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Veröffentlicht am 13.06.2024

Packend und fesselnd

Der 1. Patient
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Von der ersten bis zur letzten Seite ein super packender und fesselnder Justiz-Krimi!



Zunächst wird eine der Hauptfiguren Dr. Sasha Müller, Chefärztin an einem Berliner Krankenhaus, vorgestellt. Sie ...

Von der ersten bis zur letzten Seite ein super packender und fesselnder Justiz-Krimi!



Zunächst wird eine der Hauptfiguren Dr. Sasha Müller, Chefärztin an einem Berliner Krankenhaus, vorgestellt. Sie ist eine erfolgreiche Chirurgin, die vor allem von ihrer Leidenschaft für moderne und innovative Techniken in der Medizin getrieben wird. Hier ist es insbesondere die Einführung der Unterstützung der Ärzte durch künstliche Intelligenz (KI). Sie kämpft gegen weiterverbreitete Vorbehalte gegen die KI an und macht sich auch öffentlich dafür stark.



Zum eigentlichen "Fall" in dem Buch kommt es, als sie einige Zeit später eine Routineoperation durchführt. Trotz ihrer Erfahrung und der vermeintlichen Einfachheit der OP kommt es unmittelbar zu einem schwerwiegenden Zwischenfall, in dessen Folge der Patient verstirbt.
Die genauen Umstände des Todes werden untersucht und durch ein Gutachten der Gerichtsmedizin stellt sich heraus, dass Müller durch einen Fehler, den sie begangen hat, offensichtlich für den Tod des Patienten verantwortlich ist.
Sie wird angeklagt und der Strafverteidiger Rocco Eberhardt übernimmt ihre Verteidigung vor Gericht. Der Leser erfährt im weiteren Verlauf, dass die Planung und Vorbereitung der verunglückten Operation durch KI erfolgte. Hier setzt Eberhardt seine Verteidigungsstrategie und es wird die Frage in den Mittelpunkt der weiteren Handlung gestellt: "Wem ist die Schuld für den Tod des Verstorbenen anzulasten: Mensch, oder KI?"

Die Handlung erfährt viele unerwartete Wendungen und auch das Ende ist alles andere als voraussehbar.

Neben dem hochaktuellen Thema Künstliche Intelligenz widmen sich die Autoren hier auch der Kritik an der Sensationsgier der Presse (oder deren Lesern) und der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen im Arbeitsleben. An dieser Stelle übertreiben es Schwieker und Tsokos meiner Meinung nach etwas. Hier werden nicht nur die Chefärztin, sondern auch die ärztliche Leiterin des Krankenhauses, die vorsitzende Richterin, die Oberstaatsanwältin, die Chefredakteurin der Tageszeitung und die Vorsitzende des internationalen Technikkonzern mit weiblichen Figuren besetzt.



Dies war das erste Buch der Reihe, das ich gelesen habe und es machte definitiv neugierig auf die anderen Teile.
Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Liebe geht durch den Magen

Liebe, Scones und Küstenträume (Die kleine Burg in Irland)
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Als Susas gut funktionierende WG aufgelöst wird, zieht sie wieder in ihr altes Kinderzimmer bei ihren Eltern. Doch leider findet sie hier nicht die Ruhe, die sie braucht, um ihre Masterarbeit zu schreiben. ...

Als Susas gut funktionierende WG aufgelöst wird, zieht sie wieder in ihr altes Kinderzimmer bei ihren Eltern. Doch leider findet sie hier nicht die Ruhe, die sie braucht, um ihre Masterarbeit zu schreiben. Als sie ihrem Schulfreund Lars ihr Leid klagt, lädt dieser sie auf seine Burg in Irland ein.
Doch als Susa dort eintrifft, bleibt sie nicht lange allein. Erst will sie der mürrische David, der die Burg auch gebucht hat, vor die Tür setzen, doch die beiden finden einen Kompromiss. Sie finden sogar nicht nur den einen Kompromiss.

