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Veröffentlicht am 28.06.2024

Potenzial nicht ausgeschöpft

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
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Es handelt sich um den Debütroman der Autorin. Das Buch beginnt stark. Im Verlauf hat mir aber das gewisse Etwas gefehlt.
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Darum geht’s: Emerson ist ein High Fashion Model und in der Glitzerwelt zuhause. ...

Es handelt sich um den Debütroman der Autorin. Das Buch beginnt stark. Im Verlauf hat mir aber das gewisse Etwas gefehlt.
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Darum geht’s: Emerson ist ein High Fashion Model und in der Glitzerwelt zuhause. Als sie sich mal wieder von einem ihrer ebenso prominenten Partner trennt, muss sie plötzlich an Theo, ihren guten Freund aus Teenagertagen, denken. Mit ihm hat sie vor zehn Jahren einen Liebespakt geschlossen. Theo ist mittlerweile Modefotograf. Kurzerhand lässt sich Emerson für eine seiner Kampagnen buchen. Haben die Gefühle von damals noch eine Chance?
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Der Einstieg in die Geschichte war leicht und fluffig. Der Second Chance-, Friends-to-lovers- und Promi-Trope hat sich gut angelassen. Ich bin abgetaucht in das wundervolle Setting der italienischen Cinque Terre und war hautnah bei Bikini-Shootings dabei. Mit Emerson & Theo war ich schnell vertraut und neugierig darauf, wie sich Ihre Lovestory entwickelt. Denn das es eine wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Bis hierher also alles tippi toppi.
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Jetzt kommt leider das große Aber. Die Story hat dann nämlich ziemliche Längen entwickelt. Es wurden zu viele Worte um nichts gemacht. Das klingt jetzt hart, aber ich hatte das Gefühl, dass sich die Handlung nicht richtig vom Fleck bewegt. Etwas mehr hätte da schon kommen dürfen. Statt nach vorne geht es aber immer wieder zurück. Wir schauen in die Vergangenheit, lernen Emerson & Theo als Teenies kennen, verfolgen ihre Freundschaft und ihre Trennung. Diese Rückblick-Kapitel haben mir hier schlichtweg nicht gefallen. Sie sind mir persönlich zu detailliert und haben mich immer wieder aus der eigentlich schönen Geschichte im Hier und Jetzt herausgerissen. Irgendwie wurde dadurch auch meine gefühlsmäßige Bindung zu den Protagonisten gekappt. Plötzlich fand ich Sidekicks wie Harry & Georgia viel interessanter. So sollte es ja eigentlich nicht sein.
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Ein sommerliches Setting. Ein generell ganz guter Schreibstil. Aber die Handlung habe ich nach einiger Zeit einfach als langatmig empfunden. Jetzt kommt doch endlich mal zu Potte, habe ich des Öfteren gedacht. Wahrscheinlich war es auch einfach Pech, dass ich das Buch fast unmittelbar nach einem persönlichen RomCom-Highlight gelesen habe. Da hatte es die Geschichte zugegebenermaßen sehr schwer. Vermutlich war ich nach dem Witz, Charme und der Liebe zu den Protagonisten des vorangegangenen Buches noch nicht bereit für den fliegenden Wechsel.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Die schlafende Mörderin

Anna O.
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Matthew Blakes Thriller wurde medienträchtig angekündigt. Die besondere Thematik hat meine Neugierde geweckt. Hier dreht sich alles um das Thema Schlaf in Verbindung mit den Aspekten Psychologie, Schuld ...

