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Veröffentlicht am 05.06.2024

Vier unterschiedliche und ansprechende Inhalte

Das Novellen-Quartett
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Hatte mich zunächst der Titel etwas irritiert, habe ich sofort entdecken können, dass es sich um kurze Erzählungen mit völlig unterschiedlichen Themen handelt.

Die erste Novelle beschreibt auf sehr berührende ...

Hatte mich zunächst der Titel etwas irritiert, habe ich sofort entdecken können, dass es sich um kurze Erzählungen mit völlig unterschiedlichen Themen handelt.

Die erste Novelle beschreibt auf sehr berührende Weise die Einstellung eines jungen Mannes zum Krieg. Die Lehre abgeschlossen, das Leben kann beginnen – wenn da nicht die Einberufung zum Kriegsdienst wäre. Sehr anschaulich und auch nachvollziehbar werden die Gedankengänge des jungen Mannes, voller Erwartung und Tatendrang, aber auch mit Wehmut an Eltern und Geschwistern, wandelt sich die Einstellung unter der Realität sehr schnell. Und da erstaunt es nicht wirklich, dass er sich nicht nur in ein junges Mädchen verliebt, sondern sie auch gleich heiraten möchte. Eine für mich durchaus verständliche Reaktion und auch Entscheidung, denn keiner weiß, was der nächste Tag bringen mag. Beide leben im Hier und Jetzt, verschieben nichts auf die Zukunft – und halten auch während der kriegsbedingten Trennung an ihrem gegenseitigen Versprechen fest.

Wirkte die zweite Novelle auf Grund des Titels zunächst etwas theoretisch auf mich, da der deutsche Astronom Johannes Keppler im Mittelpunkt steht, so hat mich der Autor mit dem fiktiven Gespräch eines Steinmetzes mit Johannes Keppler in seinen Bann gezogen. Da wird nicht nur das Wissens- und Forschungsgebiet dieses Mannes auf sehr verständliche Weise erläutert, vielmehr wird auch ein wunderbarer und bereichernder Zusammenhang mit dem Schöpfer der Welt, des gesamten Universums mit seinen Abermillionen von Sternen und Geschöpfen hergestellt. Eine Novelle, für die ich mir bewusst sehr viel Zeit genommen habe und die ich mit Sicherheit noch einmal lesen werde. Ein sehr interessanter und bewegender Inhalt.

In der dritten Novelle wendet sich der Autor einer Schutzheiligen des Elsass zu, Odile. Ihr alles andere als einfacher Lebensweg, als Tochter eines Herzogs geboren will der Vater sie auf Grund ihrer Blindheit töten lassen. Dass und welcher Segen von ihr trotz einem schwierigen Start ins Leben ausgeht, wird sehr anschaulich und verständlich aufgezeigt.

Die letzte Novelle entfaltet eine zauberhafte Liebesgeschichte, die zunächst auf unglückliche Weise endet, bei der es aber eine zweite Chance und der Bereitschaft zu Vergebung und Neuanfang gibt. Dieses Paar habe ich gerne über einen längeren Zeitraum begleitet, da mich deren Geschichte fasziniert hat.

Eine interessante, abwechslungsreiche Zusammenstellung, Jede Geschichte wird auf einer überschaubaren Seitenanzahl erzählt. Ich habe sie mit einigem zeitlichen Abstand gelesen, einfach, weil sie mich noch einige Zeit beschäftigt hatten und sie auch gedanklich abgeschlossen wissen wollte.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Spannende und abwechslungsreiche Zeitreise

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
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Die Autorin entwirft in ihrem Roman eine interessante Sicht auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und beginnt mit der Zerstörung der Dresdner Frauenkirche, wobei das Ausmaß durch Bilder der damaligen Zeit ...

