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Veröffentlicht am 09.06.2024

Nichts Geringeres als die Zukunft der Welt

Arcadia – Die Zukunft der Welt
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Nach dem fulminanten Ende des ersten Teils der dystopischen Dilogie kehren wir nun zurück zu Emily und Ben an die Elite-Akademie Arcadia, die sich auf den bevorstehenden Klimakollaps der Erde vorbereitet.

Inhaltlich ...

Nach dem fulminanten Ende des ersten Teils der dystopischen Dilogie kehren wir nun zurück zu Emily und Ben an die Elite-Akademie Arcadia, die sich auf den bevorstehenden Klimakollaps der Erde vorbereitet.

Inhaltlich möchte ich gar nicht näher in die Handlung dieses zweiten Teils eingehen, um niemanden zu spoilern, der diese genialen Bücher noch lesen möchte. Stattdessen möchte ich vielmehr ein Loblied singen auf diese absolut innovative und einzigartige Dystopie. In diesem Genre liest man oft Bekanntes, fühlt sich an andere Bücher oder Filme erinnert. Nicht so hier. Das Jugendbuch besticht durch eine ganz und gar einzigartige Handlung nebst witziger Dialoge und innovativer Ideen, die man so noch nie zuvor gelesen oder gesehen hat. Die Themen Umweltzerstörung und KI sind brandaktuell und werden geschickt in die temporeichen Abläufe der Story verpackt.

Dabei hat man die komplette Zeit das Gefühl, dass die Autorin ihre Handlung fest im Griff hat. Es gibt keine unnötigen, ins Leere laufenden Exkurse, sondern die Story ist straff, spannend und actionreich erzählt. Vor allem finden alle Handlungsstränge zusammen und finden sich zu einem wirklich großartigen Ende. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die Story ist altersgerecht für Jugendliche aufbereitet.

Am besten gefiel mir, dass hinter dieser Dystopie ein wahnsinnig wichtiges Thema steckt, das uns alle betrifft, nämlich unser Konsumverhalten, die Umweltzerstörung, der Umgang mit Technologie. Ein Buch mit einer wertvollen Botschaft, das gleichzeitig bestens unterhält und ein atemloses Leseerlebnis schenkt. Herzensempfehlung für diese Dilogie!

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Eine Frau namens Hoffnung

Zitronenfieber
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Der achte Teil der Von-Cider-bis-Liebe-Reihe führt uns zurück an die Cliffs of Moher. Genau dorthin flüchtet Physiotherapeutin Hope nach einem Vorfall in ihrem bisherigen Job, über den sie nicht hinwegkommt. ...

Der achte Teil der Von-Cider-bis-Liebe-Reihe führt uns zurück an die Cliffs of Moher. Genau dorthin flüchtet Physiotherapeutin Hope nach einem Vorfall in ihrem bisherigen Job, über den sie nicht hinwegkommt. Doch da gerät sie sozusagen vom Regen in die Traufe, denn ihr Patient dort ist niemand Geringeres als der gefürchtete Patriarch Angus O´Neill. Und weil das Schicksal gerne kichert, führt es Hope direkt in die Arme von Dylan, der das Camp „Safe Haven“ für Waisen leitet.

Hope ahnt weder, dass er der Sohn ihres Auftraggebers ist, noch weiß sie von dem Zerwürfnis der beiden und den schrecklichen Taten ihres Patienten in der Vergangenheit. Aber eines weiß sie bald ganz genau, nämlich dass sie sich zu Dylan hingezogen fühlt.
Es ist einfach wunderbar, wie die Fäden in der Geschichte von Band zu Band weitergesponnen werden. Und auch, wenn die Teile an den Cliffs of Moher eigene Erzählstränge sind, mangelt es nicht an süßen Querverweisen, über die Fans der Reihe jauchzen. Die Geschichte von Hope und Dylan ist wieder mit mächtig viel Herz und Humor erzählt, und sie ist in ihren Gefühlen absolut ehrlich. Es geht wieder einmal um den Konflikt zwischen Geburtsfamilie und Found Family – wie könnte es auch anders sein, wenn der schreckliche Angus O´Neill seine Finger im Spiel hat, und die ehrlichen Aussagen im Roman hierüber fand ich sehr berührend.

