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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2024

Schwächster Band der Reihe

The Goal – Jetzt oder nie
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Sabrina ist eine sehr ehrzeizige Schülerin, die es weit bringen und Jura in Havard studieren möchte. Eigentlich hat sie genau deswegen keine Zeit für den äußerst charmanten Tucker. Doch wie das Leben so ...

Sabrina ist eine sehr ehrzeizige Schülerin, die es weit bringen und Jura in Havard studieren möchte. Eigentlich hat sie genau deswegen keine Zeit für den äußerst charmanten Tucker. Doch wie das Leben so spielt, gewinnt er durch seinen anziehenden Südstaatenakzent und sein bahnbrechendes Durchhaltevermögen einen Platz in ihrem Herzen. Doch was auf das zarte Band der Liebe folgt, hätten die beiden niemals für möglich gehalten.

Auch hier bin ich wieder sehr gut in die Geschichte gekommen. Die Off-Campus-Reihe liest sich immer ein wenig wie nach Hausekommen. Man kommt in ein gewohntes Umfeld mit lieben Charakteren, weiß, dass man eine cozy und spicy Geschichte zu erwarten hat und fühlt sich einfach wohl. Der locker und leichte Schreibstil trägt einen nur so durch die Seiten, hält einen mit Liebe, Leideschaft und einer gehörigen Prise Humor bei der Stange.
Was mich in diesem Teil allerdings ein wenig störte, war, dass der vorherige Teil einfach schon spoilerte, was dieses lebensverändernde Ereignis ist, was Sabrina und Tucker erwartet, deswegen ist die erste Hälfte eigentlich nicht wirklich überraschend. Auch schon geschehene Dinge werden nochmal aufgegriffen und für neu verkauft. Um den Anschluss zu finden, sind gewisse Überschneidungen vollkommen fein. Auch um einen anderen Blickwinkel zu erlangen, aber ich hätte es einfach nicht in dem Ausmaß gebraucht.
Auch war der Trope einfach so gar nicht meins. Nett, dass er mitaufgegriffen wurde, weil er sehr authentisch ist, jedoch ist das einfach nicht meins.

Ich mochte Tucker schon aus den vorherigen Teilen und fand's schön, ihn hier nochmal näher kennenzulernen und bestätigt zu bekommen, dass er lieb und äußerst zuvorkommend ist. Mit Sabrina konnt ich mich nicht so ganz anfreunden und hätte sie ganz oft einfach gern geschüttelt.

Ich versteh die Geschichten total, aber ich fand die Anhäufung von Schicksalsschlägen in den unterschiedlichen Teilen einfach irgendwie too much. Bei Band 3 hätte es auch einfach eine normale, cute Lovestory bleiben können, aber das ist wirklich nur mein Empfinden.

Alles in allem war es für mich der am wenigsten überzeugende Teil (mit Ausnahme von Band 5), aber ich habe ihn dennoch gern gelesen.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Solide mit Schwächen

Todesrache
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Der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder hat bei seinem letzten Einsatz fast sein ganzes Team verloren und ist auch selbst nur haarscharf dem Tod entkommen. Seine Kollegin Sabine Nemez war unter den verlorenen ...

Der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder hat bei seinem letzten Einsatz fast sein ganzes Team verloren und ist auch selbst nur haarscharf dem Tod entkommen. Seine Kollegin Sabine Nemez war unter den verlorenen Teammitgliedern. Hatten sie noch eine Trauerfeier für sie abgehalten, so wurde Sneijders Welt aus allen Fugen gerissen, als er einen Hinweis darauf bekam, dass Nemez noch am Leben sein könnte. Daraufhin stellt er in windeseile ein Team zusammen, das ihm dabei helfen soll, Nemez zu finden. Entscheidende Hinweise könnten sie vom Leipziger Kripoermittler Walter Pulaski erhalten, der jedoch gerade selbst Opfer eines grausamen Verbrechens geworden ist und sich deswegen nicht unbedingt hilfsbereit zeigt.

„Todesrache“ ist der nun mehr siebte Fall der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Meiner Meinung nach ist es unabdingbar, den vorherigen Teil zu lesen, da dieser Teil stark auf dem vorherigen aufbaut.

