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Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Leider nicht wie erwartet

Trunken vor Lust
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Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das ...

Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das alles Neuland. Doch Ludovic lässt sich davon nicht abhalten und setzt alles daran Taisei zu verführen.

Dieser Manga ist das Debüt von Kayou Amamiya. Der Fokus der Zeichnung lag eher auf Taisei, er spielte eindeutig die Hauptrolle. Die Zeichnungen sind deutlich durch die Panels getrennt, größere Zeichnungen waren eher selten. Auch aufwendige Hintergründe habe ich vermisst. Der Zeichenstil war klar und deutlich, eindeutige Körperteile wurden meist unscharf gezeichnet oder es wurde verblendet. Auch empfand ich die erotischen Szenen nicht zwangsläufig als ansprechend.
Von der Story selber war ich schon enttäuscht. Natürlich sagt der Titel schon ziemlich klar aus um was es hauptsächlich geht. Aber irgendwie war die Rahmenhandlung eher flach. Das fand ich sehr schade. Es gibt eindeutig besser Manga in dem Genre. Es war so viel ungenutztes Potenzial in der Story, dass ich froh war, dass das keine Reihe ist.

Fazit: Leider nicht wie erwartet. Ein billiger Porno, wenn man so möchte. Kann ich so nicht empfehlen

Veröffentlicht am 27.04.2019

Massenweise verschenktes Potenzial

Kein Dad wie jeder andere 04
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Naes verwirrende Gefühle für Kaoru spitzen sich zu. Doch gerade als sie ein Liebesgeständnis von jemand anderen bekommt, sieht sie für sich selber klarer. Aber welche Konsequenzen wird ihre Entscheidung ...

Naes verwirrende Gefühle für Kaoru spitzen sich zu. Doch gerade als sie ein Liebesgeständnis von jemand anderen bekommt, sieht sie für sich selber klarer. Aber welche Konsequenzen wird ihre Entscheidung haben? Erfährt sie Glück und stürzt ihr Umfeld ins Unglück oder kommt doch alles ganz anders?

Gespannt habe ich auf den vierten Teil gewartet, denn mit diesem Manga bin ich ja schon durch ziemlich viele Höhen und Tiefen gegangen.
Mal fand ich ihn schlecht, dann hat er mich wieder positiv überrascht. Im dritten Band war ich richtig gehend begeistert und hatte nun entsprechende Erwartungen an den vierten Teil.
Aber die hätte ich wohl besser nicht gehabt, denn dieses Mal empfand ich den Manga höchstens als mittelmäßig.
In diesem Band lernte ich die Gegenspieler Maria und Mirai besser kennen. Sie blieben dennoch leider immer noch recht blass und oberflächlich. Mir fehlte irgendwie die Tiefe und so konnte ich auch keine richtige Beziehung zu diesen Charakteren aufbauen. Aber Chojin hat es zu mindestens geschafft, dass mir ihre Beweggründe klarer wurden und ich sie auch ein Stückweit nachvollziehen konnte.
Tja, und die Hauptfiguren Nae und Kaoru? Auch sie dümpeln mir, ehrlich gesagt, in ihrer Entwicklung einfach nur rum. Einen echten Fortschritt konnte ich nicht wirklich verzeichnen. Vielleicht liegt es auch an der Erzählweise von Chojin. Sie ist immer noch recht sprunghaft und gerade die intensiveren Szenen werden gar nicht vernünftig ausgebaut und zu Ende gebracht. Da war ich endlich mal völlig gefesselt von der Handlung und es baute sich Spannung auf, Schwups, da kam eine neue Szene. Das ist so schade, denn diese Story hat so wahnsinnig viel Potenzial. Was hier aber wirklich massenhaft verschenkt wurde.
Die Zeichnungen waren sauber und meist ohne besonderen chic. Dadurch wurden die Gefühle der Figuren plastischer und die Emotionen kamen doch recht zuverlässig bei mir an. Sie rissen mich zwar nicht emotional mit, aber ich konnte sie nachvollziehen.
Wie gewohnt waren die Panels klar strukturiert und übersichtlich gehalten.
Neben dem Cover gab es auch ein koloriertes Bild, welches ich wirklich toll fand. Es ist verspielt romantisch und lässt Nae und Kaoru in einem schönen Licht dastehen.
Insgesamt fand ich den Manga mit seinen vier Kapiteln recht übersichtlich. Aber die zwei Bonus-Mangas entschädigten etwas dafür.
Zu dieser Ausgabe gibt es auch ein Fanbook, welches ganz niedlich anzusehen war.

