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Veröffentlicht am 15.06.2018

Die Erhebung

Cassia & Ky – Die Flucht
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INHALT:
Um Ky wieder zu finden hat sich Cassia gegen das kontrollierte, aber sichere, Umfeld der Gesellschaft entschieden. Durch die Versetzung in ein Arbeitslager versucht sie den äußeren Provinzen, und ...

INHALT:
Um Ky wieder zu finden hat sich Cassia gegen das kontrollierte, aber sichere, Umfeld der Gesellschaft entschieden. Durch die Versetzung in ein Arbeitslager versucht sie den äußeren Provinzen, und somit auch Ky, immer näher zu kommen. Dabei verändert sich ihr Blick auf die ihr bekannte Welt immer mehr… Kys Blick hingegen ist klarer denn je, seit er verpflichtet wurde für die Gesellschaft als Kanonenfutter zu kämpfen. Als Cassia auf erste Spuren von Ky stößt ist dieser bereits auf dem Weg in die wilden Canyons des Grenzgebietes. Auch Cassia macht sich auf den lebensgefährlichen Weg ohne zu wissen, was sie am Ende ihrer bekannten Welt finden werden und welche Entscheidungen sie noch zu treffen haben…

EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieses 2. Teiles passt sich schön an die Bände darum an. Diesmal ist die Schrift in einem fast grellen Grün gehalten – die Farbe findet sich dann auch unter dem Schutzumschlag wieder. Als Bild auf hellem Grund sieht man Cassia in der Glaskugel. Diesmal trägt sie schwarz, wirkt stärker und durchbricht mit einem Faustschlag das Glas!
Zum Inhalt geht das Cover kongruent: Cassia muss ganz klar Stärke zeigen und das obwohl sie auch zweifelt. Sie hat für mich wirklich einen Entwicklungssprung gemacht und dieser ist dabei auch noch realistisch und nachvollziehbar gestaltet. Ky war mir in diesem Band weniger nahe und Xander spielt eher eine Nebenrolle. Da ich Dreiecksgeschichten aber eh absolut hasse war ich darüber nicht böse. Dazu kommen einige neue Charaktere die das Ganze für mich sehr bereichert haben! So konnten auch einige Wissenslücken gefüllt werden und es ergibt sich schön langsam ein Gesamtbild.
Wie schon beim ersten Band bleibt es bestehen: Wer Action oder extreme Spannung und Schnelligkeit sucht wird hier verzweifeln. Die Autorin nimmt sich bei der Erzählung und Figurenentwicklung Zeit. In diesem Teil war mir das manchmal fast etwas zu viel. „Die Flucht“ hat ganz klar ihre Längen und ist teilweise einfach zu ruhig.
Diesmal erleben wir die Geschichte aus den beiden Perspektiven von Cassia und Ky. Sie befinden sich an verschiedenen Orten und wollen wieder zueinander finden. Ich fand es sehr spannend andere Teile der Welt, wie sie nun zu sein scheint, kennen zu lernen und mehr darüber und über Vergangenes zu erfahren. Durch die Trennung der beiden lernen wir sie auch selbst näher kennen und gerade Kys Vergangenheit kommt immer mehr zum Vorschein. Auch dem Aufbau und Hintergrund des Systems so wie der Erhebung kommen wir näher. Dabei fand ich gut, dass beide Seiten kritisch hinterfragt wurden, aber es auch kein typisches Gut gegen Böse gibt.
Das große Ziel der Beiden ist es also wieder zusammen zu finden und ich hatte tatsächlich Angst das würde erst ganz am Ende geschehen. Hier kann ich Entwarnung geben und das war auch gut so. Denn trotz dem Treffen der Beiden gibt es noch genügend Probleme, Entscheidungen zu treffen, Unwägbarkeiten, Geheimnisse, Verluste und auch verschiedene Meinungen. Insgesamt wird die Welt realer und damit auch die Gefahren. Es wird düsterer, trauriger, entbehrungsreicher, gewalttätiger. Sie haben den Schutz der Gesellschaft verlassen und das macht sich bemerkbar.
Der Schreibstil ist wie im Vorgängerband einfach und flüssig zu lesen. Allerdings kommt auch hier durch Gedichte oder Liedzeilen wieder ein gewisser Anspruch ins Spiel! Die Kapitel sind erneut kurz und mit kleinen Bildchen voneinander abgetrennt.
Das Ende hat erneut keinen Showdown, aber man merkt es geht hin zu einer neuen Station der Geschichte. In puncto Cassia und Ky hat es mir allerdings nicht wirklich gefallen…

