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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2024

ein aufwühlender Kriminalfall

Das Schweigen des Wassers
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Die Autorin hat diesen Mordfall, der auf Tatsachen beruht, in einen fiktiven Mordfall umgeschrieben und ausgearbeitet.

1991 kehrt Hauptkommissar Groth wieder in seine Heimat in Mecklenburg-Vorpommern ...

Die Autorin hat diesen Mordfall, der auf Tatsachen beruht, in einen fiktiven Mordfall umgeschrieben und ausgearbeitet.

1991 kehrt Hauptkommissar Groth wieder in seine Heimat in Mecklenburg-Vorpommern zurück. Dort unterstützt er seine Kollegen als Aufbauhelfer Ost, was nicht von allen geschätzt wird. Anfänglich fühlt er sich persönlich sehr verloren, da er seinen alten Arbeitsplatz in Hamburg nicht ganz freiwillig verlassen musste. Wenige Tage später wird er von einem Mann angesprochen, der irgendwie seine Hilfe sucht. Seine Erscheinung ist auffällig, da er stark nach Alkohol riecht und wahrscheinlich eher auf der Strasse lebt als sonst wo. Doch bevor es zu einem weiteren Gespräch kommt, wird er tot am See beim Bootssteg gefunden. Siegmar Eck, Bootsverleiher und Songwriter ist ertrunken. Groth fragt sich war es ein Unfall oder steckt da mehr dahinter? Bei seinen ersten Ermittlungen findet er raus, dass Eck vor gut 10 Jahren in Verdacht gerät, ein junges Mädchen getötet zu haben. Doch Akten betreffend diesen Fall sind alle verschwunden oder nicht mehr auffindbar. Zudem findet er keine grosse Unterstützung bei seinen Kollegen und Vorgesetzten.

Der Erzählstil der Autorin ist nicht effektheischend, eher ruhig mit aufregenden Einschüben. Die involvierten Personen haben alle ihre Ecken und Kanten, die einen nicht sofort einnehmen. Groth selbst zeigt sich als einen Ermittler, der nicht lockerlässt. Dank seiner Verbissen- und Sturheit kommt er der wahrscheinlichen Wahrheit immer näher und deckt diese schonungslos auf. Eine Kellnerin, die ebenfalls in irgendeiner Form in diesen Fall involviert ist, sowie ein Journalist bringen schlussendlich Licht ins Dunkel. In nichtallzu langen Kapiteln, die aus verschiedenen Richtungen geschrieben sind, baut sich langsam eine Spannung auf.

Ein Debüt-Krimi, den ich durchaus als sehr gelungen bewerte und gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Rechtsmedizin, eiskalter, überlegener Killer schlägt zu

Mit kalter Präzision
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Dr. Sabine Yao, arbeitet noch nicht lange in der Abteilung Rechtsmedizin bei der BKA-Einheit »Extremdelikte« in Berlin. Ihr Chef bittet sie, zusammen mit einem weiteren erfahrenen Rechtsmediziner einen ...

Dr. Sabine Yao, arbeitet noch nicht lange in der Abteilung Rechtsmedizin bei der BKA-Einheit »Extremdelikte« in Berlin. Ihr Chef bittet sie, zusammen mit einem weiteren erfahrenen Rechtsmediziner einen speziellen Tatort aufzusuchen. Die Ehefrau des bekannten Schönheitschirurgen Professor Roderich Kracht ist in ihrem Schlafzimmer tot aufgefunden worden. Ein erster Augenschein weist auf eine Selbsttötung hin; Strangulation. Bei näheren Untersuchungen stössen sie auf Ungereimtheiten. Unter Verdacht gerät ihr Ehemann, doch der hat ein wasserdichtes Alibi. Dies hält Dr. Yao jedoch nicht davon ab, weiter in die Tiefe zu graben. Unterstützung wird sie von ihrer IT-Freundin sowie der Leiterin der Mordkommission. Zudem ist Sabine ehrgeizig, was sie schlussendlich in eine lebensbedrohende Situation bringt.

Eine grosse Rolle spielt hier die Rechtsmedizin. Die Beschreibung ist klar und verständlich, auch für Laien, genau so viel, dass es nicht too mutch wird. Auf der Spurensuche stossen sie auf weitere Todesfälle. Jedesmal ist der vermutliche Täter involviert. Doch es fehlen einfach die Beweise, um ihn zu verhaften. Wie es trotzdem gelingt, einen eiskalten Killer zu überführen liest sich spannend.

Dr. Sabine Yao ist eine sympathische, einfühlsame junge Pathologin, die ihr Handwerk versteht. In ihrem Privatleben läuft jedoch nicht alles so, wie sie es gerne gehabt hätte. Überzeugt von ihr ist jedoch ihr Chef, ist sie doch die Nachfolgerin ihres bekannten Vorgänger Dr. Abel.

In kurzen Abschnitten baut sich eine gewisse Spannung auf. Dieser Fall ist sehr speziell, so speziell wie der Täter. Verdiente 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Eine abscheuliche Tat hinterlässt ihre Spuren

Eiskaltes Sylt
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Das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Hannah Lambert und ihr Kollege Sven-Ole Friedrichsen beginnt mit einem brutalen Mord an einem Schafzüchter. Im Laufe der Ermittlungen stossen sie auf verbrecherisches ...

Das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Hannah Lambert und ihr Kollege Sven-Ole Friedrichsen beginnt mit einem brutalen Mord an einem Schafzüchter. Im Laufe der Ermittlungen stossen sie auf verbrecherisches Vorgehen, die vor über 20 Jahren geschehen sind. Kindsmissbrauch, doch alle schauen weg oder ziehen das grosse Schweigen vor. Wie abscheulich. Opfer und Täter vergessen dies jedoch nie.

In einem zweiten Handlungsstrang muss sich Hannah mit ihrer persönlichen, privaten Angelegenheit auseinandersetzen. Eine italienische Anwältin will sich bei ihr melden, um mit ihr über das Erbe für ihren behinderten Sohn eine Vereinbarung zu treffen. Dies trifft sie «voll auf den Kopf».

In kurzen Kapiteln zwei Fälle, die beide ihre Ansprüche stellen. Der Schreibstil kurzweilig und zügig. Auch mit Emotionen wurde nicht gespart. Dazwischen witzige Dialoge, vor allem zwischen Hannah und Ole. Hannah bleibt niemandem was schuldig und hat meistens das «letzte Wort». Überhaupt jede Figur ist so gut beschrieben, dass ich mir diese gut vorstellen kann.

Betreffend Titel; Verbrechen finden zu jeder Jahreszeit statt, also dieses mitten im eiskalten Winter auf Sylt. Ich kann mir gut vorstellen, welche Temperaturen da manchmal vorherrschen.

Ich habe mich für ein paar Stunden mit «Eiskaltes Sylt» gut unterhalten und werde bald mal den nächsten Band in Angriff nehmen.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

spannender Kriminalfall mit historischem Hintergrund

Was wir nie verzeihen
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Das dritte Buch beginnt mit einem unglaublichen Kriminalfall. Ein über 90-jähriger Heimbewohner wird auf seinem täglichen Spaziergang im nahegelegenen Park überfallen und brutal zusammengeschlagen. Seine ...

Das dritte Buch beginnt mit einem unglaublichen Kriminalfall. Ein über 90-jähriger Heimbewohner wird auf seinem täglichen Spaziergang im nahegelegenen Park überfallen und brutal zusammengeschlagen. Seine Heimbetreuerin ist fassungslos, ebenso die herbeigezogene Polizei. Die schon aus den vorgehenden Büchern bekannten Ermittler, Jari Paloviita, Henrik Oksman und Linda Toivonen nehmen die ersten Spuren auf. Sie ahnen nicht, wie weit zurück sie graben müssen, um diesen Fall zu lösen. Etwas später wird ein weiterer über 90-jähriger aus seinem Haus entführt und im nahegelegenen Wald erhängt aufgefunden.

In einem zweiten Handlungstrang geht es zurück bis ins Jahr 1941. Historisch wird zurückgegriffen, über die Beteiligung Finnlands mit der Deutschen Waffen-SS. Wie Finnen aber auch andere Nationen zusammen mit den Deutschen an der Ostflanke (Dnipropetrowsk, Ukraine) gegen die Russen gekämpft haben. Dabei stossen sie immer wieder auf jüdische Zivilisten an denen unglaubliche Gräueltaten aufgeführt werden.

Geschickt versteht es der Autor eine Spannung aufzubauen, die bis zum Schluss erhält. Auch wenn die Vermutung aufkommt, dass es sich hier um eine sehr späte Racheaktion handelt. Dieser Fall zieht einen förmlich durch die Seiten, besticht er einen mit seiner nackten Realität.

Die beteiligten Protagonisten gut beschrieben, vielleicht nehmen einzelne zu viel privaten Raum weg.
Ich habe alle drei Bücher gelesen und war begeistert.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Krimi mit viel Lokalkolorit

Was der See birgt
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«Was der See birgt» ist eine neue Krimireihe mit der Kulisse des Gardasee und dessen Umgebung. Idyllisch, poetisch und sehr anschaulich, eine Kulisse wo das «Dolce fa niente» so richtig gelebt werden kann. ...

«Was der See birgt» ist eine neue Krimireihe mit der Kulisse des Gardasee und dessen Umgebung. Idyllisch, poetisch und sehr anschaulich, eine Kulisse wo das «Dolce fa niente» so richtig gelebt werden kann. Eine Landschaft, die einen zum Träumen und Geniessen einlädt. Doch auch hier geschehen Verbrechen, die das Gewässer des Sees trüben.

Gianna Pitti, Polizeireporterin ist meistens eine der ersten, wenn es um einen Tatort geht. So auch hier, als aus dem Hafenbecken eine männliche Leiche geborgt wird. Bald ist klar, das Opfer ist nicht eines natürlichen Todes gestorben. Schockiert muss sie feststellen, dass sie diesen Mann kennt, hat sie ihn am Vorabend noch getroffen. Aber sie schweigt. Die Polizei steht vor einem Rätsel und entsprechend schleppen sich die Ermittlungen auch dahin.

Unterstützt wird Gianna von ihrem Onkel der Marchese Francesco Pitti-Sanbaldi sowie von ihrer Chefin Elvira Sondrini. LK beschreibt seine Protagonisten sehr individuell und einzigartig. Wie der kauzige etwas verwirrte Onkel oder ihre meist gradlinige Chefin. Sie selbst eher stur und sehr stark lösungsorientiert.

Der Aufbau der Mordermittlungen eher langsam und spannungslos. Die einzelnen Kapitel werden hauptsächlich aus der Sicht der obigen Protagonisten erzählt. Bei der Leiche wurden bunte Fische im Mund und Rachen gefunden, die ein weiteres Rätsel aufgeben.

Richtiggehend spannend und unterhaltend wurde es für mich erst im letzten Drittel des Buches. Die kurzen Kapitel sowie die direkten Sätze haben dazu stark beigetragen. Verschiedene Spuren sorgen anfänglich richtiggehend für Verwirrung. Bis sie auf einen Geheimbund stossen, eine elitäre Gemeinschaft, wo alles vorkommt – Korruption, dubiose Geschäfte, geheime Partys. Auch Giannas Vater, ein Investigativjournalist, der seit einem Jahr verschwunden ist, ist wahrscheinlich auf diese geheime Loge gestossen. Am Schluss überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

Ein Kriminalfall der spannend und unterhaltend zu lesen ist, mit vielen Lokalinformationen und aussergewöhnlichen Protagonisten. Allen voran, der Marchese Franceso.

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