Fazit: Leider wieder massenweise verschenktes Potenzial. Es bleibt alles ein bisschen sehr blass, dabei ist die Grundstory wirklich gut. Ich hoffe darauf, dass Band 5 besser wird.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Leider kratzt der zweite Band weiterhin nur minimal an der Oberfläche

Kein Dad wie jeder andere 02
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Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten sind sich Kaoru und Nae nähergekommen und fühlen sich mehr wie eine Familie. Doch ein Streit zwischen den Beiden lässt Nae flüchten und sie läuft ihrem Mitschüler ...

Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten sind sich Kaoru und Nae nähergekommen und fühlen sich mehr wie eine Familie. Doch ein Streit zwischen den Beiden lässt Nae flüchten und sie läuft ihrem Mitschüler Mirai in die Arme. Der scheint ihr ein guter Freund zu werden, aber Kaoru vermutet andere Absichten hinter Mirais Interesse an Nae. Denn er weiß, wer Mirai wirklich ist. Doch das ist nicht das einzige Hindernis in der aufkeimenden Vater– Tochter Beziehung.

Band 2 habe ich mir gekauft, nachdem mich Band 1 am Ende doch noch überzeugen konnte. Auch hatte ich ein bisschen die Hoffnung, dass sich der Erzählstil ein bisschen verändert. Mir waren die Szenen im ersten Band teilweise sehr abgehakt vorgekommen und erst gegen Ende hatte sich das verbessert. Leider hat sich das nicht auf den nächsten Band übertragen. Noch immer herrscht ein ziemliches Szene-springen und hier muss schon sehr sorgfältig und genau gelesen werden, damit einem der Anschluss nicht verloren geht. Einzige Ausnahme, die Rückblende in die Vergangenheit des Großvaters. Hier wurde ausführlich erklärt, woher Nae ihren Namen hat und warum der Großvater wollte, dass sein Enkel sich um sie kümmert.
Die Emotionen wurden mir nicht intensiv genug transportiert und auch wurde nicht gut ausgearbeitet, dass Nae und Kaoru alters technisch nicht weit voneinander entfernt sind. Die aufkeimenden Gefühle in die „falsche“ Richtung hätten mehr Spielraum bekommen können. Ebenso die beiden Gegenspieler. Immerhin treiben sie die zarte Verbindung der beiden Protagonisten wieder auseinander. Hier ist die Tiefe völlig abhandengekommen und leider entwickeln sich die Charaktere nicht spürbar genug weiter.
Die Idee zur Story finde ich grundsätzlich super, sie ist aber einfach vom Potenzial her nicht ausgeschöpft worden. Ich hatte den Eindruck, dass Chojin einfach nur die Handlungen schnellstmöglich in eine bestimmte Richtung treiben wollte, ohne dabei den Charakteren die Chance zu geben, mithalten zu können. Durch das schnelle Abhandeln hatte ich immer das Gefühl, das etwas fehlt. Sehr schade. Normalerweise breche ich Reihen ungern ab, aber ich bin mir sehr unsicher ob ich dem dritten Band überhaupt noch eine Chance geben möchte.
Der Zeichenstil war recht einfach gehalten, sind aber dennoch schön anzusehen. Sehr aufwendige Zeichnungen suchte ich in diesem Manga vergebens. Die Emotionen werden zwar gut und verständlich dargestellt, kamen bei mir jedoch aus den oben genannten Gründen nicht wirklich an. Die Panels waren klar strukturiert und übersichtlich gehalten.