FAZIT:
Für mich ein typischer Zwischenband, der Dinge erklären musste, aber auch neue Probleme aufwerfen. Am interessantesten waren für mich die neu entdeckten Orte, Informationen über die Vergangenheit und tolle neue Nebencharaktere.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Ein bisschen Cluedo - Konnte mich dennoch nicht völlig begeistern oder überzeugen

Geheimnis in Rot
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INHALT:
Weihnachten 1935: Sir Osmond Melbury dultet auch dieses Jahr keine Widersprüche als er anweist, dass sich seine verstreute Verwandtschaft zum Fest auf dem Familienlandsitz nahe Flaxmere versammelt. ...

INHALT:
Weihnachten 1935: Sir Osmond Melbury dultet auch dieses Jahr keine Widersprüche als er anweist, dass sich seine verstreute Verwandtschaft zum Fest auf dem Familienlandsitz nahe Flaxmere versammelt. Seine klaren Vorstellungen wie der Weihnachtsmorgen abzulaufen hat lassen alle Anwesenden eher nervös als besinnlich auf die Bescherung warten. Kurz nach eben dieser wird Sir Osmond von einem, als Weihnachtsmann verkleideten, Gast ermordet in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Die Trauer der Hinterbliebenen hält sich, aus den verschiedensten Gründen, jedoch in Grenzen und schließlich hinterlässt der Verstorbene ein beträchtliches Erbe! Viele der auf dem Gut Anwesenden ziehen somit ihren Nutzen aus dem Tod des Patriarchen und Motive gibt es genügend. Tante Mildred hat es ja schon immer geahnt: Eine an Weihnachten versammelte Verwandtschaft ist keine gute Idee…

EIGENE MEINUNG:
Zur Vorweihnachtszeit hat mich dieses originelle Cover natürlich wie magisch angezogen! Es wirkt flott und scheint doch einen absoluten Klassiker zu beinhalten. Gebunden ist es in traditionelles Leinen und trotz der Anmerkung „Hardcover“ ist es leicht biegsam und hat ein handliches Format. Es zeigt ein wunderschönes, erleuchtetes Herrenhaus, umgeben von einem verschneiten Park. In diesem zieht die Silhouette eines Weihnachtsmannes mit Pistole den Blick auf sich. Mit ähnlicher Aufmachung ist auch der Roman „Geheimnis in Weiß“ erschienen der jedoch von einem anderen Autor stammt. Somit ist dieses Buch als Einzelband zu lesen und keinesfalls eine neue Geschichte: Bereits 1936 wurde die Erzählung unter dem Titel „The Santa Klaus Murder“ veröffentlicht. Die Seiten finde ich persönlich etwas arg dünn geraten, aber dafür gibt es sowohl vor als auch nach der Geschichte einen Grundriss des Hauses an dem man sich den Tathergang besser vorstellen kann. Die Umgebung – die auch eine kleine Rolle spielt – wird dabei leider ausgelassen. Auch ein schönes rotes Lesezeichen bereichert das Buch!

