Profilbild von carmensbuecherkabinett

carmensbuecherkabinett

Lesejury Star
offline

carmensbuecherkabinett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carmensbuecherkabinett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2024

Rückblicke und Erinnerungen

VON HERZEN WILD
0

50 Jahre – so alt wird der Serengeti-Park in Hodenhagen in diesem Jahr. So viele Jahre, so viele Geschichten, die im Park geschehen sind oder damit verbunden werden. Erinnerungen, Erlebnisse, witzige Situationen ...

50 Jahre – so alt wird der Serengeti-Park in Hodenhagen in diesem Jahr. So viele Jahre, so viele Geschichten, die im Park geschehen sind oder damit verbunden werden. Erinnerungen, Erlebnisse, witzige Situationen oder einfach nur Gedanken rund um das Jubiläum.

Geschäftsführer und Inhaber Dr. Fabrizio Sepe hat diese Geschichten zusammengetragen und in diesem Buch veröffentlicht. 100 Geschichten von vielen unterschiedlichen Stimmen.

Das Buch ist thematisch etwas gegliedert. So gibt es Geschichten zu:

Liebe und andere glückliche Ereignisse
Die Anfänge des Parks / Erinnerungen
Begegnungen mit Tieren
Einblicke in den Park

Die ersten Geschichten drehen sich unter anderem vielmals um Beziehungen, die neu entstanden sind, Ehen, die geschlossen wurden oder Kinder, die auf die Welt kamen. Danach geht es weiter mit Geschichten zu der Entstehung des Parks, auch in Verbindung mit Paolo Sepe, dem Vater von Dr. Fabrizio Sepe, der den Park letztlich 1973 aufbaute. Im letzten Teil geht es vor allem um Tierbegegnungen im Park und die Erlebnisse.

Die Geschichten sind von Besuchern, Mitarbeitern, aber auch vom früheren Bürgermeister, Geschäftsleute und vielen anderen geschrieben worden. Selbst Christian Wulff, der ehemalige Bundespräsident, hat einige Zeilen zum Park verfasst.

So unterschiedlich wie die Menschen, die hier ihre Erlebnisse aufgeschrieben haben, sind auch die Erinnerungen an den Park. Es macht Spaß in dem Buch zu stöbern und zu lesen. Man muss es nicht sukzessive durchlesen, sondern kann munter darin herumblättern. Die meisten Geschichten sind sehr kurz, so dass sie sich als Lesehappen wunderbar eignen. Viele Geschichten werden mit einem Bild abgerundet, dass zum Inhalt der Geschichte passt. Der Name des Verfassers steht unter dem Text, manchmal auch der Wohnort oder die Position des Verfassers, so dass man einige gut zu sortieren kann.

Das Buch ist nicht sonderlich dick mit 181 Seiten und doch beinhaltet es eine Menge. 50 Jahre Serengeti – Park.

Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist eine tolle Ergänzung zu dem Buch von Dr. Fabrizio Sepe – Die Safari meines Lebens, in dem er seine Lebensgeschichte und auch die des Parks im Detail beschreibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2024

Respektvoll miteinander leben

Die Safari meines Lebens
0

Als Fabrizio Sepe 1973 nach Deutschland kommt, ahnt er noch nicht, wie sich sein weiteres Leben entwickeln wird. Mittlerweile hat er den von seinem Vater Pablo Sepe gegründeten Serengeti Park Hodenhagen ...

Als Fabrizio Sepe 1973 nach Deutschland kommt, ahnt er noch nicht, wie sich sein weiteres Leben entwickeln wird. Mittlerweile hat er den von seinem Vater Pablo Sepe gegründeten Serengeti Park Hodenhagen nicht nur übernommen, sondern ist zudem alleiniger Inhaber.

In diesem Buch findet sich die Biografie von Fabrizio Sepe, die er mit viel Herzblut und der Unterstützung von Marion Gay geschrieben hat. Der Autor beginnt seine Reise, auf die mich als Leserin mitnahm, in seiner Kindheit. Berichtet über seine Reise nach Deutschland und der Idee seines Vaters Pablo Sepe. Sehr emotional, bewegend, aber auch fesselnd konnte ich den Lebensweg von Fabrizio Sepe verfolgen, ihn begleiten, bei allen Höhen und Tiefen und damit verbunden natürlich auch die Geschichte des Serengeti Parks, Hodenhagen.

Der Text ist sehr gut geschrieben, anschaulich und mit vielen Anekdoten gespickt. Zeitgleich merkt man aber auch immer wieder kleine melancholische Momente, in denen sich der Autor Gedanken macht. Gedanken um den Park, sein Leben und den Tierschutz. Er möchte ganz klar die Menschen glücklich machen. Ihnen Freude bringen und sein Instrument dazu ist der Park, nicht die Tiere. Diese haben einen ganz besonderen Stellwert bei ihm, mit ihnen ist er aufgewachsen, sie hat er begleitet.