Fazit: Leider kratzt der zweite Band weiterhin nur minimal an der Oberfläche und wirkt schon ziemlich zusammengeschustert. Wer also nur leichte Berieselung ohne Tiefgang und Wischiwaschi haben möchte, dem könnte der Manga gefallen. Mir so leider nicht.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Ein ehemaliger Journalist geht auf Mörderjagd

DEMUT
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Harry Svensson hatte nach seiner Kündigung etwas ganz anderes vor. Doch statt Kneipenwirt wird in ihm wieder der Spürsinn eines Journalisten wach. Nach einem gescheiterten SM-Treffen ist er auf dem Rückweg ...

Harry Svensson hatte nach seiner Kündigung etwas ganz anderes vor. Doch statt Kneipenwirt wird in ihm wieder der Spürsinn eines Journalisten wach. Nach einem gescheiterten SM-Treffen ist er auf dem Rückweg in sein Hotel. Dort findet er in einem Nachbarzimmer den stockbesoffen Tommy Sandell, seines Zeichens Bluessänger, und eine tote Unbekannte neben ihm. Harry recherchiert selbst, nicht zuletzt um für seine Artikel Geld zu bekommen und kommt dabei einem Serienmörder auf die Schliche. Dieser nimmt sogar mit ihm Kontakt auf. Dadurch angefixt macht sich Harry selbst auf die Suche nach dem Mörder.

Diese, dreiundsiebzig Kapitel lange, Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Den Hauptteil erzählt Harry Svensson selber, hin und wieder begleitet der Leser mithilfe des personalen Erzählers den Mörder und auch dessen Opfer. Die Idee hinter diesem sehr langatmigen Buch ist nicht schlecht. Der Mörder wird nicht sofort zur Strecke gebracht. Die Jagd läuft über mehrere Monate, was der Autor in ausschweifenden Textpassagen verdeutlicht. Hierbei büßt die Geschichte eine Menge Spannung ein.

Die beschriebenen Szenen des Mörders sind sehr interessant, auch der Schreibstil ist witzig, mit einem Spritzer Ironie versehen. Jede Figur, die darin vorkommt, hat ihre besonderen, teilweise sprachlichen, Eigenheiten. Das macht die Geschichte authentisch und glaubwürdig. Dieser Thriller ist in meinen Augen keiner, denn er packte mich nicht, denn hier lag das Augenmerk auf der langen und mühseligen Recherche des Protagonisten. Ich habe mich sehr durch dieses Buch kämpfen müssen. Oft hatte ich gar keine Lust mehr weiter zu lesen. Es gibt etliche Passagen, die rein gar nichts mit dem Fall zu tun haben und am Ende auch gar nicht relevant für die Geschichte waren. Viele Rückblicke in Harrys Vergangenheit waren ermüdend und langweilig. Es hat die komplette Spannung gekillt. Einzig und allein beim Mörder fand ich die Kapitel alle durchweg spannend. Hier passte einfach alles zusammen und ergab für die Geschichte Sinn.

Fazit: Ich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen. Hätte ich das als Roman gekauft, dann wäre meine Erwartungshaltung eine andere gewesen. Kleinigkeiten fand ich richtig toll durchdacht, diese können das Buch jedoch kaum aufwerten. Für mich leider ein Flop.

Veröffentlicht am 05.06.2024

Hübsches Cover, krude Story

ANGST
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Das Cover mit den roten Dahlien ist sehr schön und passt prima zur Story. Der Prolog ist erfrischend anders und eine kleine Vorschau auf das, was mich handlungsmäßig hoffentlich erwarten wird.

„Angst“ ...

Das Cover mit den roten Dahlien ist sehr schön und passt prima zur Story. Der Prolog ist erfrischend anders und eine kleine Vorschau auf das, was mich handlungsmäßig hoffentlich erwarten wird.

„Angst“ wird aus zwei Perspektiven erzählt. Da ist eine männliche, nicht namentlich erwähnte Person. Diese erzählt vorrangig von vergangenen Ereignissen, dabei wird klar, der Unbekannte ist der Antagonist in „Angst“.
Die zweite Perspektive beleuchtet Protagonistin Mia. Sie möchte eine großartige Schauspielerin werden und setzt alles daran, damit sich ihr Traum erfüllt. Mia weiß, was sie möchte, und arbeitet in jeder freien Minute daran, sich den entscheidenden Personen zu zeigen. Zu Beginn finde ich ihren Ehrgeiz erfrischend, doch im Verlauf ändert sich das. Mia wirkt immer naiver und auch schrecklich ich-bezogen. Ständig muss sie im Mittelpunkt stehen, die Welt dreht sich nur um Mia. Permanent ist sie in irgendwen verliebt oder wahlweise die Männer in sie. Auch Mias Umgang mit ihren Freunden ist irgendwann für meinen Geschmack sehr grenzwertig.
Generell habe ich bei fast allen Charakteren irgendwann das Gefühl, dass sie alle einen an der Waffel haben. Auch Mias Mitbewohnerin Yvonne ist schrecklich überzeichnet und auch keine Sympathieträgerin.

„Angst“ wirkt anfänglich reichlich überladen. Auch kleine schusselige Logikfehler sind vorhanden, was die Spannung zusätzlich drückt. Generell fällt es mir schwer, in der Geschichte anzukommen. Mir fehlen der rote Faden und ein Gefühl dafür, wohin sich die Story entwickeln könnte.
Nachdem sich die Fülle eingependelt hat, entsteht bei mir der Leseeindruck, dass die Entwicklung der Handlung stagniert. Irgendwie dreht sich die Story im Kreis und es geht einfach nicht mehr richtig voran.
Zwischenzeitlich frage ich mich, ob ich versehentlich zu einem anderen Genre gegriffen habe. Statt Thriller gibt es einen Ausflug in die erotische Abteilung der Literatur. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Guten, es ist für die Entwicklung der Geschichte gar nicht notwendig.

„Angst“ wird immer vorhersehbarer und schnell habe ich mich auf den vermeintlichen Stalker festgelegt. Ich möchte Herrn Menger gern zugutehalten, dass er ein wichtiges Anliegen ansprechen und behandeln wollte. Stalking ist ein wirklich ernstes Thema, aber dann muss es auch bitte schön vernünftig transportiert und umgesetzt werden. Ich konnte hier kein Stalking entdecken. Jedenfalls nicht in der Form, wie Mia sie sich zusammen gesponnen hat. Das ist völlig fern der Realität und völlig überzogen. Die ganze Entwicklung ist so grotesk, dass ich nur den Kopf schütteln kann. Dabei flackert hin und wieder sehr wohl auf, wie hilflos sich Opfer fühlen können. Besonders, wenn sie ihr Gefühl nicht mit harten Fakten belegen können. Mir ist das aber insgesamt einfach zu wenig und leider fehlt mir hier die groß angekündigte Psychospannung.

Das Finale lockt mich nicht hinterm Ofen vor. Alle meine Überlegungen während des Lesens sind ein Volltreffer. Alle? Nein, ein Detail habe ich tatsächlich nicht kommen sehen, lässt mich dennoch augenrollend zurück. Diese Schlussentwicklung ist so hanebüchen, dass ich das Buch frustriert zuschlage.

Fazit:
Das war ein Satz mit X. Das war wohl nix. Statt Psychospannung gibt es unlogische Handlungen, Logikfehlerchen, platte Dialoge und flache Charaktere. Sehr offensichtlich und leider keine Leseempfehlung.

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