Die Autorin entwirft in ihrem Roman eine interessante Sicht auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und beginnt mit der Zerstörung der Dresdner Frauenkirche, wobei das Ausmaß durch Bilder der damaligen Zeit eindrücklich auch den Nachfolgegenerationen bekannt ist.
Zudem zeigt sie mit Hilfe der Charaktere von Lotte, Marlene und Hannah den Alltag der nachfolgenden Jahre, insbesondere in der DDR auf und nach.
Lotte, die älteste der drei Frauen, hat nicht nur diese Bombennacht miterlebt, sondern auch ein Leben gerettet: den lebensmüden Juden Jakob. Da wird nicht nur die Nachkriegszeit lebendig, sondern auch das Ausmaß der tödlichen Bedrohung gegenüber der jüdischen Bevölkerung.
Marlene, Lottes Tochter, hat bereits früh den Kontakt mit ihrer Mutter abgebrochen. In der Romanhandlung fällt ihr die geringste Aufmerksamkeit zu und es wird ihr erst gegen Ende ein wenig mehr Raum gegeben.
Hannah, Marlenes Tochter und Lottes Enkelin, ist im Jahr 1993 in den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche eingebunden und so schließt sich der Kreis am gleichen Ort, an dem die Romanhandlung begonnen hat.
Lotte und Hannah fallen die tragenden Rollen im Romangeschehen zu. Es gelingt der Autorin auf gelungene Weise, die damaligen Lebensumstände sehr informativ, aber auch authentisch wiederzugeben. Wobei gerade der Beginn der DDR und die damals herrschenden bzw. sich entwickelnden Lebensverhältnisse eine ansprechende und informative Berücksichtigung finden.
Ein Roman, der mich nicht nur auf Grund seines flüssigen Schreibstils sofort angesprochen hat. Eine spannende Handlung mit lange verschwiegenen Familiengeheimnissen sorgten für einen ungetrübten Lesegenuss. Zudem für mich ganz neue und auch unbekannte Aspekte über die Zeit der DDR vermittelt wurden.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Landleben – als Kind und als Erwachsene

Mühlensommer
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Die erfolgreiche Grafikerin und Städterin Marina kehrt auf Grund eines familiären Notfalls gemeinsam mit ihren beiden halbwüchsigen Töchtern kurzfristig in das Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist.
Obwohl ...

Die erfolgreiche Grafikerin und Städterin Marina kehrt auf Grund eines familiären Notfalls gemeinsam mit ihren beiden halbwüchsigen Töchtern kurzfristig in das Dorf zurück, in dem sie aufgewachsen ist.
Obwohl vieles vertraut und bekannt, sieht sie nach so vielen Jahren der Abwesenheit und auch vor ihrer aktuellen Lebenssituation und ihren Lebensverhältnissen vieles anders bzw. erkennt die Probleme und Schwierigkeiten, mit denen ihre Eltern bei der Aufrechterhaltung des landwirtschaftlichen Betriebs zu kämpfen haben.
Der Autorin gelingt es mit leichter Hand und mühelos, eigene Kindheitserinnerungen mit Hilfe der Charaktere von Maria deutlich zu machen. Dabei sorgt ihr leichter, flüssiger und empathischer Schreibstil für ein lebhaftes, detailreiches und auch informatives Bild. Ja, fast meint man, den Duft von frisch geschnittenem Gras zu verspüren.
Der Roman wechselt geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, beide Zeitstränge fließen fast unbemerkt und nahtlos ineinander über.
Auch wenn die Schwierigkeiten des alltäglichen Landlebens nicht verschwiegen werden, weckt so manche Schilderung der Kindheit Erinnerungen an die eigene Kindheit. Vielleicht konnte ich mich daher so gut mit dem Roman identifizieren. Einfach weil mir vieles bekannt war und völlig realistisch und authentisch wiedergegeben wurde.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Turbulente Zeiten bei den Greiffenbergs

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Mit ein paar Wochen zeitlicher Unterbrechung kann man mit dem nun vorliegenden zweiten Band rund um das traditionsreiche Feinkostunternehmen erneut eintauchen in die ehemals heile Familien- und auch Firmenwelt ...

Mit ein paar Wochen zeitlicher Unterbrechung kann man mit dem nun vorliegenden zweiten Band rund um das traditionsreiche Feinkostunternehmen erneut eintauchen in die ehemals heile Familien- und auch Firmenwelt derer von Greiffenbergs am Chiemsee. Endete der vorhergehende Band regelrecht mit einem Cliffhanger, denn die Urenkelin der Seniorchefin hatte völlig überraschend den nach einem Bootsunglück totgeglaubten Großvater und Firmeninhaber am Seeufer des Chiemsees gesehen zu haben. Doch es sind viele Seiten zu lesen, bis sich das wahre Schicksal von Ludwig Greiffenberg klärt.