Ich habe im Text deutlich das Herzblut gespürt, mit dem Fabrizio Sepe über den Park und die Tiere schreibt und auch den etwas nüchternen Ton, wenn es um den Bereich des Freizeitparks geht. Das sind zwei Welten, die sich in einem Park vereinen und doch getrennt sind.

Das Buch ist gespickt mit vielen Fotos, die das Geschriebene noch einmal verdeutlichen und auflockern. Mit Biografien habe ich es meist etwas schwerer, doch das war hier nicht der Fall. Der ton, den der Autor anschlägt ist so schwungvoll, dass man seinen Lebensweg nicht nur problemlos lesen kann, ich war sogar neugierig darauf, wie es weiterging und was wohl noch alles im Leben von Fabrizio Sepe passiert ist. Der wundervolle Druck des Maximum Verlags rundet den positiven Eindruck ab.

Fazit:

Ich war auch schon öfter im Park und habe nicht nur den Tierpark bewundert mit seiner Arbeit für den Tierschutz, sondern auch den Freizeitpark genutzt. Mittlerweile habe ich eigene Kinder und auch mit ihnen waren wir schon mehrfach im Serengeti Park gewesen. Dieses Buch ist eine tolle Ergänzung zum Erlebten und animiert zum nächsten Besuch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2024

Zu neuen Ufern

Der Meister der Karten
0

Freiburg im Breisgau, 1478: Martin Waldseemüller möchte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten und Metzger werden. Viel lieber würde er lernen und Kosmographie studieren. Erst als sich der örtliche ...

Freiburg im Breisgau, 1478: Martin Waldseemüller möchte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten und Metzger werden. Viel lieber würde er lernen und Kosmographie studieren. Erst als sich der örtliche Pfarrer für ihn einsetzt, stimmt der Vater einem Schulbesuch zu.

Martin geht völlig auf in einer Welt, in der er die sieben Künste, aber auch die Kosmographie studieren kann. Zeitgleich stechen immer mehr portugiesische und spanische Seefahrer in See. Ihr Ziel – einen noch unbekannten Weg nach Indien zu finden. Dabei stoßen sie auf neue Länder und Insel und fangen so an, die bislang bekannten Karten neu zu gestalten.

Nach langem Zögern begibt sich Martin auf die Reise nach Lissabon, um dort mehr von den Seefahrern zu erfahren. Doch kaum in Lissabon angekommen, lernt Martin die schöne Elena kennen und lieben, aber Elena ist verheiratet.

Die Geschichte ist wieder sehr bildgewaltig und spannend erzählt. Das Buch hat eine ganz besondere Ausstattung mit Karten, Personenregister und Zeitstrahl.

Martin ist ein sehr interessanter Charakter mit dem ich schnell warm wurde. Auch mit Elena konnte ich mich schnell anfreunden und fieberte mit den beiden für ihr persönliches Glück mit.

Johanna von Wild hat intensiv recherchiert und versteht es, ihr Wissen in einem fließenden Romantext zu vermitteln. Wunderbar in die Handlung eingebaut, habe ich nicht nur sehr viel über die damalige Zeit, die Seefahrt und Kosmographie erfahren, auch durfte ich an der Seite von Martin und Elena durch verschiedene Orte, Städte oder Burgen wandeln.

Die Autorin lässt viele historisch belegbare Figuren zu Wort kommen, stellt ihnen fiktive zur Seite und rundet damit das Gesamtbild ab. Ich hatte mich bereits nach wenigen Seiten festgelesen gehabt und war gefangen in einer Welt aus Liebe, Emotionen, Hass, Gewalt und Hoffnung.

Fazit:
Ein bildgewaltiger Roman, der in einer spannenden Zeit spielt und bei dem ich vielen bekannten Persönlichkeiten kurz über die Schulter schauen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2024

Der Duft betört nicht nur die Sinne ...

Tödlicher Duft
0

Im beschaulichen Grasse wird der berühmte Erfinder betörender Düfte und Internetstar Eric Sentir tot in einem Bottich aufgefunden. Ausgerechnet in seiner neusten Kreation mit blutroten Kamelienblüten. ...

Im beschaulichen Grasse wird der berühmte Erfinder betörender Düfte und Internetstar Eric Sentir tot in einem Bottich aufgefunden. Ausgerechnet in seiner neusten Kreation mit blutroten Kamelienblüten. Doch wer war der Täter oder war es ein Unfall?

Louis Campanard wollte sich eigentlich seinen eigenen Düften in seinem Lavendelgarten widmen, doch er soll die Ermittlungen aufnehmen. Ihm zur Seite steht nicht nur sein Kollege, sondern auch die Polizeipsychologin Linda Delacours, die eine Koryphäe auf ihrem Gebiet ist.

Was keiner ahnt, jeder von den drein hat eigenen Schatten und Ängsten zu Kämpfen und der Täter weiß, sich dieser zu bedienen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich muss gestehen, dass dies das erste Buch von René Anour für mich ist. Auf der Frankfurter Buchmesse erzählte er mir davon und machte mich dabei so neugierig darauf, dass ich es mir holte und las.