Besonders liebe ich einfach die immer wieder originelle, bildhafte Sprache der Autorin. Als es an einer Stelle darum geht, dass Hope ihre Gedanken nicht ruhig stellen kann, heißt es da so wunderbar anschaulich: „Wie eine Schokoladenfabrik, deren Mitarbeiter in Streik getreten waren, die aber dank der automatisierten Prozesse munter neue Tafeln herstellte.“ Perfekt getroffen, das Bild ist so schön und so zutreffend!

Eine Geschichte voller Herzenswärme und Lebensweisheit, für die ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Die gefundene Familie

Limettenfieber
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Rachel kennen wir bereits aus „Zimtfieber“ als die patente und liebenswerte Mitarbeiterin von Mara im Café, und wir wussten bereits, dass Rachel als Waise aufgewachsen ist und schwere Jahre hinter sich ...

Rachel kennen wir bereits aus „Zimtfieber“ als die patente und liebenswerte Mitarbeiterin von Mara im Café, und wir wussten bereits, dass Rachel als Waise aufgewachsen ist und schwere Jahre hinter sich hat. Nun schneit ein schnöseliger Anwalt in besagtes Café mit einer Einladung oder eigentlich fast schon Vorladung für Rachel. Ihr Onkel möchte sie nach all den Jahren kennenlernen. Die Neugier siegt, und so reist Rachel an die andere Küste Irlands, nämlich zu den Cliffs of Moher. Der Empfang durch ihre leiblichen Verwandten verläuft jedoch anders als erhofft.

Ich bin so glücklich, dass ich mit der Geschichte von Rachel und John ein weiteres Puzzleteil in die Von-Cider-bis-Liebe-Reihe einfügen konnte, denn wieder hat sich ein Kreis geschlossen, ein Zusammenhang wurde hergestellt, und das fühlt sich beim Lesen so bereichernd an, auch wenn man sich nicht unbedingt an die Reihenfolge halten muss.
Rachel und John sind so wunderbare Protagonisten, die uns über die gesamte Geschichte tragen, aber auch Nebenfiguren wie die anfangs gar nicht so nette Brittany sind mir rasch ans Herz gewachsen.

Besonders gefiel mir der aufklärende und behutsame Umgang mit so schwierigen Themen wie den grauenhaften Magdalenenheimen in Irland. Trotz aller schlimmen Ereignisse in der Vergangenheit dieses Romans enthält die Geschichte die wirklich schöne Botschaft einer „Found Family“, die so wertvoll und herzerwärmend ist. Und trotz aller Schicksalsschläge siegen Optimismus und der Blick nach vorne.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Ich werde dir nie weh tun

Yours Truly
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Briana ist sich so sicher, dass ihr der Posten als Chefärztin zufällt, doch dann wird ihr plötzlich ein neuer Kollege vor die Nase gesetzt und wegen ihm die Chefarztwahl verschoben. Kein Wunder, dass sie ...

Briana ist sich so sicher, dass ihr der Posten als Chefärztin zufällt, doch dann wird ihr plötzlich ein neuer Kollege vor die Nase gesetzt und wegen ihm die Chefarztwahl verschoben. Kein Wunder, dass sie den Kerl auf Anhieb nicht ausstehen kann. Auf Männer ist sie ohnehin nicht gut zu sprechen, denn ihre Ehe wird nach 12 Jahren geschieden. Zusätzlich leidet ihr Bruder Benny an einer Autoimmunkrankheit und einer Nierenschwäche, hat aber weder Aussichten auf eine Spenderniere noch Lebenswillen.

Läuft also bei Briana. Nicht.

Doch dann wendet sich das Blatt ausgerechnet durch Jacob, den neuen Kollegen.

Großer Taschentuch-Alarm herrscht bei dieser wirklich gefühlsintensiven Slow-Burn-Romance. Denn sie beginnt bereits heftig mit der Erkrankung von Benny. Die Folgen seiner Niereninsuffizienz sind dermaßen eindringlich und realitätsnah beschrieben, das geht unter die Haut.

Dann verlagert sich die Geschichte nach dem ersten Viertel auf Briana und Jacob, die ein Arrangement miteinander eingehen. Aus Dankbarkeit, weil Jacob eine Niere für Benny spenden wird, spielt sie vor seiner Familie seine Freundin, nachdem Jacobs Ex ausgerechnet seinen Bruder heiraten möchte.

Die Geschichte liest sich so herzerwärmend, steckt aber voller Humor, wofür vor allem die zahlreichen schrägen Familienmitglieder sorgen, aber auch die beiden Protas selbst. Der Briefwechsel, den beide betreiben, ist einfach nur süß und witzig. Überhaupt ist die Dynamik zwischen Briana und Jacob wahnsinnig schön, besonders die gegenseitige Behutsamkeit. Jacob leidet unter einer Sozialphobie, und es ist einfach wunderbar geschildert, wie einfühlsam Briana damit umgeht. Oder wie Jacob sagt: „Aber für mich war Briana die Rettung. Eine ausgestreckte Hand, während ich fiel, ein Regenschirm in einem Wolkenbruch. Eine Freundin in einer feindseligen Umgebung.“

Lediglich am Ende trieben mich die beiden, die sich hinter Ängsten und Gedankenkonstrukten verschanzten, regelrecht in den Wahnsinn, ehe endlich mal Klartext geredet wurde.

Der Roman war ein Paket voll intensiver, tiefer und wunderschöner Gefühle, ich habe die Geschichte wahrlich verschlungen und spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Die dunkle Seite Schwedens

Das Baumhaus
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Idyllische Bullerbü-Geschichte aus Schweden gefällig? Dann sucht euch ein anderes Buch!

Im neuen Roman von Vera Buck zeigt das Land im hohen Norden ein anderes, düstereres Gesicht, geprägt von dunklen ...

Idyllische Bullerbü-Geschichte aus Schweden gefällig? Dann sucht euch ein anderes Buch!

Im neuen Roman von Vera Buck zeigt das Land im hohen Norden ein anderes, düstereres Gesicht, geprägt von dunklen Wäldern und uralten Legenden. Ein Land, in dem jährlich Kinder verschwinden, Bären und Wölfe herumstreichen – doch die größte Gefahr ist das Böse im Menschen.

Diese düstere Grundstimmung beherrscht die ganze Geschichte, in der Henrik und Nora mit ihrem kleinen Sohn Fynn ins Ferienhaus nach Västernorrland ziehen, das von seinem geliebten Großvater stammt. Doch während Henrik in glücklichen Erinnerungen schwelgt, nimmt Nora rasch düstere Schwingungen wahr. Und dann wird im Wald ein Kinderskelett gefunden. Mit im Ermittlungsteam die Forensikerin Rosa mit unorthodoxen Methoden und Ansichten.

Die Geschichte atmet Beklemmung. Sie ist verstörend und gespickt mit Gänsehaut verursachenden Details. Eine düstere Atmosphäre baut sich allmählich auf, verdichtet sich und droht einem beim Lesen schließlich die Luft abzuschneiden. Der Spannungsbogen wird wirklich meisterhaft gehalten und bis zur Schmerzgrenze aufgebaut. Dazu kommt ein undurchsichtiges Geflecht aus Wahrheit und Lügen, rätselhafte Charaktere, die es einem nahezu unmöglich machen, der Auflösung auf die Spur zu kommen.

Für mich ein echtes Highlight, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

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