„Liebe, Scones und Küstenträume“ ist der zweite Band der Reihe um „Die kleine Burg in Irland“ von Hanna Holmgren.
Hanna Holmgren ist für mich die deutsche Jenny Colgan, was bedeutet, sie schreibt wunderschöne Wohlfühlromane an den schönsten Orten innerhalb und außerhalb Deutschlands.
Mit diesem Roman hat sie es wieder geschafft, dass ich mich von Anfang bis Ende in der Geschichte wohlgefühlt habe. 
Die Protagonistin Susa ist sehr bodenständig und auch etwas introvertiert. Manchmal mangelt es ihr ein bisschen an Selbstbewusstsein, aber sie arbeitet an sich, was man ihr auch im Buch anmerkt.
David ist ähnlich veranlagt, obwohl er zu Beginn der Geschichte förmlich in die Story reinpoltert und sogar unsympathisch wirkt. Doch im Verlauf lernt man einen völlig anderen Menschen kennen.
Die Geschichte ist mit vielen unterschiedlichen Charakteren bestückt, was das Ganze sehr bunt und abwechslungsreich macht. Aber genau diese Unterschiedlichkeit der Charaktere, mit der Susa konfrontiert wird, wirkt sich auch auf ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte aus.
Am Rande wird auch Laura, Lars’ Schwester erwähnt, die die Protagonistin des ersten Bandes der Reihe war. Auch das ist ein Punkt, der mir an Hanna Holmgrens Geschichten gefällt, die einzelnen Charakteren vorhergehender Geschichten aus der jeweiligen Reihe finden sich immer in kurzen Begegnungen im aktuellen Roman wieder.

Für mich war es wieder einmal ein gelungener Roman mit abwechslungsreichen Figuren, die aber auch zum Abschalten und Träumen einlädt. Für alle Holmgren-, Colgan- und Wohlfühlromanfans eine tolle Empfehlung!

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Der Traum vom professionellen Reiten

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
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1898: Irma und ihr Lipizzaner Hengst Novio sind ein unzertrennliches Team. Als Novio für die Ausbildung in der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgesucht wird, muss Irma ihn ziehen lassen. Kurzentschlossen ...

1898: Irma und ihr Lipizzaner Hengst Novio sind ein unzertrennliches Team. Als Novio für die Ausbildung in der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgesucht wird, muss Irma ihn ziehen lassen. Kurzentschlossen geht sie mit ihm, verkleidet als Mann, nach Wien und lässt sich zum Bereiter ausbilden. Schnell merkt sie die gesellschaftlichen Grenzen, doch gefördert durch ihren Ausbilder Stephan und sogar durch Kaiserin Sisi, schöpft Irma Mut. Doch ihr Geheimnis macht ihr die Arbeit dennoch schwer.

„Die Hofreiterin - Der Traum von Freiheit“ ist Band 1 der „Die Hofreiterin von Wien“-Saga von Franziska Stadler.
Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt, nämlich in der Gegenwart, beginnend mit der Abfahrt nach Wien und Irmas Alltag dort. Des Weiteren erfolgen Zeitsprünge in die Vergangenheit hin zur Vorgeschichte um Novios Herkunft bis hin zu seiner Entdeckung als Ausbildungspferd für die Spanische Hofreitschule.
Die Hauptgeschichte dreht sich um Irma und den Lipizzaner Hengst. Es gibt aber auch noch den Nebenstrang um die Frage nach dem Vater Irmas und ihres Zwillingsbruders Anton. Beide Stränge ziehen sich spannend bis fast zum Schluss.
Mir persönlich gefallen immer Geschichten in denen Kaiserin Sisi vorkommt, wobei ich zugeben muss, dass ich es hier irritierend fand, dass Sisi immer in Schlüsselsituationen anwesend war. Aber nach Betrachtung des Gesamtbuches konnte ich das besser einordnen und fand es dann wiederum stimmig.
Die Figuren fand ich sehr interessant gewählt und beschrieben. Irma ist eine strebsame, abenteuerlustige, aber auch intelligente Frau. Die Konstellation ihrer Familie passt zwar nicht in die damalige Zeit, macht aber die Geschichte um die Familie Rehberger umso interessanter. Auch die Beziehung zwischen der Mutter und ihren Zwillingen ist nachvollziehbar dargestellt, aber zeigt auch eine sehr verschlossene Mutter, die vom Leben nicht immer mit Glück bedacht wurde.
Sehr erfrischend fand ich den Charakter der Mizzi Kasper. Wer sich mit der kaiserlichen Familie auskennt, dem ist schnell klar, wer Mizzi ist. Für mich stellt sie eine mütterliche Ratgeberin dar, die Irma leitet.
Auch die historische Einordnung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Gerade die Regeln und Zwänge der Hofreitschule, aber auch die Beschreibungen des Wiener Praters waren für mich sehr interessant. Rund macht diese Einordnung auch das Nachwort, indem die Autorin noch einiges zu den Charakteren und eben zur historischen Einordnung erklärt.

Fazit: Für mich eine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Kaiserin Sisi und Fans historische Romane!!

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Spannende Fortsetzung

Die Bahnhofsmission
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Berlin im Jahre 1945: Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrt Alice zurück zum Schlesischen Bahnhof. Das Bild, welches sich ihr hier bietet, animiert sie dazu, die Bahnhofsmission wieder ins Leben zu rufen. ...

Berlin im Jahre 1945: Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrt Alice zurück zum Schlesischen Bahnhof. Das Bild, welches sich ihr hier bietet, animiert sie dazu, die Bahnhofsmission wieder ins Leben zu rufen. Mit Hilfe der Roten Armee gelingt es ihr, den hier Ankommenden Hilfestellungen und vor allem Nahrung zu geben. Als dann noch mit Dr. Kramm ein Arzt zu den Helfenden dazustößt, ist Alice Zuversicht geweckt. Doch der Arzt ist nicht der, der er zu sein scheint und als eines Tages Natalie mit ihrer Tochter am Schlesischen Bahnhof erscheint, scheinen die alten Muster wiederhergestellt zu sein. Doch was Natalies Tochter nicht ahnt, auch ihre Mutter umgibt ein Geheimnis.

„Die Bahnhofsmission - Eines Menschen Leben“ ist der zweite Band der Reihe „Heldinnen des Alltags“ von Veronika Rusch.
Das Buch beginnt zu Zeiten des 2. Weltkrieges und bezieht sich dann auf die Zeit kurz danach. 
Die Autorin schafft es, die Atmosphäre kurz vor Ende des Krieges und kurz nach Ende des Krieges in anschaulicher Weise darzustellen. Vor allem die Sorgen und Nöte der Menschen, ihre Empfindungen und Handlungen verursachen dabei so manches Mal Gänsehaut und lassen den Leser schockiert zurück, indem dieser sich fragt, was Menschen erlebt haben müssen, um die beschriebenen Gefühle zu empfinden. Verzweiflung, Abscheu, Zukunftsängste, aber auch Handlungsweisen aus vergangenen Tagen stehen oftmals im Mittelpunkt der Charaktere der Geschichte. Genau diese Aspekte machen das Buch für mich sehr authentisch.
Alice stellt in diesem Band die Protagonistin da. Veronika Rusch hat sie in meinen Augen als eine Art „Eiserner Lady“ skizziert, kühl und unnahbar. Dennoch finden sich zwischen den Zeilen die Züge der Alice aus dem ersten Band wieder. Gleiches gilt für den Charakter der Natalie.
Nach und nach erfährt man die Geschichte der beiden Frauen zwischen Band 1 und Band 2. Doch auch die Geschichte um „Fünfzehn“ und Claires Suche nach der Wahrheit verleihen dem Roman eine tolle Spannung und verleiten den Leser, immer weiterlesen zu wollen, um die Geheimnisse der Geschichte aufzudecken.