Die Geschichte dreht sich also um die Aufklärung des Mordes an Sir Oswald und zeigt dabei klassisch einen Ermittler bei seiner Arbeit: Es werden die Hintergründe der Anwesenden ermittelt, Abläufe der Weihnachtsfeier aufgezeigt und natürlich alle Zeugen befragt! Das Setting und auch die Erzählung sind traditionell, britisch und weisen ebendiesen Charme auf. Jedoch muss ich sagen, dass mir in Sachen Charme und Humor Carola Dunns „Miss Daisy-Reihe“ noch näher ist. Die meiste Zeit befinden wir uns rund um das Herrenhaus von Sir Oswald und wer hier große Action erwartet wird enttäuscht werden. Es ist ein typischer Landhauskrimi bei dem die Spannung eher durch den Fortgang der Ermittlungen, und daraus entstehende neue Erkenntnisse, entspringt. So wird das Ende irgendwann logisch, wenn auch nicht extrem überraschend, jedoch auch nicht vorhersehbar! Der Weg dorthin ist teilweise etwas langwierig. Das Buch ist ein Werk seiner Zeit (plus Standesdünkel etc.) und eignet sich auch für sensiblere Leser.

Der Schreibstil ist, trotz des Romanalters, sehr angenehm und flott zu lesen. Viele Kapitel sind dabei aus Sicht des Ermittlers geschrieben, der somit das Bindeglied zwischen den Personen darstellt. Einige Kapitel stammen jedoch von Anwesenden selbst, wobei ich bei wenigen echte Sympathie aufbauen konnte. Diese Kapitel haben mir aber trotzdem gut gefallen, weil man so einzelnen Gästen wesentlich näher kommt und auch deren Beweggründe, Stärken und Schwächen besser versteht. Diese Aufteilung wird in ihren Sinn jedoch erst gegen Mitte des Buches klar, war jedoch trotzdem hilfreich, weil es in diesem Buch eine Unmenge an Charakteren gibt. Damit, und mit deren verwandtschaftlichen, freundschaftlichen oder Arbeitsbeziehungen untereinander, hatte ich zu Beginn wirklich Probleme. Teilweise nennen sich die Leute untereinander bei ihren Vornamen, spricht jedoch eine Bedienstete werden Nachnamen genannt. Für alle neuen Leser ist diese Zusammenstellung vielleicht hilfreich:

1. Generation:
- Sir Osmond Melbury – Vater von Hilda, Edith, George, Eleanor und Jennifer. Familienoberhaupt und Mordopfer.
- Lady Melbury – starb vier Jahre nach Hildas Heirat, hinterließ einzig ihren Töchtern Hilda und Jennifer etwas von ihrem Erbe, war sehr schön und sanftmütig.
- Mildred Melbury – unverheiratete Schwester von Sir Osmond, half ihm bis zu Crace Portishams Einstellung im Haushalt.

2. Generation:
- Hilda Wynford – älteste, bereits verwitwete Tochter von Sir Osmond. Ehemals verheiratet mit dem Künstler Carl Wynford, den ihr Vater nicht als Schwiegersohn anerkannte. Ist von zu Hause weggegangen. Ehemann ist drei Jahre nach der Eheschließung verstorben. Es gibt eine gemeinsame Tochter: Carol.
- Edith Evershot – genannt Dittie. Heiratete auf Rat ihrer Tante Mildred und ihrem Vater David Evershot. Hat jedoch eine gemeinsame Vergangenheit mit Kenneth Stour. Die Ehe mit David blieb bisher kinderlos.
- George Melbury – verheiratet mit Patricia, drei Kinder: Enid, Kit, Clare.
- Eleanor Stickland – verheiratet mit Gordon Stickland, zwei Kinder: Osmond und Anne.
- Jennifer Melbury – jüngste Tochter, soll auf dem Familienlandsitz bleiben, möchte aber Philip Cheriton gegen den Willen des Vaters heiraten.

3. Generation:
- Carol Wynford – Tochter von Hilda, möchte eine teure Ausbildung zur Architektin beginnen.

Kinder:
- Osmond Stickland – Sohn von Eleanor und Gordon.
- Anne Stickland – Tochter von Eleanor und Gordon, 4 Jahre alt.
- Enid Melbury – Tochter von George und Patricia, gescheit, 9 Jahre.
- Kit Melbury – Sohn von George und Patricia, 8 Jahre.
- Clare Melbury – Jüngste Tochter von George und Patricia.

Angeheiratete Personen:
- David Evershot – Mann von Edith, jähzornig, Geisteskrankheiten in der Familie vermutet.
- Patricia Melbury – Frau von George, drei Kinder: Enid, Kit, Clare.
- Gordon Stickland – Mann von Eleanor, zwei Kinder: Osmond und Anne.

Weitere anwesende Personen:
- Philip Cheriton – Verlobter von Jennifer, wird von Sir Osmond nicht anerkannt, Redakteur und Schriftsteller, Studienkollege von Oliver Witcombe.
- Oliver Witcombe – von Sir Oswald bevorzugter Heiratskandidat für Jennifer, Weihnachtsmann.
- Kenneth Stour – hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Edith.
- Kindermädchen 1 – von den Sticklands nur vorübergehend über Weihnachten eingestellt, rothaarig, Freidenkerin, flirtet mit den Männer.
- Kindermädchen 2 – Miss Poole, betreut George und Patricia Melbury.

Bedienstete in Flaxmere:
- Grace Portisham – neue Sekretärin von Sir Osmond, in Familienkreisen unbeliebt.
- Harry Bingham - neuer Fahrer der Familie, von Grace Portisham empfohlen, interessiert an Grace Portisham.
- John Ashmore – ehemaliger, alte Fahrer, wurde durch Grace Portisham ausgetauscht.
- Diener Parkins – sagt Carol, dass im Arbeitszimmer etwas passiert ist; jahrelang Butler und Kammerdiener von Sir Osmond.
- Dienstmädchen Elizabeth (Betty) Willet – war für die Kontrolle der Fenster am Todestag verantwortlich

Weitere Personen:
- Max Tollard – Kenneth Stour wohnt während der Weihnachtstage bei ihm.
- Crewkerne – langjähriger Anwalt von Sir Osmond
- Doktor Tarrant
- Colonel Halstock – Chief Constable der Grafschaft, Nachbar und Freund von Sir Osmond.
- Detective-Inspector Rousdon – wollte sofort Oliver Witcombe festnehmen lassen.
- Constable Stapley – steht Posten vor dem Haus.
- Caundle – Polizeiarzt
- Constable Mere – führt Protokoll

FAZIT:
Ein klassischer britischer Landhauskrimi – passend zur Weihnachtszeit und erstmals bereits 1936 veröffentlicht. Der Charme entsteht vor allem durch die Ermittlungstätigkeit, rund um die vielen Personen mit ihren jeweiligen menschlichen Stärken und Schwächen, der der Leser folgen und daran teilnehmen kann. Reflexion und logisches Denken sind bei dieser verschachtelten Abfolge der Ereignisse und einer etwas unpersönlichen Erzählart wirklich gefragt. Wer Action liebt wird hier keine Freude finden und die Spannung kommt für mich leider auch nicht an einen guten (alten) Agatha Christie-Roman heran!

Veröffentlicht am 20.12.2017

Elisa auf neuster Mission!

Schneeflockenküsschen
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INHALT:
Amelie Stone pflegt und liebt ihr Image als knallharte Geschäftsführerin. Kitschige Weihnachtslieder, romantische Weihnachtsmärkte oder eine besinnliche Weihnachtszeit kommen für sie überhaupt ...