Ich mag den Schreibstil von Gruber wirklich gern. Er ist angenehm, hat eine gute Kapitellänge, die dazu führt, das Buch ungern aus der Hand legen zu wollen. Das Tempo beginnt zunächst wirklich hoch und es macht wirklich Spaß, an Sneijders Seite nach und nach neue Hinweise zu entdecken, doch relativ schnell flacht der Inhalt an einigen Stellen ab und lässt die Spannung somit auf der Strecke. Gerade zum Ende hin war ich weniger überzeugt und blieb mit einem „mhn na ja“-Gefühl zurück, das sich nicht mit dem rasanten und verdichteten Start in Einklang bringen ließ.
Die angesprochenen Themen fand ich gleichermaßen faszinierend wie schwer, aber sie hielten mich am Lesen. Ebenso mocht ich die Einblicke in das Thema Autismus, das durch den Charakter Miyu einen angenehmen und nicht aufgezwungenen Raum erhielt.

Die Charaktere haben es für mich letztendlich aber mal wieder rausgerissen. Ich mag Sneijder einfach, auch wenn ich manchmal mit den Augen rollen muss, weil er doch schon sehr klischeebehaftet ist, dennoch überrascht er mich immer wieder.

Leider konnte der Band nicht mit den ersten Teilen der Reihe mithalten, aber war eine Steigerung zum vorherigen Band. Ein solider Thriller, dessen Spannung hin und wieder durchhängt und dessen Ende mich leider nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Der Funke sprang nicht über

Teatime im Jane-Austen-Club
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In Karen Joy Fowlers „Der Jane Austen Club“ geht es um einen Buchclub, in dem alle Romane von Jane Austen vorgestellt und diskutiert werden. Doch in den Treffen geht es nicht nur um Jane Austen, sondern ...

In Karen Joy Fowlers „Der Jane Austen Club“ geht es um einen Buchclub, in dem alle Romane von Jane Austen vorgestellt und diskutiert werden. Doch in den Treffen geht es nicht nur um Jane Austen, sondern vielmehr um die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Erfahrungen der Teilnehmenden. Es werden Ehen getestet, Annäherungen vollführt, zarte Bande geknüpft und Tragödien gemeinsam gemeistert. Und auch für die Liebe findet sich natürlich ein wenig Raum.

Eigentlich hätte das Buch komplett meins sein müssen. Ich liebe Buchclubs genauso sehr wie Jane Austen und hatte mich total gefreut, ein paar Gedanken und Aspekte zu den einzelnen Geschichten zu erfahren. Auch wenn ich nicht mehr alle Plots und Ereignisse im Kopf hatte, wurde meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen, sodass ich den Diskussionsrunden gut folgen konnte.

Leider wurd ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Er kam mir zu artifiziell und dadurch gewollt vor, dass ich mich teilweise gar nicht richtig auf die Handlung konzentrieren konnte, sondern an einzelnen Formulierungen hängenblieb. Auch die Atmosphäre, die ich eigentlich bei einem Buchclub über die Austen-Bücher erwartet hätte, kam bie mir leider gar nicht an.
An sich fand ich es eine tolle Idee, nicht nur die Bücher in einzelne Kapitel zu packen, sondern auch die Charaktere. Aber gefühlt gab es so viele Informationen zu den einzelnen Charakteren, dass es mir alles sehr gehetzt vorkam und ich am Ende dann doch keine tieferen Einblicke bekommen habe und die Charaktere somit blass geblieben sind. Es hätte dem Buch wahrscheinlich gut getan, sich auf eine oder zwei Figuren zu beschränken, in diese aber tiefer einzutauchen, sodass man Sympathien aufbauen und Bande knüpfen hätte können.

Ein Buch, das so viel Potenzial hatte, mich aber dennoch leider nicht wirklich erreichen konnte. Sehr schade. Nichtsdestotrotz hat mir der Anhang mit den Verweisen zu den Originalwerken und so weiter sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Solide

Die Lüge
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Adam, ein Pfarrer, seine Frau Ulrika, eine Anwältin, und ihre Tochter Stella scheinen eine typische Familie zu sein. Doch nach Stellas 19. Geburtstag wird ein Mann ermordet aufgefunden, und Stella wird ...

