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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Grenzüberschreitungen

Cat Person
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In 12 Geschichten führt die Autorin durch 12 Leben, die aus dem Alltag ausbrechen und sich mit Grenzüberschreitungen konfrontiert sehen.

Die erste Geschichte machte mir Lust aufs Buch, da sie sich auf ...

In 12 Geschichten führt die Autorin durch 12 Leben, die aus dem Alltag ausbrechen und sich mit Grenzüberschreitungen konfrontiert sehen.

Die erste Geschichte machte mir Lust aufs Buch, da sie sich auf abstoßende und dennoch faszinierende Weise mit dem Thema Machtgefüge und Hierarchien beschäftigt.

Danach verloren die Geschichten für mich immer mehr an Glaubwürdigkeit, da das Paranormale mehr Platz einzunehmen schien als nachvollziehbare Realität.

Abgesehen davon, dass ich nicht der Mensch für das Paranormale bin, war die Atmosphäre in jeder Geschichte etwas Besonderes. Ich fühlte mich oft sehr unwohl und unbehaglich, aber genau das war auf eine skurile Weise sehr faszinierend und zwang mich wahrscheinlich, das Buch doch bis zum Ende zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Langatmig und sehr platt

Vater unser
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Ein angesehener Chirurg tötet seine Familie und verletzt sich selbst anschließend lebensgefährlich. Ein kranker Psychopath oder der perfide Plan des Bösens?

Der Anfang begann vielversprechend, jedoch ...

Ein angesehener Chirurg tötet seine Familie und verletzt sich selbst anschließend lebensgefährlich. Ein kranker Psychopath oder der perfide Plan des Bösens?

Der Anfang begann vielversprechend, jedoch flachte die Geschichte für mich genauso schnell ab, wie sie anfangs an Fahrt gewonnen hatte. Anstatt sich um den eigentlichen Fall zu drehen, oder neue Aspekte in diesen einzubringen, bleibt die Geschichte stark am Leben der Staatsanwältin haften. Was an sich interessant sein könnte, jedoch wird das Potenzial leider nicht ausgeschöpft. Stattdessen hatte ich das Gefühl, als würde ich das Gelesene immer und immer wieder durchkauen müssen.
Ebenso die Zeitsprünge nahmen der Geschichte viel Spannung. Anstatt aktiv an dieser Zeit und den Geschehnissen teilzunehmen, wurde in einem Satz erklärt, was in der fehlenden Zeit passierte, um erneut bereits Bekanntes wiederaufzugreifen und zu vertiefen.

Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber bis auf die wenigen Aufeinandertreffen des Täters und der Staatsanwältin, wurde leider nicht auf den Killer eingegangen, was ihn für mich eher zur Nebenfigur und somit uninteressant machte.

Leider hat mich dieser Jilliane Hoffman Thriller gar nicht gepackt.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Zu banal

Mister Weniger
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Arthur Weniger ist ein Schriftsteller, der von allem wein bisschen zu wenig hat. Wo sich andere ein dickes Schutzschild aufgebaut haben, hat er nur die zarte Schale eines Butterkrebses. Als sich seine ...

Arthur Weniger ist ein Schriftsteller, der von allem wein bisschen zu wenig hat. Wo sich andere ein dickes Schutzschild aufgebaut haben, hat er nur die zarte Schale eines Butterkrebses. Als sich seine Langzeitaffäre Freddy verlobt und zur Hochzeit einlädt, versucht Arthur, sich zu drücken und eine Literaturreise durch die ganze Welt zu machen. Er kommt in New York, Berlin, Mexico City und sogar Kyoto vorbei. Der Abstand könnte kaum größer zu Freddy sein. Überall läuft er der Liebe über den Weg, aber nirgendwo bleibt sie bei ihm.

Ich hatte keine großen Erwartungen an Mister Weniger, dennoch war ich überrascht, dass es sich um seine zunächst sehr lieb anmutende queere Lovestory handelte. Relativ schnell wurde jedoch klar, dass die Geschichte ein wenig banal wurde und für mich relativ unbedeutend dahin plätscherte.

Den Schreibstil fand ich unglaublich gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung lag oder der Stil an sich einfach gar nicht meins gewesen ist und ich mich deswegen so schwer mit ihm anfreunden und auch kaum am Ball bleiben konnte. Ich hatte manches Mal den Gedanken, das Buch für immer aus der Hand zu legen und mir die Energie für eine andere Geschichte aufzuheben.

Ich konnte mich mit Arthur leider null identifizieren und auch keinerlei Bindungen zu ihm aufbauen. Man erfährt zwar relativ viel über sein Liebesleben, aber den Charakter Arthur blieb für mich an sich sehr blass und unnahbar. Er leidete mir zu viel, hatte nur Augen für Drama, anstatt eine Sekunde inne zu halten und sein Leben zu reflektieren.

Alles in allem war mir die Geschichte einfach zu banal, zu konstruiert und zu blass, um es wirklich genießen zu können, weswegen ich mich ein wenig durchquälte und froh war, als es vorbei gewesen ist. Es wird wahrscheinlich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, dennoch bin ich mir sicher, dass auch diese Geschichte ihren Anklang bei irgendwem finden wird.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Gar nicht meins

Fire - Alex Cross 14 -
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Detective Alex Cross wird zu einem äußerst grausamen Tatort gerufen, bei dem eines der Opfer seine frühere Jugendliebe, die Schriftstellerin Ellie Cox, ist. Zusammen mit seiner Freundin Bree, ebenfalls ...