INHALT:
Amelie Stone pflegt und liebt ihr Image als knallharte Geschäftsführerin. Kitschige Weihnachtslieder, romantische Weihnachtsmärkte oder eine besinnliche Weihnachtszeit kommen für sie überhaupt nicht in Frage! Ihr gepflegter Singlestatus kommt ihr über die anstehenden Feiertage genau zu pass, schließlich gibt es in ihrem Unternehmen stets genug zu tun! Doch kurz vor Weihnachten platzt Elisa in Amelies kaltherziges Leben, wirbelt dieses ordentlich durcheinander und behauptet auch noch ein Engel zu sein! Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen trifft Amelie auch noch auf Ryan Malone. Dieser ist Inhaber von Malones Christmas Wonderland und Teil von Amelies Vergangenheit…


EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieser Geschichte präsentiert sich, passend zum Inhalt, in einem weihnachtlichen Rot. Überall wirbeln weiße Schneeflocken, im Hintergrund sieht man die Skyline einer großen Stadt und im Vordergrund ein Liebespaar. Wie gesagt passt es sehr gut zur Geschichte, sogar die Rose in der Hand der Frau kommt so darin vor. Allerdings kann es mich jetzt nicht wirklich verzaubern. Es verbreitet die richtige Stimmung, wirkt aber eher wie mit einfachen Mitteln gestaltet.

Mir war vor Beginn der Geschichte nicht klar, dass es – rund um den Engel Elisa – bereits andere Geschichten gibt, auf die auch in diesem Buch angespielt wird. Ich hatte zwar nicht das Gefühl wichtige Dinge nicht zu verstehen oder verpasst zu haben, aber ich denke doch, dass es ein stimmigeres Leseerlebnis ist, wenn man die Vorgängerbände kennt. Als kleine Häppchen zwischendurch kann ich mir die vorherigen Geschichten auch gut vorstellen!

Die Erzählung um Elisa, Amelie und Ryan ist in Teilen an Charles Dickens Weihnachtsgeschichte „A christmas carol“ angelehnt. Allerdings wirklich nur minimal. Damit zu vergleichen ist sie meiner Meinung nach nicht wirklich. Auch ist sie viel mehr auf eine romantische Seite ausgelegt.
Die Protagonisten nehmen zu Beginn alle ihre entsprechende Rolle ein, d. h. die kaltherzige Weihnachtshasserin, den naiven Engel etc. Allerdings ist entsprechend der Geschichte eine Entwicklung dargestellt, die mir besonders bei Elisa gefallen hat. In Teilen ist die Erzählung berührend, ruhig oder romantisch, aber zwischendurch auch kühl bzw. humorvoll.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Der Handlungsort ist New York und erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Elisa bzw. Amelie! Auch Gott hat den ein oder anderen kurzen Auftritt… ;)

Zum Schluss wartet man natürlich schon auf das obligatorische „Happy End“ und erhält dann noch ein Vanillekipferl-Rezept, da diese auch in der Geschichte immer wieder auftauchen.


FAZIT:
Alles in Allem eine solide Weihnachtsgeschichte, ohne größere Überraschungen, die einen in ihren Bann ziehen und mit Humor, Weihnachtsstimmung und Elisa punkten kann.
(3,5 Sterne)

Veröffentlicht am 24.11.2017

Das Märchen vom träumenden Mädchen und dem Eichenherz...

Tochter des dunklen Waldes
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INHALT:

Lilah lebt mit ihrem Onkel und ihrer Tante am Rande des finsteren Morgenwaldes. Seit sie denken kann hat sie eine besondere Liebe zur Natur und einen Drang mehr zu sehen als ihr kleines Dorf. ...

INHALT:

Lilah lebt mit ihrem Onkel und ihrer Tante am Rande des finsteren Morgenwaldes. Seit sie denken kann hat sie eine besondere Liebe zur Natur und einen Drang mehr zu sehen als ihr kleines Dorf. Doch solche Gedanken bringen in Grünweite den Schrecken unter die Leute: Einer alten Sage nach gab es bereits einmal ein Mädchen, dass mehr wollte, den Wald betrat und dafür mit allem bezahlt hat was sie besaß. Als am Rande des Waldes die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird und Lilahs Jugendliebe Dorean verschwindet trifft sie eine Entscheidung – mit dem ersten Schritt in dieses dunkle, alte Gehölz...



EIGENE MEINUNG:

Nachdem ich im letzten Jahr „Die silberne Königin“ von Katharina Seck verschlungen und geliebt habe musste ich auch ihr neustes Werk unbedingt lesen! Das Cover konnte mich auch hier auf den ersten Blick begeistern: Ich finde es toll, dass man von der abgebildeten Frau erneut kein Gesicht sieht und dies der Fantasie überlassen bleibt. Die Farben, vor allem das Petrol des Kleides und die Grüntöne im Hintergrund, sind einfach wunderschön! Dabei wirken die abgedunkelten Ecken rund um den Wald mystisch und etwas bedrohlich und Haare und Arme der Frau heben sich deutlich ab. Besonders begeistern mich aber die schöne Schrift und das Spiel der Blätter auf dem Kleid! Was war ich gespannt auf den Morgenwald! ;)


Schon nach wenigen Sätzen hat mich der Schreibstil von Katharina Seck wieder vollends gefangen genommen. Ich komme mir bei ihren Büchern immer vor als würde ich selbst über die Schwelle in ein Märchen eintreten! Besonders auch die Legende vom träumenden Mädchen und dem Eichenherz hat mir wahnsinnig gut gefallen. Leider wurde mir der Schreibstil an manchen Stellen dann etwas zu viel. Ich war oft so vertieft in die malerischen Beschreibungen, dass mir die eigentliche Handlung vollkommen abhandengekommen ist und ich richtig den Faden verloren habe.


Lilah war mir zu Beginn eine sehr sympathische Protagonistin der ich gerne gefolgt bin. Je weiter wir im Buch voranschritten, desto mehr konnte ich mich jedoch von ihrem Verhalten distanzieren und nicht mehr alles nachvollziehen. Dorean war von Anfang an ja eher eine undurchschaubare Person, hat für mich aber einiges an Emotionen mit ins Spiel gebracht. Nerida, ein Nebencharakter, hatte gute Ansätze, aber für mehr habe ich zu wenig von ihr erfahren. Ebenso bei vielen weiteren Protagonisten mit tollen Grundzügen.


Besonders gespannt war ich natürlich auf das Geheimnis welches der Morgenwald birgt und muss sagen hier wäre ich nie auf die Lösung gekommen! Ich persönlich hätte mir zwar etwas anderes gewünscht – es hätte ruhig dunkler, gefährlicher, etc. sein dürfen – aber es war für mich als Leser etwas Neues und auch wieder sehr schön beschrieben! An vielen Stellen war mir dann jedoch der Handlungsverlauf etwas zu transparent, ich war teils schon etwas weiter als Lilah und genervt, wenn ich warten musste, bis auch sie darauf kam. Insgesamt hätte ich von vielem gerne mehr Hintergrundinformationen gehabt, auch wenn laut Autorin bewusst offene Fragen nicht völlig geklärt wurden.


Das Ende ging mir dann leider zu schnell und war mir dann etwas „zu viel“. Ich bin normal ein großer Freund von glücklichen Enden, aber hier hätte tatsächlich auch etwas anderes gepasst. Insgesamt wurde dieses Buch für mich zu viel Romantasy und weniger Fantasy bzw. Spannung, was ich sehr schade finde, denn die Grundidee war einfach toll! Ich wünschte ich es hätte mehr Mythen, Gerüchte, Spannung, Geheimnisse, Magie und ihre Hintergründe gegeben.

Positiv möchte ich noch anmerken, dass es sich wohl (vorerst?) um einen Einzelband handelt, von denen es im Moment ja etwas wenige gibt! Außerdem gehen jedem Kapitel kursiv geschriebene „Gedankenfetzen“ voran, die ich sehr spannend fand. Zusätzlich hat die Geschichte durchaus eine Moral.