Adam, ein Pfarrer, seine Frau Ulrika, eine Anwältin, und ihre Tochter Stella scheinen eine typische Familie zu sein. Doch nach Stellas 19. Geburtstag wird ein Mann ermordet aufgefunden, und Stella wird des Mordes verdächtigt. Es ist unklar, wie Stella den viel älteren und zwielichtigen Geschäftsmann gekannt haben könnte oder welche Gründe sie gehabt hätte, ihn zu töten. Adam und Ulrika müssen sich nun fragen, wie gut sie ihre eigene Tochter wirklich kennen und wie weit sie bereit sind zu gehen, um sie zu schützen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm, weswegen ich auch direkt gut in die Geschichte reingekommen bin.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil begleiten wir den Vater Adam, der seine Sicht der Geschehnisse schildert bzw. uns an den Tagen teilhaben lässt. Hier wird schnell klar, dass Adam sehr kontrollierend seiner Tochter gegenüber ist, sie übermäßig stark in Schutz nehmen möchte, in dem er ihr Grenzen aufzeigt und sie behandelt, als sei sie noch sein kleines Mädchen.

Im zweiten Abschnitt begleiten wir Stella selbst, die die meisten Einblicke in die Story gibt. Sie ist eine sehr unkontrollierte und trotzige Person, die ihre Impulse nicht immer unter Kontrolle zu haben scheint.

Im letzten Abschnitt begleiten wir Stellas Mutter Ulrika, die Rechtsanwältin ist und mit Stellas Verteidiger Michael Blumberg stark verbunden ist. Hier wird der eigentliche Strafprozess ein wenig aufgedröselt. Ulrika ist ein sehr distanzierter und berechenbarer Charakter, die erst nach ihrer Affäre zu merken scheint, was sie an ihrer Familie hat.

Auch wenn die Bindung der drei nicht unbedingt durch alltägliche Liebe bemerkbar ist, wird einem schnell klar, dass die Eltern alles für Stella tun würden.

Nachdem die Geschichte erstmal in Fahrt gekommen ist, ist sie auch relativ spannend. Jedoch braucht es eine ganze Ecke, bis man so richtig im Sog gefangen und interessiert ist. Es hat immer wieder Durststrecken gehabt, jedoch war es ein solider Roman mit Spannungselementen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Faszination Tod

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Signa ist seit dem Tod ihrer Eltern von Tragödien geprägt. Ihre Verwandten betrachten sie als verflucht. Eines Tages wird sie von ihrem Cousin in das prächtige Herrenhaus Thorn Grove eingeladen. Signa ...

Signa ist seit dem Tod ihrer Eltern von Tragödien geprägt. Ihre Verwandten betrachten sie als verflucht. Eines Tages wird sie von ihrem Cousin in das prächtige Herrenhaus Thorn Grove eingeladen. Signa ist fasziniert von den rauschenden Bällen und den eleganten Gästen, aber hinter dem Glanz verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Die Tochter des Hauses, Blythe, wurde vergiftet, und der Täter ist jemand aus der Familie. Als der Tod selbst erscheint, um Signa bei der Lösung des Rätsels zu helfen, entstehen verbotene Gefühle in ihr, die sie in einen dunklen Abgrund ziehen könnten ...

Ich hatte echt große Schwierigkeiten mit Signa warm zu werden. Ich fand sie unwahrscheinlich unsympathisch und war komplett verwirrt, wenn sie ihre Meinung komplett änderte und dann wieder ganz anders agierte.
Der Charakter von Blythe hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Sie wusste, wer sie ist, was sie will und wofür sie stehen möchte. Ich mochte, dass sie sich gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat und für ihre Freiheit kämpfte.
Den Tod fand ich faszinierend, wenn auch anfangs sehr blass, aber mir hat das Zusammenspiel zwischen ihm und Signa nicht wirklich gefallen. Sie schien nicht zu wissen, was sie will, aber dann irgendwie doch und dieses Hin und Her war für mich einfach unfassbar anstrengend.

Die Idee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Dass Signa den Tod sehen und mit ihm agieren kann, hatte unterhaltsame und faszinierende Facetten, für die noch so viel mehr Potenzial im Raum gestanden wär.
Ich wusste nur nicht so ganz, was das Buch sein wollte. Eine Kriminalgeschichte, bei der man den Spuren des Mörders folgt oder doch eine Liebesgeschichte? An sich spricht nichts dagegen, die beiden Elemente zu vermischen, aber die Anteile waren mir einfach zu viel, um es wirklich einordnen oder mich auch allgemein darauf einlassen zu können.

Alles in allem eine nette Geschichte mit viel Potenzial, das in meinen Augen nicht ausreichend genutzt wurde. Ich kann den Hype total verstehen, aber für mich war's einfach ein bisschen zu wenig.

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