Inhalt:
Nick O’Reilly ist Küchenchef des Bostoner Trend-Restaurants Knight’s und in der Branche als Küchenrebell bekannt. Ehrgeizig und von sich selbst und seinem Können überzeugt ist sein nächstes Ziel sich einen Michelin Stern zu erkochen. Eine negative Kritik über sein Essen, die ein gewisser CPW in einer Bostoner Tageszeitung veröffentlicht hat, ist da natürlich nicht hilfreich und kratzt gewaltig an Nicks Ego.
Claire Parker-Wickham ist erst vor kurzem von England nach Boston gezogen, um ihren Eltern und ihrem Ex-Freund zu entfliehen und als Gastrokritikerin beim Boston Daily zu arbeiten.
Da Nick ihre Kritik natürlich nicht so stehen lassen kann und will, fordert er Claire, die er auch noch überaus attraktiv findet, zu einer kulinarischen Wette heraus, mit der er Claire dazu bringen will eine zweite, positive Kritik über das Knight’s zu schreiben. Doch die Kritik ist nicht das einzige, was Nick damit für sich gewinnen will….
Meinung:
Auf diesen zweiten Teil der „Taste of Love“-Reihe von Poppy J. Anderson habe ich mich schon sehr gefreut und er hat mir auch um einiges besser gefallen als Band 1 „Geheimzutat Liebe“.
Die Handlung fand ich in diesem Teil interessanter als im Vorgängerband und sie enthielt auch eine Enthüllung, die ich lange nicht habe kommen sehen.
Außerdem hatte ich zu den Charakteren eine bessere Verbindung als zu Brooke und Drew aus „Geheimzutat Liebe“ und mochte sie somit auch etwas lieber.
Protagonist Nick O’Reilly war mir mit seiner frechen und gleichzeitig charmanten Art sowie seiner kreativen Energie beim Kochen bereits im ersten Teil der Reihe sehr sympathisch und auch der Grund warum ich auf Band 2 gespannt war, obwohl mich „Geheimzutat Liebe“ nicht zu 100% überzeugt hatte. In Nick steckt mehr als man auf den ersten Blick vermutet und ich mochte den smarten, irischen Küchenchef sehr gerne.
Claire hat eine gute Erziehung in einem vornehmen, aber kaltem Haus genossen. Dadurch wurde sie zu einer eleganten Frau, die im Gegensatz zu ihren Eltern jedoch nicht überheblich ist oder sich für etwas Besseres hält. Sie brilliert in ihrem Job und argumentiert so gut, dass ich, obwohl ich Nicks Essen natürlich nicht selbst probiert habe, ihr alles glaubte, was sie darüber gesagt und geschrieben hat. Ihre Eltern sind wirklich furchtbar, wozu diese beiden Menschen überhaupt Ohren haben ist mir ein Rätsel – ganz offensichtlich nicht dafür ihrer Tochter zuzuhören. Ihr Ex-Freund Edward ist sogar noch überzeugter von sich als Nick, aber im Gegensatz zu diesem ein richtiges Ekel, der sich eigentlich überhaupt nicht für Claire als Person interessiert und viel zu sachlich und emotionslos ist. Solche Menschen hat die liebenswerte Claire wirklich nicht in ihrem Leben verdient und ich konnte es gut nachvollziehen, dass sie von diesen weg nach Boston gezogen ist.
Die Essensbeschreibungen sind hier etwas ausführlicher als in Band 1, aber schließlich ist es auch Claires Beruf Essen zu beschreiben. Ich empfand das aber keineswegs als störend, sondern ganz im Gegenteil sehr interessant.
Anscheinend sind in der Print-Version des Buches Rezepte abgedruckt, im E-Book habe ich diese leider nicht gefunden.
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings doch noch: die vielen sexuellen Anspielungen, die in zu vielen Dialogen auftauchen, und das auch in Gegenwart von Nicks Granny. Nick wird ständig als Sexgott bezeichnet und auch die Phrase „Orgasmus auf der Zunge“ wurde für mein Empfinden überstrapaziert. Eine Zeit lang sind diese Dialoge natürlich witzig und passen auch zu Nicks Charakter, aber irgendwann ist es mir dann doch zu viel geworden. Auch wenn ich diesen Punkt erwähnenswert fand, ist er jedoch nicht so schwerwiegend, dass ich dafür einen Stern abziehen würde.
Das Cover finde ich, wie auch die aller anderen Bände dieser Reihe, ausgesprochen schön und passend gestaltet.
Taste of Love Reihe:
Band 1: Geheimzutat Liebe
Band 2: Küsse zum Nachtisch
Band 3: Zart verführt (erscheint am 26.10.17)
Band 4: Mit Sehnsucht verfeinert (erscheint am 21.12.17)
Fazit:
Ein schöner Liebesroman mit einer interessanten Handlung und liebenswerten Charakteren. Insgesamt hat mir „Küsse zum Nachtisch“ besser als sein Vorgänger gefallen.