Sarah ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin, sie liebt Manuskripte und alte Landkarten und kann generell besser mit Büchern als mit Menschen umgehen. Seit dem Tod ihrer Tante Amalia, die sie und ihre Schwester aufgezogen hat, lebt Sarah zurückgezogen in deren Kölner Villa mit dem wild sprießenden Garten. Ihre einzige Gesellschaft: die Schildkröten Bonnie und Clyde. Das ändert sich, als Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, vor der Tür steht. Er bittet Sarah, ihm beim Finden einer alten römischen Straßenkarte zu helfen – ein Auftrag, den Amalia kurz vor ihrem Tod angenommen hatte. Sarah zögert, dann tut sie es doch und fährt mit Ben in seinem alten Auto los, im Gepäck zwei Schildkröten, einige Atlanten und viele Fragen. So machen sie sich auf eine Reise, die sie nach Frankreich und England führt, in die Welt der Bücher und Karten, in Amalias Vergangenheit – eine Reise, die ihr Leben verändern wird.
Sarah ist Halbwaise und mit ihrer Schwester bei ihrer Tante Amalia aufgewachsen. Zudem ist sie schlecht mit sozialen Situationen, wie sie selbst sagt. Als Restauratorin in die Fußstapfen ihrer Tante getreten, ...
Sarah ist Halbwaise und mit ihrer Schwester bei ihrer Tante Amalia aufgewachsen. Zudem ist sie schlecht mit sozialen Situationen, wie sie selbst sagt. Als Restauratorin in die Fußstapfen ihrer Tante getreten, fühlt sie sich in der Welt der Bücher am wohlsten. Durch den Krebstod der Tante völlig durcheinander gebracht, scheint der britische Bibliothekar Benjamin ein Anker - zusammen mit ihm begibt sie sich auf eine abenteuerliche Suche nach einer Karte. Was nach einem liebenswerten Plot klingt, war für mich leider etwas anstrengend. Der Schreibstil und das Wortgefüge waren wunderschön, die Erzählweise mit den Rückblenden in die Vergangenheit gelungen - aber mit Sarah bin ich partout nicht warm geworden. Sie war mir nicht nur einmal viel zu sehr auf sich und ihre Art konzentriert, alle anderen haben ihrer Meinung nach Rücksicht darauf zu nehmen, so habe ich es empfunden. Die Lesung und die Sprecherin wiederum haben mich hingegen bei der Stange gehalten.
Eher durch Zufall habe ich dieses Hörbuch entdeckt und beim Reinhören in die Geschichte war ich sofort mittendrin. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte einer jungen Frau mit leicht autistischen Zügen namens ...
Eher durch Zufall habe ich dieses Hörbuch entdeckt und beim Reinhören in die Geschichte war ich sofort mittendrin. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte einer jungen Frau mit leicht autistischen Zügen namens Sarah – unbedarft, mit äußerst trockenem Humor, aber absolut gutmütig, weshalb man trotz der direkten Art, mit der sie Dinge beim Namen nennt, ohne sie zu beschönigen oder darauf zu achten, welche Wirkung sie haben könnten, einfach schmunzeln muss. Wenn ihr die Welt wieder zu laut, zu erdrückend, zu viel ist, zieht sie sich in ihre eigene Welt der Bücher zurück - lesen, Bücher-, Kartensammeln und restaurieren, um aufkommende Panikattacken zu bekämpfen.
Mit ihrer Schwester Milena ist sie in jungen Jahren als Waise zu ihrer Tante Amalia gekommen, die sie liebevoll umsorgt und in ihre Welt der Bücher mitgenommen hat. Doch als diese plötzlich stirbt, ist auf einmal alles anders. Mit dem geduldigen, attraktiven Bibliothekar Benjamin von der British Library, den beiden Schildkröten Bonnie und Clyde begibt sich Sarah auf eine spannende Recherchereise nach einem fehlenden Segment der berühmten Tabula Peutingeriana, einer antiken Karte des römischen Straßennetzes, mit der ihre Tante bereits beschäftigt war.
Humorvoll mit vielen erstaunlichen Entdeckungen geht die Reise nach Frankreich und England. Und während sie all die Geheimnisse Stück für Stück ans Licht bringen, wird man durch verschiedene Rückblicke und Erinnerungen in die Vergangenheit der beiden Schwestern mitgenommen und lernt mehr über die familiären Verhältnisse, die schwierige Schulzeit, den Verlust der Eltern und die gemeinsame Zeit bei Tante Amalia und wie es beide Schwestern geprägt hat. Sarahs besondere Sicht auf vielerlei Abläufe und Geschehnisse haben mich erstaunt, nachdenklich gestimmt und auf besondere Weise gezeigt, wie vielfältig und bunt die Welt um uns herum ist und wie unterschiedlich es im Auge des Betrachters ist.
Der Schreibstil ist leicht und doch etwas anders, teils blumig und poetisch, passt aber erstaunlich gut zu dieser Geschichte.
Manches ist zeitweise umfangreicher und detailliert ausgeschmückt, was einige Passagen etwas in die Länge gezogen hat. Die verwendete Gendersprache hat mich persönlich etwas gestört, weil sie einfach in diesem leichten, lockeren Schreibstil sehr holprig klingt.
Der Sprecherin konnte man durch die angenehme, etwas rauchige Tonlage gut zuhören und gerade Sarah hat sie eine ganz spezielle Note gegeben.
Unerwartet, überraschend und gut recherchiert mit einer tollen Prise britischem Humor, einer etwas schrägen aber liebenswerten Protagonistin, einem treuherzigen, verständnisvollen Bibliothekar und einer Tante, die voller Überraschungen und Geheimnisse steckt, aber für mich eine ganz starke Persönlichkeit darstellte, die so viel Tiefgang in das Buch gebracht hat.
Ein ereignisreicher Trip, der das Leben aller auf den Kopf stellt und gleichzeitig eine Reise zu sich selbst ist. Mal etwas völlig anderes, abwechslungsreich, mit unerwarteten Wendungen und ein Ende, dass mich schmunzeln ließ.
Die Bücherjägerin ist ein schönes Buch über Trauer, Trauerbewältigung und den Umgang mit dem Tod geliebter Menschen.
Verpackt werden diese Themen in die Geschichte von Sarah, die nach dem Tod Ihrer Tante ...
Die Bücherjägerin ist ein schönes Buch über Trauer, Trauerbewältigung und den Umgang mit dem Tod geliebter Menschen.
Verpackt werden diese Themen in die Geschichte von Sarah, die nach dem Tod Ihrer Tante ihr Unternehmen erbt und dort mit einigen Herausforderungen konfrontiert wird.
Auf dem Weg eine dieser Herausforderungen zu bewältigen, begleiten wir sie …
Ich mochte Sarah wirklich gerne, auch Ihre Ansichten, besonders die Meinung, die sie ggü. Ihrer Schwester zu ihrer Ehe vertritt, hab ich geteilt.
Dennoch war mir immer alles zu perfekt.
Weder Sie noch Benjamin scheinen Ecken und Kanten zu haben.
Beide sind genau das, was man einen perfekten Menschen verstehen würde und das wurde mir auf Dauer zu langweilig.
Das Buch ist eine gute Mischung aus realistisch und fantasievoll.
Hier und da hat sich die Geschichte etwas gezogen und der rote Faden war im Mittelteil auch weg.
Jedoch reicht der Unterhaltungswert für zwischendurch.