Ich kann diese Geschichte allen Lesern des ersten Bandes wärmstens empfehlen und all jenen, die historische Romane lieben und dabei keine Romantisierung der Geschichte erwarten, denn Kitsch oder ganz große Gefühle sind hier nicht zu erwarten, was sich aber sehr gut in die Geschichte einfügt!

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Wer ist Klara - Die Wahrheit auf Kassetten

Zwischen den Sommern
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Klara und ihr Mann sind in Sandersleben angekommen und beziehen ihr neues Heim gleich in der Nähe des Frauenbildungsheims. Während sie eine Familie gründen, hadert Klara immer noch mit ihrer Entscheidung, ...

Klara und ihr Mann sind in Sandersleben angekommen und beziehen ihr neues Heim gleich in der Nähe des Frauenbildungsheims. Während sie eine Familie gründen, hadert Klara immer noch mit ihrer Entscheidung, Tolla weggeschickt zu haben. Während der Krieg immer weiter voranschreitet, fragt sich Klara, ob sie dieses Leben wirklich so leben möchte.
Nachdem Isabell mit ihrer kleinen Familie nach Oldenburg gezogen ist, kommen ihre Oma Klara und sie sich immer näher. Langsam finden die beiden eine Verbindung zueinander, die jäh unterbrochen wird. Isabell und ihre Mutter werden daraufhin mit der Vergangenheit Klaras konfrontiert und jede für sich, stellt sich so ihre Fragen.

„Zwischen den Sommern“ von Alexa Hennig von Lange ist der zweite Band der Trilogie um die Erzählung des Lebens der Klara Erfurt. Diese ist eine fiktive Romanfigur, die aber auf zum großen Teil auf den wahren Erlebnissen der Großmutter der Autorin beruhen.
Für mich hat die Autorin mit Klara eine beeindruckende Persönlichkeit geschaffen. Klara ist eine Frau zwischen Pflichtbewusstsein, Pragmatismus, aber auch Bodenständigkeit. Ihr ist zu jederzeit bewusst, in welchem System sie sich bewegt und wie sie sich verhalten muss. Dennoch bleibt sie sich treu, lässt sich nicht verbiegen und hinterfragt Dinge.
Im Alter wirkt sie sehr zurückgezogen und verschlossen. Ich denke, dass sich gerade zum Ende dieses Teils Erklärungen finden lassen, wieso das so ist. Dennoch zieht sich diese verschlossene Haltung wie eine Art Spannungskurve durch die bisherigen Romanteile, sodass immer die Frage bleibt „Was hat Klara zu diesem Menschen gemacht?“.
War sie am Anfang auch ihrer Familie gegenüber für den Leser sehr distanziert, kommt nach und nach eine andere Person ans Tageslicht. Während also Klara als Charakter sehr strebsam und abgebrüht wirkt, schafft es Alexa Hennig von Lange auch eine sensible Persönlichkeit darzustellen. Das ist ihr m.E. in beeindruckender Form gelungen, gerade in der Darstellung der Beziehung zu Isabell und Inge, die sich, jede auf ihre Weise, mit Klaras Leben auseinandersetzen.
Ich gebe zu, der Roman ist für mich auch etwas besonderes, da er in meiner Heimat spielt, sodass ich ihn von einer etwas anderen Seite betrachte und damit ein Verbundenheitsgefühl existiert.

Alles in allem hat Alexa Hennig von Lange mit diesem zweiten Teil hervorragend an den ersten Band angeknüpft und nimmt den Leser von der ersten Seite an mit. Ein beeindruckender biografischer Roman, der die ungesühnten Seiten des Lebens in der Zeit des 2. Weltkriegs aufzeigt.
Von daher gibt es meinerseits eine absolute Leseempfehlung für all jene, die historische Romane mit biografischem Charakter mögen!

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