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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

schöner leichter Sommerroman

Sommer ist meine Lieblingsfarbe
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Ava hat mit ihren 43 Jahren meiner Meinung nach ein schönes Leben. Sie hat einen liebevollen Mann und drei Kinder, sowie ein Häuschen in Hamburg in Deichnähe. Trotzdem bekommt sie eine Midlifecrisis und ...

Ava hat mit ihren 43 Jahren meiner Meinung nach ein schönes Leben. Sie hat einen liebevollen Mann und drei Kinder, sowie ein Häuschen in Hamburg in Deichnähe. Trotzdem bekommt sie eine Midlifecrisis und ist mit ihrem Leben nicht mehr so ganz zufrieden. Genau zu dieser Zeit meldet sich ihr erster Freund Pinto. Lest selbst, wie sie damit umgeht.

Das Cover und der Titel haben mir so richtig Lust auf das Buch gemacht.

Der Roman liest sich sehr lebendig und unterhaltsam. Die Grundidee mit der Midlifecrisis fand ich auch sehr gut. Allerdings wurde ich mit Ava zu keiner Zeit so richtig warm. Irgendwie konnte ich sie nicht so wirklich verstehen und sie kam mir etwas naiv und unrealistisch vor. Aber vermutlich ist das nur meine Einstellung. Sicher gibt es Frauen, die so wie Ava Zweifel haben und in einer Krise stecken. Sehr gut hat mir wiederum gefallen, dass sie zu dieser Zeit anfängt, ihre Träume zu verwirklichen und ihr Leben selbst in die Hand nimmt, um es etwas sinnvoller und schöner zu gestalten.

Der humorvolle Schreibstil mit etwas Tiefgang dahinter hat mir gut gefallen, so dass sich das Buch locker, leicht und unterhaltsam liest. In der Ich-Form wird die Handlung aus Sicht von Ava geschildert. Zwischendurch gibt es immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die mit „Er“ übertitelt sind. Trotzdem hätte man die 461 Seiten um einiges schrumpfen können, insbesondere in der ersten Hälfte.

Fazit: Auch wenn es mich nicht zu hundert Prozent begeistern konnte, so hat mir das Buch doch gute Leseunterhaltung geschenkt und auch ein wenig zum Nachdenken angeregt.

Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem schönen Zitat von S. 297: „Ich denke, du musst endlich anfangen, dich selbst glücklich zu machen, statt zu erwarten, dass andere es tun.“

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Veröffentlicht am 29.10.2023

ich bin hier etwas zwiegespalten

Inside Strafjustiz
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Patrick Burow ist amtierender Strafrichter und lässt den Leser hier hinter die Kulissen der Gerichte schauen. Man darf sozusagen in den Gerichtsalltag hineinschauen.

Das Buch liest sich gut. Patrick Burow ...

Patrick Burow ist amtierender Strafrichter und lässt den Leser hier hinter die Kulissen der Gerichte schauen. Man darf sozusagen in den Gerichtsalltag hineinschauen.

Das Buch liest sich gut. Patrick Burow plaudert aus dem Nähkästchen und bringt viele Fallbeispiele. Diese fand ich absolut interessant zu lesen.

Es wird auch Kritik am Rechtssystem geübt. Auch hier fehlt es an Personal und Geld. Beim Lesen bekam ich teilweise Zweifel, ob die Urteile immer richtig sind. Diese Passagen der Fallbeispiele haben mir richtig gut gefallen und ich fand sie sehr interessant zu lesen.

Manche -eher sachliche- Stellen wurden restlos überzogen und da hat mir der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt. So möchte ich als Beispiel S. 29 nennen, als es um das Jurastudium geht. Die universitären Bibliotheken werden als „kilometerlange, berstende Regale voller halb verwester Jurabücher“ bezeichnet. Und die Studenten in den Bibliotheken als „partner- und fernseherlose Streber“. Das fand ich sehr unzutreffend und auch gar nicht witzig. Da ich mich mit der Materie gut auskenne, kann ich auch sagen, dass es ein komplett falsches Bild vermittelt.

Von daher hat das Buch für mich 2 sehr unterschiedliche Teile. Den Part mit den Praxisbeispielen fand ich sehr interessant, aber da es sich doch um ein Sachbuch handelt, hat mir der Informations- und Sachbuchanteil nicht gefallen, weil er einfach zu flapsig geschrieben ist.

Fazit: Insgesamt ist das Buch interessant zu lesen. Ich kenne Patrick Burow von seinen Krimis her und kann sagen, dass mir die Krimis deutlich besser gefallen.

Veröffentlicht am 05.10.2023

Grundidee gut, aber die Umsetzung hätte etwas besser sein können

Das Gästezimmer
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Der liebenswerte Vater und nette Nachbar ist hier der Bösewicht. Seit fünf Jahren hält er im Schuppen und danach im Gästezimmer eine junge Frau gefangen. Das klingt doch richtig spannend oder?


Zugegebenermaßen ...

Der liebenswerte Vater und nette Nachbar ist hier der Bösewicht. Seit fünf Jahren hält er im Schuppen und danach im Gästezimmer eine junge Frau gefangen. Das klingt doch richtig spannend oder?


Zugegebenermaßen konnte dieser Thriller meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Es ist zwar ein konstanter Spannungsbogen vorhanden, aber es haben mir doch ein wenig Steigerung und Höhepunkte gefehlt. Vielleicht hätte man die 444 Seiten doch ein wenig schrumpfen können.


