Cover-Bild Cascadia
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.07.2024
  • ISBN: 9783446281882
Julia Phillips

Cascadia

Roman
Sylvia de Hollanda (Pociao) (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.

Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

etwas irritierend

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Klappentext / Inhalt:

Nach dem Bestseller „Das Verschwinden der Erde“ der neue Roman von Julia Phillips – über zwei Schwestern, deren Welt aus den Fugen gerät
Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt ...

Klappentext / Inhalt:

Nach dem Bestseller „Das Verschwinden der Erde“ der neue Roman von Julia Phillips – über zwei Schwestern, deren Welt aus den Fugen gerät
Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.
Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.

Cover:

Das Cover wirkt durch die rosa Töne sehr verspielt und es nimmt dem Ganzen ein wenig an Natürlichkeit. Wenn auch schlicht, so macht die Farbgebung es hier etwas weicher und ich persönlich hätte nur aufgrund des Covers, nicht wirklich hingegriffen, aber auch das ist ja Ansichtssache. Für mich geht es unter und wäre rein optisch und farblich nicht meine direkte Wahl.

Meinung:

Eine Mischung aus Tagträumerei und Märchen über eine Geschwisterliebe, Verantwortung und der Suche nach dem eigenen Weg. Beide Schwestern sind sehr unterschiedliche und auch ihre Beziehung und im allgemeinen die Beziehung der Familie ist sehr besonders und teils schon toxisch, was ist nicht immer leicht lesbar macht. Bezug nehmend zum Grimmsche Märchen Schneeweißchen und Rosenrot, welches hier vorangestellt ist, kommen zwar Elemente, wie die Schwestern und der Bär darin vor, aber die Geschichte und das Märchen ist doch sehr modern und anders umgesetzt.

Inhaltlich möchte ich hier nicht allzu viel verraten und halte mich mit genaueren Informationen dazu bedeckt.

Der Schreibstil ist nicht immer ganz einfach und auch in die Charaktere fand ich nicht ganz so leicht, wie sonst hinein, da diese teils schon toxische Beziehung ein Hineinfinden etwas erschwert. Eine direkte Beschriftung in Kapitel ist nicht angegeben. Aber von der Form und der Gestaltung ist eine Gliederung erkennbar und die Anfänge durch vereinzelte besonders hervorgehobene Buschtaben erkennbar. Sam macht es einem auch nicht immer leicht und so lässt diese Geschichte einen durchaus nachdenklich zurück.

Eine Geschichte über Familie, Beziehungen und Abhängigkeiten, teils sehr bewegend und auch durchaus fesselnd. Dabei stimmt es nachdenklich und lässt auch ein wenig irritiert zurück. Für mich war es nicht ganz rund und leider kam ich nicht so gut und tief in Charaktere und Handlungen hinein, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber dies ist meinen Meinung und Ansichtssache. Von der Idee und die Hintergründen allemal interessant und mal sollte auf jeden Fall einen Blick hinein werfen.

Fazit:

Eine Mischung aus Märchen und Tagträumerei über Beziehungen, Familie und Abhängigkeiten.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Eine bizarre Geschichte über zwei Schwestern und einen Bären

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Sam und Elena sind in einer schwierigen finanziellen Situation. Sie haben viele Schulden und müssen zusätzlich ihre kranke Mutter pflegen. Die beiden haben sich darauf geeinigt, dass sie von dem Ort weg ...

Sam und Elena sind in einer schwierigen finanziellen Situation. Sie haben viele Schulden und müssen zusätzlich ihre kranke Mutter pflegen. Die beiden haben sich darauf geeinigt, dass sie von dem Ort weg wollen, sobald ihre Mutter verstorben ist, da sie sich hier kein lebenswertes Leben führen können. Doch ein einziger Bär kann alles verändern.