Detective Alex Cross wird zu einem äußerst grausamen Tatort gerufen, bei dem eines der Opfer seine frühere Jugendliebe, die Schriftstellerin Ellie Cox, ist. Zusammen mit seiner Freundin Bree, ebenfalls Detective, identifiziert er eine afrikanische Jugendbande unter der Führung eines Mannes namens Tiger als die Täter. Als Tiger nach Afrika flieht, entscheidet sich Alex, ihm zu folgen, um den Fall zu lösen. Doch in Nigeria angekommen, muss er feststellen, dass die Rechtsprechung dort anders funktioniert als in den USA und die CIA ihm keine Hilfe bietet. Er erhält Unterstützung von der Journalistin Adanne Tansi, die ebenfalls in Gefahr gerät, da Tiger plötzlich hinter Alex her ist.

Direkt zu Beginn: Ich wurd mit dem Buch leider überhaupt nicht warm. Der zunächst spannend startende Fall hat mich sofort gecatcht, aber genauso schnell wieder verloren.

Der Protagonist scheint unantastbar und unfassbar stark zu sein. Ich hab gern menschliche Charaktere, die authentisch und für mich nachvollziehbar handeln. Alex Cross ist ohne Auftrag und jegliche Unterstützung nach Afrika geflogen, um seinen aktuellen Fall zu lösen. Wie kann das denn sein? Wo sind Kolleg:innen? Wieso wurde in Afrika niemand auf ihn vorbereitet und wieso fliegt er da komplett alleine hin, obwohl er doch weiß, dass da potenzielle Gefahren auf ihn warten? Um ihn rum sterben die Menschen wie Fliegen, aber er geht unerschrocken und sehr naiv an die Sache ran.

Auch Tiger, der brutale, aber wenig schlüssige Charakter machte es mir wirklich schwer, am Ball zu bleiben. Einerseits ist er der Anführer einer Bande von abgerichteten Jugendlichen und andererseits ein internationaler Söldner, der ein ständiges Jetsetter-Leben lebt. Also, ich weiß ja nicht.

Auch mit dem Schreibstil wurde ich nicht wirklich warm. Ich bin normalerweise ein Fan von kurzen Kapiteln, aber in dem Fall störten sie meinen Lesefluss und lasen sich unfassbar abgehackt. Kaum wurde ein Thema angerissen, wurde auch schon wieder zum nächsten gewechselt.

Ich verstehe, dass der Autor auf Missstände aufmerksam machen wollte. An sich ein guter Ansatz, denn was kann gruseliger sein als die Realität? Aber irgendwie passte für mich einfach nichts so wirklich zusammen.

Ich hatte mich auf einen klugen Thriller gefreut, was ich bekam, war ein Terminator-Geballere mit unbesiegbarem Protagonisten.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Nichts für mich

Höllgrotten
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Natalie, ein sogenanntes „Schmetterlingskind“, leidet an einem unheilbaren genetischen Defekt. Trotz ihrer eigenen Krankheit engagiert sie sich aktiv für Frauen in schwierigen Situationen. Als die junge ...

Natalie, ein sogenanntes „Schmetterlingskind“, leidet an einem unheilbaren genetischen Defekt. Trotz ihrer eigenen Krankheit engagiert sie sich aktiv für Frauen in schwierigen Situationen. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter der Lorzentobelbrücke aufgefunden wird, beginnt Natalie, eigene Ermittlungen anzustellen. Sie ist überzeugt, dass Emeline keinen Selbstmord begangen haben kann, besonders da sie vor Kurzem erst ein Baby zur Welt gebracht hat. Doch das Kind ist nirgendwo zu finden. Natalie wird jedoch erst später bewusst, dass ihre Fragen sie selbst in große Gefahr gebracht haben.

Die Geschichte hinter „Höllgrotten“ konnte mich leider nicht wirklich fesseln. Weder der schon sehr konstruiert und unglaubwürdige Plot noch die Charaktere haben mein Interesse wecken können.
Natalie hielt ich anfangs für spannend, aber was anfänglich von mir als Stärke wahrgenommen wurde, endete schnell in einer Art Unbesiegbarkeit, die sich zwar nicht unbedingt körperlich, aber zumindest geisitig abbildete.
Tom war wahrscheinlich der Charakter, den ich noch am angenehmsten gefunden hab, aber er war so stereotypisch und klischeebehaftet, dass ich auch an ihm relativ schnell das Interesse verlor.

Die Dialoge wirkten oft erzwungen und künstlich, was dazu führte, dass ich mich nicht wirklich mit den Figuren identifizieren konnte und innerlich schon fast unwohl fühlte, weil sie so gezwungen lustig, locker und cool wirken wollten, dass ich mich mehrfach fragte, wer auf dieser Welt denn so redet. Dadurch wurde die Authentizität der Handlung für mich stark beeinträchtigt, und ich fühlte mich nicht in die Geschichte hineingezogen.
Zwar hatte das Buch einige interessante Ansätze, insbesondere rund um das Thema Frauen in Not und soziales Engagement, aber die Umsetzung blieb meiner Meinung nach hinter den Erwartungen zurück.

Insgesamt war das Leseerlebnis enttäuschend, und ich würde das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Zwei Sterne.

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