Wieder einmal gelingt es der Autorin dank eines sehr leichten und flüssigen Schreibstils ereignisreiche Tage und Wochen zu schildern. Weiterhin von Schicksalsschlägen gebeutelt, trifft es ausgerechnet den Sonnyboy Ferdinand, der nicht nur beruflich, sondern auch privat eine Lebenskurve meistern muss.

Für Pauline, die mehr und mehr verzweifelt um den Fortbestand der Firma und auch mit den Folgen der sabotierten Einführung eines neuen Erfrischungsgetränks kämpfen muss eröffnen sich dank des schikanösen Treibens ausgerechnet ihres Onkels weitere Probleme.

Und auch Therese und Elsa erleben eine unerwartete Überraschung, die insbesondere ein ganz neues Licht auf Thereses und Rudolfs Ehe werfen.

Die Autorin versteht es, alltägliche Probleme und Schwierigkeiten mit einzelnen Protagonisten zu verknüpfen und sie realistisch, und authentisch wiederzugeben. Dabei immer darauf bedacht, Reaktionen und Aktionen mit Gedankengängen zu verknüpfen. Die Protagonisten zielsicher darauf zusteuern zu lassen und ihre Charaktere mehr und mehr menschliche Entwicklungen durchleben zu lassen.

Wichtige Ereignisse und Entwicklungen des ersten Bandes werden sehr geschickt in das aktuelle Geschehen eingeflochten, sodass man auch ohne jegliche Vorkenntnisse die Zusammenhänge erkennt und dem nun darauf aufbauenden Geschehen problemlos folgen kann. Und auch wenn man den ersten Band bereits vor längerer Zeit gelesen hat und einiges wieder in Vergessenheit geraten sein sollte, kann man sich dank der dezenten und hilfreichen Hinweise wieder sehr gut erinnern und auch nicht erwähnte Details tauchen wieder auf.

Auch der zweite Band hat mir sehr gut gefallen, es gab erneut Probleme und Schwierigkeiten, die mich dank den überzeugenden und realistisch gestalteten Protagonisten haben mitfiebern lassen. Und dass trotzdem nicht alles gut wird und auch dieser Band mit weiteren offenen Fragen endet … steigert die Spannung auf den finalen letzten Band, auf den ich schon sehr warte.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Interessanter und unterhaltsamer Generationenroman

Der Weg ins Apfelreich
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Nun ist der letzte Band der s.g. Jahreszeiten-Saga um die drei Schwedinnen Vanya, Sally und Josephine und das Bed & Breakfast von Sallys.
Für mich der erste Band dieser Saga und hatte dadurch natürlich ...

Nun ist der letzte Band der s.g. Jahreszeiten-Saga um die drei Schwedinnen Vanya, Sally und Josephine und das Bed & Breakfast von Sallys.
Für mich der erste Band dieser Saga und hatte dadurch natürlich einige Probleme, mich gerade mit den verschiedenen Charakteren bekannt zu machen. Doch trotz dieser (selbst verursachten) Probleme hat mir der Roman sehr gut gefallen und mich dazu bewogen, auch die beiden vorhergehenden Bücher zu erwerben.
Dank eines angenehmen und leichten Schreibstils lässt sich die Geschichte sehr gut lesen. Authentische und liebenswerte Charaktere in Form der Großmutter Vanya, Malerin, deren Tochter Sally, Bed & Breakfast – Betreiberin, und wiederum deren Tochter (und damit Vannys Enkelin) Josefin, die gemeinsam mit ihrem Ehemann einen alternativen Hof bewirtschaftet.
Drei Frauen aus drei unterschiedlichen Generationen mit individuellen Charaktereigenschaften und Lebenswegen – gekonnt und überzeugend in Szene gesetzt. Wobei ich als besonders bereichernd empfunden habe, dass auch das Dorfleben mit seinen ganz speziellen Eigenarten Berücksichtigung gefunden hat. Vielfach – zumindest für mich – verbunden mit einem gewissen Erinnerungswert, wenn man selbst in einem kleinen Ort und nicht in einer (Groß-)Stadt aufgewachsen ist.
Spannend nun auch die Aufklärung der familiären Vergangenheit, um die gerade Vanya geheimnisvoll geschwiegen hat. Dadurch finden sich viele Erklärungen und auch die Aussicht auf Versöhnung und Heilung.
Eine gelungene kurzweilige Auszeit, die mich trotz fehlender Vorkenntnisse, in ihren Bann gezogen und überzeugt hat.

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