FAZIT:

Eine tolle Grundidee, die bei mir leider durch die sehr detaillierten Beschreibungen manchmal etwas aus dem Blick geriet. Auch Protagonisten, die Nachvollziehbarkeit von Handlungen und ein flottes Ende mit einigen offenen Fragen konnten mich nicht völlig überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.10.2017

Der 3. Band dieser Reihe

Simply Quick
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INHALT:
Schnell, einfach, gut!
Selbst gekocht schmeckt es einfach am besten! Klar, doch wer will dafür schon länger als 30 Minuten in der Küche stehen? Julian Kutos präsentiert in „Simply Quick“ 50 vielfältige ...

INHALT:
Schnell, einfach, gut!
Selbst gekocht schmeckt es einfach am besten! Klar, doch wer will dafür schon länger als 30 Minuten in der Küche stehen? Julian Kutos präsentiert in „Simply Quick“ 50 vielfältige Rezepte, die schnell zubereitet oder in kurzer Zeit vorbereitet sind und dabei an Geschmack und Raffinesse nichts vermissen lassen. Denn für ein köstliches Essen braucht es nicht viel: ausgewählte Grundzutaten, ein paar Tricks und manchmal auch nur eine gute Idee. Lass dich von Julian Kutos inspirieren! Und genieße in Windeseile bunte Pasta, gesunde Reis- und Gemüsegerichte, kurz gebratenes Fleisch und himmlische Desserts.

EIGENE MEINUNG:
Ich besitze bereits zwei weitere Kochbücher von Julian Kutos:
- Simply Veggie
- Simply Pasta, Pizza und Co.

Von der Aufmachung her passt auch dieser Band wieder perfekt zum Rest der Reihe und ist ein einem warmen Gelbton gehalten. Es ist wertig gebunden und mit vielen Bildern und einem Lesebändchen versehen! Das Inhaltsverzeichnis ist wieder übersichtlich und bietet vor allem einiges zusätzlich zu den erwähnten Rezepten. Dabei geht es um Zutaten, die eigenen Vorratskammer, Hilfsmittel beim Kochen, die Sinne und Geschmacksrichtungen sowie den perfekten Schnitt. Auch eine Einführung zum Kochen, Einkaufen und Planen ist vorhanden. Es wird über Beilagen, Fisch und Fleisch zubereiten und das perfekte Getränk zum Essen geredet. Insgesamt nimmt dieser Teil ca. 45 Seiten des Buches ein.
Anschließend finden wir Grundrezepte und die Bereiche

- Schnelle Salate und Vorspeisen
- Schnelles mit Brot
- Schnelle Pasta & Reis
- Schnelles Gemüse
- Schnell Gebrutzelt
- Schnelle Braten
- Schnelle Desserts.

Auch der Anhang hat einiges an Inhalt: Wichtige Kochbegriffe, ein Glossar, Bezugsquellen, Menüvorschläge, ein alphabetisches Rezeptregister und Infos über Kutos Kochschule in Wien und über ihn selbst.
Insgesamt muss ich sagen, dass mir die beiden Vorgängerbände fast einen Ticken besser gefallen haben. Das Rahmenprogramm um die Rezepte ist natürlich toll, aber teils aus eben diesen Büchern auch schon in Teilen bekannt. Unter den einzelnen Rezeptbereichen habe ich mir überall etwas Interessantes gefunden und die Rezepte an sich sind mit Arbeitszeit, Zubereitungszeit, Mengenangaben, Beschreibungen und teilweise auch Tipps gut gestaltet. Allerdings ist es für mich bei manchen Rezepten schon fraglich ob die versprochene halbe Stunde für ein schnelles Essen eingehalten werden kann (Garzeiten sind z. B. nicht berücksichtigt) bzw. ob sich dann ein komplettes Essen auf dem Tisch befinden kann. Ansonsten sind die Rezepte abwechslungsreich, teils auch mit außergewöhnlicheren Zutaten (z. B. Burrata).

FAZIT:
Wieder ein schönes Kochbuch aus der Reihe von Julian Kutos mit einem schönen Rahmenprogramm und vielen Ideen. Allerdings bezieht sich das „Quick“ teils auf die Arbeits-, nicht auf z. B. zusätzliche Garzeiten!