Ich muss sagen, dass ich keinen der Charaktere wirklich mochte. Ich konnte keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen, da ich ihr Verhalten meist nicht nachvollziehen konnte.
Das Buch behandelt verschiedene bedrückende Themen, wie Einsamkeit, Verlust und Hoffnungslosigkeit. Sam fühlt sich von Elena hintergangen und fühlt sich allein. Elena empfindet, dass man sie als selbstverständlich ansieht und hat durch den Bären das Gefühl richtig zu leben. Die Zerrissenheit der beiden Charaktere hat mir gut gefallen.
Ich muss sagen, dass der Bär für mich zu oft vorgekommen ist. Ich verstehe seine Rolle und das er für Elena ein Hoffnungsschimmer gewesen ist, jedoch hätte man einige Momente entfernen können.
Das Buch beinhaltet Anspielungen auf Schneeweißchen und Rosenrot, was ich interessant finde, da dieses Märchen nicht so häufig adaptiert wird.
Der Schreibstil ist nicht schlecht und man kann das Buch angenehm lesen, jedoch hatte ich Probleme, an der Geschichte dran zu bleiben, da es keine wirkliche Spannung gibt. Erst im letzten Drittel kam bei mir Spannung auf.
Das Cover finde ich schön und es passt gut zur Geschichte und zu der Stimmung, die in dieser herrscht.
Ich kann das Buch denen empfehlen, die sich nicht von abstrusen Geschichten abschrecken lassen, die nicht immer sehr realitätsgetreu sind. Auch wenn man Bücher mag, die gelungen Emotionen übermitteln können, könnte man das Buch mögen.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Elena, Sam und Bär

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Die Schwestern Elena und Sam leben mit ihrer lungenkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Mit Elenas Arbeit als Kellnerin im Golfclub bzw. Sams Job in der Cafeteria auf einem Fährschiff kommen die ...

Die Schwestern Elena und Sam leben mit ihrer lungenkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Mit Elenas Arbeit als Kellnerin im Golfclub bzw. Sams Job in der Cafeteria auf einem Fährschiff kommen die drei Frauen mehr schlecht als recht über die Runden. Als ein Bär im Kanal zwischen den nordamerikanischen Inseln schwimmt und in der Nähe ihres Wohnhauses landet, wird sich das Leben der Geschwister dramatisch verändern.

Mit einem sehr ruhigen Schreibstil entwirft Julia Phillips ihre Erzählung über die beiden Schwestern, welche angelehnt ist an das Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“. Obwohl insbesondere Sam sehr präzise beschrieben wird, bleibt sie mir – wie auch die wenigen anderen Charaktere – eher fremd und distanziert. Ihre Lebenslage ist schwierig, der Wunsch, anderswo hinzuziehen und neu zu beginnen, gut nachvollziehbar. Das Leiden der Mutter, die selbst praktisch nicht zu Wort kommt, verhindert allerdings jegliche Veränderung. Diese beginnt erst mit dem Auftauchen des Bären, der ungewohnt zutraulich ist und sich Elenas und Sams Zuhause immer wieder nähert. Der weitere Handlungsverlauf wird von Kapitel zu Kapitel bizarrer, die Schwestern, welche sich lebenslangen Zusammenhalt geschworen haben, sind nicht so, wie es anfangs scheint. Verdrängte, versteckte Charaktereigenschaften kommen ans Licht und können vom außenstehenden Leser analysiert und interpretiert werden.

Das Leben in Armut, das Streben nach einem besseren Dasein, die nordamerikanische Fauna und Flora sind atmosphärisch eingefangen, dennoch kann ich etliche Gedankengänge und Handlungen der zwei Schwestern nicht wirklich nachvollziehen, geschweige denn, mich in eine der beiden einfühlen. Ein ausgefallener Roman, der aber gewiss seine Anhänger findet.

Veröffentlicht am 06.06.2024

Atmosphärisch

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Ein ganz ruhiger Roman über 2 Schwestern, die zusammen mit ihrer schwerkranken Mutter leben. Sie leben sehr einfach und haben Schwierigkeiten finanziell über die Runden zu kommen. In ihrem Job ...

