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Macht aktuelle Entwicklungen verständlich

Realitätsschock
0

Sascha Lobo ist sicherlich vielen ein Begriff. Mit diesem Buch greift er gleich mehrere Themengebiete der modernen Welt auf und setzt sie in einen Kontext zu den Zukunftsängsten der Menschen.

Ein Buch, ...

Sascha Lobo ist sicherlich vielen ein Begriff. Mit diesem Buch greift er gleich mehrere Themengebiete der modernen Welt auf und setzt sie in einen Kontext zu den Zukunftsängsten der Menschen.

Ein Buch, das auch vor den neuesten Entwicklungen wie der Pandemie und dem Ukrainekrieg super aktuell ist.

Dem Autor gelingt es, die teils hochkomplexen Themen leserfreundlich runterzubrechen und des Pudels Kern auf den Kopf zu treffen. Er nimmt dabei den Leser geschickt bei der Hand und verliert ihn auch nicht. Durch den präzisen, dennoch nie langweiligen Stil behandelt Lobo die Thematiken mit dem richtigen Maß an Tiefe und Breite.

Ich konnte aus dem Buch viel für mich mitnehmen und hoffe auf baldiges Erscheinen seines neuesten Buches.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Mochte diesen Auftakt sehr

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
0

Diabolic ist ein wilder Mix aus SciFi, Fantasy und Dystopie! Ich liebe vor allem das fein ausgeklügelte Worldbuilding und die verschiedenen politischen und religiösen Ausrichtungen, die subtil in diese ...

Diabolic ist ein wilder Mix aus SciFi, Fantasy und Dystopie! Ich liebe vor allem das fein ausgeklügelte Worldbuilding und die verschiedenen politischen und religiösen Ausrichtungen, die subtil in diese Welt eingearbeitet sind und doch Grundlage der Handlung bilden: der Herrschende Teil ist einer Art futuristischer Renaissance verfallen, in der die alte Welt Vorbild und erstrebenswertes Ziel bildet und jeglicher weitere Fortschritt rigoros abgelehnt wird. Dem stehen Vertreter einer anderen Auffassung gegenüber, die durchaus die Fortentwicklung der damaligen ausgereiften Technik zum Ziel haben. Ansonsten ist diese irgendwann vergessen und die Menscheit verloren.

Man merkt, dass die Autorin sich beim Worldbuilding richtig Gedanken gemacht hat. Der dem Kampf um die Macht im Sternensystem zugrundeliegende Konflikt beider Weltanschauungen könnte so tatsächlich irgendwann einmal eintreten. Ein gruseliger Gedanke, wie ich finde. In 'Diabolic' haben die Menschen der Technik, die sie überhaupt hat so mächtig werden und andere Planeten hat kolonisieren lassen, abgeschworen und verteufeln diese sogar. Die Gegner hingegen tun alles daran, diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und sie sogar endlich weiter zu entwickeln.  Die aktuell genutzte Technik wird immer älter, kann bald nicht mehr gewartet werden und fällt somit in naher Zukunft als Lebensgrundlage der Menschen weg.

Hiermit beweist die Autorin, dass sie auch hier gängige Fragestellungen der Menschheit geschickt zu verarbeiten weiß. Die Geschichte der Menschheit ist eine ewige Wiederholung und es erscheint durchaus nicht abwegig, dass die Menschheit in ihrer Ignoranz und Trägheit vergessen wird, dass die Technik ihrer Lebensgrundlage gepflegt werden möchte. Bereits heute verlieren einige Entscheidungsträger aus den Augen, dass die Ressourcen, die den Motor der Welt am laufen halten, endlich sind und langfristig Alternativen gefunden werden müssen.

Auch im Hinblick auf die Ausgestaltung von Nemesis als genetisch designtes humanoides Wesen trifft die Autorin meinen Nerv. Am beeindruckensten fand ich im Buch die Momente in denen Nemesis für sich selbst entdeckt, dass sie einen eigenen Willen hat und Gefühle entwickelt. Der vermeintlich verrückte Tyrus bringt es an einer Stelle genau auf den Punkt: als Diabolic hat sie einen Sinn, sie muss sich nicht hinterfragen. Als dieser Sinn wegfällt, ist Nemesis so wie jeder andere und muss sich den gleichen elementaren Fragen des Lebens stellen: Wie definiere ich mich selbst? Mit welchem Sinn fülle ich mein Leben aus? Welche Entscheidungen treffe ich? Durch das Buch kann der ein oder andere Leser auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt werden.