Matthew Blakes Thriller wurde medienträchtig angekündigt. Die besondere Thematik hat meine Neugierde geweckt. Hier dreht sich alles um das Thema Schlaf in Verbindung mit den Aspekten Psychologie, Schuld und Rache.
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Darum geht’s: Anna O. schläft seit vier Jahren. Damals wurde sie mit einem blutigen Messer neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde gefunden. Hat sie die Tat wirklich begangen? Ist Anna O. eine kaltblütige Mörderin? Oder ist sie geschlafwandelt? Und ist sie in dem Fall überhaupt schuldig? In der renommierten Schlafklinik “The Abbey” nimmt sich der Psychologe und Schlafexperte Dr. Benedict Prince des Falls an.
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Eine interessante Grundidee und viele spannende Fragen sind das Fundament dieses Thrillers. Schnell habe ich gemerkt, dass das Spannungslevel aber eher low angelegt ist. Viel spielt sich auf psychologischer Ebene ab. Man merkt, dass der Autor einen höheren Anspruch erfüllen will. Trotz kurzer Kapitel und ständiger Perspektivenwechsel ist der Handlungsverlauf ruhig. Das passt irgendwie zum Thema Schlaf, soll aber nicht heißen, dass nichts passiert. Cliffhanger werden intelligent und feinsinnig gesetzt. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte aufgelöst wird. Das Ende hat mir auch richtig gut gefallen. Der Weg dahin hatte allerdings Längen.
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Der Thriller lässt mich mit widersprüchlichen Gefühlen zurück. Allem was ich positiv hervorheben kann, steht leider auch etwas negatives gegenüber. So lässt sich der Schreibstil einerseits flüssig lesen, ist aber andererseits auch ausschweifend und ermüdend. Es gibt geniale Twists, aber auch verwirrende Momente. Obwohl die Charaktere sehr detailliert beschrieben werden, bleiben sie irgendwie unnahbar und seltsam nebulös. Eine richtige Verbindung konnte ich zu keiner der Personen aufbauen.
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Der Thriller hätte mehr Tempo vertragen und straffer erzählt werden können. Das wäre für die Spannung förderlich gewesen. So leidet die eigentlich gute Story unter Langatmigkeit. Trotzdem ist sie eben interessant. Im letzten Drittel zieht die Handlung nochmal an und überrascht mit mehr als einer Wendung. Dadurch hat sich mein Eindruck letztendlich wieder ins Positive gewendet. Die Schwachstellen dazwischen kann das aber nicht vergessen machen.
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Seid vorgewarnt, dass dieser Thriller nicht so leicht zu händeln ist. Fürs Lesen sollte man Zeit und Muße haben. “Anna O.” ist kein reißerischer Pagetuner. Wer sich auf das Buch einlassen kann und bis zum Schluss durchhält, wird am Ende belohnt. So habe ich das jedenfalls empfunden. Insgesamt regt die Thematik definitiv zum Nachdenken und zu philosophischen Diskussionen an. Alles in allem finde ich das Buch trotz Kritikpunkten durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Einmal Bali und zurück

Beach Rivals -
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“Beach Rivals” war mal wieder ein Buch, das wegen des Covers bei mir einziehen musste. Die quietschend bunten Farben haben mich magisch angezogen und ich habe mich auf eine Gute-Laune-RomCom mit Urlaubsfeeling ...

“Beach Rivals” war mal wieder ein Buch, das wegen des Covers bei mir einziehen musste. Die quietschend bunten Farben haben mich magisch angezogen und ich habe mich auf eine Gute-Laune-RomCom mit Urlaubsfeeling gefreut.
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Darum geht’s: Clare bekommt die Chance, einen Sommer lang eine Buchhandlung am Strand von Bali zu führen. Auf der Insel angekommen, stellt sie fest, dass der Laden heruntergekommen ist und kurz vor der Pleite steht. Außerdem muss sie sich Job und Unterkunft mit dem arroganten Amerikaner Jack teilen…
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Nachtigall ick hör dir trapsen… Da ist doch direkt klar, wohin die Reise geht, oder? Richtig. Großartige Überraschungen hält “Beach Rivals” nicht bereit. Der Roman ist netter und strandtauglicher Lesestoff. Viel mehr sollte man hier nicht erwarten.
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Ich mag die Geschichte. Ich mag die Charaktere. Ich mag das Setting. Also hat die Autorin hier eigentlich alles richtig gemacht. Hmmm, nicht ganz. Das, was hier auf rund 350 Seiten passiert, war mir insgesamt dann doch zu wenig. Mir haben ausufernde Beschreibungen gefehlt - sowohl was Bali, als auch die Gefühle der Protagonisten angeht. Es war mir alles etwas zu oberflächlich und blass. Nett - ja. Aber nicht so, dass ich eine richtige Bindung aufbauen und tief in die Geschichte eintauchen konnte.
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Ich habe “Beach Rivals” insgesamt gerne gelesen und mochte das Buch auch ganz gerne. Aber: Die Handlung hätte in allen Punkten noch einen Ticken obendrauf vertragen können. Dann hätte aus einer netten Geschichte eine tolle und unvergessliche Geschichte werden können. Die Grundlage ist da und ich hätte mir in diesem Fall tatsächlich mehr als 350 Seiten gewünscht, um der Handlung viel mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Das Buch ist definitiv gut geeignet, um es im Flugzeug, am Strand, Pool bzw. allgemein an einem sonnig-heißen Sommertag zu lesen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte als Popcornkino mit tollen Bali-Aufnahmen richtig gut funktionieren würde.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Vorhersehbar

Sie hat angefangen
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Mit ihrem Debütroman geht die Autorin kein Risiko ein, sondern setzt auf Altbewährtes. Sommer, Sonne, Strand und Tod. Die Kombi hört sich gut an, ist aber nicht neu. Mich haben Geschichte, Setting und ...

Mit ihrem Debütroman geht die Autorin kein Risiko ein, sondern setzt auf Altbewährtes. Sommer, Sonne, Strand und Tod. Die Kombi hört sich gut an, ist aber nicht neu. Mich haben Geschichte, Setting und Aufbau zum Beispiel unheimlich an ONE OF THE GIRLS von Lucy Clarke erinnert. Das Buch mochte ich sehr. Entsprechend hat mir auch hier die Grundlage gefallen. Allerdings hätte die Autorin ruhig mutiger sein können, um etwas Neues und Eigenes daraus zu machen.
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Darum geht’s: Fünf Freundinnen wollen auf den Bahamas einen Junggesellenabschied feiern. Die Braut ist Poppy. Und ihre Gäste sind ausgerechnet die vier Mädels, die ihr die Schulzeit mit Mobbing zur Hölle gemacht haben. Schnell stellt sich aber heraus, dass nichts vergeben und vergessen ist…
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Die Ausgangssituation finde ich direkt schon mal unglaubwürdig. Wer würde diese Einladung denn unter den gegebenen Voraussetzungen annehmen? Da könnte das Reiseziel noch so reizvoll sein … Aber gut, diese Konstellation braucht es eben, um die Geschichte zu erzählen. Außerdem weiß man durch einen Hinweis früh, welche der Frauen als Überlebende auf der Insel angetroffen wird. Das hat einiges an Spannung gekostet. Zwar werden noch diverse Geheimnisse der Freundinnen aufgedeckt, aber für Schnappatmung sorgen die Enthüllungen nun auch nicht gerade. Wenigstens eine Wendung zum Schluss kommt nochmal halbwegs überraschend - aber um ehrlich zu sein: auch diesen Dreh hätte ich mir denken können.
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Der Thriller ist leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung wird im Wechsel aus der Perspektive der Frauen sowie aus alten Tagebucheinträgen erzählt. Das läuft nach Schema F ab. Ich fand es in diesem Fall wenig einfallsreich und eher 08/15. Wahrscheinlich habe ich in letzter Zeit einfach zu viel in diesem Stil gelesen. Für mich war es insgesamt eher mäßig spannend und ziemlich vorhersehbar.
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Alles in allem vergebe ich mich Ach und Krach aufgerundete 3⭐️. Der Schreibstil punktet am meisten. Er macht das Buch zu einem schnellen und unkomplizierten Summer-Read. Auch das Urlaubs- und Insel-Setting gefällt mir grundsätzlich gut. Und gegen eine Mädels-Clique mit Geheimnissen habe ich auch nichts einzuwenden. Schade nur, dass alles irgendwie abgekupfert wirkt. Ich würde mir wünschen, dass Sian Gilbert sich bei ihrem zweiten Buch von Vorlagen löst und etwas eigenes entwickelt. Das könnte dann was werden.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sten kann es besser

Ein gefährliches Talent
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Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ...

Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ist sie ein Garant für gute Krimis. Ihre Tochter Camilla konnte mich im vergangenen Jahr mit ihrem Thriller “Das Haus der stummen Toten” begeistern. Logo, dass auch ihr neuer Thriller auf meiner Leseliste gelandet ist - dafür musste ich nicht mal den Klappentext lesen. Ich habe mich einfach überraschen lassen, was die Autorin diesmal aus dem Hut zaubert.
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Ich habe den Thriller innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Am ersten Tag bin ich gleich mal durch die Hälfte des Buches gerauscht. Leider nicht, weil mich die Story so gepackt hat, sondern weil ich nach dem gewohnten Sten-Kick gesucht habe. Keine Frage: Camilla Sten schreibt wieder toll und baut ihre Charaktere intensiv auf. Trotzdem habe ich diesmal nicht so einfach in die Handlung hineingefunden. Mir haben Spannung und Atmosphäre gefehlt. In der zweiten Hälfte wurde es zum Glück noch etwas besser - sonst wäre das Buch für mich ein Voll-Flop geworden. Aus dem Thema um Direktmarketing, Pyramiden- und Schneeballprinzip hätte man aber definitiv noch mehr herausholen können. Gerne wäre ich noch viel tiefer in die Materie eingetaucht und hätte den Druck physisch sowie psychisch gespürt. Ausgerechnet hier hat es mir aber an Intensität gefehlt.
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“Ein gefährliches Talent” ist ein ruhiger Thriller, der in der ersten Hälfte leider ziemlich langatmig und spannungsarm daherkommt. Erst im weiteren Verlauf wird das etwas wettgemacht. Durch den guten Schreibstil der Autorin und den Sten-Bonus vergebe ich noch 3⭐️. Camilla Sten kann es aber besser - und ich hoffe, dass sie das in ihrem nächsten Thriller wieder zeigt.

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