Ein ganz ruhiger Roman über 2 Schwestern, die zusammen mit ihrer schwerkranken Mutter leben. Sie leben sehr einfach und haben Schwierigkeiten finanziell über die Runden zu kommen. In ihrem Job haben sie mit nörgelnden Touristen zu tun, die sie eigentlich gar nicht wahrnehmen.
Als der Bär vor ihrer Tür steht sind beide erstmal ganz schön durcheinander. Während Elena von dem wilden Tier fasziniert ist, hat Sam große Angst. Hier wird dann auch recht klar wie unterschiedlich die Schwestern sind. Was dieses Ereignis mit den beiden macht lesen wir in diesem Roman.

Julia Phillips schreibt sehr atmosphärisch und ruhig. Das Setting ist toll und das Leben auf der Insel wurde gut beschrieben. Hier gibt es sehr viel Interpretationsspielraum. Ich denke jeder wird hier für sich seine Schlüsse ziehen können. Es lies sich gut lesen, war aber kein Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Was für ein fantasievolles Inselleben mit einem Bären.

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Das Cover wirkt unwirklich, etwas verwirrend mit dem blauen, von links eingeschobenen Detail in der Natur von Kaskadien, die Gebiete des kanadischen British Columbia und der US-Bundesstaaten Washington ...

Das Cover wirkt unwirklich, etwas verwirrend mit dem blauen, von links eingeschobenen Detail in der Natur von Kaskadien, die Gebiete des kanadischen British Columbia und der US-Bundesstaaten Washington und Oregon. umfassend. Inhaltlich erinnert dieser Roman sehr an das Märchen Schneeweißchen und Rosenrot der Gebrüder Grimm. Auch hier sind die Hauptfiguren Elena und Sam (Samantha) als Schwestern einander sehr verbunden trotz ihrer unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Während Elena voller Tatendrang und Energie alles managt, – die kranke Mutter, alles Bürokratische, ihren Job - verhält sich Sam eher ruhig, introvertiert, nachdenklich, sogar abweisend. Beide gehen mit den Gefahren rund um den Grizzly-Bären verschieden um, besonders Elena will „helfen“ durch ihre Fütterungsaktionen. Leider ist der Bär hier nicht wie im Märchen der Beschützer der Schwestern, sondern er sorgt für Konflikte und Herausforderungen, die die Schwestern auseinander treibt. Er stellt das zentrale Ereignis und den Wendepunkt der Handlung dar, repräsentiert das Böse, letztendlich alles ohne Happy End. Im Grimms Märchen symbolisiert der Bär Schutz, Stärke und Loyalität. Am Ende dieser Geschichte wird ihm sogar seine wahre Gestalt als Prinz zurückgegeben. Sam träumt sich für Elena in dieses märchenhafte Wunschdenken mit dem Bären als Paar hinein, um ihre Schuldgefühle zu dämpfen. Sie selbst steht für eine unglücklich verlaufene Treue bei grober schwesterlicher Abweisung, bei überzeugender Schwesternliebe ihrerseits, für ein glücklicheres, gemeinsames Leben. In Erwartung eines glücklichen Endes - wie im Märchen - steigt die Spannung auch hier durch einige Twists und Turns. Steht Elena hier als Metapher für Selbstlosigkeit, Mut und Hilfsbereitschaft, die nicht verstanden und ebenso wenig belohnt wird? Welche Rolle spielen in dieser Gesellschaft unterbezahlte Frauen und Mädchen zwischen all den habgierigen und undankbaren Touristen auf der Fähre? Zusammen mit der kranken Mutter geben diese Frauen kritisierende Hinweise auf die dortigen sozialen Strukturen dieser Gesellschaft wider. Ist die Moral im Roman Cascadia für Elena und Sam solcher Art, dass Mitgefühl und Hilfsbereitschaft NICHT belohnt werden (ohne die Erwartung einer Gegenleistung)? Diese guten Eigenschaften führen schließlich nicht zu ihrem Glück. Nein, dies ist kein modernes Märchen, eher fantasievolle Realität in moderatem Erzähltempo.

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