Bei der Handlung möchte ich euch nicht mehr verraten als der Klappentext, nur so viel - es ist extrem actionreich und ein Plottwist jagt den nächsten! Unglaublich detailreich und trotzdem rasant, erlebt man bei Diabolic ein Weltraumabenteuer allererster Güte.

Das englische Original ist auch aufgrund der vielen Wortneuschöpfungen recht anspruchsvoll. Gut, dass man da auch auf die deutsche Übersetzung vom Arena Verlag zurückgreifen kann. Obwohl Teil 1 durchaus als Standalone durchgehen könnte, freue ich mich umso mehr auf den zweiten Teil, der im englischen als 'The Empress' ernschienen ist und im deutschen bereits im März unter dem Titel 'Diabolic 2 - durch Wut entflammt' erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Überzeugt auf allen Ebenen

Someone New
0

Laura Kneidl gehört für mich zu DEN deutschsprachigen Autorinnen im Bereich New Adult. Berühre mich. Nicht. hat mir außerordentlich gut gefallen und mich wirklich berührt. Aber auch „Someone New“ hat ...

Laura Kneidl gehört für mich zu DEN deutschsprachigen Autorinnen im Bereich New Adult. Berühre mich. Nicht. hat mir außerordentlich gut gefallen und mich wirklich berührt. Aber auch „Someone New“ hat total mein Herz berührt. Dabei kann das Buch natürlich wieder mit wunderschöner Aufmachung glänzen.

Auf den ersten Blick klingt die Story wie eine klassisch gestrickte New Adult-Lovestory. Grob heruntergebrochen folgt auch „Someone New“ diesem Grundprinzip.

Dabei schreibt Laura Kneidl wie gewohnt sehr gefühlvoll und erschafft authentische und liebevolle Charaktere. Besonders gut gefallen haben mir dabei auch die Nebenhandlungen. Die alltäglichen Probleme der Protagonisten machten sie mir von Seite 1 an zugänglich und verlieh ihnen die nötige Tiefe. Auf den ersten paar Seiten wurden mir gewisse Dinge vielleicht etwas zu oft erwähnt – ich als Leser finde es schöner, wenn solche Hints eher subtil einfließen, hier hatte ich etwas das Gefühl, dass die Autorin de Leser mit der Nase drauf stoßen wollte, um auch ja die Intention dahinter zu verdeutlichen. Das hätte es meines Erachtens nicht gebraucht, legte sich aber auch im Laufe des Buches.

Julian als männlicher Traumtyp war endlich mal kein typisches gelebtes Klischee. Zwar gibt es um seine Person Geheimnisse, aber er ist nicht der klassische überirdisch gut aussehende Bad Boy, der wegen der Traumprinzessin eine vollständige Wandlung durchläuft. Vielmehr ist Julian ein wahnsinnig gut gezeichneter und realistischer Charakter mit Ecken und Kanten, der aber nicht unnötig überhöht wird. Auch gibt es hier mal keine toxische Beziehung.

Das Buch enthält durch die behandelte Thematik ohnehin genügend Dramatik, sodass es hier auch keiner weiteren Überspitzung bedurft hätte. Im Buch hat auch das Thema Diversity viel Raum, wobei der Autorin ein sensibler Zugang gelingt und dementsprechend authentisch darstellt. Und für diese Erfahrung feiere ich dieses Buch. Es hat mir gezeigt, dass Liebe Liebe ist und dass sie schön, gefühlvoll und tragisch in einem Buch transportiert werden kann, ganz egal, welcher Orientierung die Charaktere angehören. Dadurch hat es meinen Lesehorizont erweitert. Für mich ist es aus genau diesem Grund trotz der angesprochenen Kritikpunkte eins der Bücher des Jahres und sollte von jedem Genreliebhaber unbedingt gelesen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere