Ein umfangreiches Buch über das Thema Schmerz, Schmerzverarbeitung und Therapien
Die SchmerzfalleDer Orthopäde Gerhard Opitz, einer der führenden Schmerztherapeuten Deutschlands, will mit diesem Buch seinen Lesern einen Weg aus der Schmerzfalle bieten. Hier hat der Schmerztherapeut viel Wissen und ...
Der Orthopäde Gerhard Opitz, einer der führenden Schmerztherapeuten Deutschlands, will mit diesem Buch seinen Lesern einen Weg aus der Schmerzfalle bieten. Hier hat der Schmerztherapeut viel Wissen und zahlreiche Fakten zum Thema Schmerz und Schmerzverarbeitung zusammengetragen und zeigt auf wie auch alles mit der Psyche zusammenhängt und wie oft man mit falschen Diagnosen "abgespeist" wird, weil die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende ist.
Der Aufbau des Buches ist sehr gut strukturiert. Der Autor beginnt damit wo und wie Schmerzen entstehen, wie der Weg der Diagnosefindung erfolgt und warum manche Therapieversuche dann scheitern und es zur Chronifizierung des Schmerzes kommt. Der Autor verdeutlicht das es auf eine Ganzheitlichkeit der Diagnosefindung und Therapie ankommt. Auf eine umfassende Annamnese und Untersuchung. Einen Schwerpunkt setzt er hierbei auf das Zusammenspiel von Faszien, Muskeln und Nerven und wie diese unser Schmerzempfinden maßgeblich mitbeeinflussen.
Im letzten Teil des Buches geht der Autor noch einmal ausführlich auf die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten ein. Er spricht aber auch hier noch einmal ausführlich das Zusammenspiel und den Einfluss der Psyche mit an.
Am Ende findet sich noch einmal ein kurzer und kompakt Überblick der sich "Hilfe zur Selbsthilfe" nennt und viele Punkte aufzählt wie man den Schmerzen selbst den Kampf ansagt.
Ich finde das Buch sehr umfangreich und es bietet viel geballtes und interessantes Wissen rund um das Thema Schmerz. Man lernt sicherlich viel Neues und das Buch bietet einige "Aha-Momente" und neue Erkenntnisse.
Von der Gestaltung hätte ich mir noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Diagramme oder Grafiken wären zur Auflockerung gut gewesen oder Bilder bzw. Abbildungen zur Veranschaulichung. Das Buch bietet sehr viel "Fließtext", was auf der einen Seite gut geeignet ist um die Komplexität des Themas darzustellen, jedoch denke ich das die Zielgruppe (der schmerzgeplagte Patient) eher auf leicht verständlichere Kost zurückgreifen würde.