Als hauptsächliches Manko möchte ich erwähnen, dass mir irgendwie der rote Faden und der Einblick in die Psyche des Täters gefehlt haben. So konnte ich mich nicht so wirklich in ihn hineinversetzen und die Hintergründe verstehen.


Vom Schreibstil her hat mir das Buch gefallen. Unterschiedliche Handlungsstränge und Rückblenden der Protagonisten, sowie auch wechselnde Sichtweisen aus denen berichtet wurde, haben das Buch durchaus fesselnd und interessant gemacht. Auch die zahlreichen kurzen Kapitel sind meinen Lesevorlieben entgegen gekommen. Trotzdem wurde ich nicht so wirklich warm mit diesem Psychothriller.


Fazit: Eine tolle Grundidee, aber trotzdem konnte mich der Thriller nicht so ganz fesseln, und ich fand ihn eher durchschnittlich. Auf jeden Fall hat mir ein Einblick in die Seele des Täters gefehlt.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

tolle Idee, aber an der Umsetzung hat es etwas gehapert

Zwei Fremde
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Schauplatz der Handlung ist ein abgelegenes Hotel in den Highlands. Die Managerin hat ihren letzten Arbeitstag vor dem Saisonende als das Hotel von einem Schneesturm von der Außenwelt abgetrennt wird. ...

Schauplatz der Handlung ist ein abgelegenes Hotel in den Highlands. Die Managerin hat ihren letzten Arbeitstag vor dem Saisonende als das Hotel von einem Schneesturm von der Außenwelt abgetrennt wird. Nacheinander tauchen 2 Fremde auf, die Unterschlupf suchen. Beide behaupten von der Polizei zu sein und einen entlaufenen Mörder zu suchen. Wer von beiden ist der Polizist und wer ist der Mörder?
Die Idee des Buches fand ich richtig klasse und das Cover sieht auch sehr vielversprechend aus.
Aus der Perspektive der Hotelmanagerin darf man verfolgen, was sich in den Highlands ereignet. Die Charaktere wurden gut dargestellt und bei den beiden Fremden hat man lange Zeit keine Ahnung, wer denn nun der Mörder ist. Trotzdem hätte der Spannungsbogen meiner Meinung nach besser sein können. In der ersten Hälfte war der Schreibstil etwas zu ausschweifend und fast etwas langatmig. Für einen Thriller hat mir da der Nervenkitzel gefehlt, und es fiel mir fast schwer, bei der Stange zu bleiben.
Die Protagonisten wurden gut dargestellt und das Setting hat durchaus viel Atmosphäre. Bei der Durchführung ist noch Luft nach oben.
Fazit: Die Idee und das Setting sind wirklich gut. Allerdings der Spannungsbogen war meiner Meinung nach für einen Thriller etwas zu niedrig. Insgesamt nicht schlecht, aber für mich eher ein durchschnittliches Buch.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Die Krimis der Autorin können mich mehr begeistern!

Vier Herzen am See
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Die Autorin Tina Schlegel ist mir durch spannende Bodenseekrimis bereits bekannt. So war ich gespannt auf ihren ersten Liebesroman.
Das Cover und das Setting des Romans sind wunderschön gewählt. Die Story ...

Die Autorin Tina Schlegel ist mir durch spannende Bodenseekrimis bereits bekannt. So war ich gespannt auf ihren ersten Liebesroman.
Das Cover und das Setting des Romans sind wunderschön gewählt. Die Story spielt nämlich am Bodensee.
Ganz kurz zum Inhalt: Die alleinerziehende Sophie kommt mit ihrer fünfjährigen Tochter zurück in die Konstanzer Heimat, um nach dem plötzlichen Unfalltod der Eltern die Weinstube zu übernehmen. Zwischen Trauer, Elternpflichten und Berufsalltag kommt noch eine zarte Liebesbande auf sie zu, als sie Anton mit seinem Hund kennenlernt. Auch der Vater der fünfjährigen Marlene nimmt wieder Kontakt zu ihr auf…Lest selbst, wie es Sophie so ergeht!
Zuerst das Positive: Die Landschaftsdarstellung ist der Autorin sehr gut gelungen, so dass ich beim Lesen Bilder vor Augen hatte. Die Bodenseeatmosphäre wurde also sehr gut eingefangen.
Die Liebesgeschichte ist schön und gut durchdacht. Es ist auch etwas Tiefgang enthalten. Allerdings war mir der Schreibstil zu nüchtern. So sind kaum Emotionen bei mir geweckt worden. Ich habe mit Sophie nicht so wirklich mitfühlen können. Stellenweise kam sie mir auch etwas zu gutgläubig und naiv vor. Ihre Tochter hingegen wurde für ihr Alter viel zu erwachsen dargestellt. Sie hat oft Dinge von sich gegeben, bei denen ich nicht glauben konnte, dass dies aus dem Mund einer fünfjährigen kommt. Von daher hat mir bei den Protagonisten auch die Authentizität gefehlt.
Fazit: Ich würde jetzt nicht behaupten, dass mir der Roman nicht gefallen hat. Für mich enthält er einfach zu wenig Gefühl und Emotionen. Alles in allem gefallen mir die Kriminalromane von Tina Schlegel sehr viel besser. Aber die Geschmäcker sind verschieden, also macht euch am besten selbst einen Eindruck des Romans.

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