Da fingen aber auch schon die Probleme an. Ich hatte an einem Tag ein anderes Buch beendet gehabt und wollte Abends nur schnell den Prolog noch lesen, ehe ich ins Bett ging und konnte erst nach der Hälfte des Buches endlich mal unterbrechen. Mit Bedauern, aber auch Vorfreude auf den nächsten Abend.

Die Geschichte ist sehr spannend, schlüssig, verzwickt und bildhaft. Das Kopfkino sprang bei diesem Buch nicht nur an, sondern auch mein Geruchssinn wurde gefragt. Die vielen Düfte, die René in seinem Buch erwähnt und vor allem beschreibt, macht das Buch zu einem Fest der Geruchssinne. Auch wenn man sie nicht wirklich riechen kann, so kann man sie sich doch sehr gut vorstellen und auch die Arbeit eines Parfümeurs, den er in dem Buch beschreibt, trägt dazu bei.

Überhaupt ist das Buch auf der einen Seite ein sehr spannender Krimi, auf der anderen Seite erfährt man sehr viel über Düfte, die Harmonie und die Kopf-, Herz- und Basisnoten. René hat das meisterhafte Zusammenspiel der drei Duftnoten wunderbar in Worte gefasst.

Die Protagonisten sind facettenreich und charakteristisch beschrieben. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und sie bei ihren Ermittlungen begleiten. Die Region kommt auch nicht zu kurz, so dass ich ein wenig Urlaubsfeeling noch dazu bekam.

Der Fall ist in sich abgeschlossen, doch es wird ein Wiedersehen mit Campanard und seiner Truppe geben, worauf ich mich schon sehr freue.

Fazit:
Es war zwar das erste Buch von René Anour für mich, jedoch gewiss nicht das letzte. Der zweite Teil der Reihe ist schon vorgemerkt und bis dahin werde ich mir mal die anderen Bücher des Autors etwas näher ansehen. Für mich eine sehr empfehlenswerte Neuentdeckung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2024

Vertraue deinen Flügeln

Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung
0

In den Clan-Reichen leben die geflügelten Menschen in Angst für den Gargols, die in dunklen Wolken lauern und jeden vernichten, derer sie habhaft werden können. Dabei ist es gleich, ob es sich um einen ...

In den Clan-Reichen leben die geflügelten Menschen in Angst für den Gargols, die in dunklen Wolken lauern und jeden vernichten, derer sie habhaft werden können. Dabei ist es gleich, ob es sich um einen Spatzen oder einen Adler oder Falken handelt. Lediglich die Goldflügel, eine speziell ausgebildete Eliteeinheit kann sich gegen die Gargols wehren, sie jedoch nicht vernichten.

Ellie gehört zum Spatzen-Clan und ist eine Vollwaise, nachdem die Gargols ihre beiden Eltern erwischt haben. Seit dem Tag träumt Ellie davon, zu den Goldflügeln zu gehören. Der große Wettflug ist ihre Chance, um an der Auswahl der neuen Novizen teilnehmen zu können. Doch dann läuft alles schief und Elli lernt den Krähenjungen Nox kennen.

Nox kennt einen Weg, wie Ellie doch noch am Wettkampf um einen der begehrten Plätze teilnehmen kann. Prompt begleitet Ellie Nox und seine Bande in die Hauptstadt Thelantis. Unterwegs jedoch lauern eine Menge Gefahren

Die Autorin hat hier eine Welt geschaffen, in der Menschen geflügelt sind und Clans angehören. Ihre Flügel, aber auch Körper sind teilweise an die bekannten Vogelarten angelehnt und man erkennt viele Eigenschaften wieder. So ist Ellie, die aus dem Spatzen-Clan stammt, eher klein, aber dafür flink und wendig. Dafür hält sie keine langen Strecken durch.

Die Idee hinter der Geschichte ist sehr spannend, aber auch die Umsetzung fand ich gut gelungen. Ellie und Nox bilden zusammen mit Gussie und Twig schnell ein Team, das ich durch einige aufregende Abenteuer begleiten durfte. Es gibt viele Geheimnisse und Unklarheiten, die sich nach und nach lösen und die Spannung, zusätzlich zu eigentlichen Handlung, hochhalten.

Die Geschichte ist sehr spannend und nachvollziehbar geschrieben. Die Sprache ist der Leseempfehlung angepasst. Themen wie Vertrauen, Treue, Freundschaft und Loyalität stehen im Vordergrund. Zeitgleich wird aber auch angeregt, immer wieder selbst zu überlegen und sich nicht auf andere zu verlassen.

Fazit:
Mir hat der erste Band überraschend so gut gefallen, dass ich gleich im zweiten Teil weitergelesen habe. Eine spannende Reihe, bei der hoffentlich bald auch der dritte Teil erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere